Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

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Usul
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von Usul »

C64Delta hat geschrieben: 16.06.2019 21:12"Außerordentlich bescheiden" ist wohl eher der 3rd Assistant Animator mit zeitbefristetem Vertrag, der in Polen ne Familie ernähren muss...
Woher weißt du das? Was weißt du über diesen 3rd Assistant Animator, daß du das so sicher so sagen kannst? Es ist ja nicht so, daß die Bescheidenheit eines Menschen direkt mit seinem Vermögen zusammenhängt.
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Raskir
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von Raskir »

C64Delta hat geschrieben: 16.06.2019 21:12
Chayaen hat geschrieben: 16.06.2019 20:57 außerordentlich bescheiden. :lol:
"Außerordentlich bescheiden" ist wohl eher der 3rd Assistant Animator mit zeitbefristetem Vertrag, der in Polen ne Familie ernähren muss...
Unbekannt bzw verkannt ist nicht gleich Bescheiden. Bescheiden heißt nur, sein eigens tun nicht an die große Glocke zu hängen und dieses evtl kleiner zu halten als es andere wahrnehmen. Oder so in etwa. Das was du da nennst hat aber mit Bescheidenheit wenig am hut
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C64Delta
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von C64Delta »

Usul hat geschrieben: 16.06.2019 21:10
C64Delta hat geschrieben: 16.06.2019 20:08Für die 15 Tage Performance-Capture hat er sicherlich Millionen abkassiert.
Mit dem Geld hätte man genügend Leute einstellen können, um die Arbeitsbelastung (z.B. Crunch), der entgegen der Aussagen von CD Project sicher kommen wird, deutlich abzumildern.
Dazu zwei Anmerkungen:

1. Wurde irgendwo berichtet, wie viel Geld geflossen ist? Ich frage das, weil ich es einfach nicht weiß. Aber "Millionen"? Das kommt mir etwas zu viel vor.

2. Dieses Argument kommt in vielen Bereichen vor, allerdings finde ich es selten wirklich zutreffend. Angenommen, Keanue Reeves hat wirklich Millionen für seine Rolle bekommen - daraus kann man nicht zwangsläufig schließen, daß dieses Geld irgendwie "sinnvoller" investiert worden wäre, wenn man es nicht für Reeves ausgegeben hätte. Vielleicht hätten sich die Bosse ja 3 neue Ferraris gekauft. ;)

Abgesehen davon ist Keanu Reeves einfach verdammt cool. Und von allem, was man über ihn in den Medien erfahren kann, auch noch ein - für seine Verhältnisse! - bescheidener und freundlicher Mensch.
Ich habe mich z.B. über diese Geschichte köstlich amüsiert: https://eu.usatoday.com/story/travel/ne ... 276126002/

Ich weiß nicht, wie viele "Stars" und "Sternchen" sowas machen wüden.
Die Welt ist wie sie ist.

Doch muss man sich folgendes fragen:

BMW hat im Jahr 2017 an seine 80.000 Angestellten ca. 8 Milliarden Euro Löhne und Gehälter ausgezahlt.
Im gleichen Jahr haben Susanne Klatten und ihr Bruder Stefan Quandt an BMW 1 Milliarde Euro verdient.

Können 2 Menschen so viel leisten / wert sein wie 10.000 Arbeiter?

Ich hab keine Ahnung, wieviel Reeves für das Projekt bekommen hat, aber für 15 Tage (3 Wochen) Verfügbarkeit bekommt man einen Star dieses Kalibers nicht unter einer 7-stelligen Summe.

Ist für das Spiel sicher nicht schlecht und im Endeffekt vll sogar besser für den Gesamtumsatz. Nur wo kommt das Geld dann an? Wieder bei 2 Leuten?
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Usul
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von Usul »

C64Delta hat geschrieben: 16.06.2019 21:34Doch muss man sich folgendes fragen:
Nein, muß man nicht.

Denn ich habe nicht die Verteilungsungleichheit von Vermögen verteidigt, sondern die Frage gestellt, ob die deiner Meinung nach sichere 7-stellige Summe "sinnvoll" investiert worden wäre, wenn sie nicht an Reeves gezahlt worden wäre.

Man könnte auch vermuten, daß diese Summe sowieso im PR-Budget steckte und ansonsten halt für andere Art von PR genutzt worden wäre.

