Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Hier findet ihr die entsprechenden Kommentare - inkl. Link zur News!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Benutzeravatar
4P|BOT2
Beiträge: 149268
Registriert: 10.07.2002 12:27
Persönliche Nachricht:

Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von 4P|BOT2 »

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell anerkannt. Die Entscheidung ist heute bei der "72. World Health Assembly" in Genf getroffen. Die "World Health Assembly" ist das Entscheidungsgremium der WHO, das aus Delegationen der Mitgliedsstaaten besteht. Einige WHO-Mitgliedsstaaten waren vorsichtig, da es schwierig sei, "den Zusammenhang zwisch...

Hier geht es zur News Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an
Benutzeravatar
SSBPummeluff
Beiträge: 1311
Registriert: 25.01.2012 22:40
Persönliche Nachricht:

Re: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von SSBPummeluff »

Was müsste man tun um herauszufinden ob man darunter leidet?
Flojoe
Persönliche Nachricht:

Re: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von Flojoe »

SSBPummeluff hat geschrieben: 25.05.2019 17:34 Was müsste man tun um herauszufinden ob man darunter leidet?
Zocken wie ein Geisteskranker und sozial wie körperlich verwahrlosen und dann gucken ob man wieder aufhören kann? 😬
Benutzeravatar
greenelve
Beiträge: 48763
Registriert: 07.04.2009 19:19
Persönliche Nachricht:

Re: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von greenelve »

SSBPummeluff hat geschrieben: 25.05.2019 17:34 Was müsste man tun um herauszufinden ob man darunter leidet?
Beispiele:
https://www.spielsucht-therapie.de/computerspielsucht/
https://ag-spielsucht.charite.de/comput ... elbsttest/

Die Änderung jetzt hat, wie ich neulich gelesen habe, eher Einfluss darauf, inwieweit Krankenkassen Kosten übernehmen.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
Inoffizieller 4Players-Discord-Server: https://discord.gg/BQV9R54
Benutzeravatar
JunkieXXL
Beiträge: 3352
Registriert: 23.05.2009 23:25
Persönliche Nachricht:

Re: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von JunkieXXL »

Ich werd gleich Rente einreichen.
Doc Angelo
Beiträge: 5158
Registriert: 09.10.2006 15:52
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von Doc Angelo »

"Müssen Sie immer länger Computerspiele oder Online-Spiele spielen, um den gewünschten Kick zu erreichen oder ausreichend befriedigt zu sein?"

Technisch gesehen müsste ich mehr als 3 Fragen mit "Ja" beantworten. Zum Beispiel schwebt mir immer noch Shadow of the Colossus durch den Kopf, obwohl ich es vor Jahren gespielt habe. Ein Zeichen für eine Sucht, oder ein Zeichen für ein einschneidendes Spielerlebnis? Auch hab ich Familienangehörige, die meinen ich spiele zu viel. Das liegt jedoch nicht an mir und meinem Verhalten, sondern an der anderen Person und ihren Ansichten. Besonders Punkt 6 stört mich. Ich bin wegen einem psychischen Leiden in Behandlung und kenne auch andere Leute die in Behandlung sind. Die Ablenkung ist in manchen Fällen einfach das Beste was man machen kann. Das wird von Fachleuten empfohlen.

TL;DR: Diese Liste ist nicht wirklich brauchbar.
Die ist schon interessanter und ausführlicher.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
johndoe1993045
Beiträge: 890
Registriert: 10.05.2019 20:08
Persönliche Nachricht:

Re: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von johndoe1993045 »

Edit
Da dieses Schiff nun versinkt, möchte ich das hier auch nicht mehr stehen haben !
Au revoir!
Zuletzt geändert von johndoe1993045 am 24.10.2021 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Usul
Beiträge: 11398
Registriert: 13.06.2010 06:54
Persönliche Nachricht:

Re: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von Usul »

katzenmagie hat geschrieben: 26.05.2019 11:55 🙄 Ach ja, immer diese allwissenden, hellen Kleingeister.. ☠️👻
Die plötzlich die große Erkenntnis haben und sich anmaßen können,
was andere sind, wenn sie etwas tun, was ihnen gut tut und dieses denn auch mit Leidenschaft & Liebe tun...

