Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

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casanoffi
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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von casanoffi »

Bachstail hat geschrieben: 01.11.2019 13:41 In ziemlich finsteren Kreisen mit viel lichtscheuen Persönlichkeiten.

8chan und in gewissen Teilen auf 4chan zum Beispiel, das sind dann Leute, welche sozial jetzt nicht sooo ausgeprägt sind.
Ich fürchte, Du übetreibst nicht ^^

Auch wenn ich mich jetzt als etwas weltfremd outen könnte - was ist 4/8chan? :biggrin:
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Bachstail
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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von Bachstail »

casanoffi hat geschrieben: 01.11.2019 13:44was ist 4/8chan? :biggrin:
4chan ist ein ziemlich berühmtes und auch berüchtigtes Image-Board, welches sehr viele Freiheiten erlaubt, demnach findet sich dort auch der Bodensatz des freien Internets ein.

8chan ist dann noch einmal eine Nummer härter, dort befinden sich alle Personen, welche für 4chan zu hart waren, was allein schon einiges aussagt.

Auf 8chan wird offen Rassismus ausgelebt, zur Säuberung aufgerufen und Kinderpornographie geteilt, 8chan ist die vermutlich schlimmste Web-Site innerhalb des freien Internets und wird deswegen auch nicht von google gelistet, man kann dieses Board nicht über Suchmaschinen finden.

Mittlerweile wurde 8chan vom Netz genommen, nachdem dort diverse Terroristen ihre Tat angekündigt haben, zum Beispiel der Terrorist von Christchurch, welcher seine Tat auf 8chan ankündigte und dort viel Zuspruch erfuhr.
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James Dean
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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von James Dean »

SethSteiner hat geschrieben: 01.11.2019 13:28 Mir fällt da bspw. UbiSoft bei Anno ein, mit einem so dummen, stumpfen Algorithmus, dass quasi wirklich die ganze Sprache durchzensiert wurde, in einem Singleplayer Spiel.
Tatsache? Um welchen Annoteil geht es? 1800?
Zuletzt geändert von James Dean am 01.11.2019 14:07, insgesamt 2-mal geändert.
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casanoffi
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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von casanoffi »

Bachstail hat geschrieben: 01.11.2019 13:53
Spoiler
Show
4chan ist ein ziemlich berühmtes und auch berüchtigtes Image-Board, welches sehr viele Freiheiten erlaubt, demnach findet sich dort auch der Bodensatz des freien Internets ein.

8chan ist dann noch einmal eine Nummer härter, dort befinden sich alle Personen, welche für 4chan zu hart waren, was allein schon einiges aussagt.

Auf 8chan wird offen Rassismus ausgelebt, zur Säuberung aufgerufen und Kinderpornographie geteilt, 8chan ist die vermutlich schlimmste Web-Site innerhalb des freien Internets und wird deswegen auch nicht von google gelistet, man kann dieses Board nicht über Suchmaschinen finden.

Mittlerweile wurde 8chan vom Netz genommen, nachdem dort diverse Terroristen ihre Tat angekündigt haben, zum Beispiel der Terrorist von Christchurch, welcher seine Tat auf 8chan ankündigte und dort viel Zuspruch erfuhr.
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James Dean
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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von James Dean »

casanoffi hat geschrieben: 01.11.2019 13:44
Auch wenn ich mich jetzt als etwas weltfremd outen könnte - was ist 4/8chan? :biggrin:
4chan ist eine Plattform mit vielen unterschiedlichen Unterforen zu unterschiedlichen Themen, angefangen als Weeb/Anime-Plattform, die sich dann später immer mehr erweiterte. Da gibt's ein paar berüchtigte Unterforen, hauptsächlich /b/ (quasi die "Off-Topic"-Plattform, wo allerlei Zeugs gepostet wird, von dem vieles nicht safe for work und teils auch moralisch fragwürdig ist; da kommt auch die 'Gruppe' Anonymous her, falls der Name heute noch irgendwas klingeln lässt; und ich meine damit nicht diesen deutschen Nazi-Abklatsch) oder /pol/, dem Politikboard, welches sich einerseits durch rechtsradikale Memes am Leben erhält, andererseits aber Pepe als Donald Trump-Meme "geschaffen" hat oder auch mal als Kollektiv bei militärischen Operationen bei der Planung von Luftschlägen für die Air Force mitgemacht hat. Auf dem Videogame-Board /v/ kam damals dieser ganze Gamergate-Kram auf die Welt.
Gibt aber auch viele andere großartige Unterforen dort, in denen es nicht so wild zugeht wie auf den o.g., z.B. /lgbt/ (das Schwulen-Unterforum) oder die ganzen Unterforen zu Anime, Fotografie, Waffen, IT-Kram, Mystery, Fitness etc. In der Regel wird auch sehr harsch moderiert und man wird da - fast schon wie bei der Gamestar - für jede Kleinigkeit gebannt.

