Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
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Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
Bei dem Festakt zum 25-jährigen Bestehen der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) und der damit verbundenen Podiumsdiskussion wurde auch über Jugendschutz im digitalen Online-Bereich gesprochen. Unter den Gästen herrschte Einigkeit, dass Alterskennzeichen für einen modernen Jugendmedienschutz auch weiterhin Alterskennzeichen wichtig wären, egal ob das Produkt/Spiel digital oder im stationär...
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Re: Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
War die aggressive Monetarisierung in heutigen Spielen (egal ob Vollpreis oder Free-to-play) kein Thema? Oder wird das dann mit dem nächsten "Update" des Jugendschutzgesetzes in 20 Jahren angegangen?
Zuletzt geändert von Girion am 30.09.2019 11:57, insgesamt 1-mal geändert.
- Todesglubsch
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Re: Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
Vermutlich. Wenn jetzt erst die Kennzeichnung für den Online-Markt adaptiert wird.
Da merkste mal, wie langsam unsere Politik tickt.
Wohlgemerkt: Die USK trifft keine Schuld, ihr sind vielmehr die Hände zu diesem Thema gebunden.
Re: Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
Die USK hat in ihrem Statement zu Lootboxen auch ziemlich klar gesagt, dass sie nichts tun kann, weil laut Gesetzeslage Lootboxen in Videospielen keine Glücksspiel laut gesetzlicher Definition sind. Man würde dort gerne (gerade weil dort genug fähige Psychologen herumlaufen, welche um die Gefahren solcher Mechanismen wissen), aber sie dürfen (!) nicht.Todesglubsch hat geschrieben: ↑30.09.2019 11:34 Wohlgemerkt: Die USK trifft keine Schuld, ihr sind vielmehr die Hände zu diesem Thema gebunden.
Wer will, dass sich die Gesetzeslage schneller ändert, muss mehr Druck auf die Politik ausüben.
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- Sunblaster
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Re: Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
Wozu brauchen wir überhaupt noch eine Kennzeichnung, wenn es beim Jugendschutz eh nur darum geht die Interessen von Publishern zu schützen.
Und zu der Aussage der USK wären die Hände gebunden: Es stimmt, das die USK , wegen Lootboxen keine Einstufung verweigern kann, sie darf aber durchaus die Jugendfreigabe verweigern, wenn sie Inhalte (wie zum Beispiel psychisch manipulative Geschäftsmodelle) für Minderjährige als schädlich erachtet. Wenn sie also wollten, könnten sie auf jedes Spiel mit Lootboxen, invasiven Mikrotransaktionen u.s.w. bedenkenlos eine roten “ab 18” Sticker draufkleben.
Und zu der Aussage der USK wären die Hände gebunden: Es stimmt, das die USK , wegen Lootboxen keine Einstufung verweigern kann, sie darf aber durchaus die Jugendfreigabe verweigern, wenn sie Inhalte (wie zum Beispiel psychisch manipulative Geschäftsmodelle) für Minderjährige als schädlich erachtet. Wenn sie also wollten, könnten sie auf jedes Spiel mit Lootboxen, invasiven Mikrotransaktionen u.s.w. bedenkenlos eine roten “ab 18” Sticker draufkleben.
- Todesglubsch
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Re: Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
Nein, dürfen sie nicht. Sie müssen sich bei ihren Kennzeichnungen an gesetzliche Rahmenbedingungen halten - und die sehen keine Probleme mit Lootboxen. Zudem gehört es nicht zum Zuständigkeitsbereich der USK die Suchtwirkung und die Anzahl von Mikrotransaktionen zu bewerten.Sunblaster hat geschrieben: ↑30.09.2019 12:36 Wenn sie also wollten, könnten sie auf jedes Spiel mit Lootboxen, invasiven Mikrotransaktionen u.s.w. bedenkenlos eine roten “ab 18” Sticker draufkleben.
- Sunblaster
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Re: Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
Die USK hat aber einen Ermessensspielraum, was als schädlich eingestuft werden kann und was nicht. Das ist auch der Grund dafür , warum Spiele wie Mortal Kombat, Gears of War und so heute nicht mehr indiziert werden und eine “ab 18” Freigabe erhalten, ohne, das die zuständigen Gesetze geändert wurden.
