Liesel Weppen hat geschrieben: ↑13.06.2019 14:55
Was sind dann HEUTE 45kg Models auf Werbeplakaten?
Wieso wird ein Körper ausgebeutet, nur weil er auf einem Werbeplakat zu sehen ist?
Vielleicht richtet sich das Beworbene ja gerade an Transgender?
Beschwere ich mich, weil die Biermarke Astra gezielt Frauen in ihrer Werbung anspricht?
Ist das dann jetzt "sexistisch", weil in einer Bier-Werbung, das ja wohl als Männergetränk gilt, ausgerechnet FRAUEN gezeigt werden? GEHT JA GAR NICHT!!!111elf BIER UND FRAUEN? Wo kommen wir da nur hin?
Sorry, aber ich verstehs einfach nicht wie oder wo man daraus jetzt ein Problem konstruieren kann? Ganz im Gegenteil.
Und ganz nebenbei: GewaltVERHERRLICHUNG und GewaltDARSTELLUNG sind zwei komplett verschiedene Sachen.
Models werden ebenfalls kritisiert. Magermodels erst recht. Seit Jahren gibt es mit Verweis auf die Gesundheit und die Vorbildfunktion Models mit "Normal"- bis Übergewicht, die kurvigen Models.
In dem Beispiel hier ist der Penis überdeutlich zu sehen. Das ist übersexualisiert. Das ist mehr, als was wir sonst von Werbung gewohnt sind. Aber auch bei unserer Werbung wird sich über die zur Schaustellung von primären und sekundären Geschlechtsteilen aufgeregt. Besonders, sollten sie keinen Bezug zum Produkt haben und rein dem Sex sells dienen. Diese Werbung ging durch die Medien, ob sie sexistisch sei:
https://www.youtube.com/watch?v=MEXd4pKtQQw
Das Plakat im Spiel kann sich durchaus an Transgender richten. Warum nicht. Kann auch das Produkt sein und ein Mensch ist abgebildet. Das Ding ist der überdeutliche, große Penis. Der mit Absicht so überdeutlich und groß ist, um auf die Sexualisierung in der Werbung hinzuweisen. Dazu mein Vergleich mit Starship Troopers: Der Film will auf Gewaltverherrlichung in Medien hinweisen, und macht das exakt mit den gleichen Mitteln, nur überzogener. Wenn im Training einem Soldaten die Hand mit einem Messer durchstoßen wird - und das soll im Film für die Soldaten eine gute Botschaft sein - ist das Gewaltverherrlichung. Und dafür wird der Film durchaus kritisiert, er hat all die Mittel von Gewaltverherrlichung.
Oder anderes Beispiel Ironie und Sarkasmus. Beides wird als Form genutzt, um mittels Humor auf einen Missstand hinzuweisen. Dabei bedient es sich genau der Sprache, die es kritisieren will - und überzeichnet diese, damit auffällt, wie falsch es eigentlich ist.
So ist dieses Plakat: Es nimmt genau diese Kritik an heutiger Werbung und verstärkt es. Damit enthält es auch sämtliche Kritikpunkte heutiger Werbung, nur stärker.
In der News geht es nicht um dich. Ob du dich beschwerst, spielt ersteinmal keine Rolle. Jemand beschwert sich. Wer und warum wird nicht ersichtlich. Das können Transgender sein, das können Symphatisanten sein, die in der übersexualisierten Darstellung des Körpers (Penis) eine Ausbeutung für Kommerz sehen. Das können Personen sein, die gegen Transgender sind und somit ein Argument sehen, warum das Bild weg soll und stattdessen eine klassisch binäre Person hinkommt.
Vielleicht hilft dir diese Erklärung weiter: So wie du keine Ausbeutung durch Kommerz siehst, sehen andere nur dies. So betrachst du nur eine Seite der Medaille, andere sehen die andere Seite.
Bachstail hat geschrieben: ↑13.06.2019 15:10
greenelve hat geschrieben: ↑13.06.2019 14:44Die Beleidigung ist, wie im Artikel steht, die Ausbeutung des Körpers für Kommerz.
Ist das eigentlich etwas schlimmes, sofern das auf Freiwilligkeit beruht ?
Wer es freiwillig macht, klar. Gibt Menschen, die haben Spaß Pornos zu drehen. Selbst richtig erniedrigende Pornos. Das Problem sind weniger die Beteiligten. Es ist die gesellschaftliche Botschaft dahinter. War jetzt ein krasses Beispiel, kommen wir zu mehr alltagstauglicher Werbung und ihre Auswirkung:
-Make up. Make up gehört zum Erwachsenwerden dazu. Make up ist so selbstverständlich, dass eine Frau ohne Make up äusserlich als Grippekrank oder ähnliches wahrgenommen werden kann.
-Gewicht durch Magermodels, was sich bei Mädchen als Normalgewicht einprägt.
ps:
Wer mich anschreit und Kram, scheint mich in einer Diskussion als Feind zu betrachten. Da ergibt eine Diskussion in dem Moment wenig Sinn.