Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

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NotSo_Sunny
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von NotSo_Sunny »

vor allem weil CD Projekt Red in der Vergangenheit schon einmal im Transgender-Kontext negativ aufgefallen war.
So so. War man das...
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JunkieXXL
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von JunkieXXL »

Vielleicht helfen ja spezielle Hüte, um das Thema weiter zu verbreiten. Wie ich hörte, hat ein ehemaliger Wahlkampfmanager der Grünen damit große Erfolge erzielt.

Gelöscht. Wir wollen hier keine politischen Videos für oder gegen Parteien. Jörg.
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sabienchen.banned
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von sabienchen.banned »

was für ein Schwachsinn...
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Sharkie
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Sharkie »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 14.06.2019 17:58 Merriam-Webster ist ein gewichtiges Argument, dem stimme ich zu. Allerdings, wenn ich mir angucke, wie unser Duden schon von Gender-Hex*Innen&Außen unterwandert ist, dann würde es mich nicht wundern, wenn auch schon Merriam-Webster sprachdiktatorisch infiltriert wäre. Denn aus den USA kommt ja dieser ganze Mist.

Etwas versöhnlicher: Ich glaube nicht, daß die Vorstellung eines "sozialen Geschlechts" jemals eine große Anzahl von Menschen außerhalb eines Universitätscampus' erreicht hat. Die Neudeutung des Wortes "gender" ist in erster Linie eine akademische. Und wenn ich die Gender Studies richtig verstanden habe, geht es eigentlich um Dinge wie Empathie, Schutz von Minderheiten und dergleichen, also auch um Übergewichtige, die nicht mit dem Begriff eines sozialen Geschlechts erfaßt werden könnten.
Immerhin kommt aus dieser ideologischen Richtung ja auch vielfach die Kritik am sogenannten "body shaming", was die Stigmatisierung von Menschen mit Übergewicht (oder anderen körperlichen Bedingungen, wegen derer Menschen diskriminiert werden) meint, die aber oftmals nicht geschlechtsspezifisch ist. Zumindest nicht per se, wobei es zugestandenermaßen Varianten geben mag, die geschlechtsspezifisch sind: die Beleidigung "Fettsack" etwa wird zumindest meinem Sprachempfinden nach tendenziell eher als Bezeichnung männlicher Übergewichtiger genutzt. Da "Gender" sich auf geschlechtsbezogene Phänomene bezieht, schließt es eine nicht geschlechtsbezogene Diskriminierung Übergewichtiger also eher nicht ein, eine geschlechtsbezogene dagegen schon, weil Letztere mit gewissen sozialen Erwartungshaltungen dahingehend, wie ein Männer- oder Frauenkörper "auszusehen hat", konnotiert ist.

Die Befürchtung, Merriam-Webster sei von irgendwelchen ideologischen Kräften unterwandert, finde ich an dieser Stelle unangemessen, aber ich denke mal, das war auch eher als Polemik zu verstehen, oder? Denn der Begriff "gender", bzw. seine Unterscheidung ggü. "sex", ist ja zunächst einmal eine rein deskriptive Differenzierung, und als solche für eine wissenschaftliche oder in sonstiger Weise um Präzision bemühte Beschreibung der Welt potentiell nützlich. Eine andere Sache ist freilich, was man auf normativer Ebene daraus für Schlüsse zieht, aber die Unterscheidung selbst finde ich jetzt nicht sonderlich ideologieverdächtig, sondern einfach treffend. Und ja, sie ist sicherlich akademisch geprägt.
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Freya Nakamichi-47
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

@Sharkie Zunächst einmal danke für Deinen konstruktiven Beitrag. Mir wird ja immer ganz anders, wenn Nichtlinguisten sich über Linguistik auslassen. Was wir vonseiten der Gender*HexInnen&Außen hier erleben, ist eine präskriptive Grammatik, keine deskriptive. Genderistas nehmen die Sprache in Geiselhaft, sie haben überhaupt keine Ahnung von Linguistik. Und dann sagen sie immer "Sprache wandelt sich". Ja, das tut sie, aber nie auf Kommando.
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sabienchen.banned
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von sabienchen.banned »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 14.06.2019 20:27 ...
um etwas "dekonstruktiv" zu sein. ;)