8chan ist damals durch Gamergate populär geworden und da haben sich dann viele Idioten hin abgesetzt. Der große Unterschied zwischen 4chan und 8chan ist, dass 8chan eher so etwas wie Reddit ist/war, da die User dort eigenständig Unterforen erstellen und moderieren konnten und die Organisation nicht so zentralisiert ablief wie auf 4chan.

Aber 4chan ist sicherlich ein Traumparadies für jeden Soziologen, weil jedes Board seine eigene Boardkultur, seine eigenen Memes und seine eigene Sprache hat.
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Skabus
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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von Skabus »

Ich denke ein Problem ist, dass es noch immer ein gewisses Unverständnis dafür gibt, wie eine "KI" eigentlich funktioniert.

Das was hier einige beschreiben, sind doch nur dumme Filter. Wozu denkt ihr bräuchte man KI wenn es nur darum geht ein "Du Sack" oder "Faggot", etc. zu sanktionieren? Dafür braucht es keine KI. Da reicht ein Filter mit der Funktion der automatischen Sperrung. Einen dummen, einfachen Algorithmus ala:

"Spieler schreibt Wort aus verbotener Liste" -> "Automatische Verwarnung senden" -> "Setze Counter um 1 hoch" -> "Prüfe ob Counter > 3" -> "Banne Spieler".

Für so ein technisches "Meisterwerk" bedarf es keine KI. Sowas kann ein einfaches Skript liefern.

Der Zweck von KI ist es ja, das schädliche Verhalten von dem akzeptablen Verhaltung zu separieren. Es könnte z.B. sein, dass eine KI ein spaßig gemeintes "Du Sack!" nicht stumpf als Regelverstoß erkennt. Nochmal: Eine KI ist kein Sprachfilter, sowas gibt es schon und dafür braucht es keine KI. Eine KI bekommt Datenmengen und erlernt anhand dieser bestimmte Muster und Kategorien und ordnet dann im Produktionseinsatz neue Daten den erlernten Kategorien zu(z.B. Regelverstoß/kein Regelverstoß).

Es kann z.B. so ablaufen, dass man Datenmengen von Beschwerdemeldung bekommt, so als Datenmenge um damit die KI anzulernen. Da werden die Daten dann z.B. in 4 Kategorien eingeteilt:

-"false positive", das bedeutet, Beschwerden die bestraft wurden, aber eigentlich keiner Strafe bedurften(das "Du Sack!"-Beispiel)

-"true positive", Beschwerden, die bestraft wurden und tatsächliche Regelverstöße darstellt

-"false negative", Beschwerden die nicht als Regelverstoß geahndet wurden, aber welche sind

-true negative", Beschwerden die kein Regelverstoß sind und auch nicht als solche geahdet wurde

Das ist z.B. eine sinnvolle Datensegmentierung, um eine KI gut trainieren zu können, bzw. dann auch hinterher ihre Qualität zu bewerten.Und wenn man so eine Datenlage hat und diese auch mit ausreichend Beispieldaten gefüttert wird, dann erfolgt eine bessere und stabilere Kategorisierung. Somit kann es dann sein, dass wenn jemand "Du Sack!" schreibt und derjenige ein ":)" hinterherschreibt, dass die KI das als "false positive" richtig erkennt und somit keine Bestrafung vornimmt. Wohingegen ein "-.-" oder eine andersartige Unmutsäußerung als "true positive" also als Regelverstoß eingeteilt wird.

