Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

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Imperator Palpatine
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Imperator Palpatine »

Sarkasmus hat geschrieben: 09.05.2019 22:08 Ich kann Mann, als Mann, da schon verstehen wenn man auf gewisse Diskusionen um Gender,MeToo und etc alergisch reagiert.

Gut könnte auch sein, dass ich, mit meinem Glück, auf Twitter nur 3.Wave Feministen getroffen habe die mit ihrer radikalen Denke einfach jede ernsthafte Diskusion vergiften.
Ich finde es immer weitaus interessanter wie Frauen auf jene Diskussionen und Aussagen reagieren. Und wenn ich da mein persönliches -weibliches Umfeld - heranziehe, zeigt jenes den 3. Wave Feministen ziemlich vehement den Vogel.
Und nebenbei als absolut subjektive Beobachtung: Männer die dann als White Knight auftreten wenn sie dann solche Aussagen treffen wie Sarkasmus sie erwähnt hat, werden als ganz und gar " unmännlich " gesehen und deren " Paarungschance " tendiert gegen Null...
CritsJumper
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von CritsJumper »

sabienchen hat geschrieben: 09.05.2019 22:03 ...du meinst also vor ~20 Jahren war "das Verhältnis" noch umgekehrt. oder wie habe ich das zu verstehen?
Jein. Es könnte (wird hoffentlich) in Zukunft irrelevant sein, aber dann ist es immer noch wichtig zu wissen warum das mal anders war. Jeder könnte sich morgen den Fuß verstauchen und ist wirklich froh über jeden Meter weniger und einen Frauenparkplatz, oder wenn man seine Oma mit zum Einkaufen nimmt.

Ich frage mich wirklich ob ich mit Opa da auch drauf parken würde... glücklicherweise werden Frauen in unserer Gesellschaft älter.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 09.05.2019 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
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billy coen 80
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von billy coen 80 »

Kajetan hat geschrieben: 09.05.2019 21:42
billy coen 80 hat geschrieben: 09.05.2019 19:44 Aber, um mal einen Denkanstoß zu geben: würde dieselbe joviale "Lasse ruhig machen"-Haltung auch praktiziert, würden ideologisch anders priorisierende Politlobbyisten Dinge fordern wie Parkplätze oder Abteile nur für Deutsche, weil sich ihre Wählerschaft so sehr von Ausländern bedroht fühlt? Wäre das auch erst ein Problem, wenn sich diese daran irgendwie nachweislich relevant bereichern würden? Irgendwie glaube ich das nicht...
"Slippery slope" ist kein Argument, sondern nur Polemik :)
Ah, Slippery Slope! Ist das jetzt die bevorzugte Methode des phrasierenden Ausweichens vor der Bedrohung unangenehmer Erkenntnisse? Mal ehrlich, lies dir die Begründungen für zahlreiche frauenexklusive Angebote im Sinne von Safe Spaces durch! Ständig wird dort davon fabuliert, dass da Räume geschaffen werden sollen, in denen sich Frauen sicher fühlen können. Und das erreicht man durch den Ausschluss von Männern? Ich habe hier ja schon darauf hingewiesen, dass Frauenparkplätze nur die tatsächlich recht kleine Spitze des Eisbergs sind. Wenn man sich die Begründungen für Frauenabteile im ÖPNV z. B. anschaut, dann sind die Parallelen zu Argumentationsmustern vom äußersten rechten Rand sehr offensichtlich; es werden halt nur andere Gruppen gewählt. "Wir müssen den Frauen Schutzräume einrichten, damit sie nicht permanent von diesen ganzen Männern belästigt werden."

Oder, um mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich zu bringen: https://www.spiegel.de/kultur/gesellsch ... 97493.html

Wer in diesem Traktat die Parallelen zu Argumentationsmustern von ganz weit rechts außen nicht sieht, hat offensichtlich Scheuklappen vor den Augen (wie wohl scheinbar die Redaktion von Spiegel Online, aber das ist bei derlei Themen nix Neues).