Ich finde ja eigentlich wir sollten auf "Geschlechter" verzichten.
UniSexKlos und ausschließlich divers bei der Geschlechterfrage.
.. :Häschen:
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Paulaner
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Paulaner »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 14.06.2019 20:27 @Sharkie Zunächst einmal danke für Deinen konstruktiven Beitrag. Mir wird ja immer ganz anders, wenn Nichtlinguisten sich über Linguistik auslassen. Was wir vonseiten der Gender*HexInnen&Außen hier erleben, ist eine präskriptive Grammatik, keine deskriptive. Genderistas nehmen die Sprache in Geiselhaft, sie haben überhaupt keine Ahnung von Linguistik. Und dann sagen sie immer "Sprache wandelt sich". Ja, das tut sie, aber nie auf Kommando.
Wer kommandiert das denn? Ich würde eher sagen, es gibt die Idee einer Sprache, die verschiedenen Geschlechterrollen gerecht werden möchte. Ob sich diese Idee durchsetzt, bleibt abzuwarten. Wenn da ein paar Flitzpiepen auf Twitter ihren Missfallen ausdrücken, hat das noch nichts von kommandieren, finde ich. Wenn sich eine öffentliche Institution dazu entscheidet, ihre Mitarbeiter, Klienten, etc. mit "Liebe MitarbeiterInnen" oder sonstwie anzureden, ebenso wenig. Es wandelt sich zwar Sprache, aber nicht auf Kommando. Man könnte sich ja auch gegen so einen Sprachgebrauch entscheiden. Möchte man aber nicht. Viele Menschen legen heute auf sprachliche Sensibilität wert, also entscheidet man sich entsprechend dafür. Ist also ein eher dynamischer Prozess, der aus der Gesellschaft heraus entsteht. Kommando hingegen ist ein Befehl, kommt aus dem militärischen und setzt einen Befehlshaber voraus. Klingt dann - nicht dass ich dir den Vorwurf machen will - nach dem Vorwurf von linksgrüner Gesinnungsdiktatur, bei der irgendeine Elite dem "dummen Michel" Dinge eingibt, die dem Volkskörper schädigen, weil sie seinem Willen widerstreben (um mal in diesem Sprachgebraucht zu bleiben). Sorry, dass ich hier in dieses linksgrün- Ding abdrifte, aber ich kann mir das Wort "Kommando" nicht anders erklären. Wie gesagt, soll kein Vorwurf gegen dich oder gar eine Unterstellung sein.
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dx1
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von dx1 »

sabienchen hat geschrieben: 14.06.2019 20:46 UniSexKlos
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Melcor
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Melcor »

Kajetan hat geschrieben: 14.06.2019 16:50
Melcor hat geschrieben: 14.06.2019 16:03 Nenne mir einen solchen Vorfall, bei dem man behaupten könnte, der Inhalt der auf Druck des Mobs geändert wurde, war ein Fehler!
Du hast es selbst angeführt. Das Nintendo-Beispiel. Klar, Du siehst das anders. Aber mit Deiner Sicht der Dinge werden wir es in diesem Kontext schwer haben etwas finden, wo wir übereinstimmen können :)

Was übrigens nicht schlimm ist. Sind wir halt unterschiedlicher Meinung.
Okay, dabei will ich doch einfach nur Videospiele spielen. Ohne Zensur, ohne Änderung. Der Kreativität freien Lauf gelassen. Des Künstlers Vision. Was mir nicht gefällt, spiel ich einfach nicht. Und sowohl rechte idoten, die über "Agendas" oder "Homopropaganda" in Spielen heulen, sowie linke Deppen, die über "Sexismus" und "Transphobie" heulen, sind dafür eine Gefahr. Das ist auch schon alles. Genauso wie ich vor etliche Jahren stets den Jugendschutz in Deutschland attackiert habe, der für eine Zensur hier sorgte, und das auch noch stets tut, wenn auch in kleinerem Maße. Ebenso die Hakenkreuz Problematik in Titeln wie Wolfenstein.


In dem Sinne:

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Freya Nakamichi-47
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Kurzum: Ich find's nur noch ekelhaft, "Schüler" "Schülerinnen und Schüler" zu nennen. Wo bleibt denn da die sprachliche Integration? So zieht Sprache nur immer neue Barrieren. Es hat für mich nichts von Integration, streng säuberlich bei Schülern zwischen Männlein und Weiblein zu unterschieden. Ich bin zum Glück noch in einer Generation aufgewachsen, in der nicht das Geschlecht etwas galt, sondern allein das Gehirn.
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Imperator Palpatine
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Imperator Palpatine »

