Ion Maiden: Band Iron Maiden verklagt 3D Realms aufgrund von Namensähnlichkeit

[Melcor]

Jup. Genau so wie das B in "Tomb Raider", am Ende von "bomb", das P der "psychology" und ein paar andere.

Auf jeden Fall haben Iron Maiden gerade ein kleines Bisschen Coolness verloren.

Na, ganz so klar ist es nicht. Ja nach Varietät geht das von komplett stummen R /ˈaɪən/ zum typisch englischen postveolaren Approximanten /ɹ/ also /ˈaɪɹən/ bis hin zu einem komplett verschobenen R in manchen amerikanischen Dialekten: /ˈaɪəɹn/ also "Iorn".

Das R auch wirklich auszusprechen ist also keineswegs so falsch wie die gelisteten Beispiele.

Wo finde ich, dass [ˈaɪɹən] "typisch englisch" ist? In den Wörterbüchern die ich Online finde, ist immer nur [ˈaɪən] und [ˈaɪəɹn] dokumentiert, nie ein R zwischen I und O.

Damit meinte ich [ɹ] nicht /ˈaɪɹən/. Nur damit klar ist was für ein "r" hier gemeint ist. Typisch englisch ist natürlich /ˈaɪən/. Aber der Punkt war nur: Ich halte nichts von präskriptiver Linguistik, alle 3 Varianten sind in Ordnung.

[Hühnermensch]

Wow, ganz schönes Anti-Rock&Roll-Gehabe, einen kleinen Publisher wegen solch einer Lappalie rechtlich anzugehen, wo es doch eher als Hommage zu sehen ist und nicht als "Lass ma ne Anspielung in den Titel packen, das bringt uns mehr Aufmerksamkeit + Käufer".

[4P|Eike]

Wow, ganz schönes Anti-Rock&Roll-Gehabe, einen kleinen Publisher wegen solch einer Lappalie rechtlich anzugehen, wo es doch eher als Hommage zu sehen ist und nicht als "Lass ma ne Anspielung in den Titel packen, das bringt uns mehr Aufmerksamkeit + Käufer".

Alleine das Iron Maiden eine Holding sind, ist im Kern schon nicht mehr sehr Rock'n'Roll
(Aber man muss die ganze Kohle natürlich irgendwie verwalten. Diese Band ist verdientermaßen eine unfassbare Umsatzmaschine.)

[johndoe774091]

Na, ganz so klar ist es nicht. Ja nach Varietät geht das von komplett stummen R /ˈaɪən/ zum typisch englischen postveolaren Approximanten /ɹ/ also /ˈaɪɹən/ bis hin zu einem komplett verschobenen R in manchen amerikanischen Dialekten: /ˈaɪəɹn/ also "Iorn".

Das R auch wirklich auszusprechen ist also keineswegs so falsch wie die gelisteten Beispiele.

Wo finde ich, dass [ˈaɪɹən] "typisch englisch" ist? In den Wörterbüchern die ich Online finde, ist immer nur [ˈaɪən] und [ˈaɪəɹn] dokumentiert, nie ein R zwischen I und O.

Damit meinte ich [ɹ] nicht /ˈaɪɹən/. Nur damit klar ist was für ein "r" hier gemeint ist. Typisch englisch ist natürlich /ˈaɪən/. Aber der Punkt war nur: Ich halte nichts von präskriptiver Linguistik, alle 3 Varianten sind in Ordnung.

Sicherlich wird man verstanden, wenn man ein R in iron zwischen I und O ausspricht und kaum einer wird einen auslachen, aber in der typischen Aussprache /ˈaɪən/ kann es eben im Kontext Ion Maiden / Iron Maiden zu Verwechslungen kommen.
Überspitzt:
A: "Have you heard of Ion Maiden?"
B: "The Band? Yes, I've heard of them"
A: "No, I'm talking about the game"
B: "Oh, the Android game?"
A: "No, it's a first person shooter"
B: "The Android game is a first person shooter?"

Ob das eine Klage wert ist, sei mal dahingestellt.

[CroGerA]

In diesem Moment wunderte ich mich nur noch darüber, wieso ich eigentlich verstanden werde wenn ich englisch rede (online und real life).
Dann habe ich iron laut ausgesprochen. Mehrmals. (seltsame Blicke der Kollegen inkl.)
Tatsache, das "R" ist stumm.
Wieder was gelernt!

[Melcor]

Wo finde ich, dass [ˈaɪɹən] "typisch englisch" ist? In den Wörterbüchern die ich Online finde, ist immer nur [ˈaɪən] und [ˈaɪəɹn] dokumentiert, nie ein R zwischen I und O.

