Call of Duty: Modern Warfare - Highway des Todes: Fiktion, Realität, Falschdarstellung und Review-Bombing

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Hühnermensch
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Highway des Todes: Fiktion, Realität, Falschdarstellung und Review-Bombing

Beitrag von Hühnermensch »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 31.10.2019 09:52 Diese Relativierung ist schon erstaunlich. Bei jenem Krieg war der auslösende Grund absolut unzweifelhaft: Der völkerrechtswidrige Einmarsch des Irak in Kuwait. Dementsprechend wurde er auch von der UNO verurteilt und der Kampfeinsatz durch die Resolution 678 des UN-Sicherheitsrates legitimiert.

Und ja das sage ich ganz offen: Palästinensische " Befreiungsorganisationen " ( man ahnt schon welche Gruppierungen sich dahinter tatsächlich verbergen ) tragen nun einmal ein gewisses Risiko wenn sie sich in einem Krieg auf strategischen Strassen mit Einheiten des irakischen Militärs bewegen!

Ich stimme Provo auch insofern zu, dass viele hier anscheinend nicht in der Lage sind das Entertainment Produkt eines privaten amerikanischen Publishers/Entwicklers von der US Regierung zu trennen.
Mein Imperator, natürlich war der Einmarsch völkerrechtswidrig und dementsprechend zu verurteilen. Das war der unmittelbar davor stattgefundene, knapp 8 Jahre andauernde Golf-Krieg, bei dem die selben irakischen Truppen noch mit amerikanischer Unterstützung gegen den Iran gekämpft haben, allerdings auch. Aber weil Iran und Russland damals halt recht dicke waren, wars natürlich okay für den Westen. Ebenso wie der abgesegnete Kosovo-Einsatz, wo auch so lupenreine Parteien wie SPD und Grüne ihren Daumen für gegeben haben. Die UN segnet so eine ganze Menge ab, wenn der Tag lang ist. Macht es dadurch aber nicht legitim.

Und nochmal: Man zerbombt nicht einfach einen Konvoi, der sich auf dem Rückzug befindet. Erst recht nicht, wenn man nicht genau weiß, aus was für Verbänden sich dieser zusammensetzt (lol@Geheimdienstbericht). Hier standen sich nicht Wehrmacht und Sowjets gegenüber, wo um jeden Zentimeter gekämpft werden musste.
How ironic, that a game called Magic the Gathering would tear us apart.
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Imperator Palpatine
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Highway des Todes: Fiktion, Realität, Falschdarstellung und Review-Bombing

Beitrag von Imperator Palpatine »

Hühnermensch hat geschrieben: 31.10.2019 10:38 Und nochmal: Man zerbombt nicht einfach einen Konvoi, der sich auf dem Rückzug befindet. Erst recht nicht, wenn man nicht genau weiß, aus was für Verbänden sich dieser zusammensetzt (lol@Geheimdienstbericht). Hier standen sich nicht Wehrmacht und Sowjets gegenüber, wo um jeden Zentimeter gekämpft werden musste.
Was ist die Grundlage für eine derartige Aussage ? Moral ? Ehtik ?
Oder Militärisch-taktische Überlegungen ? Rules of Engagement ?
In den letzeren Fällen gibt es da nicht viel zu diskutieren. Auch wenn in vielen Konflikten aufgrund asymetrischer Kriegsführungen und Kombatanten ohne Uniform andere militärische Herausforderungen den Kampfeinsatz prägen.
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lAmbdA
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Highway des Todes: Fiktion, Realität, Falschdarstellung und Review-Bombing

Beitrag von lAmbdA »

Also ich habs durch und reale Begebenheiten hauptsächlich als "Inspiration" der Story betrachtet.

Ich denke allerdings man hätte diese Tumulte auch einfach umgehen können, indem man bestehende Akzente mehr betont.

Spoiler:
Federführend für die russischen Kriegsverbrechen war ein General, nicht die russische Regierung per se. Hätte man ihn noch mehr als "renegade" innerhalb des russischen Militärs dargestellt, wäre es mehr als terroristischer Akt einer fanatischen Zelle erlebt worden.
Auch die Szene als britischer Soldat, in dem man die Familie eines Terroristen bei einer Befragung hinzu zieht hätte gern weiter gehen dürfen, um diese schwarz-weiß etwas mehr Nuancen zu geben.

Spoiler Ende.

Aber letztendlich ist das westliche Popcorn Trivia und den Amis steckt davon ab wohl einfach noch zu viel Angst vorm "evil" Kommunismus in den Knochen, als das man diesen Konflikt etwas kreativer mit ein beziehen könnte.