Warum schreibe ich so oft "z.B." und "könnte so ablaufen"? Weil es extrem darauf ankommt, wie die konkreten Unternehmen ihre KI programmiert. Als Dienstleister habe ich z.B. keinen Einfluss darauf, was der Kunde will. Wenn dieser ein bestimmtes Verhalten wünscht, dann muss die Datenlage entsprechend sein. Ansonsten erlernt die KI nicht das gewünschte Verhalten. Es ist also massiv davon abhängig, was der Kunde will und wie eine solche KI genau eingestellt wird. Darum gibt es dann die altbekannte Berater-Antwort: "It depends".

Wie gesagt, eine KI funktioniert nicht wie ein Sprachfilter, sondern ist in der Lage komplexe Abhängigkeiten einzuordnen und zu kategorisieren und wenn der "Data Scientist" seinen Job richtig gemacht hat, kommt es auch zu wenigen Falsch-Kategorisierungen.

MfG Ska
Zuletzt geändert von Skabus am 01.11.2019 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von johndoe711686 »

SethSteiner hat geschrieben: 01.11.2019 13:40 @Civarello
Einfachste Lösung wäre ja, das ganze über Whisper, Gruppenchat und ähnliches zu machen. Zumindest mache ich das eigentlich immer so. Aber es stimmt schon, das sollte nicht notwendig sein (allein schon, weil man sich Mal in den "falschen" Chat schrieben kann).
Denkbar wäre auch, wenn die KI schlau ist, dass geprüft wird, wer in deinem eigenen Team ist, sind da nur Leute aus deiner Freundesliste, ist die Moderation geringer, als bei 4 fremden Mitspielern.
Gummirakete
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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von Gummirakete »

Skabus hat geschrieben: 01.11.2019 11:41 Ich bin nicht gewillt, mit dir, James Dean, DEM DEM oder irgendwem anders über die Frage zu diskutieren, ob jemand das Recht hat geltende Regeln zu ignorieren.
Und Du kennst diese Regeln ganz genau, so dass Du Dich penibel an sie halten kannst? Wäre ein „Cheater“ schon bannwürdig? Da nähern wir uns langsam dem Kern, der meine Haltung begründet: Wird man überwacht, entsteht die Schere im Kopf. Willst Du das wirklich?

Du fühlst Dich im Recht, und willst deshalb aus Prinzip keine Maßnahmen ergreifen, Punkt! Du bist auch vom Grundsatz im Recht, da Beleidigungen nun mal nicht OK sind. Aber deshalb mit Kanonen auf Spatzen schießen, halte ich für falsch. Es steht auf einer Ebene mit Politikern, die nach einem Vorfall sofort wieder die VDS und andere Überwachungsmaßnahmen fordern.

Du kannst ja in RL auch nicht überall mit deinen Kumpels rumpöbeln, sondern musst dich in versch. Lokationen auch zurückhalten.
Dein Vergleich hinkt, da auch private Chatkanäle überwacht werden müssten, sonst wäre das ganze System wirkungslos. Wäre es sowieso, da man Beleidigungen nett verstecken kann, zur Not mit "toxischer Spielweise". Man hätte keine Chance mehr, sich auf der Plattform ungestört zu unterhalten und das kann ich im RL überall. „Flüstern“ nennt sich das und so eine Funktion gibt es sogar in Chats.
Du bist nicht gewillt, Störenfriede einfach auf Ignore zu setzen und/oder zu melden, gleichzeitig sollen andere extra Software installieren und sich absprechen, nur um frei zu sprechen und nicht vielleicht fälschlicherweise als „Toxic Player“ gebannt zu werden.