Ich glaube, dass die Frauenparkplätze mit all dem ganzen anderen Kladderadatsch auch in die Schusslinie geraten, wie schon angedeutet, weil immer mehr Männern diese Privilegierung von Frauen und die damit immer wieder einhergehende Stigmatisierung von Männlichkeit gehörig auf den Sack gehen. Ich halte Frauenparkplätze zwar auch nicht für das auch nur annhähernd drängendste Problem, kann es aber nachvollziehen, wie auch diese zur Zielscheibe werden können. Da spielt gesamtgesellschaftlicher Kontext erheblich mit rein.
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von DEMDEM »

Sharkie hat geschrieben: 09.05.2019 21:30

Wenn durch diese zwölf Treppenstufen meinerseits dazu beigetragen werden kann, dass sich andere Menschen sicherer fühlen (meinetwegen auch vor einer statistisch nicht zu rechtfertigenden Pseudo-Bedrohung, wobei ich das statistische Argument angesichts der immanent irrationalen Natur subjektiver Angstgefühle jedoch herzlich irrelevant finde), dann mache ich das gerne. Aus Rücksicht, Freundlichkeit, Mitmenschlichkeit, Entgegenkommen, Gentlemantum, whatever. Diesbezüglich in derartiger Weise, wie es hier im Thread geschehen ist, ein Fass aufzumachen empfinde ich als ausgesprochen kleinbürgerlich und -kariert. Die Diskussion hier zeigt deutlich, dass es einigen der Schreibenden mal ganz gut tun würde, ein wenig entspannter durchs Leben zu gehen.
Und genau das ist das Problem. Der einzige Grund, warum du bereit bist das zu tun ist aus dem Wunsch heraus sich moralisch erhaben zu fühlen. Dir geht es offensichtlich gar nicht darum, tatsächlich was zum Schutz beizutragen, sondern du willst dich einfach nur gut fühlen. Die Ironie ist, dass dadurch erst solche Pseudo-Bedrohung in den Köpfen der Menschen erst gefestigt werden.

Wenn es bei Frauenparkplätze aka. Safe Spaces wirklich darum gehen würde Schutz zu bieten, wo ist das Problem diesen Schutz für alle zu bieten? Warum wird stattdessen eine Gruppe der anderen Gruppe vorgezogen? Das angebliche Argument ist ja immer, dass Frauen öfters Opfer von Gewalttaten sind (sind sie nur bei Sexualstraftaten), faktisch gesehen sind es aber Männer. Wenn Parkplätze also tatsächlich so eine Gefahr darstellen, sei es auch nur eingebildet und deiner Ansicht nach schon alleine deswegen gerechtfertigt, wo ist dann das Problem den Schutz für alle zu bieten?

Hier tuen Leute so, als ob der Wunsch für Schutz für alle automatisch bedeutet Schutz für Frauen hinten anzustellen. Oder habt ihr einfach nur Angst, wenn ihr Frauen nicht ihren besonderen Schutzstatus gegenüber Männern, den sie euren Vorstellungen anscheinend an brauchen um in der Männerwelt überhaupt überleben zu können (was ein ziemlich verklärtes Weltbild eigentlich darstellt), zuspricht, ihr nicht mehr die moralische Hochheit innehabt?

Eure Argumente bisher sind ziemlich Ich-bezogen, als ob es euch um den tatsächlichen Schutz überhaupt nicht gehen würde. Sondern nur, damit ihr euch wohlen fühlen könnt unbeachtet von echter Gefahr und Kriminalität. Das erklärt auch, warum in Deutschland Diskussionen um echte Misstände, wie unterdrückte Frauen in muslimischen Haushalten, nicht stattfinden können, diese Leuten könnten sich dann nicht mehr als Anti-Rassisten profilieren.
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sabienchen.banned
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von sabienchen.banned »

ChrisJumper hat geschrieben: 09.05.2019 22:28
sabienchen hat geschrieben: 09.05.2019 22:03 ...du meinst also vor ~20 Jahren war "das Verhältnis" noch umgekehrt. oder wie habe ich das zu verstehen?
Jein. Es könnte (wird hoffentlich) in Zukunft irrelevant sein, aber dann ist es immer noch wichtig zu wissen warum das mal anders war.
wann war es denn das letzte mal anders?