Soviel Kranke & Süchtige in diesem Forum. Mich inklusive! Ist ja furchtbar! 😱
Nur weil etwas als Störung (Krankheit ist glaube ich nicht das richtige Wort hier) in den entsprechenden Katalog aufgenommen wird, heißt es nicht, daß alle Spieler nun an dieser Störung leiden.
Andersrum mußt du es sehen: WENN du an dieser Störung leidest und sie ist nicht so erfaßt, wirst du Schwierigkeiten haben, eine entsprechende Behandlung zu erhalten bzw. zu finanzieren. Von daher ist das eine gute Sache (von einer eventuellen allgemeinen Kritik an der WHO und den Klassifizierungssystemen für Störungen mal abgesehen).
johndoe1993045
Beiträge: 890
Registriert: 10.05.2019 20:08
Persönliche Nachricht:

Re: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von johndoe1993045 »

Edit
Da dieses Schiff nun versinkt, möchte ich das hier auch nicht mehr stehen haben !
Au revoir!
Zuletzt geändert von johndoe1993045 am 24.10.2021 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Usul
Beiträge: 11398
Registriert: 13.06.2010 06:54
Persönliche Nachricht:

Re: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von Usul »

katzenmagie hat geschrieben: 26.05.2019 12:31 @Usul

Sehe das Wort doch etwas bierernst.. 😉

Süchtige, werden ja nicht umsonst „oft“ als Suchtkranke bezeichnet. ✌🏻
Aus psychologischer Sicht würde man "Störung" sagen - was auch der englische Begriff "Gaming Disorder" nahelegt, denn Disorder heißt Störung, währen Krankheit im Englischen "Disease" wäre.
Aber das Begriffliche war ja nur eine Klammer in meinem Beitrag. :)
Benutzeravatar
greenelve
Beiträge: 48763
Registriert: 07.04.2009 19:19
Persönliche Nachricht:

Re: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von greenelve »

Doc Angelo hat geschrieben: 25.05.2019 21:22 Technisch gesehen müsste ich mehr als 3 Fragen mit "Ja" beantworten. Zum Beispiel schwebt mir immer noch Shadow of the Colossus durch den Kopf, obwohl ich es vor Jahren gespielt habe. Ein Zeichen für eine Sucht, oder ein Zeichen für ein einschneidendes Spielerlebnis? Auch hab ich Familienangehörige, die meinen ich spiele zu viel. Das liegt jedoch nicht an mir und meinem Verhalten, sondern an der anderen Person und ihren Ansichten. Besonders Punkt 6 stört mich. Ich bin wegen einem psychischen Leiden in Behandlung und kenne auch andere Leute die in Behandlung sind. Die Ablenkung ist in manchen Fällen einfach das Beste was man machen kann. Das wird von Fachleuten empfohlen.

TL;DR: Diese Liste ist nicht wirklich brauchbar.
Ich hab auch nur flüchtig ins Impressum geschaut, inwieweit die Seiten seriös sind.

Es kommt drauf an. Solche Fragebögen sind keine Thermometer, die klar aussagen, ob man krank oder gesund ist. Ein zu viel ist auch die Frage nach der gesellschaftlichen Meinung und Thematik. Ein regelmäßiges daran Denken ist ein Zeichen von Sucht. Aber nicht exklusiv, dass es nichts anderes ist.
Ein Arbeitnehmer, der den Feierabend nicht abwarten kann und den ganzen Tag an sein Motorrad denkt, an dem er rumschrauben will, ist noch nicht süchtig. Eine Person, die ihre ganze Freizeit mit einem Hobby verbringt und alles Geld investestiert, muss nicht süchtig sein, sie hat lediglich ein Hobby, welchem leidenschaftlich und 100% nachgegangen wird. Schmerzmittel werden zur Ablenkung Schmerzen genommen - und durch die Suchtgefahr, gibt es auch hier die Frage nach dem Grund der Einnahme. Und der Grund ist:

Solche Fragen dienen der Selbstreflektion, über das eigene Handeln und Denken nachzudenken. Sich konzentriert zu erinnern, wie oft sagen Leute, ich würde zu viel machen, wie oft habe ich selbstauferlegte Zeitgrenzen überschritten und mich in Zeitnot gebracht, denke ich nur über Strategien im Fußballmanager nach oder spüre ich zusätzlich ein Verlangen weiterzumachen? Diese Gefahr besteht tatsächlich, aus richtiger Ablenkung heraus in eine Sucht zu verfallen.

