Hideo Kojima erteilt Battle-Royale-Spielen eine klare Absage

[an_druid]

Ist schon interessant das man ein Genre hassen kann. Ist vielleicht ähnlich wie bei Schlager, Country, Klassik oder Rap. Da gibts auch jede Menge Leute, die sämtliche Lieder eines ganzen Genres hassen. Naja, irgendwie muss man sich ja abheben.

Er hat nicht an den Geschmack der Gamer kritisiert (was ja nicht geht). Sondern seine Meinung über das Marketing hinter dem Grundgerüst kundgetan. Was ja auch den Tatsachen entspricht. Oder ist es nicht so, das man da ne menge Asche loswerden kann, das da ne Abzockspirale läuft?

Batle Royale enspringt aus dem Survival-Genre und da Death Stranding durchaus Survivalelemente aufweisen wird, ist es gar nicht mal so verkehrt ja vieleicht schon sogar notwendig aufzuräumen bzw sich zu Positionieren um eine Fehlannahme oder Fehlinterpretation zu vermeiden.

Ich denke aber auch das BR sehr Kosten u. Resourcengünstig zu Produzieren ist. Das es aber unerfahrene Gamer einfach nicht sehen und das es einfach Köpfe wie Kojima oder z.B Amy Hennig, Cris Roberts, Warren Spector usw. Notwendig sind um eine Gewisse Entwicklung voranzutreiben damit Videogames als Kreativmedium / Kunstmedium angesehen werden und nicht einfach nur als Daddel-Coutchpotatos spaß auf der einen und auf der einen Seite Reflexe von 24/7Highend-Gamingathleten gefördert werden!

[an_druid]

In Hinblick auf Fortnite und Co. sagte er: "Der einfachste Weg, Geld zu verdienen, ist, ein Spiel zu machen, bei dem sich alle Leute auf einer Insel befinden und versuchen, sich gegenseitig zu erschießen. So etwas will ich nicht machen." Laut Panel-Besucher Patrick Shanley via Resetera wurde diese Aussage mit viel Applaus bedacht.

Schon klar...
Viele Leute beißen sich halt in den Arsch, diese Jahrhundertchance am Markt verpasst zu haben.

Entweder du bist nachläufer oder Impulsgeber!

[OchsvormBerg]

Nichts gegen Battle Royale... ich habe selbst eine Zeit lang PUBG relativ intensiv gespielt, aber sowas ist echt unter seiner Würde. Von daher kann ich seine Aussage zu 100% nachvollziehen. Auch wenn ich nicht der größte Kojima Fan bin, zeichnet er sich doch durch besonders storylastige Titel aus, bei denen das Gameplay teilweise sogar etwas in den Hintergrund rückt. Battle Royale wäre ja genau das Gegenteil davon. Das wird wohl auch der Grund gewesen sein, warum er mit MGS 5 unzufrieden war.

[Doc Angelo]

Sondern seine Meinung über das Marketing hinter dem Grundgerüst kundgetan. Was ja auch den Tatsachen entspricht. Oder ist es nicht so, das man da ne menge Asche loswerden kann, das da ne Abzockspirale läuft?

Es geht hier um ein Genre. Am Genre eines Titles kann man wohl kaum das jeweilige Marketing festmachen und nicht darauf schließen, das ein Abzockspirale läuft. Ich spiele seit 1500 Stunden PUBG und habe nicht einen einzigen Cent (außer dem Preis des Spiels) gezahlt. Man kann, wenn man will, bei Fortnite, PUBG und Apex richtig viel Kohle los werden. Muss man aber nicht. Man kann auch sagen, das viele BR-Titel ein Marketing haben, das den Kiddies die Kohle aus den Taschen ziehen will.

Aber... das auf ein ganzes GENRE zu beziehen? Das macht einfach keinen Sinn.

Wenn er hätte sagen wollen, das ihm Microtransaktionen nicht gefallen, dann hätte er dieses Wort nehmen können. Ist ja nicht so, als wäre das ein unbekanntes Wort oder sowas.

