Sindri hat geschrieben: ↑30.10.2019 22:25Wer kontrolliert die KI? Nebenbei ist es definitiv keine KI. Es ist ein Algorithmus, der von Menschen programmiert wird, die dann auch entscheiden was richtig und falsch ist.
Ich weiß nicht ob ich dir das schonmal gesagt habe, aber ich bin Informatiker und hab u.A. "Data Science" und "Künstliche Intelligenz" Weiterbildungen absolviert. Ich kenn mich auf dem Gebiet also etwas aus. Steht dir natürlich frei, mir zu glauben oder das anzuzweifeln.
Zwischen einer KI und einem Algorithmus bestehen zwangsläufig Unterschiede. EIn Algorithmus ist ja eine Abfolge von Befehlen, die nach einem alogrithmischen Schema nacheinander ausgeführt werden(z.B. eine Programmiersprache). Wenn wir von KIs sprechen meinen wir aktuell nicht "strong ai's" also keine sellbstdenkenden Wesen, sondern eigentlich reden wir von Algorithmen(da haben wir es wieder), die bestimmte künstliche Lernprozesse durchlaufen und auf Basis dieser Lernprozesse dann eine bestimmte Aufgabe erfüllen können. Das heißt die KI ist nicht der Algorithmus, aber sie wird durch einen Algorithmus ausgeführt. Sowohl der Lernprozess als auch der Produktivprozess wird durch Algorithmen gesteuert. Soweit die Theorie.
Und ja letztendlich entscheidet derjenige der den Lernprozess der KI vorbereitet und durchführt, was die KI lernt. Aber das ist ja eben der Punkt: Hier entsteht eben keine marodierende irre KI, sondern letzendlich nur ein Algorithmus, der aufgrund der Lernkritierien agiert. Das KANN natürlich auch schiefgehen, wie etwa die KI von Microsoft, die nach wenigen Stunden anhand von realen Tweets lernte rassistische und antisemitische Tweets zu verfassen. KI kann auch schief gehen, aber letzendlich hat der Mensch die Kontrolle darüber was die KI tut. Wie bei allen Dingen(Atombomben, Waffen, Autos, Roboter, etc.) ist nicht die KI das Problem sondern die Frage, wie der Mensch sie einsetzt. KIs sind weder gut noch schlecht. Die Menschen entscheiden ob sie KI-Technologie für gute oder schlechte Zwecke einsetzen.
Es ist sogar noch komplizierter: Nur Menschen entscheiden, was davon "gut" oder "schlecht" ist. Da gibt es keine objektiven Kriterien.
Sindri hat geschrieben: ↑30.10.2019 22:25Egal wie oft das wiederholt wird, es gibt keinen "Hass" im Internet. Das einzige was da passiert ist, dass sich Menschen in der Anonymität des Internets "frei" ausdrücken und das auch nur in bestimmten kleinen Räumen, die sonst kaum ein Mensch mitkriegt, wenn es nicht dramatisiert wird und via Twitter verbreitet wird.
Ich verstehe da deine Unterscheidung nicht. Es ist mMn egal, wie man das konkret beschreibt. Es ist ja eine Tatsache, dass Menschen das Internet leider auch dafür nutzen um andere Menschen zu beleidigen, zu mobben, zu stalken oder sonstige gesellschaftlich inakzeptables Verhalten zu zeigen. Warum jetzt die Aussage "Es gibt keinen Hass." Wenn ein Mensch in RL jemanden hasst, weil er schwarze Haut hat, dann ist das auch Hass. Wenn sojemand im Internet seinen Hass auf schwarze Menschen verbreitet, dann ist das eben "Hass im Internet". Ich versteh da deine Aussage leider nicht so richtig.
Aus meiner Sicht ist es ein Fakt, dass Menschen das Internet auch dafür nutzen, ihren Hass zu verbreiten. Das belegen eine Menge Untersuchungen, Studien, etc. die zu diesem Thema gemacht worden sind. Zweifelst du das an? Wenn ja warum und auf welcher Grundlage?
Sindri hat geschrieben: ↑30.10.2019 22:25Du willst diesen Menschen mehr Macht geben indem sie Algorithmen verwenden, die uns vorschreiben sollen, wie wir uns zu verhalten haben. Das kann nicht euer ernst sein.