Sucht ist auch nicht immer schlecht. Es gibt Leute, die sind süchtig nach scharfen Speißen und Getränken. Wichtig ist bei Sucht und deren Notwendigkeit zur Behandlung: Schränkt es mein negativ Leben ein, wirkt es sich negativ auf mein soziales und berufliches Umfeld aus?
Genauso die Psyche. Es gibt Menschen mit Angst- oder Wutproblemen, aber solang diese nicht negativ ins Leben eingreifen, kann man durchaus damit klar kommen. Auch das ist ein Punkt, den Experten aufgreifen: Manchmal wird übertherapiert, obwohl keine Bewandtnis vorliegt (ist mit Vorsicht zu genießen, Therapie ist mit Anstrengung verbunden und dies kann als Ausrede zur Vermeidung genutzt werden).

ps: Ablenkung wird empfohlen ja, das ist aber keine Ausrede täglich zum Alkohol zu greifen. Man sollte also differenzieren, was wird von mir verlangt, was wird mir empfohlen, was ist gut.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
Inoffizieller 4Players-Discord-Server: https://discord.gg/BQV9R54
Doc Angelo
Beiträge: 5158
Registriert: 09.10.2006 15:52
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von Doc Angelo »

greenelve hat geschrieben: 26.05.2019 13:55 Ich hab auch nur flüchtig ins Impressum geschaut, inwieweit die Seiten seriös sind.
War nicht gegen dich gerichtet. Du hast ja nur Beispiele verlinkt.

Was zu viel ist, das ist individuell. Die Meinung der Gesellschaft ist irrelevant. Wenn >50% der Gesellschaft denkt, das 2 Stunden pro Tag spielen eine "Sucht" ist, dann bedeutet das nicht, das alle die 2 Stunden spielen tatsächlich ein Problem damit haben.

Schmerzmittel sind nicht wirklich eine "Ablenkung", sie sind eine Betäubung, und im Falle von tatsächlichen Schmerzen eine Beseitigung eines Symptoms. Manche davon machen körperlich Abhängig. Das ist schon eine ganz andere Nummer. Sich mit Häkeln, Basteln oder Computerspielen ablenken ist etwas vollkommen anderes als sich zu besaufen. Das eine ist eine bewusste Entscheidung aus sich selbst heraus die negativen Gedanken und Emotionen zu durchbrechen, in dem man sich mit etwas anderem beschäftigt. Das andere ist die Zuhilfenahme von schwer schädigenden und körperlich Abhängig machenden Substanzen zum Zwecke der Betäubung von "außen".

Computerspiele sind eine Verhaltenssucht. Im Grunde kann man die genau so wie alle anderen Süchte dieser Klasse therapieren. Daher halte ich persönlich eine eigene Kategorie für nicht so wirklich sinnvoll.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Benutzeravatar
greenelve
Beiträge: 48763
Registriert: 07.04.2009 19:19
Persönliche Nachricht:

Re: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von greenelve »

Doc Angelo hat geschrieben: 26.05.2019 14:23
greenelve hat geschrieben: 26.05.2019 13:55 Ich hab auch nur flüchtig ins Impressum geschaut, inwieweit die Seiten seriös sind.
War nicht gegen dich gerichtet. Du hast ja nur Beispiele verlinkt.

Was zu viel ist, das ist individuell. Die Meinung der Gesellschaft ist irrelevant. Wenn >50% der Gesellschaft denkt, das 2 Stunden pro Tag spielen eine "Sucht" ist, dann bedeutet das nicht, das alle die 2 Stunden spielen tatsächlich ein Problem damit haben.

