Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

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SethSteiner
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von SethSteiner »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 08.05.2019 15:39
Sindri hat geschrieben: 08.05.2019 14:48Klar, geht nur um die Statistik. Deswegen erwähnt man das ja auch, damit "beide Seiten" beleuchtet werden können.

"Jaja, Männer werden auch belästigt aber...." :roll:
Ich weiß wirklich nicht, was Euer Problem ist. Gewalt wird ganz überwiegend von Männern in die Welt getragen. Und was sexuelle Belästigungen, Vergewaltigungen und generell sexistische Erniedrigungen angeht, da sind die Männer ganz, ganz einsam an der Spitze. Wer das infragestellt, hat doch wirklich den letzten Schuß nicht gehört.

Und wer im Internet schreibt, "aber Männer werden doch auch sexuell belästigt", der schreibt zwar was Zutreffendes, meint aber nur allzuoft, die Damen mögen sich bitte nicht so anstellen.
Sorry aber das ist nichts weiter als eine Unterstellung. Fakt ist, Männer sind Opfer. Fakt ist auch, Frauen sind Täter. Punkt. Es ist eigentlich fast egal welches Thema man bespricht, bestes Beispiel Nachts im Park, immer wieder wird angemerkt "ja aber statistisch sind die meisten Täter männlich!", was schlichtweg irrelevant ist. Nicht nur, weil statistisch gesehen die meisten Opfer von kriminellen Handlungen an sich männlichen Geschlechts ist, sondern weil es dafür sorgt, dass ein Knick in der Optik entsteht, was am Ende des Tages natürlich auch die Statistiken wiederum beeinflußt. Dieser verschrobene Blick, diese Psychologie trifft alle.

So wird in der Kriminalstatistik bspw. ein Anstieg der Rate immer mal wieder mit einem Anstieg der Anzeigenbereitschaft erklärt. Mit anderen Worten, nicht das Verbrechen ist gestiegen, sondern nur der Wille dieses auch anzuzeigen. Das ist an und für sich großartig aber genau dasselbe haben wir aber eben auch umgekehrt bspw. mit männlichen Opfern von Frauen, weil es eben ein gesellschaftliches Stigma ist Opfer einer Frau zusein. Männer haben stark zusein, Frauen sind doch kleiner, haben weniger Muskeln, wie sollen die einem Mann schon Leid zufügen können? Es ist zwar großartig, dass Frauen heutzutage freier darüber reden, wenn es zu übergriffen kommt aber Männern gesteht man das nun Mal nicht genauso zu.

Es hilft niemanden, wenn man auf die Statistik zeigt und sagt "ja aber Männer sind doch Täter! Und Frauen sind doch Opfer!", weil es einerseits davon ablenkt was eigentlich der Job nicht nur der Polizei, sondern unserer Gesellschaft sein sollte, nämlich kriminelle Handlungen gegen jeden zu ächten, unabhängig von Geschlecht und Hautfarbe, sondern obendrein eine Narrative schafft, die letztendlich diskriminierend ist und diskriminierend wirkt. Ich verstehe genausowenig, warum es so wichtig ist das Geschlecht von Tätern hervorzuheben, wie die Hautfarbe oder Herkunft und Opfer, nur weil sie womöglich oder vermeintlich eine Minderheit darstellen, kleinzureden oder komplett zu negieren. Menschen erfahren Leid, alte, junge, schwache, starke, Männer, Frauen, schwarze, weiße ecetera und es gilt dieses Leid zu verhüten, mindern und lindern sowie die verantwortliche(n) Person(en) zu ausfindig zu machen, zu bestrafen und resozialisieren. Mit Geschichten von wegen "die meisten Opfer sind aber XY und die meisten Täter YZ", legt man genau dem aber ziemlich große Steine in den Weg.
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greenelve
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von greenelve »

SethSteiner hat geschrieben: 08.05.2019 16:01 sondern weil es dafür sorgt, dass ein Knick in der Optik entsteht, was am Ende des Tages natürlich auch die Statistiken wiederum beeinflußt. Dieser verschrobene Blick, diese Psychologie trifft alle.
Die Statistik besteht doch aus der Zählung von (gemeldeten) Taten? Wie kann diese Zählung durch eine Voreingenommenheit beeinflusst werden?