Und nix davon wäre so effektiv gewesen wie der Reeves-Coup.
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C64Delta
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von C64Delta »

Usul hat geschrieben: 16.06.2019 21:41
C64Delta hat geschrieben: 16.06.2019 21:34Doch muss man sich folgendes fragen:
Nein, muß man nicht.

Denn ich habe nicht die Verteilungsungleichheit von Vermögen verteidigt, sondern die Frage gestellt, ob die deiner Meinung nach sichere 7-stellige Summe "sinnvoll" investiert worden wäre, wenn sie nicht an Reeves gezahlt worden wäre.

Man könnte auch vermuten, daß diese Summe sowieso im PR-Budget steckte und ansonsten halt für andere Art von PR genutzt worden wäre.

Und nix davon wäre so effektiv gewesen wie der Reeves-Coup.
Die Verteilungsungleichheit entsteht ja genau deswegen, weil sie sich als effektiv erwiesen hat.
Effektivität ist das Maß für die Zielerreichung, hier: am Ende so viel Geld wie möglich zu verdienen (selbstverständlich ungleich verteilt).
Zu deiner Frage: Für mich wäre es sinnvoller, anders zu investieren. Kommt halt drauf an, welches Ziel man verfolgt.
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Imperator Palpatine
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von Imperator Palpatine »

C64Delta hat geschrieben: 16.06.2019 21:12
Chayaen hat geschrieben: 16.06.2019 20:57 außerordentlich bescheiden. :lol:
"Außerordentlich bescheiden" ist wohl eher der 3rd Assistant Animator mit zeitbefristetem Vertrag, der in Polen ne Familie ernähren muss...
Dessen Arbeitsplatz aber weiterhin gesichert bleibt, da alleine durch Keanu Reeves der Bekanntsheitsgrad des Spiels und damit die Absatzzahlen sicherlich noch einmal vergrössert wurden.
Und wenn dir der 3rd Assistant Animator derart leid tut, kannst du ja gerne ein Spendenkonto für ihn einrichten....
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Usul
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von Usul »

C64Delta hat geschrieben: 16.06.2019 22:11Zu deiner Frage: Für mich wäre es sinnvoller, anders zu investieren. Kommt halt drauf an, welches Ziel man verfolgt.
Noch einmal wiederholt: Das war nicht die Frage. Die Frage ist: WÜRDE überhaupt sinnvoller investiert werden? Und das bezweifle ich.
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Mafuba
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von Mafuba »

Keanu Reeves ist mir irgendwie sympatisch. Seine rolle bei dieser neuen Netflix Komödie war auch zum schreien komisch.

Was aber hier wieder bei den Comments los ist. Gleich wird noch Karl Marx zitiert :)
...
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Imperator Palpatine
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von Imperator Palpatine »

ronny_83 hat geschrieben: 16.06.2019 22:39 Das Problem könnte wohl sein, dass das Budget für Keanu Reeves nicht schon vorher zurückgehalten wurde, sondern vielleicht erst während der Produktion frei gemacht wurde. Und wenn es nicht Reeves hätte sein müssen, hätte man dieses Budget eben vielleicht auch nie frei gemacht (um z B. sofort Boni zu verteilen, die Entwicklungszeit zu verlängern o.ä.)
Sehr zweifelhaft da die Einzelbudgets in der Regel bereits lange im Vorfeld bestehen und derartige Investitionen wie Schauspieler bereits aus Termingründen frühzeitig gebucht und eingeplant werden.

Und bisweilen habe ich das Gefühl einige kommentieren getreu dem Motto, " Ich habe weniger Geld, weil XY mehr hat "....
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von danke15jahre4p »

meine persönliche meinung? finde schauspieler in videospiele unpassend und deplaziert, sind meiner immersion nicht zuträglich, im gegenteil, mindern sogar.