Persönlich denk ich, dass Männer IM ÖFFENTLICHEN RAUM(!) mehr zu Mann-Mann Gewalt tendieren als Mann-Frau Gewalt.
Mein Link sagte auch nicht zu viel über Gewaltverbrechen in dunklen Ecken im Parkhaus aus, aber ich kann mir hier keine absurd gegenteilige Verhältnisse vorstellen.

Und wenn keine Umbenennung, wofür steht der Begriff Frauenparkplatz dann in Zukunft in deinen Augen...
In meinen Augen bleibts ein Begriff in dem das Wort "Frauen" vorkommt, und der für etwas "Schwaches" steht bzw. "Schwäche signalisiert".
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Doc Angelo
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Doc Angelo »

ChrisJumper hat geschrieben: 09.05.2019 22:28 Es könnte (wird hoffentlich) in Zukunft irrelevant sein, aber dann ist es immer noch wichtig zu wissen warum das mal anders war.
Es ist jetzt und heute irrelevant. Das Belegen die Statistiken die hier schon genannt wurden. Ob es in Vergangenheit anders war, lässt sich nur durch Statistiken nachweisen. Du behauptest das, aber... weißt Du das wirklich?
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von CritsJumper »

SethSteiner hat geschrieben: 09.05.2019 22:11
ChrisJumper hat geschrieben: 09.05.2019 21:47 Weil diese zu einer bestimmten Epoche unserer Zeit eben einen besonderen Schutz brauch(t)en.
Was so verkürzt halt nicht nur falsch, sondern glatt gelogen ist.
Ich werde drüber nach denken. Ich sah die Frauenparkplätze eher als eine logische Entwicklung einer bestimmten Zeit. Sie stammen aber erst aus den 1990er wo Frauen sich Angstfreie Zonen wünschten, fernab von der Zeit wo Frauen kein Wahlrecht hatten, noch nicht verhüten konnten und der Gesellschaftliche druck ein anderer war. Gleichzeitig ist es aber auch aktuell bestimmt nicht schön ein Opfer von Gewalt zu werden, weil man einen Nachteil hat. Selbst wenn das Sicherheitsempfinden dadurch ein wenig gebessert wird.

Quasi wie wenn es einen Feuerlöscher, Feuermelder, oder Verbandskasten gibt. Dann soll es mir nur recht sein. Ich empfinde die Anwesenheit von Frauenparkplätzen nicht als Bedrohung und sehe es eher als Impuls über diese Dinge nach zu denken. Genau wie beim vorhanden sein eines Hydranten vor dem eigenen Haus oder einer Seelsorge-Rufnummer.

Der Ursprung ist in der Wirklichkeit anders als wenn man zurück blickt. Aber das ist zum Beispiel beim abgeschafften Sklavenrechten auch so. Trotzdem haben wir noch heute Gesetze diese Ausnahme eben darum Berücksichtigen.

@Doc Angelo
Ich muss gestehen das ich mich erst stärker aufgrund dieses Threads mit der Thematik um Frauenparkplätze beschäftigt habe. Hatte die Schlagzeilen der Rechtsprechung der letzten 12 Monate verfolgt, die es eher auf eine Empfehlung haben hinaus laufen lassen. Generell denke ich wie schon geschrieben ist das Thema, und das Bedürfnis nach Schutz auch Themenübergreifend vorhanden. Es ist teilweise nicht Gerecht es am Geschlecht fest zu machen, aber so funktioniert unsere Gesellschaft nun mal. Als ich von der Zukunft sprach hatte ich eher den Blickwinkel das 2050 jemand diesen Frauenparkplatz bemerkt, ihn vielleicht nutzt, sich drüber aufregt und hinterfragt warum das so ist.