Ja, es ist n fiktionales Werk ala Bay, aber versteh auch, dass man sich drüber aufregen kann. Gerade, weil dieser ultra Patriotismus der Amerikaner einfach die Rest Welt nur nervt.
".no place for no hero"

"Who is John Galt?"
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Imperator Palpatine
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Highway des Todes: Fiktion, Realität, Falschdarstellung und Review-Bombing

Beitrag von Imperator Palpatine »

lAmbdA hat geschrieben: 31.10.2019 15:16 Also ich habs durch und reale Begebenheiten hauptsächlich als "Inspiration" der Story betrachtet.

Ich denke allerdings man hätte diese Tumulte auch einfach umgehen können, indem man bestehende Akzente mehr betont.

Spoiler:
Federführend für die russischen Kriegsverbrechen war ein General, nicht die russische Regierung per se. Hätte man ihn noch mehr als "renegade" innerhalb des russischen Militärs dargestellt, wäre es mehr als terroristischer Akt einer fanatischen Zelle erlebt worden.
Auch die Szene als britischer Soldat, in dem man die Familie eines Terroristen bei einer Befragung hinzu zieht hätte gern weiter gehen dürfen, um diese schwarz-weiß etwas mehr Nuancen zu geben.

Spoiler Ende.

Aber letztendlich ist das westliche Popcorn Trivia und den Amis steckt davon ab wohl einfach noch zu viel Angst vorm "evil" Kommunismus in den Knochen, als das man diesen Konflikt etwas kreativer mit ein beziehen könnte.

Ja, es ist n fiktionales Werk ala Bay, aber versteh auch, dass man sich drüber aufregen kann. Gerade, weil dieser ultra Patriotismus der Amerikaner einfach die Rest Welt nur nervt.
Ach wirklich ? Die entsprechenden Entertainmentwerke amerikanischer privater Unternehmen finden weltweit trotzdem reissenden Absatz. Im übrigen findet sich derartiges bei jeder - nennen wir es Gemeinschaft - deren Nation einen etwas gewichtigeren Status in der Welt hat.
Die Deutschen gefallen sich umgekehrt halt auch sehr darin sich selbst permanent zu geisseln. Zur Verwunderung der restlichen Welt.....

Was das Thema an sich betrifft: Ich habe bei Youtube in grossen Teilen Ausschnitte der Kampagne gesehen, insbesondere die Zwischensequenzen. Und bin bezüglich der Geschichte und eben auch Wiederholung was die Rolle des russischen Bösewichts betrifft, eher gelangweilt. Grafisch interessant aber nichts dass ich mir aufgrund der Kampagne kaufen würde. Der Multiplayer wäre und ist aus verschiedenen Gründen für mich kein Thema.
Zuletzt geändert von Imperator Palpatine am 31.10.2019 16:34, insgesamt 1-mal geändert.
GoodOldGamingTimes
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Highway des Todes: Fiktion, Realität, Falschdarstellung und Review-Bombing

Beitrag von GoodOldGamingTimes »

Kann den Unmut der Russischen Spieler durchaus verstehen. Ein real passiertes und auch durchaus bekanntes Kriegsverbrechen wird einer anderen Nation zu geschoben, die in dem realen Konflikt nicht als Konfliktpartei aufgetreten ist.
Sowas kann man auch nicht mehr wirklich als künstlerischer Freiheit gelten machen, da Fakten verdreht werden.

Nicht das die Russen frei von Schuld sind. Siehe aktuell Syrien, aber sowas geht dann doch klar zu weit.
CritsJumper
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Highway des Todes: Fiktion, Realität, Falschdarstellung und Review-Bombing

Beitrag von CritsJumper »

Also ich hab das Spiel jetzt gekauft wegen dem guten Test hier. Es macht auch ordentlich Spaß.

Aber dieser Fall hier ist um so bedauerlicher, weil es die Straße gibt, weil es in einem Nebensatz erwähnt wird, weil es sich auf die Vergangenheit bezieht und eine Falschdarstellung ist. Der Gewinner schreibt die Geschichtsbücher, das was schon immer so...

Aber in dem Fall ist es doch eine ziemlich harte Fake News. Weil es eben nur aus dem Grund in dieses Spiel genommen wurde um, eben die Tatsachen zu verdrehen. Das ist dann schon fast etwas wie Vorsatz zur Desinformationen. Dazu ist es keine Werbung für die US-Flagge oder für den Kapitalismus und eigentlich der Rede nicht wert. Aber schon schade.

Das ist halt ein wenig wie "Droge A ist gar nicht so schlimm und macht ein wenig lustig....." letztlich eine Verharmlosung.

