Einzelne Teile schon. Wie eben das erwähnte "Schifffahrt". Nummerieren. Dass.
Aber das fiel alles in meine Schulzeit, kann mich eigentlich kaum noch an die Zeit vor der "neuen" Rechtschreibreform erinnern. (Ja, manche nennen die immer noch 'neu')
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Einzelne Teile schon. Wie eben das erwähnte "Schifffahrt". Nummerieren. Dass.
Gerade dieses Doppel-m da finde ich furchtbar. Es heißt ja auch im Englischen "to enummerate" oder "to enumberate", nicht wahr? Kleiner Witz. Muß es dann auch noch der "Nummismatiker" sein? Ach, ich kämpfe hier doch eh nur gegen Windmühlen. Die Rechtschreibreform war einfach zum Weglaufen. Und das aus folgendem Grund: zwei Dutzend Germanist*innen setzen sich zusammen, entwerfen am Reißbrett eine neue Rechtschreibung für 100 Mio. Sprachnutzer -- also, ich finde, das ist mit "Arroganz" noch nett umschrieben. Sie haben ja inzwischen mal ihren Fehler eingesehen, aber das bringt mir nichts.
Auf einen kurzen Vokal folgt ein Doppelkonsonant.Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: ↑01.10.2019 20:50 Gerade dieses Doppel-m da finde ich furchtbar. Es heißt ja auch im Englischen "to enummerate" oder "to enumberate", nicht wahr? Kleiner Witz. Muß es dann auch noch der "Nummismatiker" sein?
Eine alte Lüge. Kann doch nicht schlafen. Hab mir mal die Erklärung im Web durchgelesen, warum man jetzt "numerieren" angeblich mit zwei "m" schreiben soll, da steht eigentlich nur selbstreferentiell: Ist jetzt so, weil isso! Ist ja auch logischer. Hier die Site:Todesglubsch hat geschrieben: ↑01.10.2019 21:43 Auf einen kurzen Vokal folgt ein Doppelkonsonant.
Daher auch 'muss', statt 'muß'.
Vereinheitlichung. Weniger Sonderregeln. Zumindest in diesem Punkt.
Nee, die Rechtschreibreform machte Sinn. Es ist halt Quatsch, etwas als falsch zu deklarieren, was der Logik der Sprache nach und dann auch in der alltäglichen Sprache völlig korrekt ist. Dein Beispiel wird halt nicht mit einem langen "u" ausgesprochen, sondern genau wie Nummer. Der Numismatiker wird natürlich nicht mit doppel-m geschrieben, weil ein Numismatiker tatsächlich mit einem langen "u" ausgesprochen wird. Der hat ja auch nichts mit Nummern zutun. Da wurde nicht am Reißbrett eine neue Rechtschreibung entworfen, sondern schlichtweg eine falsche vorangegangene Rechtschreibung korrigiert. Ob das nun arrogant war oder nicht ist eigentlich egal. Am Ende des Tages ist es sinniger, dass man etwas schreibt wie es spricht und dann auch alle Buchstaben unterbringt, so dass klar ist, dass nummerieren nichts mit Münzen zutun hat als Buchstaben zu schreiben, deren Ursprung komplett unklar ist, weil sie gar nicht auf die Phonetik zurückgehen (wie bei Rhythmus).Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: ↑01.10.2019 20:50Gerade dieses Doppel-m da finde ich furchtbar. Es heißt ja auch im Englischen "to enummerate" oder "to enumberate", nicht wahr? Kleiner Witz. Muß es dann auch noch der "Nummismatiker" sein? Ach, ich kämpfe hier doch eh nur gegen Windmühlen. Die Rechtschreibreform war einfach zum Weglaufen. Und das aus folgendem Grund: zwei Dutzend Germanist*innen setzen sich zusammen, entwerfen am Reißbrett eine neue Rechtschreibung für 100 Mio. Sprachnutzer -- also, ich finde, das ist mit "Arroganz" noch nett umschrieben. Sie haben ja inzwischen mal ihren Fehler eingesehen, aber das bringt mir nichts.
