Naughty Dog: Ehemalige Mitarbeiter kritisieren extreme Crunch-Zeiten und Behandlung freier Mitarbeiter

[4P|BOT2]

Nach Reportagen über schlechte Arbeitsbedingungen bei Epic Games (zur News) und den NetherRealm-Studios (zur News) berichten auch einige ehemalige Mitarbeiter von Naughty Dog (The Last of Us) von extremen Crunchtime-Phasen: Bei der Arbeit an Uncharted 4: A Thief's End etwa habe eine typische Arbeitswoche von zehn Uhr morgens bis zehn Uhr abends gedauert, so ein freier "Contractor", der sich anony...

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[str.scrm]

als Teenager mein Traumjob, heute undenkbar
im Lebtag wöllte ich solche Arbeitsbedingungen nicht haben

[Bachstail]

Und ändern wird sich abermals nichts, erinnert sich noch wer an den Boykott von RDR 2, als über die Arbeitsbedingungen von Rockstar berichtet wurde ?

Ich auch nicht.

[Doc Angelo]

Gibt es eigentlich ne Seite, die darüber aufklärt, unter welchen Bedingungen ein Spiel entstanden ist? Klar, selbst wenn man es weiß, kauft man die Games trotzdem - aus Gewohnheit und dem Gefühl nichts zu verpassen. Aber im Normalfall weiß man ja nicht mal was. Ich finde solche Zustände sollten besser aufgeklärt werden und verfolgt werden. Die Jugendlichen, die sich besonders willig solchen Monstern an den Hals werfen, die haben noch nicht das Wissen was da vor sich geht. Eigentlich sollte man die Jugend schützen, denn sie sollten keine verbitterten und ausgebrannten Menschenhülsen sein, wenn sie mal das mittlere Lebensalter erreichen.

Vielleicht ist das ja auch einer der Gründe, warum es kaum deutsche Spieleentwicklungen im AAA-Bereich gibt. Das Klagen würden den CEOs um die Ohren fliegen.

[BigEl_nobody]

als Teenager mein Traumjob, heute undenkbar
im Lebtag wöllte ich solche Arbeitsbedingungen nicht haben

Spiele Designer war auch immer ein Traum für mich. Making-Of Reportagen zu veröffentlichten oder noch in Entwicklung stehenden Spielen als junger Teenager geguckt, die Kreativität und ein gutes Teamverhältnis haben sich da hervorgehoben.

Heutzutage ist die Ernüchterung in der Branche schon weit von außen betrachtet offensichtlich. Wirklich schade das die Branche von Nische zu Megamarkt gewachsen ist.

[USERNAME_2872764]

Solange ich nicht weiß wie es bei denen im Studio aussieht kann ich nichts sagen. Ich habe auch einen Kollegen der in dieser Branche arbeitet und auch dort übernachtet wenn sie in der Crunch Time sind.

Aber der findet es cool, weil sie dort ein Fitness Studio haben, Golf spielen können, Yoga machen, Entspannungsräume haben und mehr also wie zuhause.

Wo ist den das Problem wenn man kurz vor Release eines AAA Titel so viel arbeitet die Arbeiter liegen doch nicht an Ketten danach herrscht doch bestimmt für paar Monate wo sie nix machen.

Oder überhaupt arbeiten sie auch in den Jahren wirklich jeden Tag 8 Stunden am Projekt oder surfen die Netz ich habe kein Verständnis für diese Leute solange sie sich nur im Dunkeln bewegen.

[Doc Angelo]

Wo ist den das Problem wenn man kurz vor Release eines AAA Titel so viel arbeitet die Arbeiter liegen doch nicht an Ketten danach herrscht doch bestimmt für paar Monate wo sie nix machen.

Du denkst das die Angestellten einer Firma, die solche Praktiken durchgehen lässt, danach einfach nur ein paar Monate voll bezahlt werden und nur dumm rumsitzen ohne an einem Projekt zu arbeiten?