- Todesglubsch
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Re: Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
Ja, Ermessungsspielraum innerhalb ihres Befugungsbereiches.Sunblaster hat geschrieben: ↑30.09.2019 13:52 Die USK hat aber einen Ermessensspielraum, was als schädlich eingestuft werden kann und was nicht.
Dazu zählt nicht die Einstufung von Glücksspiel, Mikrotransaktionen und Lootboxen.
- SethSteiner
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Re: Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
Alterskennzeichen gehören auf den Müllhaufen der Geschichte. Sie üben Druck zur Selbstzensur aus und erheben einen nicht erfüllbar en Anspruch, nämlich zu wissen was für welchen Alter richtig und was falsch ist. Eine nutzlose Erfindung Konservativer. Weg damit.
- Todesglubsch
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Re: Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
Ohne Alterskennzeichnung wird es mehr Zensur geben als vorher. Die gute alte Zeit vergessen, in der Nintendo alles rausgeschnibbelt hat, was ihnen zu anstößig war? Aus Angst, dass sich doch irgendjemand darüber aufregen könnte.SethSteiner hat geschrieben: ↑30.09.2019 15:16 Alterskennzeichen gehören auf den Müllhaufen der Geschichte. Sie üben Druck zur Selbstzensur aus und erheben einen nicht erfüllbar en Anspruch, nämlich zu wissen was für welchen Alter richtig und was falsch ist. Eine nutzlose Erfindung Konservativer. Weg damit.
- SethSteiner
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Re: Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
Bei Nintendo schnibbelt man doch genau so noch immer herum, nicht mehr so extrem natürlich aber bei Smash Bros. hat man ja trotzdem völlig sinnbefreit nackte Beine geschwärzt oder bei Fire Emblem diese Geschichte. Ihre einzelnen Departments treffen da immer noch eigenwillige Entscheidungen und der Grund ist auch da teilweise (manchmal gibt es auch einfach gar keinen) die Alterskennzeichnung. In absurdester Weise übrigens, denn da will man in Japan (es geht nicht mal ums Ausland) unbedingt quasi das Rating für alle kriegen, anstatt das Rating ab 12 als ob das irgendeinen Unterschied macht. Wenn es nun gar keine Alterskennzeichnung gäbe, könnte man sich das sparen. Man müsste sich keiner Behörde und ihren Regelwerken mehr beugen, denn es gibt ja keine Kennzeichnung mehr die man erreichen müsste. Man wäre frei vom Korsett, vorausgesetzt natürlich man schafft den Jugendmedienschutz gleich mit ab. Bringt ja nichts, wenn es keine Alterskennzeichen mehr gibt aber dann wieder eine andere Prüfstelle ihre politische Ideologie mit der Axt unters Volk zu verbringen versucht.Todesglubsch hat geschrieben: ↑30.09.2019 16:19Ohne Alterskennzeichnung wird es mehr Zensur geben als vorher. Die gute alte Zeit vergessen, in der Nintendo alles rausgeschnibbelt hat, was ihnen zu anstößig war? Aus Angst, dass sich doch irgendjemand darüber aufregen könnte.SethSteiner hat geschrieben: ↑30.09.2019 15:16 Alterskennzeichen gehören auf den Müllhaufen der Geschichte. Sie üben Druck zur Selbstzensur aus und erheben einen nicht erfüllbar en Anspruch, nämlich zu wissen was für welchen Alter richtig und was falsch ist. Eine nutzlose Erfindung Konservativer. Weg damit.
Re: Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
Genau. All die Eltern und Großeltern, die gerne wissen würden, ob Spiel XYZ für ihre Kinder/Enkel halbwegs geeignet ist, die sollen halt bleiben, wo der Pfeffer wächst! Fuckem, those fascist corporate pigs!SethSteiner hat geschrieben: ↑30.09.2019 15:16 Alterskennzeichen gehören auf den Müllhaufen der Geschichte. Sie üben Druck zur Selbstzensur aus und erheben einen nicht erfüllbar en Anspruch, nämlich zu wissen was für welchen Alter richtig und was falsch ist. Eine nutzlose Erfindung Konservativer. Weg damit.
Pro-Tip: Nicht immer alles nur aus der eigenen Perspektive betrachten ...