Wieso denn das nicht, wenn Phonetik doch angeblich so wichtig ist?SethSteiner hat geschrieben: ↑03.10.2019 17:58 Es spielt keine Rolle, ob du ein Wort lang aussprichst
Ein langer Konsonant, soso. Was immer das sein soll ... Dann schreiben wir jetzt "Flipps", "Chipps", "Tripps" und "Dipps" und "Buss".Und auf einen kurzen Vokal, folgt ein langer Konsonant.
Sie ist bis zu einem gewissen Grad chaotisch, aber nicht beliebig, da stimme ich Dir zu. Deswegen befürworte ich ja ein gutes Regelwerk. Was das neue Regelwerk nicht ist. Aber genauere Ausführungen dazu würden hier den Rahmen sprengen.Sprache ist nicht chaotisch
Naja, da kommt auch eine Wertung rein. Viele Menschen übersetzen "neu" innerlich für gut, "alt" für ewiggestrig und reaktionär. Das stimmt hier nicht. Die sogenannte alte Rechtschreibung war in vielerlei Hinsicht sehr viel moderner als die neue. So hat man beispielsweise "im Übrigen" zuletzt vor 200 Jahren so geschrieben, ich finde "im übrigen" sehr viel schmiegsamer und auch moderner, weil man es wie "übrigens" lesen kann. Die neue Rechtschreibung ist eigentlich die reaktionäre. Deshalb nenne ich die alte Rechtschreibung auch demonstrativ "gute Rechtschreibung".Todesglubsch hat geschrieben: ↑01.10.2019 19:37Einzelne Teile schon. Wie eben das erwähnte "Schifffahrt". Nummerieren. Dass.
Aber das fiel alles in meine Schulzeit, kann mich eigentlich kaum noch an die Zeit vor der "neuen" Rechtschreibreform erinnern. (Ja, manche nennen die immer noch 'neu')
Weder Sprache noch Rechtschreibung folgen einer Logik. Und Sprachlogik hat rein gar nichts mit Rechtschreibung zu tun, das solltest du vielleicht vorher googeln, bevor du mit dem Wort um dich wirfst, das es gibt und klar definiert ist.SethSteiner hat geschrieben: ↑03.10.2019 17:58 Es spielt keine Rolle, ob du ein Wort lang aussprichst, wenn allgemein in der deutschen Sprache ein kurzer Vokal erfolgt. Und auf einen kurzen Vokal, folgt ein langer Konsonant. Genau das ist Sprachlogik. Sprache ist nicht chaotisch, deswegen gibt es ja verschiedene Sprachen, eben weil sie verschiedenartige Eigenschaften und Charakteristika besitzen. Entsprechend war die alte Rechtschreibung unlogisch und benötigte eine Überarbeitung, damit es nicht mehr heißt "ja, eigentlich folgt auf einen kurzen Vokal ein langer Konsonant... nur nicht hier". Und dieser Peter Eisenberg war wohl von Anfang an ein "vehementer Kritiker": https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/i ... chung.html
Nun, auch das ist nicht ganz richtig. In der Schriftsprache habe ich etwa den Unterschied zwischen "sie" (3. Person) und "Sie" (1. Person) -- das habe ich im Gehörten nicht. Sollte es da wirklich zu Mißverständnissen kommen, kann ich im direkten Gespräch aber noch einmal nachfragen; diese Chance habe ich nicht, wenn ich einen Text lese. Dies ist nur einer der vielen Gründe, warum Schriftsprache mehr als die reine Phonetik ist. Es gibt in der Regel keine Möglichkeit, beim Autor nachzufragen, wenn ich ein Buch lese, drum bin ich drauf angewiesen, daß er auch Mittel nutzt, die über das rein Phonetische hinausgehen.