Bspw. wird Geschlecht bei Täter und Opfer pro Fall erfasst. Die Statistik ist doch nichts anderes, als alle Fälle einer Thematik zu nehmen und nach verschiedenen Kategorien zu zählen. Bspw. Übergriffe in Parks nach Uhrzeit. So kann die Polizei herausfinden, wann ihre Präsenz in Parks stärker ausfallen sollte. Später kann anhand der Statistik geschaut werden, ob die erhöhte Präsenz zu einer Änderung geführt hat.

Genauso die Einordnung in Geschlecht, Alter usw. Es lässt sich herauslesen, wo am meisten angesetzt werden muss. Bei einer 60:40 Verteilung sollten auch die entsprechenden Ressourcen 60:40 verteilt werden - in einem thereotischem Gedankenexperiment. Angenommen, es gibt im Nordpark mehr Schlägereien mit Verletzungen als im Südpark, sollten Ärzte nicht gleichmäßig verteilt werden. Dann ist der Nordpark unterversorgt und der Südpark überversorgt.

Auch wenn Gleichheit toll klingt, in dem Fall sind Statistiken, um aufzuzeigen, wo welche Probleme mit welcher Stärke bestehen, sinnvoller, als überall gleich handeln zu wollen.
Es hilft niemanden, wenn man auf die Statistik zeigt und sagt "ja aber Männer sind doch Täter! Und Frauen sind doch Opfer!", weil es einerseits davon ablenkt was eigentlich der Job nicht nur der Polizei, sondern unserer Gesellschaft sein sollte, nämlich kriminelle Handlungen gegen jeden zu ächten, unabhängig von Geschlecht und Hautfarbe, sondern obendrein eine Narrative schafft, die letztendlich diskriminierend ist und diskriminierend wirkt.
Ein Fingerzeig auf Täter und diese benennen lenkt nicht vom Job der Polizei ab. Diese Behauptung ist ablenkend vom Thema. Der Finger wird nicht auf Männer erhoben, sondern auf den Umstand, dass dort größerer Handlungsbedarf besteht.
Erst wenn die Bevölkerung über Täter und deren Motive redet, kann sie sich eine Meinung über Hintergründe bilden - und somit stärker zu Verbesserungen hinarbeiten. Deswegen sollte auch über häusliche Gewalt gegen von Frauen gegen Männer gesprochen werden. Einfach weil es nach wie vor ein Tabuthema ist, bei dem aufgrund des traditionellem Denkens von starker Mann und schwacher Frau vielfach abgewunken wird. Das Geschlecht zu benennen hilft in dem Fall, dass die Täterschaft von beiden Geschlechtern akzeptiert und entsprechend geächtet wird. Nimmst du das Geschlecht raus, wird die fehlende Information über den Täter mit der eigenen Sichtweise aufgefüllt. Und diese ist, wie gesagt, oftmals, dass der Mann der Täter sei.

Wenn es bspw. zu Sexismus kommt, sollte auch geschaut werden, warum es dazu kam, denn erst dann kann gezielt etwas unternommen werden. Einfach nur "das war ein Täter" und die Person ächten gleicht mehr einem Vorgehen gegen das Symptom, aber nicht die Ursache.

Und ja, ich verstehe auch deine Intention, warum Geschlecht, Hautfarbe, Religion usw. nicht wild um sich geworfen werden sollte, da es Personen gibt, die diese Informationen für die Propaganda ihrer Agenda nutzen. Dann nämlich, wenn bspw. Statistiken zur Diskriminierung missbraucht werden. Diese Narrative kommt allerdings nicht durch die Statistik, oder dem alleinigen Fingerzeig, sie ensteht durch Personen, die zusätzlich eine Narrative einarbeiten.
Beispiel: "Männer sind öfter Täter bei Vergewaltigungen" ist eine reine Feststellung. Die Narrative kann ein unterschwelliges "Weiste also, vor wem du dich in Acht nehmen musst" sein. ...durch soziale Medien werden solche Sätze sehr oft gestreut und die Assoziation entsteht bereits durch die Information selbst. Aber auch hier gilt: Aufgabe gegen solche Narrativen vorzugehen, damit sie sich nicht festsetzen können. Wobei auch die wiederholte Nennung der Feststellung einer Statistik zu einer veränderten Einstellung führt, dafür wäre in dem Beispiel das Wort Vergewaltigung ein klassisches Signalwort, welches viele Emotionen trägt. Stichwort Framing, welches in letzter Zeit im öffentlichen Diskurs an Bedeutung gewonnen hat.

