Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

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sabienchen.banned
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Re: Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

Beitrag von sabienchen.banned »

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CritsJumper
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Re: Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

Beitrag von CritsJumper »

Doc Angelo hat geschrieben: 01.08.2019 20:28 Langer Text, kurzer Sinn: Mitarbeiter vernünftig zu planen und dadurch eine potentielle Überarbeitung zu vermeiden ist teurer als das nicht zu tun. Hab ich das so korrekt auf den Punkt gebracht?
Nicht ganz. Es geht halt schon um die Bezahlung und ich dachte dir wird dann klar warum das so ist. Eine Lösung wie du sie dann vielleicht favorisierst wäre: Statt 4000 Euro sollte jeder Mitarbeiter immer nur 3200 Euro jeden Monat verdienen, dafür sind dann direkt fünf arbeiten statt vier.

Wohl gemerkt, nur für den Fall das du alle gleich bezahlst. Ich wollte halt andeuten das Mitarbeiter teuer sind und es in der Regel auch irgendwo im Interesse der Mitarbeiter liegt wie ausgelastet sie und wie lange sie arbeiten.

Zum Crunch passt es halt auch weil diese Mitarbeiter-Fix Kosten eben pro Mitarbeiter anfallen und gerade in Projekten mit mehr Mitarbeitern schnell relevant werden.

Im Grunde verdienen die Crunsher daran, sich an den Fix/Kosten pro Monat und einem früheren Release laben können.

Die Alternative wäre: Mehr Leute Einstellen und jeder verdient weniger. Die Projektlaufzeit zu verdoppeln und jeder verdient weniger, dafür aber über einen längeren Zeitraum und ohne Crunsh.

Im Besten Fall gerade in Mann-Jahre-Gerechnet, verkürzt sich ja die Entwicklung bei mehr Mitarbeitern. Doch das löst sehr oft nicht das Problem. Bei der Crunch-Pahse sind die Mitarbeiter ja so spezialisiert das man da nicht einfach X neue Mitarbeiter dran setzen kann die das mal eben weiter machen.

Sicher das ist die Indie-Theorie wo jeder irgendwie alles bis zum Schluss macht etc. Aber das ist selten. Für zu gekaufte Module wie Sprachaufnahmen gibt es wahrscheinlich auch gar kein Crunsh.

Wie bei ND, war das QA und Testing der externen Mitarbeiter halt blöd, doch etwas könnte man auch Zeitversetzt in Etappen machen. Doch das würde die Projektlaufzeit stark verlängern weil in der Zwischenzeit für alle Beteiligten viel Leerlauf entsteht. Wobei das dann auch Ideal wäre für die Urlaubszeit. ;)

Im Grunde hast du natürlich recht und das war sehr grob angeschnitten (dein Exeltabellen Kommentar), aber es fasst ganz grob zusammen wo die Probleme zu verorten sind und wie sie entstanden.
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Doc Angelo
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Re: Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

Beitrag von Doc Angelo »

sabienchen hat geschrieben: 01.08.2019 21:08 Urlaub/Krankheit etc. solltest du zur tatsächlichen Arbeitskraft/KostenRechnung natürlich trotzdem im nachgang als Faktor hinzufügen.
...? Ob Du einen Faktor findest der zum gleichen Ergebnis kommt wie eine Substraktion, das ist doch egal. Damit kommt es auf das Gleiche raus: Der Urlaub wird berücksichtigt.

sabienchen hat geschrieben: 01.08.2019 21:08 Als "zynisches" Beispiel:
Wenn du vergleichen willst in welchem Land du besser produzieren kannst, dann ist es hierfür defintiv besser du kannst mit dem selben Wert rechnen. ;)
..........? Hä? Du meinst das es einfacher wäre, in jedem Land einfach die gleiche Anzahl an verfügbaren Arbeitstagen pro Mannjahr annimmt, anstatt andere Arbeitszeiten, Feiertage, Samstagsarbeit, durchschnittliche Urlaubstage... usw... zu berücksichtigen? Wir reden hier doch nicht über den Excelkurs einer Sekundarschule. Sowas zu berücksichtigen und in Formeln zu gießen ist einer der einfachsten Schritte bei so einer betrieblichen Abwägung.
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Re: Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