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Kajetan
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von Kajetan »

mafuba hat geschrieben: 16.06.2019 22:43 Was aber hier wieder bei den Comments los ist. Gleich wird noch Karl Marx zitiert :)
Da Marx ein schlauer Kopf war, der viel Wahres am Kapitalismus entdeckt hat ... wo ist das Problem? :mrgreen:

Auch wenn wir eben NICHT weniger Geld haben, weil Keanu mehr davon hat, so sollte man dennoch die Frage stellen dürfen, warum er so viel und wir so wenig davon haben?
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Imperator Palpatine
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von Imperator Palpatine »

Kajetan hat geschrieben: 16.06.2019 22:58
mafuba hat geschrieben: 16.06.2019 22:43 Was aber hier wieder bei den Comments los ist. Gleich wird noch Karl Marx zitiert :)
Da Marx ein schlauer Kopf war, der viel Wahres am Kapitalismus entdeckt hat ... wo ist das Problem? :mrgreen:

Auch wenn wir eben NICHT weniger Geld haben, weil Keanu mehr davon hat, so sollte man dennoch die Frage stellen dürfen, warum er so viel und wir so wenig davon haben?
Aus dem selben Grund aus dem hochbezahlte Bundesligaspieler mehr Geld verdienen als ca. 98 % der Restbevölkerung:
Sie besitzen ein Talent dass sie zu einer Zeit und in einer Gesellschaft einsetzen in der ihr Beruf entsprechend finanziell dotiert wird. Und der Wert des Talents und Fähigkeiten wird von Privatpersonen und Firmen in einem mehr oder weniger komplizierten Zusammenspiel festgesetzt.
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von Mafuba »

Kajetan hat geschrieben: 16.06.2019 22:58
mafuba hat geschrieben: 16.06.2019 22:43 Was aber hier wieder bei den Comments los ist. Gleich wird noch Karl Marx zitiert :)
Da Marx ein schlauer Kopf war, der viel Wahres am Kapitalismus entdeckt hat ... wo ist das Problem? :mrgreen:

Auch wenn wir eben NICHT weniger Geld haben, weil Keanu mehr davon hat, so sollte man dennoch die Frage stellen dürfen, warum er so viel und wir so wenig davon haben?
Ich hab damit kein Problem. Jeder soll denken, fragen und sich beschweren dürfen so viel er will :)

Die Welt werden wir wahrscheinlich nicht retten können, da wir uns hier immer noch in einem auf Spiele spezialisiertem Forum befinden ;)
...
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Kajetan
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von Kajetan »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 16.06.2019 23:03 Aus dem selben Grund aus dem hochbezahlte Bundesligaspieler mehr Geld verdienen als ca. 98 % der Restbevölkerung:
Sie besitzen ein Talent dass sie zu einer Zeit und in einer Gesellschaft einsetzen in der ihr Beruf entsprechend finanziell dotiert wird. Und der Wert des Talents und Fähigkeiten wird von Privatpersonen und Firmen in einem mehr oder weniger komplizierten Zusammenspiel festgesetzt.
Das ist mir schon klar. Ich meine die Frage grundsätzlicher, fundamentaler. So zum allgemeinen Nachdenken.

Ohne ausdrücklich politisch zu werden, ohne daraus irgendwelche konkreten Forderungen abzuleiten und schon gar nicht im Kontext von "Keanu Reeves bekommt X und deswegen fehlt X, um CP2077 noch tollererer zu machen". Weil gerade für letzteres gibt Marx nicht viel her :)
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Re: Cyberpunk 2077 - Keanu Reeves: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Mainstream-Filmstars

Beitrag von johndoe711686 »

C64Delta hat geschrieben: 16.06.2019 22:11 Zu deiner Frage: Für mich wäre es sinnvoller, anders zu investieren. Kommt halt drauf an, welches Ziel man verfolgt.
Warum überhaupt ein Spiel entwickeln? Warum arbeiten die nicht alle beim Roten Kreuz oder Ärzte ohne Grenzen? Alles Egoisten, denkt denn niemand an Afrika?

Mal ehrlich, ein bisschen Sicht für die Dinge die nicht gut laufen in der Welt ist wichtig und gut, aber den Auftritt eines Keanu Reeves, mit reiner Spekulation über seine Gage, zu verunglimpfen, ist ein bisschen weit hergeholt. Da kann man sich über viele Dinge aufregen und beschweren, die weit näher an der täglichen Realität sind und mehr Einfluss auf selbige haben.

Im Übrigen: Wer sagt, dass er nicht vielleicht einfach Bock drauf hatte und es für wenig Geld gemacht hat? CDP ist kein EA, mal eben Millionen raushauen können die auch nicht.
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