Da wären wir bei Psychologie.
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FlyingDutch
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von FlyingDutch »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 08.05.2019 15:39
Sindri hat geschrieben: 08.05.2019 14:48Klar, geht nur um die Statistik. Deswegen erwähnt man das ja auch, damit "beide Seiten" beleuchtet werden können.

"Jaja, Männer werden auch belästigt aber...." :roll:
Ich weiß wirklich nicht, was Euer Problem ist. Gewalt wird ganz überwiegend von Männern in die Welt getragen. Und was sexuelle Belästigungen, Vergewaltigungen und generell sexistische Erniedrigungen angeht, da sind die Männer ganz, ganz einsam an der Spitze. Wer das infragestellt, hat doch wirklich den letzten Schuß nicht gehört.

Und wer im Internet schreibt, "aber Männer werden doch auch sexuell belästigt", der schreibt zwar was Zutreffendes, meint aber nur allzuoft, die Damen mögen sich bitte nicht so anstellen.
Warum gibt es für diese eindeutig sexistische Aussage keine Verwarnung und Sperre ? Nicht dass ich für unbedingt für Sperren bin, aber am Anfang des Threads wurde ein Nutzer für eine ähnlich gelagerte wenn auch weniger derbe Aussage gesperrt.Diese Doppelmoral ist auf jeden Fall einer der abstoßendsten Aspekte in der Thematik.
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Bachstail
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Bachstail »

FlyingDutch hat geschrieben: 08.05.2019 17:03Warum gibt es für diese eindeutig sexistische Aussage keine Verwarnung und Sperre ?
Weil nichts an diesem Post auch nur in eigend einer Form sexistisch ist, würde ich mal behaupten, er stellt lediglich absolut korrekt fest, dass Männer weitaus mehr Gewalttaten begehen als Frauen und Männer gerade bei sexuellen Straftaten die einsame Spitze darstellen.
Doc Angelo
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Doc Angelo »

Ich finde ein gutes Beispiel sind Frauenparkplätze in Parkhäusern. Aus Film und TV kennt wohl jeder die Szene "Frau parkt nachts in Parkhaus". Es gibt keine Statistik die belegt, das Frauen in Parkhäusern einer nennenswerten Gefahr ausgeliefert sind. Trotzdem ist die Angst der vermeintlich Betroffenen so stark, das sie eine Veränderung in der echten Welt hervorgerufen hat: Es gibt extra Parkplätze nur für Frauen, die besser beleuchtet sind, bessere Überwachung und kürzere Wege haben.

Und das nicht, weil es tatsächlich Sinn macht, sondern weil man damit die Angst von Frauen lindern möchte. Um es umzuformulieren: Ein Mensch hat Angst vor Monster unterm Bett. Die aktuelle Lösung: Ein Licht anbringen, damit man das Monster sofort sehen kann, wenn es um die Ecke geschlichen kommt. Das ist der reinste Wahnsinn. Was eigentlich eine Übergangslösung in Form eines Bettlichtes für kleine Kinder ist, wird seit Jahrzehnten mit Millionenmitteln für erwachsene Frauen umgesetzt. Anders allerdings als kleine Kinder wird die Gesellschaft nicht aus dieser Phase heraus wachsen, sondern man wird diesen selbst erzeugten Pseudo-Fakt mitschleifen und durch den Bau von solchen Einrichtungen nur noch bestärken. Eine gefährliche Spirale.

Und übrigens... nicht selten macht man die Frauen-Parkplätze selbst auch noch breiter... das ist Realsatire in Reinkultur. Aber ganz ehrlich... dieser ungewollte Sexismus ist in Anbetracht der Problematik fast schon irrelevant.

(Ich weiß das jetzt einige eifrig im Netz nach Statistiken suchen werden. Ich gespannt auf die Ergebnisse. Wenn es eine solche Statistik tatsächlich geben sollte, dann werde ich meine Meinung zu diesem Thema selbstverständlich ändern. Ich habe selbst mal gesucht, und habe für mich gesehen, das es nicht nur keine Statistik gab die ich finden konnte, sondern auch reichlich Hinweise, das es den Städteplanern und Kriminalfachleuten schon lange bekannt ist.)