Beitrag von Doc Angelo »

ChrisJumper hat geschrieben: 01.08.2019 21:16 Eine Lösung wie du sie dann vielleicht favorisierst wäre: Statt 4000 Euro sollte jeder Mitarbeiter immer nur 3200 Euro jeden Monat verdienen, dafür sind dann direkt fünf arbeiten statt vier.
Wenn es ein Kriterium ist, das die Ausgaben des Unternehmens auf keinen Fall höher ausfallen dürfen, dann wäre das wohl die einzige Lösung. Ich denke es ist offensichtlich, das mir diese Lösung nicht gefällt.
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Re: Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

Beitrag von Cheraa »

Ryan2k6 hat geschrieben: 01.08.2019 14:44
Balla-Balla hat geschrieben: 01.08.2019 14:35 Es läuft sicher viel schief auf dem Planeten und es gibt viele Menschen, deren Lebensumstände ich bedauere. Mitarbeiter, an einem Techprodukt mit Aussicht auf mehrstelligen Millionengewinn, in der Crunch-Phase, gehören nicht dazu.

Wie bei ähnlichen Artikel zuvor gibt es aber bestimmt wieder welche hier, die erschüttert sind, entsetzt und ihr tief empfundenes Mitgefühl äußern möchten.
Tut das, hier ist noch viel Platz.

Für mich ist das Thema crunchtime irgendwo in LA oder SF erledigt. Ich warte auf das Spiel und hoffe, es wird geil.
Und den streichen ganz sicher die Mitarbeiter ein, die diese Crunchtime zu durchleben hatten, nicht wahr? :Blauesauge:

Dein Post ist das typische "Euch gehts schlecht? Schaut mal da, DENEN gehts schlecht, euch gehts doch gut". Nur weil es anderen noch schlechter geht, heißt es nicht, dass es diesen Menschen mit ihren 60h+ Wochen gut geht, das ist ignorant und arrogant.
Wenn die Mitarbeiter ein Problem mit dem Crunch eines Software Produkt haben, steht es ihnen frei den Job zu wechseln und für die Hälfte oder 1/3 des Gehalt einen 24/7 Job auszuüben der nach 8 Stunden am Tag endet.
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Re: Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

Beitrag von sabienchen.banned »

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Re: Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

Beitrag von Doc Angelo »

sabienchen hat geschrieben: 01.08.2019 21:31 Du schätzst XY benötigt 100 MannJahre an Arbeitskraft

In Land A Arbeitet Jeder 12Stunden/Tag
In Land B Arbeitet Jeder 8Stunden/Tag

Personalkosten und Qualität sind in beiden Ländern gleich. Wohin gehst du jetzt?
Wie ich weiter oben gesagt habe, man kann die Anzahl an Mannjahren erst wissen, wenn man die Rechnung schon gemacht hat. Diese Zahl ist kein Bestandteil der Rechnung, sondern das Ergebnis. Das Projekt hätte blöd überschlagen in Land A 100 Mannjahre, während es in Land B 150 Mannjahre hätte.

Natürlich rechnet man dann noch weiter, aber bevor man die Mannjahre hat, braucht man diese Daten um die Arbeitszeit korrekt berücksichtigen zu können.

Hab gerade mal in der Wikipedia geguckt. Bin mit meinen 221 ziemlich nah dran gewesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Personens ... sonenjahre

(Interessant übrigens auch die Zahl die in den US angenommen wird.)
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Re: Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

Beitrag von sabienchen.banned »

Okay, sorry Doc, ich hätte wohl mehr deines Posts, als den in Chris "WallofText" zitierten Teil lesen sollen. :)
... hatte nen anstrengenden Tag, und dich absolut missverstanden. ..^.^''
Zuletzt geändert von sabienchen.banned am 01.08.2019 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

Beitrag von SethSteiner »

Cheraa hat geschrieben: 01.08.2019 21:28
Ryan2k6 hat geschrieben: 01.08.2019 14:44
Balla-Balla hat geschrieben: 01.08.2019 14:35 Es läuft sicher viel schief auf dem Planeten und es gibt viele Menschen, deren Lebensumstände ich bedauere. Mitarbeiter, an einem Techprodukt mit Aussicht auf mehrstelligen Millionengewinn, in der Crunch-Phase, gehören nicht dazu.