Zeitgleich könnte es wie von mir angedeutet natürlich jederzeit so kommen das ein anderes Geschlecht die Rolle des bevorteilten Geschlechts übernimmt und selbst dann ist es interessant warum es Frauenparkplätze gibt obwohl sie vielleicht 2050 die Männer unterdrücken... egal wie sich die Geschichte entwickelt ich finde es ist keine Zeitverschwendung und die fünf Parkplätze sind mir persönlich in einer Zeit in der es zu viele Automobile gibt ohnehin egal.

Ich sollte öfter die kompletten Threads und Studien verfolgen es ist immer wieder interessant was hier zu unterschiedlichen Themen zusammen getragen wird.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 09.05.2019 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von CritsJumper »

DEMDEM hat geschrieben: 09.05.2019 22:37 Und genau das ist das Problem. Der einzige Grund, warum du bereit bist das zu tun ist aus dem Wunsch heraus sich moralisch erhaben zu fühlen. Dir geht es offensichtlich gar nicht darum, tatsächlich was zum Schutz beizutragen, sondern du willst dich einfach nur gut fühlen. Die Ironie ist, dass dadurch erst solche Pseudo-Bedrohung in den Köpfen der Menschen erst gefestigt werden.

Wenn es bei Frauenparkplätze aka. Safe Spaces wirklich darum gehen würde Schutz zu bieten, wo ist das Problem diesen Schutz für alle zu bieten? Warum wird stattdessen eine Gruppe der anderen Gruppe vorgezogen?
Das ist mir persönlich halt schon zu überspannt. Zum einen weil halt quatsch ist, niemand läuft gerne X Schritte mehr um sich selber moralisch erhaben zu fühlen. Wahrscheinlich ärgert man sich.

Wie ich aber schon schrieb kann ich mir Vorstellen das wenige Frauen sich dadurch besser fühlen. Daher ist das total ok. Genau wie sich Männliche Analphabeten besser fühlen wenn es bestimmte Schilder ohne Text gibt.

Die Safe Spaces sind in der Tat einen Verschleierung in der Statistik, aber hinnehmbar. Weil für eine Gruppe die im Durchschnitt überproportional mit mehr Muskeln ausgestattet ist eben kein großer Verlust ist. Es git auch viele starken Frauen, auch welche mit Handfeuerwaffen und perfekter Selbstverteidigung. Genau wie es solche Männer gibt. Aber die parken auch nicht auf den Parkplätzen in der Regel, eben weil sie Rücksicht nehmen.

Ausnahmen die immer da parken aufgrund ihres Egos und weil ihr Anwalt sagt, du kannst das.. die gibt es natürlich auch immer.
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Imperator Palpatine
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Imperator Palpatine »

ChrisJumper hat geschrieben: 09.05.2019 22:51
SethSteiner hat geschrieben: 09.05.2019 22:11
ChrisJumper hat geschrieben: 09.05.2019 21:47 Weil diese zu einer bestimmten Epoche unserer Zeit eben einen besonderen Schutz brauch(t)en.
Was so verkürzt halt nicht nur falsch, sondern glatt gelogen ist.
Ich werde drüber nach denken. Ich sah die Frauenparkplätze eher als eine logische Entwicklung einer bestimmten Zeit. Sie stammen aber erst aus den 1990er wo Frauen sich Angstfreie Zonen wünschten, fernab von der Zeit wo Frauen kein Wahlrecht hatten, noch nicht verhüten konnten und der Gesellschaftliche druck ein anderer war. Gleichzeitig ist es aber auch aktuell bestimmt nicht schön ein Opfer von Gewalt zu werden, weil man einen Nachteil hat. Selbst wenn das Sicherheitsempfinden dadurch ein wenig gebessert wird.

Quasi wie wenn es einen Feuerlöscher, Feuermelder, oder Verbandskasten gibt. Dann soll es mir nur recht sein. Ich empfinde die Anwesenheit von Frauenparkplätzen nicht als Bedrohung und sehe es eher als Impuls über diese Dinge nach zu denken. Genau wie beim vorhanden sein eines Hydranten vor dem eigenen Haus oder einer Seelsorge-Rufnummer.

