Dodo00d hat geschrieben: ↑21.08.2019 15:47
Naja in den Ubisoft Spielen wird immer genannt welches Studio dran gearbeitet hat von.
Und du kannst dir merken wer hinter Ubisoft Montreal, Ubisoft Düsseldorf, Ubisoft Bielefeld und Ubisoft Shangri-La mal alles stand? Zumal man mit der Vereinheitlichung des Namens auch leichter Firmen(standorte) einstampfen und zusammenlegen kann.
Btw nicht einmal EA macht das. Sie haben den Firmen eigentlich ihre Namen gelassen ... bis sie sie geschlossen haben.
Ubi hat Redstorm, Reflection, Massive eingekauft die durften alle ihre Namen behalten. Die meisten anderen Studios Kiev, Shanghai, Singapore und co sind neu Gründungen.
Ubi hat also keine Historie von Studios kaufen und unbennen. Und ja ich kann diese Studios ausereinader halten.
Hmmm der Name Blue Byte bleibt noch übergreifend bestehen. Die einzelnen Studios bekommen neue Namen. Für die Entwickler ist es sicherlich besser auf der Visitenkarte Ubisoft stehen zu haben. Bei der Stellenausschreibung ist es auch sicherlich attraktiver Ubisoft stehen zu haben.
Ich kann durchaus verstehen, dass einige von euch es schade finden, da sie mit Blue Byte etwas verbinden. Ich möchte euch allerdings einen Gedanken ans Herz legen. Blue Byte ist schon lange nicht mehr das Blue Byte was Battle Isle oder die ersten Siedler gemacht hat. Es sind jetzt 520 Leute und keine 30. Sie werkeln mit an großen Titeln, wie Rainbow 6, Beyond Good and Evil und Farcry, während auch die eigenen Marken wie Siedler und Anno bedient werden. Es ist schon lange kein "Traditionsunternehmen" mehr. Mich würde interessieren wieviele der Leute, die z.B. an Battle Isle gearbeitet haben noch da sind. Man kann sicherlich den Namen Blue Byte mit der Marke Battle Isle verbinden, allerdings gibt es wahrschein fast niemanden mehr bei den Studios, der mit Battle Isle eine Verbindung hat.
Nehmen wir doch Volker Wertich als Beispiel. Der Erfinder von Siedler, arbeitet eigentlich schon lange nicht mehr für Blue Byte (1997) sondern für Envision Entertainment. War dazwischen tätig bei Phenomic (Spellforce). Welche Namen bringt man also in Verbindung mit dem neuen Siedler? Ubisoft, Ubisoft Düsseldorf, Blue Byte, Envision, Volker Wertich? Wer davon mach das neue Siedler? Ist es nicht Volker mit Envision, weil er die Federführung hat, oder ist es Blue Byte, weil sie wahrscheinlich die manpower hinter dem Projekt stellen? Ist es vielleicht doch Ubisoft, weil sie das ganze ermöglichen und bezahlen?
Ist es dann smart Spiele mit Studios in Verbindung zu bringen, oder sollten Spiele nicht mit den Entwicklern in Verbindung gebracht werden, welche in den credits stehen?
Heruwath hat geschrieben: ↑22.08.2019 07:39
Ist es dann smart Spiele mit Studios in Verbindung zu bringen, oder sollten Spiele nicht mit den Entwicklern in Verbindung gebracht werden, welche in den credits stehen?
Nein sicherlich nicht. Die Filmbranche hat es irgendwie geschafft das Regisseure ein wichtiger Punkt vom Spiel sind. In der Spielebranche gibt es aber nur sehr wenige Ausnahmen die wirklich bekannt sind.
Aber das ist ja mit unter von den großen Publishern so gewollt, leider.
sphinx2k hat geschrieben: ↑22.08.2019 09:23
Nein sicherlich nicht. Die Filmbranche hat es irgendwie geschafft das Regisseure ein wichtiger Punkt vom Spiel sind. In der Spielebranche gibt es aber nur sehr wenige Ausnahmen die wirklich bekannt sind.
Aber das ist ja mit unter von den großen Publishern so gewollt, leider.
In der Filmbranche verkaufen bekannte Regisseure Kinokarten. Da geht man in den neuen Tarantino oder Spielberg.
In der Videospielbranche verkauft immer noch hübsche Blitzblendvorgaukelgraphik Spiele. Kaum jemand kauft ein Spiel, weil da bestimmte Leute federführend an der Produktion beteiligt waren. Sid Meier war der einzige, der jemals den Status von Filmregisseuren innehatte, die große Ausnahme von dieser Regel.
sphinx2k hat geschrieben: ↑21.08.2019 15:42
.....