Wie bei ähnlichen Artikel zuvor gibt es aber bestimmt wieder welche hier, die erschüttert sind, entsetzt und ihr tief empfundenes Mitgefühl äußern möchten.
Tut das, hier ist noch viel Platz.

Für mich ist das Thema crunchtime irgendwo in LA oder SF erledigt. Ich warte auf das Spiel und hoffe, es wird geil.
Und den streichen ganz sicher die Mitarbeiter ein, die diese Crunchtime zu durchleben hatten, nicht wahr? :Blauesauge:

Dein Post ist das typische "Euch gehts schlecht? Schaut mal da, DENEN gehts schlecht, euch gehts doch gut". Nur weil es anderen noch schlechter geht, heißt es nicht, dass es diesen Menschen mit ihren 60h+ Wochen gut geht, das ist ignorant und arrogant.
Wenn die Mitarbeiter ein Problem mit dem Crunch eines Software Produkt haben, steht es ihnen frei den Job zu wechseln und für die Hälfte oder 1/3 des Gehalt einen 24/7 Job auszuüben der nach 8 Stunden am Tag endet.
Ja klar, ist natürlich ein Argument. Wer etwas nicht mag (Ausbeutung halt, was Crunch immer ist), soll doch einfach den Job wechseln. Ist natürlich einfacher als mal endlich Regeln einzuführen oder vielleicht auch Gewerkschaften, um die Bedingungen zu verbessern.
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Re: Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

Beitrag von DEMDEM »

SethSteiner hat geschrieben: 01.08.2019 22:01
Cheraa hat geschrieben: 01.08.2019 21:28
Ryan2k6 hat geschrieben: 01.08.2019 14:44

Und den streichen ganz sicher die Mitarbeiter ein, die diese Crunchtime zu durchleben hatten, nicht wahr? :Blauesauge:

Dein Post ist das typische "Euch gehts schlecht? Schaut mal da, DENEN gehts schlecht, euch gehts doch gut". Nur weil es anderen noch schlechter geht, heißt es nicht, dass es diesen Menschen mit ihren 60h+ Wochen gut geht, das ist ignorant und arrogant.
Wenn die Mitarbeiter ein Problem mit dem Crunch eines Software Produkt haben, steht es ihnen frei den Job zu wechseln und für die Hälfte oder 1/3 des Gehalt einen 24/7 Job auszuüben der nach 8 Stunden am Tag endet.
Ja klar, ist natürlich ein Argument. Wer etwas nicht mag (Ausbeutung halt, was Crunch immer ist), soll doch einfach den Job wechseln. Ist natürlich einfacher als mal endlich Regeln einzuführen oder vielleicht auch Gewerkschaften, um die Bedingungen zu verbessern.
Gerade in Deutschland sind viele "Probleme" bei der Personalbplanung aber auch Konsequenzen von einer Überregulierung. Um Crunchzeiten vernünftig vorzubeugen, müsste man den Arbeitsmarkt deregulieren, sprich Richtung Einschränkung Arbeitnehmerrechte gehen. Erschwerend hinzu kommt ein leergefegter Arbeitsmarkt.

Du stellst es dir viel zu leicht vor, auch andere hier im Thread. "Dann muss man halt so und so planen" hört sich in der Theorie schön an, scheitert aber dann in der Praxis an der Umsetzung.