So wie du das formulierst stimmt das so nicht. Hier im Tread geht es ja um den Einsatz von Minerva bei z.B. CS:GO. Da geht es ja nicht darum, jemanden vorzuschreiben, wie er sich verhält, sondern darum das geltende Regeln eingehalten werden sollen, weil die Betreiber des Online-Angebots fordern, dass diese Regeln von den Spielern eingehalten werden.
Oder beziehst du dich eher auf die generelle Diskussion über KI und deren gsellschaftliche Einsatzmöglichkeiten?
Sindri hat geschrieben: ↑30.10.2019 22:25
Sry aber wenn du ständig wiederholst und behauptest, dass wir Menschen immer schlimmer miteinander umgehen, dann ist das im Bezug auf die Historie von uns Menschen, mit Verlaub, rumgeheule.
Dann sieh das eben so. Ich finde es mühlseelig. Wenn du findest, dass das eine ordentliche Art ist miteinander umzugehen, dann muss ich dir sagen: Das finde ich nicht. Und ich finde nicht, dass du das Recht hast mit mir umzugehen wie du willst. Das ist auch eine Art Einschränkung meiner Freiheit. Und genau darum geht es auch. Ich will dir nicht vorschreiben, wie du dich verhälst, ich fordere aber, dass es ein Recht darauf gibt, dass andere Menschen ein akzeptables Maß an Respekt und Freundlichkeit einhalten und nicht selbst festlegen, wie sie mit anderen Menschen umgehen. Denn das führt eben zu den Fällen, dass Menschen sich nur dafür interessieren, was sie selbst für richtig halten. Es geht im menschlichen Miteinander aber darum, zu akzeptieren, dass der andere auch ein Recht hat, ordentlich behandelt zu werden.
Du siehst dich im Recht, mir "rumgeheule" vorzuwerfen. Aber es geht nicht darum, ob du es richtig findest, sondern darum dass du an deinen Diskussionspartner denkst und dir überlegst, dass er das nicht schätzt. Es ist nicht zu viel verlangt, dass man sich dann entsprechend anpasst und sich demjenigen gegenüber benimmt und nicht einfach weiter rumpöbelt und sich wie die Axt im Walde benimmt.
Das ist eben keine Einschränkung deiner Freiheit. Es ist eine Art "Vereinbarung" die wir miteinander treffen, auf dessen Basis wir besser zusammenleben könnten, wenn alle sich daran halten würden.
Du siehst dich aber im Recht, so mit mir umzuspringen und damit verletzt du meinen Respekt und mein Recht darauf, ordentlich behandelt zu werden. Und genau das ist der Punkt. Das es leider viele Menschen gibt, die diese beiden Punkte: "Respekt" und das Recht auf ein "vernünftiges Miteinander", nicht akzeptieren und nicht einsehen, danach zu handeln.
Sindri hat geschrieben: ↑30.10.2019 22:25
Gewalt wird immer ein Teil unserer Natur sein. Auch in 1000 Jahren, falls wir mal den Weltraum bereisen sollten wird Gewalt ein Teil unserer Entwicklung sein. Wir Menschen sind so.
In der Tierwelt ist Gewalt auch ein essentieller Teil des Lebens. Muss dir nicht gefallen, was auch gut ist, aber das ist nun mal der Fall.
Wie schon gesagt, sehe ich das genauso wie du. Du schlussfolgerst aber(so versteh ich dich), dass es darum keine Notwendigkeit gibt, dass der Mensch sich weiterentwickeln muss. Ich sehe das hingegen anders. Der Mensch kann sich anpassen und weiter entwickeln und er muss es mMn auch, sofern die Menschheit noch 100 oder 1000 Jahre bestehen will. Er muss seine agressive Natur überwinden, lernen besser mit anderen Menschen klar zu kommen, nicht andauernd auf Vorurteile zu reagieren, eine friedliche Lösung vorzuziehen, etc. etc. Das alles sind die Herausforderung der Zukunft. Ich sehe für die Menschheit keine Zukunft, wenn sie sich weiterhin abschotten und andere Menschen als Freinde und Bedrohung wahrnehmen. Das ist meine Einschätzung.
Ansonsten ist ja abzusehen, dass du ganz andere Ansichten hast als ich. Ich denke mal, dass da nicht viel Sinn darin besteht, das weiter auszudiskutieren.
Außerdem geht mir dein ständiges "da kommt es mir hoch",etc. auf den Geist...
MfG Ska