Schmerzmittel sind nicht wirklich eine "Ablenkung", sie sind eine Betäubung, und im Falle von tatsächlichen Schmerzen eine Beseitigung eines Symptoms. Manche davon machen körperlich Abhängig. Das ist schon eine ganz andere Nummer. Sich mit Häkeln, Basteln oder Computerspielen ablenken ist etwas vollkommen anderes als sich zu besaufen. Das eine ist eine bewusste Entscheidung aus sich selbst heraus die negativen Gedanken und Emotionen zu durchbrechen, in dem man sich mit etwas anderem beschäftigt. Das andere ist die Zuhilfenahme von schwer schädigenden und körperlich Abhängig machenden Substanzen zum Zwecke der Betäubung von "außen".

Computerspiele sind eine Verhaltenssucht. Im Grunde kann man die genau so wie alle anderen Süchte dieser Klasse therapieren. Daher halte ich persönlich eine eigene Kategorie für nicht so wirklich sinnvoll.
Mit Impressum habe ich gesagt, um auszudrücken, ich habe mir die Seiten auf ihre (wissenschaftliche) Korrektheit nicht komplett angeschaut.

Wer 16 Stunden täglich am Computer spielt, wird höchstwahrscheinlich süchtig sein. Wer dies aus beruflichen Gründen macht, siehe Esportler, muss nicht süchtig sein. Seine komplette Freizeit mit Modelleisenbahnen zu verbringen, wird nicht als Sucht betrachtet. Aber es ist auch ein Unterschied, ob man persönlich ein Problem hat oder ob die Gesellschaft so darüber denkt. Allgemeiner gesehen ist der Zusammenhang doch gegeben, es kommt nur zusätzlich auf das Feld von Gesellschaft an. Wenn bspw. selbst Zocker im Freundeskreis sagen, man zocke zu viel, könnte da was dran sein. Auch wenn Nicht-Zocker meinen, man zocke zu viel, könnte es... kommt allerdings auf die Zeiten an. Die genaue Zeit, ob zwei Stunden, wird aus der reinen Aussage nicht ersichtlich.

Schmerzmittel sind chemisch betrachtet eine Betäubung. Das sind Computerspiele als Ablenkung von Problemen genauso. Das unangenehme Gefühl im Kopf, ausgelöst durch Probleme, wird durch den Spielspaß betäubt. Deswegen kommt es gern zum Griff zum Alkohol, als Ablenkung, um sich zu betäuben.
Und egal was welches Mittel wir nehmen, es ist ein Weg sich vom Symptom abzulenken und nicht mit dem eigentlichen Problem auseinanderzusetzen. Nehmen wir als psychisches Problem eine Phobie, es wäre ein leichtes Alkohol zu nehmen, Ängste so zu betäuben, vom Symptom abzulenken und in der eigenen Wohnung angstfrei zu sein. Oder Schmerzmittel, um die Schmerzen zu unterdrücken, ohne auf die Ursache einzugehen, ist eine Ablenkung vom Problem. Genauso wie Zocken, um in virtuellen Welten vor Problemen in der realen Welt zu flüchten. Alles frei nach dem Motto: Wenn ich es nicht spüre, gibt es kein Problem mehr.

Welches Hilfsmittel genommen wird, ist im Grunde egal. Ob Häkeln, daddeln oder saufen, jedes davon ist eine aktive und bewusste Entscheidung, um die Konfrontation mit Problemen zu meiden. Wichtig ist nur: Hat es negative Folgen, welchen Einfluss haben sie, wie sind diese kontrollierbar?
Selbst bei regulärer Medizin taucht diese Frage auf. Medizin hat Nebenwirkungen, ein Arzt wird das im Kopf haben bzw. darüber informieren und dann entscheidet die Antwort, ob das Medikament eingesetzt wird.

Ja, Computerspiele sind eine Verhaltenssucht - und letztlich chemisch im Gehirn ausgelöst. Wie bei allen Dingen ist es eine bewusste Entscheidung damit anzufangen, aber es ist keine bewusste Entscheidung, ob es zu einer Sucht kommt. Diese Grenze ist individuell.
Alkohol wird, mit dem Wissen der Gefährlichkeit, sehr oft zum "Mut antrinken" genommen. <- Aktive und bewusste Entscheidung.