Ich denke aber auch das BR sehr Kosten u. Resourcengünstig zu Produzieren ist. Das es aber unerfahrene Gamer einfach nicht sehen und das es einfach Köpfe wie Kojima oder z.B Amy Hennig, Cris Roberts, Warren Spector usw. Notwendig sind um eine Gewisse Entwicklung voranzutreiben damit Videogames als Kreativmedium / Kunstmedium angesehen werden und nicht einfach nur als Daddel-Coutchpotatos spaß auf der einen und auf der einen Seite Reflexe von 24/7Highend-Gamingathleten gefördert werden!

Man kann problemlos Shadow of the Colossus als Kunst bezeichnen, und gleichzeitig PUBG als COOP-Spaß. Das schließt sich doch nicht aus. Genau so wenig wie sich Popcorn-Kino und Arthouse-Kino ausschließen. Kann es beides geben, und jeder darf jeweils so viel genießen wie er mag.

Eigentlich ist das ein gutes Beispiel... im Grunde kommt es mir so vor, als hätte Kojima gesagt: "Popcorn-Kino ist unter meinem Niveau... *applaus*" Vielleicht wird es so ein wenig deutlicher, wie das rüberkommt.

[Doc Angelo]

Nichts gegen Battle Royale [...] aber sowas ist echt unter seiner Würde.

Ist es nicht negativ zu werten, wenn etwas unter jemandes Würde ist? So verstehe ich zumindest das Grundgesetz unseres Landes.

[Heruwath]

Battle Royale ist genaugenommen eine Variation von Last Man Standing. Also das Grundprinzip ist gleich, es variiert in bestimmten Bereichen. Und beide sind sogar Variationen von Deathmatch.

Jap, Battle Royale ist eine Unterform von Last Man Standing.

Ist aber das gleiche wie bei Jacuzzis. Jeder Jacuzzi ist ein Whirlpool, aber nicht jeder Whirlpool ist ein Jacuzzi.

Ich finde es besser den Leuten ganz genau zu sagen was eine Sache ist, als ihne zu sagen, was eine andere Sache nicht ist. Bin auch eher ein Freund von darkening als whitening, also dem systemischen hinzufügen als dem systemischen löschen.

[Sevulon]

Nichts gegen Battle Royale [...] aber sowas ist echt unter seiner Würde.

Ist es nicht negativ zu werten, wenn etwas unter jemandes Würde ist? So verstehe ich zumindest das Grundgesetz unseres Landes.

Ja, genau. Ein Spiel im Genre "Battle Royale" zu entwickeln wäre unter seiner Würde, deshalb macht er es nicht.

[Doc Angelo]

Ja, genau. Ein Spiel im Genre "Battle Royale" zu entwickeln wäre unter seiner Würde, deshalb macht er es nicht.

"Nichts gegen deinen Avatar, aber so ein Avatar ist unter meiner Würde."

Das meine ich. Macht nicht besonders viel Sinn.

[CritsJumper]

Ich finde der Mann hat recht und ich hasse das Genre dafür das es quasi den Informationsgehalt den das ganze Spiel so innovativ macht. Quasi die Tragödie aus dem System und die Geschichte der einzelnen Spieler, welche der einzelne Spieler niemals von den anderen Spielern mit bekommt ...


Nun das fehlt halt alles. Da hat er dann wirklich recht das dieses kulturelle Erbe sehr schlecht umgesetzt wird und das ein BR Game, alle anderen Bücher oder Filme mit dem Thema, die aber sogar anspruchsvoller sind, eben weniger schick macht.

Im schlechtesten Fall landet man auf einem Server mit einer oder mehreren Gruppen die sich abgesprochen haben und schon verhandelt haben wer das Match gewinnt. Das ist sooooooooowas von Gestern.

[Blaubarschmann]

Ich bin zwar kein großer Metal Gear Fan, habe aber vor Kojima größter Respekt. Das ist ein Mann der selbst Trends schaffen will und seine eigenen Visionen verfolgt anstatt wie so viele andere einfach auf einen erfolgreichen Zug aufzuspringen. Leider hecheln zu viele Publisher immer nur den aktuellen Trends hinterher.