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- SethSteiner
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Re: Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
Nein, die Eltern und Großeltern sollen nicht bleiben wo der Pfeffer wächst, sondern sich informieren. Nicht bei einer Behörde, sondern hier bei 4Players, bei Youtube, Twitch und Co., dort wo eben das Produkt vorgestellt wird. Eltern und Großeltern die auf ein USK oder FSK Logo schauen um zu entscheiden was sie kaufen, machen ihren Job nicht. Und soetwas sollte nicht gefördert werden, was stattdessen gefördert gehört ist Medienkompetenz. Ein fortschrittlicher, auf Rationalität fundierender Staat sagt den Eltern und Großeltern nicht "hier ich habe Ihnen schon mal eine Liste vorbereitet, Grün für Gut, Rot für Verboten", sondern der sagt "Setzen Sie ihren fetten Arsch gefälligst mit ihrem Kind zusammen, lernen Sie es kennen, schauen Sie nach den Interessen und entscheiden Sie basierend aus den vielfältigen Informationsfundus selbst.". Genau so läuft es ja auch in der Literatur, da gibt es ja auch keine Altersfreigaben (allenfalls im Einzelfall vom Verlag selbst aufgedruckte Empfehlungen) und Minderjährige können kaufen was sie wollen, egal ob der Inhalt am Ende zutiefst verstörend sein kann. Das ist auch gut und sollte auch in allen anderen Medien so sein.Kajetan hat geschrieben: ↑30.09.2019 20:56Genau. All die Eltern und Großeltern, die gerne wissen würden, ob Spiel XYZ für ihre Kinder/Enkel halbwegs geeignet ist, die sollen halt bleiben, wo der Pfeffer wächst! Fuckem, those fascist corporate pigs!SethSteiner hat geschrieben: ↑30.09.2019 15:16 Alterskennzeichen gehören auf den Müllhaufen der Geschichte. Sie üben Druck zur Selbstzensur aus und erheben einen nicht erfüllbar en Anspruch, nämlich zu wissen was für welchen Alter richtig und was falsch ist. Eine nutzlose Erfindung Konservativer. Weg damit.
Pro-Tip: Nicht immer alles nur aus der eigenen Perspektive betrachten ...
Wer ernsthaft meint eine Prüfbehörde für Medien zu brauchen, sollte vielleicht besser keine Kinder bekommen. Wenn es schon daran scheitert ein triviales Videospiel zu kaufen, ohne dass einem ein fettes Logo leitet, wie sieht es dann erst bei wirklich ernsten Themen aus?
Re: Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
Dafür gibt es keine Lobby. Und wer soll da Druck aufbauen? Wer erinnert sich noch an den Schwachsinn bezüglich "Artikel 13"? Und das hat wesentlich mehr Leute interessiert.
Re: Jugendschutz: Etablierte USK-Alterskennzeichen sollen für den Online-Bereich aufgegriffen werden
Das ist ein klitzeklein wenig arrogant. Um es mal höflich auszudrücken ...SethSteiner hat geschrieben: ↑30.09.2019 21:20 Eltern und Großeltern die auf ein USK oder FSK Logo schauen um zu entscheiden was sie kaufen, machen ihren Job nicht.
Klar, dann bring mal Eltern und Großeltern schnell eben Medienkompetenz bei. Is ja kein Ding *fingerschnipp*Und soetwas sollte nicht gefördert werden, was stattdessen gefördert gehört ist Medienkompetenz.
Dein Denken steckt noch mitten in den 1990ern, wo die BPjS tatsächlich reine Moralentscheidungen getroffen hat, wo es nur darum ging den Leuten vorzuschreiben, was diese zu sehen haben.Wer ernsthaft meint eine Prüfbehörde für Medien zu brauchen, sollte vielleicht besser keine Kinder bekommen. Wenn es schon daran scheitert ein triviales Videospiel zu kaufen, ohne dass einem ein fettes Logo leitet, wie sieht es dann erst bei wirklich ernsten Themen aus?
Die Zeiten haben sich geändert und bei USK und der BPjM haben mittlerweile Fachleute das Sagen, die psychologisch begründet WISSEN, was in etwa für welches Alter geeignet ist. Ohne Kontrollzwänge. Deine Paranoia ist nicht mehr angebracht. Es sei denn, Du brauchst das irgendwie. Dann tu Dir natürlich keinen Zwang an
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