Edit: Hab mal "Milliardenmittel" zu "Millionenmittel" gemacht. Man muss ja nicht übertreiben. :Blauesauge:
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 08.05.2019 17:38, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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Sir Richfield
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Sir Richfield »

greenelve hat geschrieben: 08.05.2019 16:40Die Statistik besteht doch aus der Zählung von (gemeldeten) Taten? Wie kann diese Zählung durch eine Voreingenommenheit beeinflusst werden?
Ganz kurz nur, möchte mich sonst nicht einmischen: Durch den in Fettschrift hervorgehobenen Teil.

Also; Ja, klar, die ZÄHLUNG der gemeldeten Taten an sich ist objektiv, aber dadurch "voreingenommen", dass halt nur die gemeldeten Taten gezählt werden können. Damit hast du zwar eine Wahrheit, aber nicht zwingend ein Abbild der Wirklichkeit.

Edit: Ein "Zahlen" war eigentlich ein "Taten"
Zuletzt geändert von Sir Richfield am 08.05.2019 17:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Kajetan
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Kajetan »

Sir Richfield hat geschrieben: 08.05.2019 17:16 Also; Ja, klar, die ZÄHLUNG der gemeldeten Taten an sich ist objektiv, aber dadurch "voreingenommen", dass halt nur die gemeldeten Zahlen gezählt werden können. Damit hast du zwar eine Wahrheit, aber nicht zwingend ein Abbild der Wirklichkeit.
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FlyingDutch
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von FlyingDutch »

Bachstail hat geschrieben: 08.05.2019 17:11
FlyingDutch hat geschrieben: 08.05.2019 17:03Warum gibt es für diese eindeutig sexistische Aussage keine Verwarnung und Sperre ?
Weil nichts an diesem Post auch nur in eigend einer Form sexistisch ist, würde ich mal behaupten, er stellt lediglich absolut korrekt fest, dass Männer weitaus mehr Gewalttaten begehen als Frauen und Männer gerade bei sexuellen Straftaten die einsame Spitze darstellen.
Ich würde mal direkt vorne anfangen wo es sinngemäß heißt: "Gewalt wird von Männern in die Welt getragen." Ich möchte das allerdings auch nicht großartig diskutieren, da mir mein Alltag schon viel mehr über Gewalt unter Menschen zeigt, als ich eigentlich jemals wissen wollte. Auch Frauen üben Gewalt aus. Auf vielfältige Art und Weise. Wer das anzweifelt, dem gratuliere ich zu seinem behüteten Leben und spare mir jegliche Diskussion ;)

Die Aussage ist ebenso sexistisch und aus meiner Sicht schwerwiegender als die Aussage, dass Frauen niemals arbeiten sollten, wie es am Anfang des Threads geschehen ist. Da das Messen mit zweierlei Maß aber bei allen prekären Situationen um das Thema Belästigung, Missbrauch und Mißhandlung sehr verbreitet und totaler Alltag ist, habe ich natürlich keine Sekunde angenommen, dass die Moderation das genauso sieht, noch dass allzuviele der Mitleser das nachvollziehen können.

Ich entschuldige mich also für diesen Quasitroll, gelobe euch nicht mehr weiter zu überfordern und lese weiter fröhlich mit.
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Imperator Palpatine
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Imperator Palpatine »

Doc Angelo hat geschrieben: 08.05.2019 17:13 Ich finde ein gutes Beispiel sind Frauenparkplätze in Parkhäusern. Aus Film und TV kennt wohl jeder die Szene "Frau parkt nachts in Parkhaus". Es gibt keine Statistik die belegt, das Frauen in Parkhäusern einer nennenswerten Gefahr ausgeliefert sind. Trotzdem ist die Angst der vermeintlich Betroffenen so stark, das sie eine Veränderung in der echten Welt hervorgerufen hat: Es gibt extra Parkplätze nur für Frauen, die besser beleuchtet sind, bessere Überwachung und kürzere Wege haben.

Und das nicht, weil es tatsächlich Sinn macht, sondern weil man damit die Angst von Frauen lindern möchte. Um es umzuformulieren: Ein Mensch hat Angst vor Monster unterm Bett. Die aktuelle Lösung: Ein Licht anbringen, damit man das Monster sofort sehen kann, wenn es um die Ecke geschlichen kommt. Das ist der reinste Wahnsinn. Was eigentlich eine Übergangslösung in Form eines Bettlichtes für kleine Kinder ist, wird seit Jahrzehnten mit Millionenmitteln für erwachsene Frauen umgesetzt. Anders allerdings als kleine Kinder wird die Gesellschaft nicht aus dieser Phase heraus wachsen, sondern man wird diesen selbst erzeugten Pseudo-Fakt mitschleifen und durch den Bau von solchen Einrichtungen nur noch bestärken. Eine gefährliche Spirale.