Wenn ich bedenke, was unter uns Ende der 90er im CS-Clan oder der Gilde abging… wir haben Tränen gelacht. Hätte da eine KI mitgehört, wären wir nach einem Abend geschlossen geflogen. :lol:

Ich denke dieses Szenario was du beschreibst ist kein wirkliche legitimer Einwand, sondern eher ein Versuch, irgendein Haar in der Suppe zu finden, weil man sich Gegenargumente aus den Fingern saugen muss. Den so wirklich überzeugende Gegenstimmen gibt es mMn nicht.
Was soll das? Du betonst ständig die Relevanz Deiner Argumente, gleichzeitig bezeichnest Du meine als aus den Fingern gesogen und akzeptierst sie nicht. Glashaus - schlechter Stil. Dabei habe ich Beispiele genannt, dass solche Szenarien längst Alltag sind.
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casanoffi
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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von casanoffi »

James Dean hat geschrieben: 01.11.2019 14:07
Spoiler
Show
4chan ist eine Plattform mit vielen unterschiedlichen Unterforen zu unterschiedlichen Themen, angefangen als Weeb/Anime-Plattform, die sich dann später immer mehr erweiterte. Da gibt's ein paar berüchtigte Unterforen, hauptsächlich /b/ (quasi die "Off-Topic"-Plattform, wo allerlei Zeugs gepostet wird, von dem vieles nicht safe for work und teils auch moralisch fragwürdig ist; da kommt auch die 'Gruppe' Anonymous her, falls der Name heute noch irgendwas klingeln lässt; und ich meine damit nicht diesen deutschen Nazi-Abklatsch) oder /pol/, dem Politikboard, welches sich einerseits durch rechtsradikale Memes am Leben erhält, andererseits aber Pepe als Donald Trump-Meme "geschaffen" hat oder auch mal als Kollektiv bei militärischen Operationen bei der Planung von Luftschlägen für die Air Force mitgemacht hat. Auf dem Videogame-Board /v/ kam damals dieser ganze Gamergate-Kram auf die Welt.
Gibt aber auch viele andere großartige Unterforen dort, in denen es nicht so wild zugeht wie auf den o.g., z.B. /lgbt/ (das Schwulen-Unterforum) oder die ganzen Unterforen zu Anime, Fotografie, Waffen, IT-Kram, Mystery, Fitness etc. In der Regel wird auch sehr harsch moderiert und man wird da - fast schon wie bei der Gamestar - für jede Kleinigkeit gebannt.

8chan ist damals durch Gamergate populär geworden und da haben sich dann viele Idioten hin abgesetzt. Der große Unterschied zwischen 4chan und 8chan ist, dass 8chan eher so etwas wie Reddit ist/war, da die User dort eigenständig Unterforen erstellen und moderieren konnten und die Organisation nicht so zentralisiert ablief wie auf 4chan.

Aber 4chan ist sicherlich ein Traumparadies für jeden Soziologen, weil jedes Board seine eigene Boardkultur, seine eigenen Memes und seine eigene Sprache hat.
Klingt durchaus interessant.
Aber vermutlich für "unschuldig" besaitete Seelen schnell abschreckend ^^
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SethSteiner
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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von SethSteiner »

James Dean hat geschrieben: 01.11.2019 13:55
SethSteiner hat geschrieben: 01.11.2019 13:28 Mir fällt da bspw. UbiSoft bei Anno ein, mit einem so dummen, stumpfen Algorithmus, dass quasi wirklich die ganze Sprache durchzensiert wurde, in einem Singleplayer Spiel.
Tatsache? Um welchen Annoteil geht es? 1800?
Japp, ganz neu in 1800. Da gingen wirklich einfachste Dinge nicht. Du könntest einen trivialen Begriff wie Hummer nicht verwenden, nicht für Inseln, Schiffe, Charakter, nix. Und das nur eines von vieeeeelen Wörtern.
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Skabus
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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von Skabus »

Gummirakete hat geschrieben: 01.11.2019 14:27 Und Du kennst diese Regeln ganz genau, so dass Du Dich penibel an sie halten kannst?
Nein, nicht immer, aber was genau soll das aussagen? Es kann auch vorkommen, dass man im guten Glauben handelt aber gegen Regeln verstößt. Ist mir auch schon passiert. Aber das ist denke ich menschlich.

Ein Problem wird es doch dann wenn man schon mehrfach verwarnt wurde, aber einfach fröhlich weitermacht. Ich bin sogar ein absoluter Feind des Grundsatzes "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht". Ich bin der Meinung, dass man niemanden bestrafen sollte, der nicht weiß, das er etwas tut, was gegen die Regeln verstößt.