Wenn du mit eigener Kategorie für Spielesucht die Aufnahme der WHO meinst, soll dies für Krankenkassen wichtig sein, inwieweit Kosten für Therapie übernommen werden.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
Inoffizieller 4Players-Discord-Server: https://discord.gg/BQV9R54
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27077
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von Kajetan »

greenelve hat geschrieben: 26.05.2019 16:08 Wer 16 Stunden täglich am Computer spielt, wird höchstwahrscheinlich süchtig sein. Wer dies aus beruflichen Gründen macht, siehe Esportler, muss nicht süchtig sein. Seine komplette Freizeit mit Modelleisenbahnen zu verbringen, wird nicht als Sucht betrachtet. Aber es ist auch ein Unterschied, ob man persönlich ein Problem hat oder ob die Gesellschaft so darüber denkt. Allgemeiner gesehen ist der Zusammenhang doch gegeben, es kommt nur zusätzlich auf das Feld von Gesellschaft an. Wenn bspw. selbst Zocker im Freundeskreis sagen, man zocke zu viel, könnte da was dran sein. Auch wenn Nicht-Zocker meinen, man zocke zu viel, könnte es... kommt allerdings auf die Zeiten an. Die genaue Zeit, ob zwei Stunden, wird aus der reinen Aussage nicht ersichtlich.
Die Zeit, die man mit einer Sache verbringt, ist aber kein Kriterium für diese Sucht. Es sind Verhaltensänderungen, wenn man soziale Bindungen vernachlässigt, wenn man Arbeit und Haushalt und Körperpflege vernachlässigt.
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
Doc Angelo
Beiträge: 5158
Registriert: 09.10.2006 15:52
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt "Gaming Disorder" ("Spielsucht") als Krankheit offiziell an

Beitrag von Doc Angelo »

greenelve hat geschrieben: 26.05.2019 16:08 Wenn du mit eigener Kategorie für Spielesucht die Aufnahme der WHO meinst, soll dies für Krankenkassen wichtig sein, inwieweit Kosten für Therapie übernommen werden.
Wenn Verhaltenssucht von der Krankenkasse übernommen wird, und Spielesucht eine Verhaltenssucht ist, dann ist doch alles geregelt. Ob die zusätzliche Kategorie den Patienten wirklich etwas nutzt, das wird sich zeigen. Ich persönlich sehe da noch keine konkrete Differenzierung, abgesehen von der Tatsache das viele Menschen sehr gerne so tun, als wären Computer etwas grundsätzlich "böses" und man dürfte nicht zu viel davon machen. Sie haben ja recht... aber nur in dem Sinne, das dies für wortwörtlich alles gilt.

Man kann eine psychische Störung oder Erkrankung nicht lösen, in dem man sich in seiner gesamten Freizeit damit befasst. Schön wärs, aber so läuft das nicht. Erstens können nicht alle solche Erkrankungen über Verhaltenstherapie geheilt werden, zweitens braucht so etwas Zeit. Man kann sich nicht hinsetzen und seine Depression oder Selbstmordgedanken im Akkord beseitigen. Das Resultat wäre vielmehr das es noch schlimmer wird, wenn man das ernsthaft versuchen würde.

Was die Gleichsetzung von Betäubungs-/Rauschmitteln und Häkeln/Spielen angeht: Ne, da kann ich dir wirklich überhaupt nicht zustimmen. Das sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Dinge, auch wenn sie teilweise für den gleichen Zweck missbraucht werden können. Sich beschäftigen und sich zudröhnen sind wirklich zwei ganz unterschiedliche Dinge. Ist der Unterschied zwischen diesen Dingen für dich wirklich irrelevant?

Frag doch mal einen Psychologen oder Psychotherapeuten, was er vorziehen würde bei einer Zwangsstörung: Eine handwerkliche oder mentale Ablenkung, oder Alkohol zu saufen? Was meinst Du wie die Antwort ausfallen würde?
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Antworten