Paulaner hat geschrieben: 14.06.2019 20:56
Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 14.06.2019 20:27 @Sharkie Zunächst einmal danke für Deinen konstruktiven Beitrag. Mir wird ja immer ganz anders, wenn Nichtlinguisten sich über Linguistik auslassen. Was wir vonseiten der Gender*HexInnen&Außen hier erleben, ist eine präskriptive Grammatik, keine deskriptive. Genderistas nehmen die Sprache in Geiselhaft, sie haben überhaupt keine Ahnung von Linguistik. Und dann sagen sie immer "Sprache wandelt sich". Ja, das tut sie, aber nie auf Kommando.
Wer kommandiert das denn? Ich würde eher sagen, es gibt die Idee einer Sprache, die verschiedenen Geschlechterrollen gerecht werden möchte. Ob sich diese Idee durchsetzt, bleibt abzuwarten. Wenn da ein paar Flitzpiepen auf Twitter ihren Missfallen ausdrücken, hat das noch nichts von kommandieren, finde ich. Wenn sich eine öffentliche Institution dazu entscheidet, ihre Mitarbeiter, Klienten, etc. mit "Liebe MitarbeiterInnen" oder sonstwie anzureden, ebenso wenig. Es wandelt sich zwar Sprache, aber nicht auf Kommando. Man könnte sich ja auch gegen so einen Sprachgebrauch entscheiden. Möchte man aber nicht. Viele Menschen legen heute auf sprachliche Sensibilität wert, also entscheidet man sich entsprechend dafür. Ist also ein eher dynamischer Prozess, der aus der Gesellschaft heraus entsteht. Kommando hingegen ist ein Befehl, kommt aus dem militärischen und setzt einen Befehlshaber voraus. Klingt dann - nicht dass ich dir den Vorwurf machen will - nach dem Vorwurf von linksgrüner Gesinnungsdiktatur, bei der irgendeine Elite dem "dummen Michel" Dinge eingibt, die dem Volkskörper schädigen, weil sie seinem Willen widerstreben (um mal in diesem Sprachgebraucht zu bleiben). Sorry, dass ich hier in dieses linksgrün- Ding abdrifte, aber ich kann mir das Wort "Kommando" nicht anders erklären. Wie gesagt, soll kein Vorwurf gegen dich oder gar eine Unterstellung sein.
Wenn du z.B im öffentlichen Dienst arbeitest dann ist die Sprachverordnung ein Kommando da du mit beruflichen Repressalien rechnen musst, fallst du dich diesem Sprachduktus verweigerst. Da gibt es für dich überhaupt keine Möglichkeit sich dagegen zu entscheiden, egal wie schwachsinning das ganze auch sein mag.
Dies gilt auch für private Arbeitgeber die z. B bei Stellenanzeigen nicht " divers " hinzufügen. Da kann es dann auch aufgrund von " Diskriminierung " bis zum Europäischen Gerichtshof gehen.
Das ist dann sehr wohl ein Kommando wenn man Sprache derart erzwingen will.
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sabienchen.banned
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von sabienchen.banned »

dx1 hat geschrieben: 14.06.2019 20:59
sabienchen hat geschrieben: 14.06.2019 20:46 UniSexKlos
Du meinst Uni*SexInnen&Außen-Toiletten. Bild
Noepp ... eher n Uni-SexKlo...
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dx1
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von dx1 »

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VaniKa
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von VaniKa »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 14.06.2019 21:10Kurzum: Ich find's nur noch ekelhaft, "Schüler" "Schülerinnen und Schüler" zu nennen. Wo bleibt denn da die sprachliche Integration?
"Schüler" ist das sog. generische Maskulinum. Das sagt es schon: Maskulinum. Es ist also nicht neutral. Und es ist keine Gleichstellung, wenn ein Geschlecht gesagt wird und ein anderes lediglich "mitgemeint" wird. Ich will als Frau nicht "mitgemeint" sein. Ich will genau so explizit gemeint sein wie ein Mann. Das kommt alles aus einer Zeit, in der nahezu ausschließlich Männer den öffentlichen Raum und die Politik beherrscht haben. Man braucht kein "Mitarbeiterin", wenn Frauen dazu verdammt sind, zu Hause bei den Kindern zu bleiben, und kein "Soldatin", wenn nur Männer in den Krieg geschickt werden. Es war eine Männerwelt, die folglich auch eine männerbezogene Sprache hervorgebracht hat. Und diese Sprache repräsentiert keine moderne Welt mehr, in denen die Geschlechter gleichgestellt sind. "Putzfrau" und "Krankenschwester" sind ebenfalls Relikte aus dieser Zeit. Da bemühe ich mich ganz bewusst, z.B. von Putzkräften zu sprechen, um nicht das Klischee und Vorurteil zu bedienen, dass das ein "Frauenjob" wäre. Studierende statt Studentinnen und Studenten funktioniert auch. Man muss Frauen nicht explizit nennen, wenn die Männer es auch nicht werden. Gleichstellung eben.