Damit meinte ich [ɹ] nicht /ˈaɪɹən/. Nur damit klar ist was für ein "r" hier gemeint ist. Typisch englisch ist natürlich /ˈaɪən/. Aber der Punkt war nur: Ich halte nichts von präskriptiver Linguistik, alle 3 Varianten sind in Ordnung.

Sicherlich wird man verstanden, wenn man ein R in iron zwischen I und O ausspricht und kaum einer wird einen auslachen, aber in der typischen Aussprache /ˈaɪən/ kann es eben im Kontext Ion Maiden / Iron Maiden zu Verwechslungen kommen.
Überspitzt:
A: "Have you heard of Ion Maiden?"
B: "The Band? Yes, I've heard of them"
A: "No, I'm talking about the game"
B: "Oh, the Android game?"
A: "No, it's a first person shooter"
B: "The Android game is a first person shooter?"

Ob das eine Klage wert ist, sei mal dahingestellt.

Na, ich persönlich würde aber Ion nicht mit einem Schwa wie Iron aussprechen. Ganz zu schweigen, dass die Verwechslung nur in manchen brititschen Akzenten möglich ist (/aɪən/ vs /aɪɒn/), nicht in den US und schon gar nicht von der Milliarde+ non-native Sprechern.

Natürlich würden die Leute trotzdem denken, man meint die Band, spricht sie nur etwas seltsam aus. Das ist bei dem Bekanntheitsgrad nicht zu vermeiden. Das ist aber doch bei allen nur entfernt ähnlich klingenden Dingen der Fall. Die Klage von wegen Homophon hält imo trotzdem nicht stand.

[solidusbg]

Das man überhaupt wegen sowas Klagen kann ist für mich vollkommen unverständlich.
Das eine ist ein Bandname, das andere ein digitales Produkt. Fall abgelehnt, gut, nach mir geht's nicht.

Aber ich hab die Band und ihre "Musik" mal gegoogelt - keine weiteren Fragen - da brauch wohl jemand Geld.

[Astorek86]

Hat nicht Apple mal einen "Tante-Emma-Laden" verklagt, weil diese sogenannte "Ei-Potts" verkaufte? Der angepeilte Markt scheint da relativ uninteressant zu sein^^...

[xKepler-186f (f*ck marquard)]

Wow, ganz schönes Anti-Rock&Roll-Gehabe, einen kleinen Publisher wegen solch einer Lappalie rechtlich anzugehen, wo es doch eher als Hommage zu sehen ist und nicht als "Lass ma ne Anspielung in den Titel packen, das bringt uns mehr Aufmerksamkeit + Käufer".

Alleine das Iron Maiden eine Holding sind, ist im Kern schon nicht mehr sehr Rock'n'Roll
(Aber man muss die ganze Kohle natürlich irgendwie verwalten. Diese Band ist verdientermaßen eine unfassbare Umsatzmaschine.)

Ab einem bestimmten Punkt ist es kaum anders möglich, da der organisatorische Aufwand viel zu groß wird. Solange man als Band seinen Kram in den Bully werfen und irgendwo spielen kann, ohne mehr mitzunehmen, mag es ja gehen. Aber irgendwann ist das unrealistisch. Zugegebenermaßen verkaufen sich die großen Bands ja leider zunehmend, leider auch Maiden. Merchandise ist ja schön und gut, aber irgendwann ist dann auch mal Schluss. Ab einer bestimmten Größe ist ein Management notwendig. Wie groß das ausfällt ist dann eine andere Frage. Im Vergleich zu anderen Bands legt Maiden eher wenig Wert auf Show. Wenn ich mir so anschaue was Metallica für ein Konzert so alles aufbaut, da graust es mir. Dagegen sind die 15 Backdrops und ein Eddie gar nichts gegen. Aber gut, wem erzähle ich das, du hast ja selbst eine Band am Start und weißt welcher Aufwand dahinter steckt oder besser: Stecken würde, falls man so groß touren würde wie Maiden.

Klar ist der Name ein Wortspiel mit einem kleinen Werbeeffekt dadurch. Ich finds trotzdem unterirdisch, wenn sich eine Band, die nach einem Folterwerkzeug benannt ist, also den Namen somit nur davon borgt, es wagt sich hier aufzuregen.

Wie Melcor ausgeführt hat spricht man Iron Maiden nicht wie Ion Maiden aus - klar klingt es sehr ähnlich aber eben nicht gleich.

Vielleicht sollte das mittelalterliche Folterwerkzeug mal die Band Iron Maiden verklagen. Mal sehen, was dann los wäre!