[Peter__Piper]

Wo ist den das Problem wenn man kurz vor Release eines AAA Titel so viel arbeitet die Arbeiter liegen doch nicht an Ketten danach herrscht doch bestimmt für paar Monate wo sie nix machen.

Du denkst das die Angestellten einer Firma, die solche Praktiken durchgehen lässt, danach einfach nur ein paar Monate voll bezahlt werden und nur dumm rumsitzen ohne an einem Projekt zu arbeiten?

Im Normalfall gehe ich davon aus das Überstunden mit Freizeit oder Entgeld abgegolten werden.
Was veranlasst dich dazu zu denken das es hier anders zugehen sollte ?
Und was meinst du mit "dumm rumsitzen" in dem Kontext ? Etwa Urlaub ?

[Zinssm]

...so ein ehemaliger freier "Contractor", der sich anonym in einer Reportage auf cogconnected.com äußert.
Das man sowas Beachtung schenkt

[Herschfeldt]

Gibt es eigentlich ne Seite, die darüber aufklärt, unter welchen Bedingungen ein Spiel entstanden ist? Klar, selbst wenn man es weiß, kauft man die Games trotzdem - aus Gewohnheit und dem Gefühl nichts zu verpassen. Aber im Normalfall weiß man ja nicht mal was. Ich finde solche Zustände sollten besser aufgeklärt werden und verfolgt werden. Die Jugendlichen, die sich besonders willig solchen Monstern an den Hals werfen, die haben noch nicht das Wissen was da vor sich geht. Eigentlich sollte man die Jugend schützen, denn sie sollten keine verbitterten und ausgebrannten Menschenhülsen sein, wenn sie mal das mittlere Lebensalter erreichen.

Vielleicht ist das ja auch einer der Gründe, warum es kaum deutsche Spieleentwicklungen im AAA-Bereich gibt. Das Klagen würden den CEOs um die Ohren fliegen.

Gute Idee, vorher möchte ich aber eine Seite die mir sagt wer meine T-Shirts oder Hosen zusammengenäht hat... gerne gefolgt von der Seite wie viel Wasser für mein Gemüse oder Handy auf dem Planeten verschwendet wurde dann kann die Spieleentwicklerausnutzseite gerne kommen.

[Bachstail]

Im Normalfall gehe ich davon aus das Überstunden mit Freizeit oder Entgeld abgegolten werden.

Im Normalfall ja, nur soll das in der Videospielbranche eben nicht so sein, wenn man dem glauben schenkt, was man immer und immer wieder so hört und liest.

Und selbst wenn ist und bleibt das psychisch unfassbar schlauchend, da bringt einem die Freizeit und das Entgeld am Ende auch nicht mehr viel.

Nehmen wir doch BioWare :

Wenn stimmt, was so erzählt wird, so war es während der Produktion von Anthem normal, dass sich Mitarbeiter in ein Zimmer verkrochen und ob der Belastung und Verzweiflung einfach nur geweint haben, da sie mental völlig am Ende waren (und einige vermutlich immer noch sind) und wenn man sich vorstellt, dass das der Normalzustand innerhalb der Branche ist, läuft es mir kalt den Rücken herunter.

Und auch wenn der ein oder andere das jetzt mit den Worten "Aber in anderen Branchen gibt es doch auch viele Überstunden, die sollen sich mal nicht so haben !" verteidigen/relativieren möchte, ändert das nichts an der Situation.

[Doc Angelo]

Gute Idee, vorher möchte ich aber eine Seite die mir sagt wer meine T-Shirts oder Hosen zusammengenäht hat... gerne gefolgt von der Seite wie viel Wasser für mein Gemüse oder Handy auf dem Planeten verschwendet wurde dann kann die Spieleentwicklerausnutzseite gerne kommen.

Bei der Priorität der Dinge sind wir uns absolut einig. Bei Nahrung und Kleidung ist man relativ gut informiert. Aber mehr würde definitiv etwas bringen.

[Peter__Piper]

Im Normalfall gehe ich davon aus das Überstunden mit Freizeit oder Entgeld abgegolten werden.