[an_druid]

Sondern seine Meinung über das Marketing hinter dem Grundgerüst kundgetan. Was ja auch den Tatsachen entspricht. Oder ist es nicht so, das man da ne menge Asche loswerden kann, das da ne Abzockspirale läuft?

Aber... das auf ein ganzes GENRE zu beziehen? Das macht einfach keinen Sinn.

"Der einfachste Weg, Geld zu verdienen, ist, ein Spiel zu machen, bei dem sich alle Leute auf einer Insel befinden und versuchen, sich gegenseitig zu erschießen. So etwas will ich nicht machen."
Er will es nicht und begründet es hiermit. Sich als Spieler dieses Genres angesprochen zu fühlen finde ich übertrieben, da nach der Aussage alle möglichen PVPSchooter gemeint sein könnten! Die Hauptaussage war jedenfalls für mich das er nicht diesem bestehendem Konzept nachjagen wolle und sein eigenes schaffen möchte. Da Kojima überwiegend SP's macht wird das Storytelling weiterhin einer der Säulen bleiben. Denke ich jedenfalls.

Man kann problemlos Shadow of the Colossus als Kunst bezeichnen, und gleichzeitig PUBG als COOP-Spaß. Das schließt sich doch nicht aus. Genau so wenig wie sich Popcorn-Kino und Arthouse-Kino ausschließen. Kann es beides geben, und jeder darf jeweils so viel genießen wie er mag.

Ja nur ist es leider auch so das viele Trends dahingehend laufen ein Spieldesighn in richtung Zugänglichkeit zu beschleunigen. Dies legt leider ein Schatten über Games die den ganzen Verlauf über Entdeckungen und Erfahrungen bieten anstatt Routiniertes immer und immer zu wiederholen wie eine Sportart!

Eigentlich ist das ein gutes Beispiel... im Grunde kommt es mir so vor, als hätte Kojima gesagt: "Popcorn-Kino ist unter meinem Niveau... *applaus*" Vielleicht wird es so ein wenig deutlicher, wie das rüberkommt.

Machst du Witze? Spiel mal was von ihm. Er versucht doch selbst ein cineastisches Erlebniss zu Produzieren. Nicht selten mit Übertreibungen a la Hollywood. Es ist aber auch u.a auch das was viele sehr schätzen.

[Danilot]

Nachvollziehbares Statemente, allerdings war Kojima selbst für MGS5 verantwortlich, mit das größte Abzocke-Game an das ich mich bisher rangetraut habe (Tekken 7 ist da noch übler mit seinen "DLC's"...). Für Waffen-/Ausrüstungs-Weiterentwicklungen musste man dort ingame Realzeit von teilweise Stunden verstreichen lassen. Das hatte zur Folge, dass ich die PS4 einfach laufen ließ, während ich was anderes machte. Der Strom kommt ja aus der Steckdose... Und natürlich konnte man sich diese Entwicklungszeit für die bessere Wumme mit Geld wegkaufen.

Sehr ärgerlich

Und die höchsten Entwicklungsstufen im Endgame hat man da eh nur bekommen in dem man mit Geld neue Außenposten frei kaufte. Einen anderen Weg gab es nicht.

Klar, das war Konamis Politik, aber es benötigt keinen BR-Modus, um Spielern das Geld hart aus der Tasche zu ziehen. Das sollte Kojima am besten wissen.

[an_druid]

Klar, das war Konamis Politik

punkt! was danach kommt werden wir sehen.

[TheoFleury]

Lol. Als ob Kojima seine hohe Reputation mit solch Geschäftspraktiken (den Kidz die Kreditkarten von den Eltern zu entleeren) beschmutzen würde mit stupider, stundenlanger Ballerei ohne jegliches kreatives Moment. Das ist eher was für Amateure Programmierer & Freizeit Rambos.

[Danilot]

In MGS 5 und den Vorgängern habe ich ziemlich oft stundenlang stupide geballert... o.o