ronny_83 hat geschrieben: ↑17.06.2019 07:50
Imperator Palpatine hat geschrieben: ↑16.06.2019 22:46
Sehr zweifelhaft da die Einzelbudgets in der Regel bereits lange im Vorfeld bestehen und derartige Investitionen wie Schauspieler bereits aus Termingründen frühzeitig gebucht und eingeplant werden.
Normalerweise würde ich auch davon ausgehen, dass viele Budgetfragestellungen im Vorfeld geklärt sind. Bei einem Multimillionenunternehmen, dessen bedeutenstes Projekt nur dieses Spiel ist und wo eh ausreichend Millionen im Hintergrund stehen, hätte ich mir aber auch spontanere Entscheidungen vorstellen können im Sinne von "Falls ihr während der Entwicklung entscheidet, einen Schauspieler zu besetzen, dann sagt uns, was es kosten wird. Wenn es sich lohnt, machen wir das Budget frei". Oder "Falls der zu besetzende Schauspieler teurer wird, dann sagt Bescheid."
Aber du wirst schon recht haben, dass das nicht der Weg sein wird, den man gegangen ist.
Als die Entwicklung von Cyberpunk vor ein paar Jahren begann, war Keanu Reeves noch ein mittelmäßiger B-Movie actor, der mittlerweile durch die John Wick Serie zu erneutem (kurzen?) Ruhm kam. Sein plötzliches Auftauchen in dem am meisten erwarteten Spiel der Welt, kann man somit schon hinterfragen. Bei Spielen in der Top Liga reden wir nicht mehr von Millionen Umsätzen sondern von Milliarden.
Um den Bekanntheitsgrad des Spieles also nochmals zu steigern, wäre eine kürzliche Verpflichtung Reeves und das Umprogrammieren einiger Storyquests also eine rationale, wirtschftliche Ebntscheidung. Selbst wenn man dafür ein Millionenhonorar zahlen müsst.
Mir ist das alles völlig egal, ich finde KR sowieso überbewertet, was mich nicht kümmert wenn ich im April für 60 Euro ein geiles game bekomme. Wer damit absahnt, interessiert mich auch nicht. Allerdings sehe ich das als die gute Seite des Kapitalismus: Jemand hat eine Idee und will sich bereichern, stellt unter Einsatz hoher Mittel ein Produkt her, womit er diese Ziel erreichen kann und am End freut sich Hersteller und Konsument. Win-win.
(In der Planwirtschaft hätten wir jetzt ein Tetris, das vom obersten Mittglied des ZK als Errungenschaft des Programmier-Kombinats Warschau gefeiert werden würde. Dummerweise kann das Spiel noch nicht von allen Werktätigen gezockt werden, da die Wartezeit auf einen 14" Röhrenmonitor derzeit 20 Jahre beträgt.)
Die headline hier würde ich anders formulieren: Videospiele brauchen keine Legitimation durch Interviews mit Mainstream-Filmstars.