Und was hat das Einstellen von mehr Personal, damit zu tun das man dem Studio seine Identität raubt? Für mich ist Bluebyte ein Name, wo ich zumindest Interessiert hingeschaut hab was sie entwickeln. Ubisoft als Name alleine löst erst mal gar nichts aus.
Oder drehen wir es mal um. Ubisoft macht ein Studio zu. Bei Bluebyte denke ich schade drum, haben gute Spiele gemacht. Bei Ubisoft Köln ist es mir ziemlich egal weil ich damit nichts verbinde und es ja noch Ubisoft Karlsruhe, Paris, .... gibt.
xKepler-186f hat geschrieben: ↑21.08.2019 16:07
....
Im Gaming Bereich ist dieses (mein) Denken ja durchaus noch zu finden. Gerade hier auf 4players kennen die User ihre Studios und sind gespannt, wenn ein neues Spiel von Studio XY angekündigt wird. Und das finde ich super.
Schön, dass ihr Studios wie Blu Byte kennt, jetzt geht mal weg von der egozentrischen Sichtweise und überlegt mal, ob das auch für den Rest der Welt gilt. Ohne ubisoft hätte bb wahrscheinlich bald dichtmachen müssen oder zumindest weiter an der Peripherie herumgekrebst, nun werden neue Leute eingestellt.
Die Monopolisierung ist ein weltweites Problem, sie führt zu Marktmacht und Vereinheitlichung, Mainstreamisierung.
Letztlich ist wie immer der menschliche Faktor der Punkt. Aus Kundensicht, der nicht mehr für weniger Leistung bezahlen möchte, und aus Herstellersicht, der sich mehr Profit verspricht. Warum hat sich Ninja Theory an microsoft verkauft? Geldmangel nach dem Erfolg von hellblade kann es kaum gewesen sein. Es war die alte Gier nach Mehr.
Nur noch einmal zur Erinnerung, Blue Byte wurde 2001 von Ubisoft übernommen.
Die haben den Laden nicht gestern gekauft und wollen jetzt Thomas Hertzler rausschmeissen, der gerade an einem Nachfolger von Great Courts für den C64 gearbeitet hat. Blue Byte ist seit Ewigkeiten nur noch ein Badge, mehr nicht.
sphinx2k hat geschrieben: ↑22.08.2019 09:23
Nein sicherlich nicht. Die Filmbranche hat es irgendwie geschafft das Regisseure ein wichtiger Punkt vom Spiel sind. In der Spielebranche gibt es aber nur sehr wenige Ausnahmen die wirklich bekannt sind.
Aber das ist ja mit unter von den großen Publishern so gewollt, leider.
In der Filmbranche verkaufen bekannte Regisseure Kinokarten. Da geht man in den neuen Tarantino oder Spielberg.
In der Videospielbranche verkauft immer noch hübsche Blitzblendvorgaukelgraphik Spiele. Kaum jemand kauft ein Spiel, weil da bestimmte Leute federführend an der Produktion beteiligt waren. Sid Meier war der einzige, der jemals den Status von Filmregisseuren innehatte, die große Ausnahme von dieser Regel.
Also mein Lieblingsentwickler ist dieser Tom Clancy
Es geht bei der Kritik an der Namensänderung nicht darum, dass Ubisoft das Studio besitzt. Es geht um die Vereinheitlichung der Marke Ubisoft. Jetzt wird halt überall der Stempel Ubisoft draufgedrückt, weil die Marke Ubisoft für wat ganz dolles steht. Macht das Studio jetzt etwas besser, nur weil es Ubisoft Düsseldorf / Mainz heißt. Ich glaube kaum.
Wenn Ubisoft ein Studio in Shanghai eröffnet, ist es völlig klar, dass es "Ubisoft Shanghai" heißt. Aber wenn (wie oben genannt) Microsoft Ninja Theory kauft, fände ich es auch dämlich, wenn das Studio in Microsoft Cambridge umbenannt werden würde. Das führt zu einem einheitlichen Markenbrei.
Aber gut, wenn man sich anschaut, wie Assassin's Creed Origins entwickelt wurde, wird einem auch klarer, wie Ubisoft Spiele produziert:
Balla-Balla hat geschrieben: ↑21.08.2019 13:28
Aber Hauptsache mal ubisoft gebasht. Damit kann man in gamer Foren ja nix falsch machen.
Hauptsache die Kernaussage nicht verstanden und zurückgeschlagen, ne?
