Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

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LeKwas
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von LeKwas »

Bachstail hat geschrieben: 15.06.2019 09:38
PanzerGrenadiere hat geschrieben: 15.06.2019 08:48war es nicht in new york, wo das nichtbenutzen der "neuen geschlechterpronome" unter strafe gestellt wurde?
Das lese ich zum ersten mal, gibt es da was greifbares ?
KA, aber ich weiß bspw. von UK, dass die Nutzung negativer Gender-Stereotypen in der Werbung (Frau kann nicht einparken, Mann kann nicht Windeln wechseln, etc. pp.) dort untersagt worden ist:
https://www.bbc.com/news/business-48628678

UK hat da aber auch seine ganz eigenen Probleme. Attacken auf Homo- wie Transsexuelle bspw. haben dort in den vergangenen Jahren stark zugenommen (und in England und Wales innerhalb der vergangenen fünf Jahre verdoppelt bzw. im Falle von Angriffen gegen Transsexuelle sogar verdreifacht):
https://www.theguardian.com/world/2019/ ... -and-wales

UK ist imho ein gutes Beispiel dafür, wie wenig "Reinemachen" im Bereich der Unterhaltungsmedien wirklich bringt. Während man sich um Image, Inklusion und Progressivität in Fernseh- und Radioprogrammen und einen Pornoblocker bemühte, geht die Gesellschaft in der Realität z.B. mit LGBTI+ immer feindseliger und brutaler um.
Zuletzt geändert von LeKwas am 15.06.2019 14:17, insgesamt 10-mal geändert.
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Promillus
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Promillus »

@Imperator

Ich verlinke mal:

Cyberpunk 2077 - Vorschau
Zudem hat übrigens auch die Debatte um die Penis-Kontur auf einem Werbeplakat Einfluss aufs Design der Demo genommen: Mittlerweile prangte auf der entsprechenden Stelle des Plakats ein fetter schwarzer Zensurbalken. Vorher war als Motiv ist eine weibliche Figur in einem knappen Bodysuit zu sehen. Zugleich war die Kontur ganz klar durch die Kleidung zu erkennen, was mit dem Werbeslogan das Thema Transsexualität in den Vordergrund rückte.
Zweiter Absatz unter Bizarr und verfallen. ;)
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Freya Nakamichi-47
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Paulaner hat geschrieben: 15.06.2019 12:43 Und wer "Schüler" schreibt, reduziert Schülerinnen und Schüler (SuS) auf männliche Schüler.
Das muß man wohl so denken, wenn man von Grammatik keine Ahnung hat. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
Paulaner
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Paulaner »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 15.06.2019 13:06
Paulaner hat geschrieben: 15.06.2019 12:43 Und wer "Schüler" schreibt, reduziert Schülerinnen und Schüler (SuS) auf männliche Schüler.
Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
Ja, so wirklich viel gehaltvolles wohl tatsächlich nicht :Hüpf:
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Freya Nakamichi-47
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Paulaner hat geschrieben: 15.06.2019 13:22
Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 15.06.2019 13:06
Paulaner hat geschrieben: 15.06.2019 12:43 Und wer "Schüler" schreibt, reduziert Schülerinnen und Schüler (SuS) auf männliche Schüler.
Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
Ja, so wirklich viel gehaltvolles wohl tatsächlich nicht :Hüpf:
Was soll ich denn dazu noch schreiben? Dahinter steht die Unterstellung, das generische Maskulinum bevorzuge Männer. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Die deutsche Sprache sieht zum Beispiel bei Berufsbezeichnungen gar keine Geschlechterunterschiede vor, da ist ein weiblicher Kapitän ein Kapitän und kann Männer befehligen. Ich finde, das integriert viel besser als dieses unselige "Kapitäne und Kapitänninen (KuK)".

Übrigens, es heißt "viel Gehaltvolles", nicht "viel gehaltvolles", wenn wir uns schon über Grammatik unterhalten.
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Paulaner »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 15.06.2019 13:26

Was soll ich denn dazu noch schreiben? Dahinter steht die Unterstellung, das generische Maskulinum bevorzuge Männer. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Die deutsche Sprache sieht zum Beispiel bei Berufsbezeichnungen gar keine Geschlechterunterschiede vor, da ist ein weiblicher Kapitän ein Kapitän und kann Männer befehligen. Ich finde, das integriert viel besser als dieses unselige "Kapitäne und Kapitänninen (KuK)".

Übrigens, es heißt "viel Gehaltvolles", nicht "viel gehaltvolles", wenn wir uns schon über Grammatik unterhalten.
Sorry für den Flüchtigkeitsfehler. Passiert.