Der Ursprung ist in der Wirklichkeit anders als wenn man zurück blickt. Aber das ist zum Beispiel beim abgeschafften Sklavenrechten auch so. Trotzdem haben wir noch heute Gesetze diese Ausnahme eben darum Berücksichtigen.
Du vermischt hier aber einige Dinge. Feuerlöscher, Melder, Verbandskästen und Co. sind gesetzlich vorgeschrieben und wirken nachweislich in den entsprechenden Situationen. Ihre Existenz entstammt nicht nur einer entsprechenden Historie sondern ist dezidiert faktenbasiert.
Frauenparkplätze entstanden als politisches/gesellschaftliches Placebo weil es eine gefühlte Bedrohungslage durch sogenannte Angsträume gab. Und die Politik hat - wie fast immer - über den Umweg durch die Medien den schnellsten und bequemsten Weg gewählt ohne dass es handfeste Gründe gab. Ja mehr noch in diesem konkreten Fall hat man die Fakten komplett ignoriert.
Und Opfer zu werden weil man einen " Nachteil " hat, gilt auch für Männer die nicht direkt die Statur des " Mountain " aus Game of Thrones besitzen.
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SethSteiner
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von SethSteiner »

Was nebenbei bemerkt die Mehrheit betrifft und selbst wenn man ein Mountain ist, wird eine Situation mit einer Waffe im Spiel, nicht ungefährlicher durch Muskelmasse. Gerade diese ganze Denke, der Mann, das "starke" Geschlecht drängt hier leider in eine ziemlich destruktive Richtung, in der dann lieber die Konfrontation gesucht wird.
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Imperator Palpatine
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Imperator Palpatine »

SethSteiner hat geschrieben: 09.05.2019 23:04 Was nebenbei bemerkt die Mehrheit betrifft und selbst wenn man ein Mountain ist, wird eine Situation mit einer Waffe im Spiel, nicht ungefährlicher durch Muskelmasse. Gerade diese ganze Denke, der Mann, das "starke" Geschlecht drängt hier leider in eine ziemlich destruktive Richtung, in der dann lieber die Konfrontation gesucht wird.
Exakt. Und wenn dann wie bereits erwähnt eine ganze Gruppe als Täter auftritt, kann man dann nur entweder Fersengeld geben oder direkt derart offensiv und brutal reagieren dass die Gegenseite von der schieren Gewalt eingeschüchtert ist und man eben jenen Moment nutzt um sich zu entfernen.
Doch dazu braucht man den Willen, die Fähigkeiten und die körperlichen Voraussetzungen. Und dies trifft dann nur auf eine sehr, sehr kleine Gruppe Männer zu.
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Doc Angelo »

billy coen 80 hat geschrieben: 09.05.2019 22:32 Ich glaube, dass die Frauenparkplätze mit all dem ganzen anderen Kladderadatsch auch in die Schusslinie geraten, wie schon angedeutet, weil immer mehr Männern diese Privilegierung von Frauen und die damit immer wieder einhergehende Stigmatisierung von Männlichkeit gehörig auf den Sack gehen. Ich halte Frauenparkplätze zwar auch nicht für das auch nur annhähernd drängendste Problem, kann es aber nachvollziehen, wie auch diese zur Zielscheibe werden können. Da spielt gesamtgesellschaftlicher Kontext erheblich mit rein.
Das Beispiel Frauenparkplatz hatte ich in die Diskussion eingebracht um zu zeigen, das die Realität ziemlich stark von dem abweichen kann, was als "gegeben" und vermeintlich real angesehen wird. Die Position "Ich finds total doof mehr Treppenstufen zu steigen, darum gehts mir!!!1 Ich fühle mich benachteiligt und möchte alten Damen den Platz im Bus wegnehmen!!1" ist natürlich wesentlich einfacher anzugreifen. Der klassische Strohmann.
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Sharkie
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Sharkie »

