Liesel Weppen hat geschrieben: ↑03.09.2019 22:54
Was soll EP sein? External Person oder wie? Dann nenn 1st Person bitte auch IP für Internal Person.
Ne, geht ja gar nicht, external Person wäre ja TPP. Was zur Hölle soll der Begriff bitte sein?
Genau "Ego-Perspektive", abgekürzt, weil ich sonst Ego-Perspektive ausschreiben würde und nicht First Person Perspektive, so wie ich auch nicht First-Person-Shooter schreibe. Sorry und gern geschehen. ; )
SethSteiner hat geschrieben: ↑03.09.2019 23:02
Ich bin mir ziemlich sicher, dass man wissenschaftlich nachweisen kann, dass es einen objektiv messbaren Wert von Immersion gibt, schließlich entwickeln sich so Dinge wie Perspektive in Kunst genauso wie Film ja nicht aus dem Nichts heraus, sondern basieren auf der menschlichen Psyche und Wahrnehmung. (...)
Man könnte es beforschen und käme zu irgendeinem Ergebnis, so wie man Liebe, Schmerz oder andere Empfindungen beforschen kann. Aber nochmal, was sagt dann so ein Forschungsergebnis für dein oder mein individuelles Erleben aus? Nichts
Ich finde The Last of Us 1000 mal immersiver, glaubwürdiger, anziehender und packender in seiner visuellen Aufmachung als ein Metro Exodus oder andere gute Spiele in EP in einer postapokalyptischen Welt.
Ich identifiziere mich mit der Figur und der virtuellen Umwelt und empfinde das als starke Immersion. Bei Spielen in EP finde ich nur die Hand-Animationen oder die Waffen "echter", immersiver, aber das Spiel erinnert mich eigentlich ständig daran, das diese kleine Kameraperspektive den Blick auf die große Welt drumherum verstellt.
Wie schon gesagt wurde, dass ist eine Geschmacksfrage. ...Rot oder Grün?
Die Entwickler haben sich für etwas entschieden, was ihrem Empfinden von Immersion entspricht, so wie Filmemacher sich für 3D-Effekt oder Nicht-3D-Effekt entscheiden können und damit bestimmte Geschmäcker ansprechen.
Was aber den letzten Punkt angeht, ist der wiederum legitim. Ich bin sehr froh über Cyberpunk und bevorzuge es, obwohl ich The Witcher sehr mag aber wenn Leute lieber The Witcher hätten, was soll daran sinnlos und respektlos sein? Die Entwickler stellen Produkte her, es ist nicht respektlos den Wunsch nach einem Produkt zu äußern oder sein Missfallen, dass man ein anderes Produkt herstellen will.
Wünschen kann man sich vieles, aber es ist respektlos, wenn hinter diesen Wünschen der Gedanke steht das Kunstwerk oder das Game müsste für meinen persönlichen Geschmack gestaltet sein. Muss es nicht, die Entwickler können das versuchen, aber es ist ihr Recht auch einfach ihr Ding zu machen. Ich sehe es als eine geistige Verwahrlosung, das "Fans" zu oft glauben sie wären der eigentliche Produzent, Rechteinhaber und am besten noch Ursprung eines Werkes. So eine Kundenposition gibt es nur bei Auftragsarbeiten.
Ich habe das Recht ein Werk zu kaufen, mir Dinge daran zu wünschen, Qualitätsmängel oder Designentscheidungen zu kritisieren, wenn sie zu Fehlern für die Spieler führen oder die Story hart versauen oder mir im Vorfeld etwas komplett anderes versprochen wurde (E3-Trailer allgemein).
Das ist oft ein zu großes Anspruchsdenken welches sich in ein Extrem verkehrt wo das sogenannte Fan-Sein über allem steht, bis hin zu lächerlichen Shit Storms und Drohungen wenn man mit einfachen Design-Entscheidungen nicht zufrieden ist: "Nein der Hauptcharakter darf keine Frau sein!" "Um Gottes Willen, Leia in Star Wars darf nicht durch den Weltraum schweben dürfen, das gibt die Macht nicht her!" Aha alles klar...