Beim generischen Maskulinum handelt es sich, wie der Name schon sagt, um eine maskuline Form, die aber alle Geschlechter abdecken soll. Ob man jetzt Befürworter oder Gegner dieser grammatikalischen Reglung ist, sollte einem zumindest der darin enthaltene Widerspruch auffallen. Ob man diesen Widerspruch nun gelten lässt oder nicht.

Diese ganze Debatte muss man vielleicht auch historisch einordnen. Im Kern ist das eine Forderung, die aus der Frankfurter Schule bzw. der kritischen Theorie stammt, die in der Nachkriegszeit versucht hat, Deutschland und der Welt ein neues theoretischen Fundament zu geben. Der Nationalsozialismus hatte ja gerade eine "Philosophie" vertreten, die Individualität einer Idee von Einheit unterordnete und sie somit nicht gelten ließ. Die neue Philosophie ist die genaue Gegenbewegung dazu. Sie versucht eben, Individualität mitzudenken und gelten zu lassen. Und das kann man eben auch dadurch erzielen, indem man etwa Anreden so formuliert, dass möglichst alle mitangesprochen werden.

Ob man damit jetzt unserer Grammatik "Gewalt antut", oder ob wir mit einer Beibehaltung unserer Grammatik Individuen "Gewalt antun" würden, kann man sehen, wie man will. Ich sehe Sprache eher als etwas fluides und habe da kein großes Problem mit. Klar, mit Kapitäninnen hast du ein Beispiel herausgepickt, das irgendwo absurd klingt. So ganz generell habe ich damit aber auch kein wirkliches Problem. "Schülerinnen und Schüler" finde ich legitim. Und Deutschland geht dadurch auch nicht unter oder so...
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Freya Nakamichi-47
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Paulaner hat geschrieben: 15.06.2019 14:05uffallen. Ob man diesen Widerspruch nun gelten lässt oder nicht.

Diese ganze Debatte muss man vielleicht auch historisch einordnen.
Nein, das muß ich nicht. Sie können ja gerne "Schülerinnen und Schüler (SuS)" oder im Präsenspassivpartizip "Zubeschulende" schreiben, ich schreibe aus Gründen der Ergonomie "Schüler". Geht schneller und sagt auch alles. Ich schreibe auch "Studentenunruhen" und nicht "Studierendenunruhen". Niemals käme ich auf die Idee, "Studenten" oder "Bürger" als rein männlich zu begreifen. Dafür mußten schon die Genderistas*Innen&Außen kommen.

P. S.: Neulich eine Rundpost bekommen, ohne Briefmarke. Da stand ernsthaft "Liebe NachbarnInnen". Ich fühlte mich nicht angesprochen.
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Paulaner »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 15.06.2019 14:20

Nein, das muß ich nicht. Sie können ja gerne "Schülerinnen und Schüler (SuS)" oder im Präsenspassivpartizip "Zubeschulende" schreiben, ich schreibe aus Gründen der Ergonomie "Schüler". Geht schneller und sagt auch alles. Ich schreibe auch "Studentenunruhen" und nicht "Studierendenunruhen". Niemals käme ich auf die Idee, "Studenten" oder "Bürger" als rein männlich zu begreifen. Dafür mußten schon die Genderistas*Innen&Außen kommen.

P. S.: Neulich eine Rundpost bekommen, ohne Briefmarke. Da stand ernsthaft "Liebe NachbarnInnen". Ich fühlte mich nicht angesprochen.
Man kann natürlich die Augen vor der Geschichte verschließen. Sie hält aber eben eine ganz gute Erklärung dafür bereit, warum wir hier überhaupt debattieren. Von daher mag sie eine Art Verständnis für den Status Quo erzeugen. Die Gegenwart ist ja immer auch als Produkt der Vergangenheit zu begreifen...