Und übrigens... nicht selten macht man die Frauen-Parkplätze selbst auch noch breiter... das ist Realsatire in Reinkultur. Aber ganz ehrlich... dieser ungewollte Sexismus ist in Anbetracht der Problematik fast schon irrelevant.

(Ich weiß das jetzt einige eifrig im Netz nach Statistiken suchen werden. Ich gespannt auf die Ergebnisse. Wenn es eine solche Statistik tatsächlich geben sollte, dann werde ich meine Meinung zu diesem Thema selbstverständlich ändern. Ich habe selbst mal gesucht, und habe für mich gesehen, das es nicht nur keine Statistik gab die ich finden konnte, sondern auch reichlich Hinweise, das es den Städteplanern und Kriminalfachleuten schon lange bekannt ist.)

Edit: Hab mal "Milliardenmittel" zu "Millionenmittel" gemacht. Man muss ja nicht übertreiben. :Blauesauge:
Das Parkhausüberfallszenario ist genau so medial/filmisch augebauscht wie der Vergewaltiger tief im Wald.
Ich finde es umgekehrt an sich sogar eine Frechheit dass besser ausgeleuchtete Parkplätze nur privilegiert vorhanden sind.
Und nein ich halte mich an diese Vorgabe niemals. Wenn ein entsprechender Parkplatz frei ist, parke ich dort auch als Mann der alleine im Wagen sitzt.
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Usul
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Usul »

Sir Richfield hat geschrieben: 08.05.2019 17:16Also; Ja, klar, die ZÄHLUNG der gemeldeten Taten an sich ist objektiv, aber dadurch "voreingenommen", dass halt nur die gemeldeten Taten gezählt werden können. Damit hast du zwar eine Wahrheit, aber nicht zwingend ein Abbild der Wirklichkeit.
Und das soll nun was heißen? Wir können gerne über Dunkelziffern spekulieren, aber das bleibt eben weiterhin nur Spekulation. Von daher wüßte ich nicht, was dieser Einwand bringen soll.

Abgesehen davon geht es in der Nachricht nicht um Männer oder Frauen oder sonstwen. Von daher finde ich es erstaunlich, wie die Diskussion nun wieder hier angelangt ist, daß Doc Angelo wieder mit seinem Lieblingsbeispiel der Frauenparkplätze argumentieren muß.

Vom Bild des Artikels ausgehend vermute ich einfach mal, daß bei den 150 Mitarbeitern Personen jeden Geschlechts dabei sind. Von daher ist DIESES Diskussion HIER absolut unnötig. Zumal sie ja erfahrungsgemäß zu gar nichts führt. Außer vllt. zur Schließung des Threads.
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Imperator Palpatine
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Imperator Palpatine »

Wie ist eigentlich dieser Abschnitt zu deuten:
" Neben konkreten Streitpunkten wie die Weiterbeschäftigung des Riot-CEO und -COO nach diversen Belästigungs-Anschuldigungen werden dem Management vor allem Lippenbekenntnisse vorgeworfen: "Bisher habe ich kein einziges Resultat unserer Diversitäts- und Inklusions-Bemühungen bei Riot gesehen. "

Die Mitarbeiter möchten dem Management vorschreiben welche Personenkreise sie einstellen sollen, und dies nicht primär mit dem Hintergrund der Qualifikation ?
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Usul
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Usul »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 08.05.2019 18:05Die Mitarbeiter möchten dem Management vorschreiben welche Personenkreise sie einstellen sollen, und dies nicht primär mit dem Hintergrund der Qualifikation ?
Nein.
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von NomDeGuerre »

FlyingDutch hat geschrieben: 08.05.2019 17:03
Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 08.05.2019 15:39
Sindri hat geschrieben: 08.05.2019 14:48Klar, geht nur um die Statistik. Deswegen erwähnt man das ja auch, damit "beide Seiten" beleuchtet werden können.

"Jaja, Männer werden auch belästigt aber...." :roll:
Ich weiß wirklich nicht, was Euer Problem ist. Gewalt wird ganz überwiegend von Männern in die Welt getragen. Und was sexuelle Belästigungen, Vergewaltigungen und generell sexistische Erniedrigungen angeht, da sind die Männer ganz, ganz einsam an der Spitze. Wer das infragestellt, hat doch wirklich den letzten Schuß nicht gehört.

