Filme bzw. genauer gesagt Filmschauspieler haben zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen noch einen weiteren - bisweilen unbekannten - " Kickstart " bekommen. Zahlreiche Theaterschauspieler waren in moralische Skandale verwickelt und wurden zudem immer teurer was die Gage betrifft.Kajetan hat geschrieben: ↑19.08.2019 10:55Jain. Sowas dauert in der Regel eine Generation. Beim Film hat es ca. 30 Jahre gedauert, bis dieser von einer zusätzlichen Attraktion in Variete-Theatern, neben den Akrobaten und dem Zauberkünstler, zu einer eigenständigen, anerkannten und akzeptierten Kunstform wurde, die alleine gigantische Sääle füllen konnte. Geholfen hat hier auch, dass die Politik sehr schnell die unglaubliche Propagandawirkung von Filmen erkannte und filmische Mittel nutze, um ihre jeweilige Botschaft unters Volk zu bringen.
Spiele liegen hier ganz gut im Rennen, OBWOHL die Politik Spiele lange Zeit als Ausrede für manche gesellschaftliche Probleme verwendet hat. Was aber Jahr um Jahr immer weniger funktioniert. Man vergleiche mal die Hysterie um GTA San Andreas (Hot Coffee) oder die deutsche Killerspiel-Debatte vor zehn, fünfzehn Jahren mit den aktuellen Vorgängen um die Amokläufe in den USA. In der Diskussion, in der Öffentlichkeit teilweise Unterschiede wie Tag und Nacht. Nur noch wenig Hysterie, es dominiert Gelassenheit oder schlichtweg Desinteresse, weil Spiele so normal geworden sind, dass irgendwelche unbelegten Schuldzuweisungen einfach nicht mehr verfangen.
Insgesamt dauert es zwar länger, bis Spiele den Status einnehmen, den Filme irgendwann eingenommen haben, aber es dauert nicht mehr lange. Nochmal zehn Jahre und wir sind dort. Also keine halbe Ewigkeit, sondern "nur" etwa anderthalb Generationen statt einer
Die neuen, günstigen und bis dato moralisch einwandfreien Filmschauspieler wurden da gerne genommen und füllten die entstandene Lücke.