Mich kotzt das in der Spielebranche auch extrem an, dass nach wie vor die meisten Protagonisten männlich sind, dass der Mann als Default gilt und sich für einen alternativen weiblichen Charakter meist nichts ändert, außer das Aussehen, aber dabei vielleicht nicht mal die Animationen, sodass man daherstapft wie ein "Bauer" (Frau = "Mann mit Brüsten"). Alles weil weiblicher Repräsentation weniger Priorität eingeräumt wird, sie also quasi auch lediglich "mitgemeint" werden. Das ändert sich langsam, ist aber noch längst nicht an einem Punkt, an dem man hier von Gleichstellung sprechen könnte. So wie ich also eine explizite Ansprache von Frauen fordere, fordere ich auch eine breitere und bessere Repräsentation von Frauen in Spielen. Solange sich Leute sogar gezielt dagegen wehren, ist Aktivismus nötig, auch wenn dieser auf noch mehr Gegenwehr stößt. Und gerade hier gehe ich nicht davon aus, mir mit meiner Einstellung Freunde zu machen. Ich habe es einfach satt, dass Männer überall als Maßstab gelten. Sei es bei Crashtest-Dummys, in der Medizin, auf dem Arbeitsmarkt, oder eben in der Spielebranche/Gaming-Community und der Ansprache in einer Gruppe.
Paulaner
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Paulaner »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 14.06.2019 21:19
Wenn du z.B im öffentlichen Dienst arbeitest dann ist die Sprachverordnung ein Kommando da du mit beruflichen Repressalien rechnen musst, fallst du dich diesem Sprachduktus verweigerst. Da gibt es für dich überhaupt keine Möglichkeit sich dagegen zu entscheiden, egal wie schwachsinning das ganze auch sein mag.
Dies gilt auch für private Arbeitgeber die z. B bei Stellenanzeigen nicht " divers " hinzufügen. Da kann es dann auch aufgrund von " Diskriminierung " bis zum Europäischen Gerichtshof gehen.
Das ist dann sehr wohl ein Kommando wenn man Sprache derart erzwingen will.
Ich arbeite zufällig im öffentlichen Dienst und bin nicht dazu angehalten, irgendwelche Sprachvorgaben zu beachten. Noch hätte ich irgendwelche Repressalien zu befürchten, wenn ich mich irgendwelchen ominösen - nicht existierenden - Vorgaben verweigern würde. Gut, ich bin jetzt kein Pressesprecher oder dergleichen, der ständig nach außen kommunizieren würde, bin bei meiner Arbeit im Jugendbereich aber schon auf öffentlichkeitswirksame Kommunikation angewiesen. Doch wie gesagt: Keine Kommandos, keine Gesinnungsdiktatur für mich.

Möglicherweise meintest du mit deiner Verallgemeinerung bzgl. Personen des öffentlichen Diensts aber auch nur einen ganz bestimmten Teil, dessen Arbeit sich vornehmlich auf öffentlichkeitswirksame Kommunikation bezieht (Ich bin ein Freund des Differenzierens, sonst kommt man schnell zu wirren Weltbildern). Dass es da dann eine gewisse Etikette gibt, der man sich bedient, sollte nicht verwunderlich sein. Jede Institution hat so etwas, um ein geschlossenes Auftreten zu gewähren. Warum sollten sich die Menschen, die da sitzen jetzt also auf eine Etikette einigen, bei der explizit nur männliche Formen verwendet werden? Macht keinen Sinn. Wenn du dich als Arbeitnehmer dann weigerst, dieser Etikette Folge zu leisten, bist du einfach beim falschen Arbeitgeber gelandet. Oder generell nicht als Arbeitnehmer geeignet, weil du dich als Arbeitnehmer ohnehin den Vorgaben deiner Vorgesetzten weitestgehend beugen musst.

Bei dem von dir aufgeführten Beispiel mit den Stellenanzeigen geht es übrigens um Recht und nicht um das Erzwingen von Sprache. Dass man hier, in welcher Weise auch immer, darauf aufmerksam machen muss, dass Stellen nicht nur für Männer oder Frauen offen stehen, sondern auch für andersartige Menschen, hat auch etwas mit konsequent zu Ende gedachtem Minderheitenschutz zu tun, für den unsere Demokratie nun einmal einsteht. Es handelt sich bei dem Urteil also eigentlich nur um eine Umsetzung unseres Grundgesetzes. Dagegen kann man sich, wenn man mal drüber nachdenkt, doch nicht wirklich wehren wollen, oder?
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