Rabidgames hat geschrieben: ↑08.05.2019 11:08
Heinz-Fiction hat geschrieben: ↑08.05.2019 10:30
Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass die Einnahmen durch Keyseller so stark einbrechen. Ohne Keyseller hätte ich mir viele Spiele gar nicht erst gekauft, weil sie mir zu teuer waren. Da es sich hier außerdem um keine greifbare, sondern eine beliebig oft reproduzierbare digitale Ware handelt, halten sich meine moralischen Bedenken in engen Grenzen. Besser günstiger verkaufen, als gar nicht verkaufen, eh? Wobei es sicherlich ne Menge Menschen gibt, die ohne Keyseller den Vollpreis zahlen würden. Für mich persönlich aber schwer nachvollziehbar.
Naja, jedenfalls würde es mich nicht wirklich stören, sollte Ubisoft den Keyverkauf einschränken, ich spiele sowieso so gut wie nix von der Firma
Zu teuer? PC-Spiele sind eh schon billiger als Konsolenspiele. Was ist nun daran zu teuer?
Klar, wer ein brandneues Spiel für 20 Euro haben will, für den ist alles andere zu teuer. Seltsame Einstellung ... Ohne Leute, die Vollpreis zahlen, gibt es irgendwann keine neuen Spiele mehr. Da muss man mal weiter als von 12 bis mittag denken.
Abgesehen davon ist all dieses kontogebundene Gedöns generell Bullshit. Sicher werd ich auch zu oft schwach und kauf mir Sachen digital, aber das tun wir alle. Und sind dann selbst Schuld, dass nichts mehr uns gehört.
Von daher finde ich auch solche Wege, die Ubisoft nun gehen will, schlicht Scheiße. Das schränkt uns als Kunden nur noch weiter ein.
Ich bin halt etwas geschädigt durch Fehlkäufe. Hab mich erst letztens mit Anno 1800 in die Nesseln gesetzt. Die 60 Tacken tun ziemlich weh dafür, dass ich so wenig Spaß damit habe. Früher, bei Spielen, die man günstiger über Keys bekommt, hat mich das nicht so sehr gejuckt, weil das Lehrgeld niedriger war. Heute, wo ich fast kaum noch Keys kaufe und wenn, die meistens nicht erheblich billiger sind, bin ich deutlich vorsichtiger geworden. Das soll keine Ausrede sein. Mir ist klar, dass ich in der Hinsicht moralisch etwas abgestumpft bin. Aber ich bin halt der Meinung, dass viele Spiele den Preis, den sie verlangen, einfach nicht wert sind. Also nicht wert im Sinne von wirtschaftlicher Wert, sondern künstlerisch. Was bin ich bereit, für Kunst zu zahlen. Wenn man sich Spiele für nen Fünfter kauft oder nen Zehner, mit denen man hunderte Stunden ohne große Motivationslöcher Spaß hat, dann fällt es mir persönlich schwer, für ein Spiel 50, 60 Euro auszugeben, von dem ich nicht einmal weiß, ob es mir überhaupt gefällt. Zurückgeben kann ich es ja auch nicht.
Und ich bleibe auch bei meinem Standpunkt: Soll mich Ubisoft lieber als Kunden haben, der weniger für ihre Spiele zahlt, als gar nichts für sie zu bezahlen. Das mag moralisch diskutabel und nicht besonders fair sein, aber, ganz ehrlich, Ubisoft ist ein Unternehmen. Was die schon alles mit ihrer Kundschaft abgezogen haben; da fällt es mir schwer noch Mitleid zu generieren. Denn meistens sind es die großen Publisher, die über Keyseller jammern. Also solche Unternehmen, die Kunst schon lange nicht mehr als Kunst betrachten.