Und wer im Internet schreibt, "aber Männer werden doch auch sexuell belästigt", der schreibt zwar was Zutreffendes, meint aber nur allzuoft, die Damen mögen sich bitte nicht so anstellen.
Warum gibt es für diese eindeutig sexistische Aussage keine Verwarnung und Sperre ? Nicht dass ich für unbedingt für Sperren bin, aber am Anfang des Threads wurde ein Nutzer für eine ähnlich gelagerte wenn auch weniger derbe Aussage gesperrt.Diese Doppelmoral ist auf jeden Fall einer der abstoßendsten Aspekte in der Thematik.
Nein, wurde er nicht.
Rabatz, Rambazamba, Remmidemmi, Rummel und Radau
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Imperator Palpatine »

ronny_83 hat geschrieben: 08.05.2019 18:11 Fakt ist auch, dass es Angsträume im öffentlichen und privaten Raum gibt, die du nicht vermeiden wirst, in dem du sie wegredest. Damit befassen sich Studien, Bundeskriminalamt, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung seit mehr als einem Jahrzehnt. Nach deinen Argumenten könnte man auch sagen, dass seit einem Jahrhundert Millionengelder für Fahrstuhlmusik verschwendet wird, nur damit die Leute weniger Angst im Fahrstuhl haben (obwohl faktisch Fahrstühle eher selten abstürzen, die Angst wirst du den Leuten deswegen aber nicht nehmen).
Nur sind derartige " Massnahmen " reine Placebos die an der Situation nichts ändern, im Zweifelsfall schaffen sie vielleicht sogar ein falsches Gefühl der Sicherheit.
Mein Angstraum in den meisten Parkhäusern sind so oder so die viel zu kleinen Parkplätze und Auffahrten aus den 70ern während meine Autos langsam Schlachtschiffdimensionen einehmen, auch wenn eines davon offiziell zur Kompaktklasse zählt...

Ich erwarte da jedes Mal eher so etwas: https://www.youtube.com/watch?v=ry81Exmgq9s
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Imperator Palpatine
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Imperator Palpatine »

ronny_83 hat geschrieben: 08.05.2019 18:45
Imperator Palpatine hat geschrieben: 08.05.2019 18:33 Nur sind derartige " Massnahmen " reine Placebos die an der Situation nichts ändern, im Zweifelsfall schaffen sie vielleicht sogar ein falsches Gefühl der Sicherheit.
Nicht alle Maßnahmen sind auch Placebos. Wir beschäftigen uns auch beruflich damit und es gibt Maßnahmen, die nachweislich Kriminalschwerpunkte verhindern oder minimieren können. Im Endeffekt besteht unser gesamter Alltag aus Einwirkungen und Gefühlen. Es ist nichts falsch daran, Sicherheit zu vermitteln anstatt Angst zu schüren. Menschen, die sich sicher fühlen, bewegen sich auch selbstbewusster im Raum. Menschen, die eingeschüchtert wirken, sind auch leichter angreifbar.
Ich glaube du hast mich falsch verstanden oder ich sollte dies konkretisieren. Ich halte Massnahmen wie Frauenparkplätze für Placebos während bessere Ausleuchtungen und generelle Sauberkeit meiner Meinung nach bessere Effekte erzielen.
Nur was nützt das alles wenn dann umgekehrt bei Verbrechen und entsprechendem asozialen Verhalten nicht hart durch gegriffen wird ?
Ich selbst war vor zwei Wochen Zeuge/Opfer einer weiteren türkischen Hochzeitsgesellschaft auf der A 57 bei Köln die die komplette Autobahn blockiert haben und fröhlich lachend um ihre Wagen herum tanzten und jeden bedrohten der es wagte dagegen vorzugehen, Während ich gleichzeitig hoffte im Rückspiegel nicht plötzlich einen 40 Tonner zu sehen der nicht rechtzeitig abbremst.
Konsequenzen durch die Polizei: Streicheleinheiten.
Und der aktuelle Vorschlag des Görlitzer Parkmanagers zeigt auch nur die absolute Hilflosigkeit da ein Senat Drogendealer einfach gewähren lässt.
Zuletzt geändert von Imperator Palpatine am 08.05.2019 19:06, insgesamt 4-mal geändert.
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