DEMDEM hat geschrieben: 09.05.2019 22:37 Und genau das ist das Problem. Der einzige Grund, warum du bereit bist das zu tun ist aus dem Wunsch heraus sich moralisch erhaben zu fühlen. Dir geht es offensichtlich gar nicht darum, tatsächlich was zum Schutz beizutragen, sondern du willst dich einfach nur gut fühlen.
Auch wenn ich Dich in Deiner Funktion als Keyboard-Psychologe jetzt enttäuschen muss, aber Deine Ferndiagnose hinsichtlich meiner angeblichen Motive ist leider völliger Quark. Ich will mich nicht gut fühlen (also klar will ich das - wie jeder Mensch - aber das motivierte wohl kaum meinen Beitrag), ich will vielmehr nicht, dass andere sind schlecht bzw. unwohl fühlen. Zum Beispiel nachts im Parkhaus. Eine eher komische Unterstellung von Dir, die nicht viel damit zu tun hat, was ich tatsächlich schrieb. Kannst Du dergleichen bitte unterlassen?

Sarkasmus hat geschrieben: 09.05.2019 22:08 Als ich noch auf Twitter unterwegs war, Gott sei dank hab ich mein Twitter Account gelöscht for ca 2 Monaten, hat ein Kerl der sich selber als Feminist bezeichnet hat, gesagt, dass doch bitte Männer doch die Straßenseite wechseln sollen wenn sie Abend/Nachts hinter einer Frau gehen. Da die Frau ja Angst hat, dass der Mann sexuell Übergriffig werden könnte und nicht wissen kann ob es ein guter oder böser Mann ist.

Wenn man ihn darauf angesprochen hat, ob man dass auch bei einer stark befahrenen 4-6 Spurigen Straßen machen soll.Kam nur das "Argument" von weißen CIS Männern, die ihre Priviligen vergessen haben.
Nun, wenn mir auf die Frage, ob ich auf einer sechsspurigen Straße die Straßenseite wechseln sollte, die von Dir zitierte Antwort entgegenschallen würde, würde ich der Person, die so antwortet, selbstverständlich auch den Vogel zeigen.

Aber mal Butter bei die Fische: Auf einer ganz normalen Straße, auf welcher man sich dadurch nicht in Gefahr bringt, kann man das ruhig mal machen. Eben um einer Frau, hinter der ich sonst nachts in engem Abstand herlaufen würde, kein mulmiges Gefühl zu bereiten. Einfach aus Rücksicht halt (auf eine abermalige Aufzählung weiterer Adjektive verzichte ich diesmal, damit Demdem nicht wieder um die Ecke kommt und mir unterstellt, mich moralisch erheben zu wollen...). Finde ich nett, tut mir nicht weh, fühlt sich nicht unmännlich an - also mache ich's gerne, ebenso wie die Treppenstufen im Parkhaus. Ich sehe da wirklich überhaupt kein Problem und kann den Leuten, die wegen sowas geschlechtergerechtliche Grundsatzdiskussionen führen wollen (gemeint bist an dieser Stelle nicht Du) erneut nur dazu raten, sich mal ein bisschen zu entspannen.
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von CritsJumper »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 09.05.2019 22:59 Frauenparkplätze entstanden als politisches/gesellschaftliches Placebo weil es eine gefühlte Bedrohungslage durch sogenannte Angsträume gab. Und die Politik hat - wie fast immer - über den Umweg durch die Medien den schnellsten und bequemsten Weg gewählt ohne dass es handfeste Gründe gab. Ja mehr noch in diesem konkreten Fall hat man die Fakten komplett ignoriert.
Und Opfer zu werden weil man einen " Nachteil " hat, gilt auch für Männer die nicht direkt die Statur des " Mountain " aus Game of Thrones besitzen.
Ja das merke ich gerade auch. Ich versuche mal meine Post-Count für heute zu drosseln und über das Wochenende zu dem Thema ein wenig nach zu holen.

Als ich heute angefangen hab zu schreiben war es für mich klar, das eine Gruppe die körperlich benachteiligt war, und über Jahrhunderte weniger Rechte besaß und in ihrer Entfaltung eingeschränkt wurde, auch durch den Umstand über ihre Körperlichkeiten aus mangel an technischen Mitteln und Bildung bestimmen zu können, benachteiligt war, quasi klar das diese Gruppe auch besonderen Schutz bedarf.