Aber da du ja so erpicht auf weitere Arbeitsmarktregulierungen bist, erleuchte uns doch mal, wie die denn aussehen sollten?
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Re: Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

Beitrag von CrayCobra »

DEMDEM hat geschrieben: 02.08.2019 05:12
SethSteiner hat geschrieben: 01.08.2019 22:01
Cheraa hat geschrieben: 01.08.2019 21:28
Wenn die Mitarbeiter ein Problem mit dem Crunch eines Software Produkt haben, steht es ihnen frei den Job zu wechseln und für die Hälfte oder 1/3 des Gehalt einen 24/7 Job auszuüben der nach 8 Stunden am Tag endet.
Ja klar, ist natürlich ein Argument. Wer etwas nicht mag (Ausbeutung halt, was Crunch immer ist), soll doch einfach den Job wechseln. Ist natürlich einfacher als mal endlich Regeln einzuführen oder vielleicht auch Gewerkschaften, um die Bedingungen zu verbessern.
Gerade in Deutschland sind viele "Probleme" bei der Personalbplanung aber auch Konsequenzen von einer Überregulierung. Um Crunchzeiten vernünftig vorzubeugen, müsste man den Arbeitsmarkt deregulieren, sprich Richtung Einschränkung Arbeitnehmerrechte gehen. Erschwerend hinzu kommt ein leergefegter Arbeitsmarkt.

Du stellst es dir viel zu leicht vor, auch andere hier im Thread. "Dann muss man halt so und so planen" hört sich in der Theorie schön an, scheitert aber dann in der Praxis an der Umsetzung.

Aber da du ja so erpicht auf weitere Arbeitsmarktregulierungen bist, erleuchte uns doch mal, wie die denn aussehen sollten?
Kann dir nur beipflichten. Bin überrascht, dass diese Diskussion bei Videospielen hochkocht. Wo gibt es keine Überstunden, wenn man unbedingt fertig werden muss?
Ich habe drei Jahre lang ein Software Projekt geleitet und es ist sehr schwer in D Personal zu bekommen. Es dauert 6 - 12 Monate. Inkl. Freigabe der Stellen im Unternehmen kommt der/die Neue so spät und muss dann in der heißen Zeit auch noch eingearbeitet werden, was wieder erfahrene Leute belastet. Ruck zuck ist man in der Spirale drin und der Release rückt immer näher. Geplant war das natürlich nicht so.

Bevor jetzt jemand sagt „muss man die Leute frühere einstellen“, das macht niemand weil ja nur für konkrete Projekte und vorhandenes Geld Personal eingestellt wird. Dann laufen Vertrag und Projekt aber schon, basierend auf Annahmen.
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Re: Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

Beitrag von Shotta »

TaLLa hat geschrieben: 01.08.2019 14:25
aber, wenn mir das nicht passt, kann ich auch gehen und hab ich selbst schon hin und wieder gemacht, weil die Arbeitsbedingungen unterste Schublade waren. Wenn das alle machen würden, müsste Rockstar eben reagieren, dass solche wahnwitzigen Änderungen eben nicht so durchgehen.
hallo Talla,

bei allem respekt, aber das klingt wie ich mit 15 jahren. Nicht jeder hat einfach die Möglichkeit "sich was besseres zu suchen" (wohlbemerkt: einfach so).

Wir reden hier von einer amerikanischen Firma mit amerikanischen gesetzen. da geht man nicht seinem Chef und erzählt ihm was einem nicht passt. dann wird an dir ein Exempel stattuiert.


und da du von deiner Arbeitserfahung sprichst, will ich mal was von mir erzählen, ich kenne "jmd" in seiner Firma versprechen die oben den Kunden einen Scheissdreck nur um den Auftrag zu bekommen. Die Lieferzeiten sind unmöglich und das wissen die auch. Und jetzt rate wer wochenlang überstunden machen darf, teilweise sogar mit Sonntagsarbeit + nachtschicht? richtig...