Den Studios ihre Namen und somit ihren Wiedererkennungswert zu rauben ist eine fiese Masche, die Ubisoft sehr gerne anwendet. So lässt sich die Arbeit einzelner Studios und Menschen leichter verschleiern.
Von welchem Wiedererkennungswert sprichst du denn genau? Blue Byte ist selbst innerhalb Deutschland nur noch ein Name für die alten Hasen, für den Rest ist er unbekannt. Ubisoft ist aber ein bekannter Name, damit schafft man eine größere Reichweite. Wenn es also um Wiedererkennungswert geht, war der Namenswechsel schon seit Jahren überfällig.
Irgendwie traurig, dass hier mal wieder mal so viele nicht weiter denken als bis zur nächsten Straßenecke und es für völlig umproblematisch sehen, wenn individuelle Studionamen zwecks Vereinheitlichung gestrichen werden.
Aber hey, die Publisher sparen bestimmt Millionen dadurch, dass sie nur noch ein Logo vor dem Spielstart anzeigen müssen.
Wie kann man nur so viel Quatsch reden.
Wäre BlueByte ein international anerkannter Name, der die Leute zum Beben bringt, würde Ubisoft den Namen auf gar keinen Fall ändern. Dann würden sie sich ja ins eigene Fleisch schneiden. So ist es zum Beispiel mit Rockstar. Jeder verbindet damit geile Spiele wie GTA und RDR. Take 2 würde im Traum nicht einfallen Rockstar "Take 2 New York" zu nennen, denn dann würden sie sich einer großen Marke berauben.
Bei BlueByte ist es genau andersrum. Kaum jmd. verbindet noch was mit dem Namen. Und gute Spielereihen wie Anno und Siedler profitieren nicht von dem Namen, sondern sie "leiden" unter der geringen Bekanntschaft. Also versucht man die Spiele zu pushen in dem man "Ubisoft BlueByte" drauf schreibt, was ja wohl zweifelsfrei viel bekannter ist.
Ist Marketingtechnisch genau der richtige Schritt und Leute die hier rumjammern, jammern vermutlich über alles neue. "Früher war das aber anders *heul heul*"
Kajetan hat geschrieben: ↑22.08.2019 09:49In der Videospielbranche verkauft immer noch hübsche Blitzblendvorgaukelgraphik Spiele. Kaum jemand kauft ein Spiel, weil da bestimmte Leute federführend an der Produktion beteiligt waren. Sid Meier war der einzige, der jemals den Status von Filmregisseuren innehatte, die große Ausnahme von dieser Regel.
Wenn Leute wie Spector, Carmack oder Romero nach wenigen Spielen oder Jahren auch bereits nur noch Mist fabrizieren oder gleich komplett mit ihrer neu gegründeten Firma in der Versenkung verschwinden, is das wie ich finde aber auch kein Wunder.
Japanische Entwickler sind da irgendwie erfolgreicher, was aber auch daran liegen mag, dass die nicht nach kurzer Zeit schon wieder nur ihr eigenes Ding drehen wollen, sondern auch mal länger bei den Firmen bleiben (so wie man das in Japan ja eh macht).
sourcOr hat geschrieben: ↑24.08.2019 11:12
Wenn Leute wie Spector, Carmack oder Romero nach wenigen Spielen oder Jahren auch bereits nur noch Mist fabrizieren oder gleich komplett mit ihrer neu gegründeten Firma in der Versenkung verschwinden, is das wie ich finde aber auch kein Wunder.
Niemand weiß, wer Spector, Carmack und Romero sind. Diese Namen sind wirklich nur wenigen Spielern bekannt. Wir dürfen hier nicht von uns ausgehen
Japanische Entwickler sind da irgendwie erfolgreicher, was aber auch daran liegen mag, dass die nicht nach kurzer Zeit schon wieder nur ihr eigenes Ding drehen wollen, sondern auch mal länger bei den Firmen bleiben (so wie man das in Japan ja eh macht).
Auch das ist für die große Mehrheit der Spieler vollkommen irrelevant. Spiele werden nicht gekauft, weil "von Designer X", sondern weil "sieht gut aus" und "das spielen alle meine Freunde". Death Stranding ist die große Ausname, welche diese Regel bestätigt. Hier kann ich auch nicht beurteilen, ob Death Stranding ausserhalb der Filterblase Special-Interest-Zocker und Gaming-Medien überhaupt eine Rolle spielt.
Ob sich das mal ändert, ob "Spiel von X" eines Tages den gleichen Stellenwert wie "Film von X" einnehmen wird ... vielleicht. Derzeit eben nicht.