Da kann ich gar nicht sagen ob und warum mich gerade dies mehr an Ekelt. Ein wenig wie die Zigarettenwerbung mit Micky Mouse oder Comics in China... (vor 10 Jahren).

Es ist einfach schade das sich Videospiel-Entwickler auf diese Stufe begeben. Sicher der Krieg ist nicht so wie in COD und viel schlimmer, viel ungerechter etc.

Da könnte es auch in anderen Bereichen entsprechend überzeichnet werden. Aber es wirft so viel um.. fast schon als würde jemand fordern das ein Konzept des Eigentums aufgehoben gehört, oder ein Recht auf Nahrung.
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
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lAmbdA
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Re: Call of Duty: Modern Warfare - Highway des Todes: Fiktion, Realität, Falschdarstellung und Review-Bombing

Beitrag von lAmbdA »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 31.10.2019 15:26
lAmbdA hat geschrieben: 31.10.2019 15:16 Also ich habs durch und reale Begebenheiten hauptsächlich als "Inspiration" der Story betrachtet.

Ich denke allerdings man hätte diese Tumulte auch einfach umgehen können, indem man bestehende Akzente mehr betont.

Spoiler:
Federführend für die russischen Kriegsverbrechen war ein General, nicht die russische Regierung per se. Hätte man ihn noch mehr als "renegade" innerhalb des russischen Militärs dargestellt, wäre es mehr als terroristischer Akt einer fanatischen Zelle erlebt worden.
Auch die Szene als britischer Soldat, in dem man die Familie eines Terroristen bei einer Befragung hinzu zieht hätte gern weiter gehen dürfen, um diese schwarz-weiß etwas mehr Nuancen zu geben.

Spoiler Ende.

Aber letztendlich ist das westliche Popcorn Trivia und den Amis steckt davon ab wohl einfach noch zu viel Angst vorm "evil" Kommunismus in den Knochen, als das man diesen Konflikt etwas kreativer mit ein beziehen könnte.

Ja, es ist n fiktionales Werk ala Bay, aber versteh auch, dass man sich drüber aufregen kann. Gerade, weil dieser ultra Patriotismus der Amerikaner einfach die Rest Welt nur nervt.
Ach wirklich ? Die entsprechenden Entertainmentwerke amerikanischer privater Unternehmen finden weltweit trotzdem reissenden Absatz. Im übrigen findet sich derartiges bei jeder - nennen wir es Gemeinschaft - deren Nation einen etwas gewichtigeren Status in der Welt hat.
Die Deutschen gefallen sich umgekehrt halt auch sehr darin sich selbst permanent zu geisseln. Zur Verwunderung der restlichen Welt.....
Nun, ich denke ich brauch niemanden zu erklären, warum Erfolg nicht automatisch mit Qualität gleichzusetzen ist. Rauchen hat sich auch etabliert, trotzdem nicht der Klimax menschlicher Errungenschaften. Auch streite ich nicht ab, das jede... Gemeinschaft... Ihre Macken hat - sei es nun Klischee oder tatsächliche Kultur.
Mal persönlich gesprochen: Der Unterschied ist, dass ich froh bin in Deutschland zu leben. Denn ich hab nicht wirklich was dafür gemacht, außer nicht auszuwandern. Genau genommen hat jeder Einwanderer mehr auf sich genommen um Teil dieses Landes zu werden. Deswegen genieße ich die Privilegien bewusst und trage mein Teil, das es hier auch so bleibt. Das heißt nicht, daß ich mir jeden Tag einen drauf hobeln muss, wie geil ich mich und MEIN Land finde. Irgendwo wurden von irgendwem mal Grenzen gezogen und ich bin halt zufällig dort geboren worden. Einer unter Millionen, der wie jeder andere auch nur versucht sein Leben geregelt zu bekommen. Da kann ich mir aber jetzt echt was drauf einbilden. Nationalstolz, oder sagen wir Stolz im allgemeinen, ist einer der fehlgeleitesten Denkansätze überhaupt.

Ums dann wieder etwas allgemeiner an den Kontext zu knüpfen: Wenn man sich schon so weit aus dem Fenster lehnt und selbst im 21 Jahundert auf internationaler Ebene mit Begriffen wie "good" und "evil" urteilt und im selben Atemzug die eigene Nationalität mit superlativen feiert, während jeder der mal ein neutrales Geschichtsbuch in der Hand gehalten hat genau weiß, dass das alles nicht ganz so "awesome" und "amazing" ist, dann muss man sich auch als privates Unternehmen das ein oder andere Gähnen oder Augenrollen gefallen lassen, wenn man mit Anlauf genau jenes Klischee überbedient.
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