du hast vollkommen recht: man kann nicht alles planen und manchmal muss man auch als Arbeitnehmer die Zähne zusammenkneifen. MANCHMAL! Wenn das zum Standart wird läuft aber ganz gewaltig was schief, und zwar nicht bei den Arbeitern unten.
Auf die öffentliche Meinung scheißen die solange, wie das Team es mit sich machen lässt.
Wenn ich dich korrigieren darf: Auf das team scheissen die solange wie es sich finanziell für sie lohnt.
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Re: Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

Beitrag von Doc Angelo »

CrayCobra hat geschrieben: 02.08.2019 08:14 Ich habe drei Jahre lang ein Software Projekt geleitet und es ist sehr schwer in D Personal zu bekommen. Es dauert 6 - 12 Monate. Inkl. Freigabe der Stellen im Unternehmen kommt der/die Neue so spät und muss dann in der heißen Zeit auch noch eingearbeitet werden, was wieder erfahrene Leute belastet. Ruck zuck ist man in der Spirale drin und der Release rückt immer näher. Geplant war das natürlich nicht so.

Bevor jetzt jemand sagt „muss man die Leute frühere einstellen“, das macht niemand weil ja nur für konkrete Projekte und vorhandenes Geld Personal eingestellt wird. Dann laufen Vertrag und Projekt aber schon, basierend auf Annahmen.
Ist es nicht ziemlich offensichtlich, wo hier der Fehler liegt? Es wurden Verträge unterschrieben, deren Einhaltung fragwürdig ist, weil es an Personal und Zeit fehlt. Wundert mich nicht, genau so kenn ich das auch. Solange die vorhandenen Mitarbeiter dieses versuchen auszugleichen, haben die Planer eigentlich alles "richtig" gemacht. Zumindest was die Gewinnmaximierung auf dem Rücken der Mitarbeiter angeht.

Ich versteh nicht wie man sowas als "normal" bezeichnen kann. Einerseits wird hier gepredigt, das jeder doch die "freie Wahl" hat woanders zu arbeiten wenn einem etwas nicht gefällt, andererseits wird gesagt, das eben diese Bedingungen "normal" seien und überall so wären. Die Logik geht nicht auf.
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Re: Death Stranding: Hideo Kojima läutet "Crunch-Phase" ein und bekommt Gegenwind von anderen Spiele-Entwicklern

Beitrag von johndoe711686 »

DEMDEM hat geschrieben: 02.08.2019 05:12 Um Crunchzeiten vernünftig vorzubeugen, müsste man den Arbeitsmarkt deregulieren, sprich Richtung Einschränkung Arbeitnehmerrechte gehen.
Na du bist ja ein Arbeitgeberfreund. Also alle Errungenschaften der letzten Jahrzehnte einfach mal so zurücknehmen, damit der arme AG leichter planen kann und Überstunden vermieden werden?

So wie ihr immer salopp behauptet, dass ein AN doch einfach gehen kann, behaupte ich jetzt, dass es verdammt noch mal der Job des AG ist Projekte so zu planen, dass man sie mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen unter Einhaltung der Arbeitsschutzgesetze schafft. Wenn er das nicht kann, ist er eben ein schlechter AG und sollte seinen Laden dicht machen.

Natürlich gibt es immer mal Projekte die am Ende knirsch sind und man vielleicht etwas länger macht um der Firma zu helfen. Aber das muss 100% freiwillig geschehen, sprich niemand darf verurteilt werden, der das nicht macht. Außerdem muss das ausgeglichen werden und vor allem darf es nicht über zig Monate oder bei jedem Projekt so laufen. Dann stimmt einfach etwas nicht in dem Laden.

Und gerade eine Firma wie R*, die den Leuten mit GTAO das Geld aus der Tasche zieht, darf solche Probleme einfach nicht haben, die haben mehr als genug Geld um genügend Leute einzustellen oder zum Projektende zu holen, damit niemand dort monatelang crunchen muss. Stattdessen wollen sie lieber mehr Gewinn reinholen und quetschen ihre Mitarbeiter aus, weil bei R* kündigt man ja nicht, ist ja toll fürs CV und außerdem ein Traumjob...
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