Im Normalfall ja, nur soll das in der Videospielbranche eben nicht so sein, wenn man dem glauben schenkt, was man immer und immer wieder so hört und liest.

Und selbst wenn ist und bleibt das psychisch unfassbar schlauchend, da bringt einem die Freizeit und das Entgeld am Ende auch nicht mehr viel.

Nehmen wir doch BioWare :

Wenn stimmt, was so erzählt wird, so war es während der Produktion von Anthem normal, dass sich Mitarbeiter in ein Zimmer verkrochen und ob der Belastung und Verzweiflung einfach nur geweint haben, da sie mental völlig am Ende waren (und einige vermutlich immer noch sind) und wenn man sich vorstellt, dass das der Normalzustand innerhalb der Branche ist, läuft es mir kalt den Rücken herunter.

Und auch wenn der ein oder andere das jetzt mit den Worten "Aber in anderen Branchen gibt es doch auch viele Überstunden, die sollen sich mal nicht so haben !" verteidigen/relativieren möchte, ändert das nichts an der Situation.

Ja, dessen bin ich mir bewusst.
Ich möchte das auch nicht alles verteidigen was so in der Videospielbranche bisher gelaufen ist.
Aber ich denke, bedingt, gehört so ein Crunchtime zu der Art von Job dazu.
Ähnlich wie im Baugewerbe, wo auch im Sommer mehr Stunden gemacht werden wie im Winter.

Ist natürlich ein schmaler grad und es gibt sicher Arbeitgeber die das auch zu sehr überdehnen, aber Grundlegend denke ich halt schon das daß auch ein wenig zum Job dazugehört.
Oder kann man das mit guter Planung komplett auffangen ?
Müsste man mal einen Spielewentwickler zu hören.

[CritsJumper]

Hab ich hin und wieder auch das ich 12 oder manchmal mehr Stunden arbeite. Aber das sind halt Ausnahmen und Extrem-Situationen. In der Spielebranche ist das natürlich zweischneidig, weil man ja einfach den Release noch mal um 14 oder 30 Tage nach hinten schieben könnte.

Aber alles in allem bleibe ich dabei, das es manch mal sein muss. Viele Chinesen arbeiten auch von 9 bis 9 an 6 Tagen die Woche. Update: "Wobei es bei den Chinesen ein dauerzustand ist und das finde ich dann auch wieder nicht gut. Aber die wollen halt auch Wohlstand.. und da ist das unerlässlich."

Wirtschaftlicher Wohlstand kommt nun mal nicht von ungefähr. Wenn dann Arbeit liegen bleibt weil man bei 42 Grad bestimmte Aufgaben nicht in der Zeit erledigen kann die man dafür eingeplant hat, und zu gleich dem Kunden schon den zweiten Termin absagen muss geht es nicht anders. Das ist dann ganz normal das etwas noch erledigt werden muss.

Ich denke es wird den Crunchern halt vergütet. Wer damit nicht klar kommt der kann halt gehen oder eben nicht bei dem Crunch mit machen, darf dann aber auch nicht jammern wenn die Beförderung anders ausfällt und man jemanden Berücksichtigt der da mit gemacht hat. Ja ich weiß oft schiebt man die Cruncher ab weil sie zu schnell ausgebrannt sind und scheinbar nicht auf sich selber achten können, wie als wenn sich ein Sportler bei der Tour de France übernimmt und am Ziel zu weit hinten ankommt weil er die Leistungsreserven nicht mehr hatte. Aber das ist ein anderes Problem.

Im Schnitt wird das alles durch den Markt und den Wettbewerbsdruck so geduldet. Man schaue nur auf die ausländischen Erntehelfer. Es gibt Jobs die müssen gemacht werden und werden nicht ordentlich bezahlt weil die Kunden es einfach nicht, oder eben nicht mehr zahlen.

[bloub]

ne firma die sich naughty dog nennt, behandelt ihre angestellten auch entsprechend .