R_eQuiEm hat geschrieben: ↑14.07.2019 14:49
Ich meinte nicht die Definition des Wortes. Sondern wie es sich in diesem Kontext definiert.
...
Deine Behauptungen gehen zwangsläufig von einem manipulierten "rauchen ist cool" Muster aus. Wie solche subtilen informationen aufgenommen und verarbeitet werden kann man nicht so einfach vorhersagen.
greenelve hat geschrieben: ↑14.07.2019 14:17
Bei all der Empörung über Zensur, diese Gedanken mit Vorbildfunktion hat ein Kreativer ständig vor sich. Welche Werte soll ein Charakter haben, die er dann vermittelt. Das amüsiert mich bei solchen Threads immer wieder, wie auf Freiheit bei Kunst bestanden wird... und das Wissen, wie Kunst entsteht, welche Qual dahintersteckt, ein verschlossenes Buch unbekanntem Inhaltes zu sein scheint.
Würdest du mir das detaillierter erläutern? also wie du das genau meinst.
Das ein Kreativer ständig derartige Gedanken hat ist auch aus der Luft gegriffen. Wenn überhaupt dann denkt der Kreative über die Essenz seines Charakters nach. Welche Motivation. Welcher Hass, oder welche Liebe. Aber doch nicht über die Vorbildfunktion ob da auch alles politisch korrekt verläuft. Nicht jede Geschichte wird zwangsläufig darauf konstruiert eine Message zu verbreiten. Und genau das ist der Punkt. Man kann mich gerne dafür hassen. Aber selbst wenn es bewiesen wäre das derartige Rauchszenen eine indoktrinierende Wirkung bei Menschen hat, würde ich es nicht verbieten wollen. Ich denke nicht das Fehler, Verbrechen oder ethisch fragwürdige Haltungen/Entscheidungen verbannt gehören in der Kunst. Denn sie gehören dazu meiner Meinung nach.
Aber bei deiner Wortwahl von Manipulation und Indoktrinierung.... ich habe keinen Aluhut dabei. Tut mir leid.
Ich versuche meine Antworten ohne Verschwörungstheorien...
1. In diesem Kontext definiert es sich genau so, wie das Wort definiert ist: Verhalten wird als ideal angesehen und übernommen -> "Rauchen ist cool". Cool ist das Ideal, welches mittels Rauchen erreicht wird. Natürlich macht das nicht jeder so, nicht auf alle wirkt es gleich. Das sollte klar sein und muss eigentlich nicht erklärt werden, dafür ist jeder Mensch unterschiedlich. Ein Beispiel, wie bereits diese Meldung als Vorbild genommen wird: Raucher fühlen sich in diesem Thread bestätigt, dass Rauchen nichts schlechtes ist. Bis hin, Rauchen ist cool, sprich etwas gutes.
Und nochmal: Das ist kein allgemeingültiges Urteil, wie alle darüber denken. Es ist ein praktisches Beispiel, wie es sich auwirken kann.
2. Ich gehe nicht von einem "manipuliertem" Rauchen aus. Ich sage, Kreative sind sich der Wirkung bewusst und mit der Entscheidung es reinzunehmen, nehmen sie in Kauf, dass Menschen beim Bild auf Rauchen beeinflusst werden. Dieses reine Wissen halte ich weder für gut noch schlecht, es ist schlicht vorhanden.
3. Richtig, es wird über Motivation, Handlung und Story nachgedacht. Dies geht immer, ob bewusst oder unbewusst, mit einer Botschaft einher. Ridley Scott wollte für Alien eine Frau als Hauptfigur. Die Botschaft beim Zuschauer: Frau kann Actionheld. Es ist somit eine feministische Botschaft enthalten.
Wie überhaupt, eine Motivation soll nachvollziehbar sein, eine Liebe spürbar. Da sollen nicht einfach Personen Text aufsagen. Und dafür, dass der Zuschauer die Motivation nachfühlt und versteht, die Liebe zwischen Protagonisten als solche erkennt, ist es wichtig, dass diese Botschaft rüberkommt. Bei Liebe ist Romantik ein Ideal. Ergo werden romantische Szenen eingebaut, um die Botschaft der Liebe zwischen den Figuren an den Zuschauer zu übermitteln. (Das wiederum führt im echten Leben zu unrealistischen Maßstäben, dass das Gefühl des Frisch verliebt sein und ständige Romantik wie im Film ständiger Zustand für Liebe wäre. Mehr wird in Filmen auch nicht gezeigt.) Nochmal zur Verdeutlich: Kein Urteil ob gut oder schlecht, ich sage, es ist so, ob Manipulation oder Indoktrinierung vorliegt.
Ein Gamer hat die Möglichkeit eines Beitrages über Gaming und sagt sich "In den Medien wird Gaming falsch dargestellt, das mache ich anders". Und schon wird das Werk dadurch beeinflusst, wie es beim Zuschauer ankommt.
Jegliche Satire hat klar und frei die Gedanken des Kreativen, wie die Elemente des Werkes auf den Zuschauer wirken, welche Botschaft er mitnimmt.