Das man überhaupt wegen sowas Klagen kann ist für mich vollkommen unverständlich.
Das eine ist ein Bandname, das andere ein digitales Produkt. Fall abgelehnt, gut, nach mir geht's nicht.

Aber ich hab die Band und ihre "Musik" mal gegoogelt - keine weiteren Fragen - da brauch wohl jemand Geld.

Brauchen tun sie es definitiv nicht. Die Band geht jedes Jahr auf Tour und die Gigs sind ausverkauft. Daher haben sie es nicht nötig, was nur noch ärgerlicher ist.

[danke15jahre4p]

Aber ich hab die Band und ihre "Musik" mal gegoogelt - keine weiteren Fragen - da brauch wohl jemand Geld.

ich hoffe doch sehr, dass deine googlerecherche auch ergeben hat, dass iron maiden eine der einflussreichsten metal bands der 80er jahre war!?

und nein, geld werden se nicht brauchen, hier machen lediglich die "schützer" des intellectual properties ihren job, und ich kann die klage teilweise nachvollziehen.

greetingz

[Version1]

Aber ich hab die Band und ihre "Musik" mal gegoogelt - keine weiteren Fragen - da brauch wohl jemand Geld.

Klart, eine der besten und erfolgreichsten Bands der Welt, die gerade inmitten einer sehr lukrativen zwei-jährigen Welt-Tournee ist braucht 2 Mio. €

MMn ist das klar, dass die Anwälte der Band hier agieren, um den Trademark zu beschützen. Wenn man das nicht macht, dann kann es Probleme geben. Maiden braucht sicherlich nicht die Publicity oder das Geld.

[SethSteiner]

Das man überhaupt wegen sowas Klagen kann ist für mich vollkommen unverständlich.
Das eine ist ein Bandname, das andere ein digitales Produkt. Fall abgelehnt, gut, nach mir geht's nicht.

Mir ist auch unverständlich, warum man nicht deutlich zügiger einen Riegel vor solche Aktionen schiebt. Namen sind nicht gleich und damit sollte es sich bereits haben, wenn man dann den Rest betrachtet, ergibt sich erst Recht keine Grundlage mehr und das ist ja immer wieder der Fall. Vielleicht sollte man Strafzahlungen einführen, wenn sowas passiert bspw. auch bei Bethesda mit Scrolls, dann würde man vielleicht doch vorsichtiger sein, bevor man anfängt irgendwen unter Druck setzen zu wollen.

[Kajetan]

Mir ist auch unverständlich, warum man nicht deutlich zügiger einen Riegel vor solche Aktionen schiebt. Namen sind nicht gleich und damit sollte es sich bereits haben, wenn man dann den Rest betrachtet, ergibt sich erst Recht keine Grundlage mehr und das ist ja immer wieder der Fall. Vielleicht sollte man Strafzahlungen einführen, wenn sowas passiert bspw. auch bei Bethesda mit Scrolls, dann würde man vielleicht doch vorsichtiger sein, bevor man anfängt irgendwen unter Druck setzen zu wollen.

Klageverbote sind nie eine gute Idee, weil es mit Sicherheit dann auch Fälle gibt, wo offensichtliche Plagiate vor Gericht nicht geahndet werden können, weil es genug oberflächliche, minimale Abweichungen gibt.

Auf der anderen Seite ist es aber auch ziemlich Scheiße, wenn Firmen einfach solange Geld auf eine selbst erhobene Klage werfen können, bis sie mit dem Einknicken des Klagegegners wegen Ressourcenmangel per default gewinnen.

Was ist besser? Ich habe hier keine Antwort.

[johndoe774091]

Und was sagst du dazu, dass Dieselströmers gegen das Modelabel Diesel verloren hat?

[SethSteiner]

Es geht ja nicht um Klageverbote, sondern darum auch das Mittel der Abweisung einer Klage zu nutzen, das ja existiert und hier eine bessere Rechtssicherheit zu schaffen. Gerade für kleinere Unternehmen, die so wie bisher substanzlos unter Druck gesetzt werden können, einfach nur weil einer mehr Geld hat. Und es gibt ja auch Strafen dafür, wenn man bspw. die Polizei zum Spaß anruft. Wenn ein Unternehmen das Rechtssystem mit so einem Quatsch belastet, wo wie hier schon aus dem Namen heraus klar ist, dass gar keine Copyright Verletzung besteht, sollte das auch Konsequenzen haben, damit sich das Rechtssystem möglichst mit tatsächlichen Streitfragen befasst.