Mittlerweile ist es vielleicht nur die Illusion des Schutzes für einen kleinen Teil dieser Gruppe die wirklich noch sorge hat. Andererseits ist es eben wie beim Feuerlöscher, die Bedrohungslage ist individuell und Abhängig von der Situation ein größeres Bewusstsein auch durch technische Lösungen führt in der Gesellschaft immer dazu das man es nicht nur akzeptiert sondern auch aus einer anderen Perspektive wahr nimmt.

Mir geht es so bei dem Begriff der Angsträume, meine können sich von deinen unterscheiden, sind sehr individuell und ob die Gesellschaft diese so fest machen sollte... ich weiß nicht. Bezüglich bei leicht brennbaren Stoffen und dem Rauchverbot finde ich es heute durchaus als angebracht. Vielleicht sollte es nicht am Geschlecht der Frau festgemacht werden wenn es eine treffendere Bezeichnung gibt, welche das Problem besser und genauer umfasst.

Der Einwand für den Nachteil bei Männern ist absolut berechtigt.

Ich denke es ist schwer, diesen Nachteil anonym in eine Ordnung zu fassen ohne das sich die schutzbedürftigen benachteiligt oder gebrandmarkt fühlen.

Wenn alles gut geht sind Parkplätze und solche Situation/institutionen in Zukunft überflüssig.

@Seth u. Imperator.
*seufz* Ja. Ich sehe ein das die Welt oft komplizierter ist als ich es auch selber gerne hätte. Der Punkt mit der Waffe ist gerechtfertigt. Auch das mit dem Argument wenn man kein Mountan ist. Aber trifft das nicht auf beide Geschlechter zu? Können nicht beide Geschlechter die wenig Muskelmasse und einen kleineren Körperbau haben, sich ebenfalls eine Waffe besorgen, oder weil sie sich der eigenen Nachteile Bewust sind das Verhalten als auch ihre Kenntnis bezüglich Selbstverteidigung entsprechend anpassen? Ich habe zu wenig Fälle beobachtet oder Erlebt wo Frauen die nicht auf Frauenparkplätzen parkten, oder Männer die weit weg parkten. Belästigt wurden. Daher kann ich beide Fälle aus dem erlebten Alltag nicht verifizieren. Auch nicht wie viele durch Waffengewalt bedroht wurden oder in wie fern ich oder Freunde ihr Verhalten aufgrund dieser Gegebenheiten verändert haben. Distanziert vom Grundgedanken her fand ich Frauenparkplätze halt genauso ok wie Feuermelder.
Wenn dort normale Parkplätze wären, wären einfach alle imer dauerhaft voll.

@Sharkie u. DEAMON
Ich würde die Frau ist sehr konsturiert. Zum einen geschiehen weniger Gwaltverbrechen wenn Menschen gegenseitig auf sich auf passen. Das mag in großen Städten zutreffen da dort die Frequenz anders ist, aber auch da kann man in einer Gruppe oder mit Freunden unterwegs sein oder sich ein Taxi rufen oder die Öffentlichkeit nutzen wenn mehr Menschen unterwegs sind.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 09.05.2019 23:33, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
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Re: Riot Games - Nach Sexismus-Beschwerden: Über 150 Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

Beitrag von Doc Angelo »

Sharkie hat geschrieben: 09.05.2019 23:14 ich will vielmehr nicht, dass andere sind schlecht bzw. unwohl fühlen. Zum Beispiel nachts im Parkhaus.
Falls Du alle Beiträge hier gelesen hast: Dann kann ich beim besten Willen nicht verstehen, warum Du nicht die Version "Aufklärung über die tatsächliche Realität" bevorzugst. Das ist die Version, von der alle was haben. Weniger Angst, weniger Diskriminierung, weniger Potential eine Misslage weiter wachsen zu lassen. Das würde mich interessieren: Warum bestehst Du auf der Version "irrationale Ängste validieren", mit allen Problemen die daran hängen, wenn die Alternative wirklich keinerlei Nachteile hat?

Falls Du nicht alle Beiträge gelesen hast, dann würde ich dir eine kleine Übersicht der Argumente und Statistiken verlinken.
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