Ich würde übrigens auch "Studentenunruhen" schreiben und finde "Liebe NachbarInnen" ebenfalls eher bescheiden. Persönlich würde ich wohl "Liebe Nachbarinnen und Nachbarn" schreiben, würde ich meine Nachbarschaft ansprechen wollen.
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Freya Nakamichi-47
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Sie haben mich noch nicht einmal richtig zitiert. Da stand "Liebe Nachbar(n)Innen" [sic!].
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PanzerGrenadiere
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von PanzerGrenadiere »

Paulaner hat geschrieben: 15.06.2019 11:26
PanzerGrenadiere hat geschrieben: 15.06.2019 08:48
Paulaner hat geschrieben: 14.06.2019 20:56
Wer kommandiert das denn?
war es nicht in new york, wo das nichtbenutzen der "neuen geschlechterpronome" unter strafe gestellt wurde?
wall of text.
da hast du dir ja kräftig einen von der palme gewedelt dafür, dass ich eine frage gefragt habe. ein einfaches "nein" hätte es wohl nicht getan. :roll:

Paulaner
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Paulaner »

Nee, finde einfach den Diskurs über dieses Thema ganz interessant.
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Paulaner »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 15.06.2019 14:37 Sie haben mich noch nicht einmal richtig zitiert. Da stand "Liebe Nachbar(n)Innen" [sic!].
Macht ja nichts. Bei so einer Verunstaltung wie "NachbarnInnen" musste mein Gehirn wahrscheinlich direkt gegensteuern.
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Bachstail
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Bachstail »

Paulaner hat geschrieben: 15.06.2019 12:43Und wer "Schüler" schreibt, reduziert Schülerinnen und Schüler (SuS) auf männliche Schüler.
Nein, eigentlich nicht, zumindest nicht, wenn man sich ein wenig mit der deutschen Sprache auskennt.

Ich schreibe auch weiterhin Studenten und meine damit sowohl männliche als auch weibliche Studenten und ich schreibe auch weiterhin von Flüchtlingen und nicht von Geflüchteten.

Da wird rein gar nichts reduziert und das schöne ist, dass mir die deutsche Sprache erlaubt, so zu schreiben, wie ich es in der Schule gelernt habe, ich werde meine Ausdrucks- und Schreibweise nicht nur deswegen ändern, weil es ein paar Leute auf Twitter oder Tumblr stört.
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Paulaner »

Bachstail hat geschrieben: 15.06.2019 15:33
Nein, eigentlich nicht, zumindest nicht, wenn man sich ein wenig mit der deutschen Sprache auskennt.

Ich schreibe auch weiterhin Studenten und meine damit sowohl männliche als auch weibliche Studenten und ich schreibe auch weiterhin von Flüchtlingen und nicht von Geflüchteten.

Da wird rein gar nichts reduziert und das schöne ist, dass mir die deutsche Sprache erlaubt, so zu schreiben, wie ich es in der Schule gelernt habe, ich werde meine Ausdrucks- und Schreibweise nicht nur deswegen ändern, weil es ein paar Leute auf Twitter oder Tumblr stört.
Das mit der deutschen Sprache hatten wir schon ein paar Kommentare weiter oben.

Im übrigen war der Kommentar, den du hier ja ein bisschen beschnitten hast, auch eher mit ein wenig Ironie versehen, weil er eine Antwort auf Freya war, die mit ihrem Kommentar doch ein wenig übertrieben hatte. Meine Antwort führte diese Übertreibung nur fort. Dachte, das hätte man gemerkt Oo
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Usul
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Re: Cyberpunk 2077 - Transgender-Plakat sorgt für Aufsehen: Hypersexualisierung in der Werbung am Pranger

Beitrag von Usul »

Bachstail hat geschrieben: 15.06.2019 15:33Nein, eigentlich nicht, zumindest nicht, wenn man sich ein wenig mit der deutschen Sprache auskennt.

Ich schreibe auch weiterhin Studenten und meine damit sowohl männliche als auch weibliche Studenten und ich schreibe auch weiterhin von Flüchtlingen und nicht von Geflüchteten.

Da wird rein gar nichts reduziert und das schöne ist, dass mir die deutsche Sprache erlaubt, so zu schreiben, wie ich es in der Schule gelernt habe, ich werde meine Ausdrucks- und Schreibweise nicht nur deswegen ändern, weil es ein paar Leute auf Twitter oder Tumblr stört.
Inwiefern "erlaubt" dir die deutsche Sprache, "Schüler" zu schreiben, wenn du nicht nur männliche Schüler meinst? Ich wüßte nicht, wo genau diese Angelegenheit "erlaubt" bzw. "verboten" würde. Von daher finde ich deinen Einwurf etwas seltsam.
Es mag sich so eingebürgert haben, daß wir mit "Schüler" nicht nur männliche Schüler meinen... aber genauso kann es sich einbürgern, daß man irgendwann "Schülerinnen und Schüler" sagt, weil sich die Bedeutung von "Schüler" dann geändert hat.

Das Thema "Flüchtlinge" vs. "Geflüchtete" ist dann wieder ein ganz anderes, bei dem es nicht um maskulin oder feminin geht, sondern eher um politisch motivierts Framing.
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