Levi hat geschrieben: ↑11.08.2019 11:12
Wie wäre es denn damit:
Das was sie weniger vom Publisher/Entwickler verlangen, auch anteilig an den Kunden durchreichen. Publisher würden mehr verdienen (Publisher kommen freiwillig auch (!) zu Epic und für den Kunden wäre es trotzdem günstiger als bei Steam. (womit auch diese schneller zu Epic migrieren würden) Win win.
Und das Geld, mit dem man gerade darin investiert die Konkurrenz zu schädigen in die Weiterentwicklung des eigenen Shops stecken...
Damit hätte wir dann win win win....
....
Dann würde man etwas mit all dem Geld erschaffen, und nicht dafür einsetzen zu versuchen etwas zu 'zerstören'
Aber hey. Ich bin ja nur ein steamfanboy...
Gehen die Preise runter, bleibt effektiv beim Entwickler weniger hängen. Man könnte jetzt ausrechnen, inwieweit es durch die geringeren Prozente, die Epic nimmt, einen Vorteil für Entwickler gibt. Ansonsten, wie sourcer schon sagte, gibt es weiterhin die Keyhändler, die man unterbieten müsste.
Exklusivspiele gibt es, um Käufer anzulocken, die dann wiederum mehr Verkäufer anlocken sollen. Eigenentwicklungen sind auch ein Thema. Ein Unreal Tournament wird allerdings weniger ziehen, dafür ist das Spiel zu sehr Nische, im Gegensatz zu einem Singleplayershooter - und dann noch Half Life 2, welches einen deutlich größeren Hypestatus hatte. Sowie der Umstand, es gab seinerzeit, als Steam startete, keine Konkurrenz für bequeme Stores und Bibliothek, wie wir sie heute haben.
"Zerstören" ist gut gesagt, schau dir den Konsolenmarkt an, bei dem Exklusivinhalte seit jeher normal sind und was dort "zerstört" wurde und noch heute wird... aber nehmen wir mal an, Epic würde die Preise konsequenz runtersetzen und Vollpreisspiele mit -33% oder mehr mehr verkaufen. Die "Steamfanboys" würden von Marktschädigung sprechen, denn die niedrigen Preise, die deutlich unter dem Markt liegen, sind unfair durch Fortnite Dollar finanziert und ehrliche Firmen können in einem gesunden Konkurrenzkampf nicht mithalten. Bei den Exklusivdeals gab es hier im Forum schon zu lesen, die EU solle sich dies anschauen und verbieten, oder es wäre ein Fall für das Kartellrecht, weil geheime Vertragsinhalte wären illegal.
NewRaven hat geschrieben: ↑10.08.2019 17:19
Ein Beispiel hatte ich ja in meinen letzten Beiträgen schon aufgeführt... das Geld, was man jetzt in Exklusivdeals steckt, hätte man beispielsweise auch in generell günstigere Endkundenpreise investieren können - und wäre damit sicher sogar noch finanziell günstiger gefahren. Ganz generell ist es aber nicht wirklich eine Frage, die ich beantworten muss, sondern es sollte eine Frage sein, die man sich als Neueinsteiger selbst beantworten muss und können sollte, bevor man überhaupt in einen Markt einsteigt. Steam hat ja in den letzten 15 Jahren auch keiner gesagt, was sie wie entwickeln müssen, um Kunden an sich zu binden. Das ist nicht eine, das ist DIE grundlegendste Überlegung, wenn man in einen Markt einsteigt, insbesondere wenn man eine starke Konkurrenzsituation vor sich hat. Epic hat es halt anders gemacht, wollte sich lieber abschotten, als sich der Konkurrenz überhaupt offen zu stellen - und bekommt von einer gewissen Anzahl der potentiellen Kunden eben die Quittung.
Was günstigere Preise betrifft:
Gehen die Preise runter, bleibt effektiv beim Entwickler weniger hängen. Man könnte jetzt ausrechnen, inwieweit es durch die geringeren Prozente, die Epic nimmt, einen Vorteil für Entwickler gibt. Ansonsten, wie sourcer schon sagte, gibt es weiterhin die Keyhändler, die man unterbieten müsste.
Nehmen wir mal an, Epic würde die Preise konsequenz runtersetzen und Vollpreisspiele mit -20% oder mehr mehr verkaufen. Die "Steamfanboys" würden von Marktschädigung sprechen, denn die niedrigen Preise, die deutlich unter dem Markt liegen, sind unfair durch Fortnite Dollar finanziert und ehrliche Firmen können in einem gesunden Konkurrenzkampf nicht mithalten. Bei den Exklusivdeals gab es hier im Forum schon zu lesen, die EU solle sich dies anschauen und verbieten, oder es wäre ein Fall für das Kartellrecht, weil geheime Vertragsinhalte wären illegal.
Und ich fragte dich, was es für Alternativen gibt, denn du sagtest, es gibt Alternativen. Zu sagen, dass müssen die Storebetreibe für sich entscheiden, ist schön ausweichend. Steam hatte keine wirkliche Konkurrenz, sie waren die erste Firma dieser Art, die Kunden mit Accounts in einem Store und Bibliothek online fest an sich bindet. Für alle anderen, wie eben auch Epic besteht die Aufgabe darin, diese Kundenbindung aufzubrechen.
Ob sich Epic nun abschottet... Schauen wir auf den Konsolenbereich. Dort sind die abgeschotteten Konsolenhersteller in direktem Konkurrenzkampf, wie es kaum mehr Konkurrenzkampf sein kann. Von Konsolenkrieg ist die Rede. Und Exklusivinhalte seit jeher das beste Mittel, um Kunden vom eigenen Produkt zu überzeugen.
So abgeschottet ist Epic auch nicht von Steam. Bei Valve wird auf die neue Situation reagiert und Kritikpunkte am eigenen Store endlich angegangen. Die Ankündigung die Übersicht im Store bei Tags und Spielvorschläge verbessern zu wollen, kommt nicht zufällig daher.
Du kannst gerne die Meinung vertreten, das Gehabe von Epic ist schlecht für Kunden, weil es Kunden einschränkt und eine Wahl aufzwingt. Die wirtschaftliche Seite, speziell der Erfolg der Unternehmen, ist allerdings eine ganz andere Sache. Google Stadia schränkt Kunden durch fehlende Kontrolle über gekaufte Produkte mehr ein, wird aber deutlich weniger kritisiert.