Aber dafür gibt es dann entsprechende Einrichtungen, die das Feedback geben: "Halt. Moment. Das geht so nicht. Das ist nicht erwünscht bzw. gegen die Regeln." Spätestens dann ist die Frage ob man einfach weiter fröhlich gegen geltende Regeln verstößt oder ob man einsieht, dass man sich an diese Regeln halten sollte.
Gummirakete hat geschrieben: 01.11.2019 14:27Wäre ein „Cheater“ schon bannwürdig?
Natürlich. Wenn auf dem Server die Regeln gelten das "cheaten" verboten ist. Warum sollte das ein Problem sein? Cheater werden fast überall nicht gerne gesehen. Deine Formulierung irritiert mich. Das klingt so, als wenn du "Cheater" nicht als Problem ansiehst...?
Gummirakete hat geschrieben: 01.11.2019 14:27Da nähern wir uns langsam dem Kern, der meine Haltung begründet: Wird man überwacht, entsteht die Schere im Kopf. Willst Du das wirklich?
Was genau meinst du mit "Schere im Kopf"? :?

Du empfindest es als Zensur, dass du andere Menschen nicht beleidigen sollst...? :?
Gummirakete hat geschrieben: 01.11.2019 14:27 Dein Vergleich hinkt, da auch private Chatkanäle überwacht werden müssten, sonst wäre das ganze System wirkungslos.
Das verstehe ich nicht? Private Räume heißen ja nicht umsonst "privat"...? Im Privaten soll jeder machen was er will.
Gummirakete hat geschrieben: 01.11.2019 14:27 Du bist nicht gewillt, Störenfriede einfach auf Ignore zu setzen und/oder zu melden, gleichzeitig sollen andere extra Software installieren und sich absprechen, nur um frei zu sprechen und nicht vielleicht fälschlicherweise als „Toxic Player“ gebannt zu werden.
Ich denke dein Denkfehler(aus meiner Sicht) ist, dass du die Ungerechtigkeit, die ich (und viele andere Menschen auch) erfahre als "Belastung" für dich wahrnimmst. Du möchtest, dass ich selbst Maßnahmen ergreife, weil du das Problem als "gegeben" hinnimmst. Das ist für dich, als Indiviuduum, auch okay. Ich finds auch gut, dass du so damit umgehen kannst. Das erspart einem ne Menge Probleme :)

Aber was du hier machst ist eben auch eine Art Täter-Opfer-Umkehr. Du erkennst den Anspruch auf ein respektvolles Miteinander nicht an und denkst deswegen, es ist meine Verantwortung, dass ich etwas gegen das toxische Verhalten tue. Tatsächlich ist das gar nicht so weit hergeholt. Ich hab mal den Grundsatz gelesen: "Wir können andere nicht verändern, nur uns selbst." Ich will andere nicht verändern, aber ich möchte ein Recht darauf haben, dass ich vernünftig behandelt werde.

Warum glaubst du steht in unserem GG als Artikel 1 "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Nach deiner Interpretation dieses Artikels würdest du allen Menschen, deren Würde verletzt wurde, raten, sie mögen "weghören", "die Leute ignorieren", etc. Wozu denkst du wurde dieser Paragraph eingeführt? Dort hätte ja auch stehen können: "Es möge bitte jeder deutsche Bürger SELBST dafür sorgen, dass seine Würde nicht verletzt wird." Aber das steht dort nicht. Könnte es daran liegen, dass die Einhaltung der Würde eines Menschen nicht etwa eine Individualaufgabe ist, sondern eine gesellschaftliche Aufgabe, mit allen damit verbundenen Verantwortungen? Ich denke schon.
Gummirakete hat geschrieben: 01.11.2019 14:27Was soll das? Du betonst ständig die Relevanz Deiner Argumente, gleichzeitig bezeichnest Du meine als aus den Fingern gesogen und akzeptierst sie nicht. Glashaus - schlechter Stil. Dabei habe ich Beispiele genannt, dass solche Szenarien längst Alltag sind.
Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich schrieb "Ich denke". Das heißt, das ist mein EINDRUCK. Dieser kann falsch sein. Ich bin ebenso wenig perfekt, wie jeder andere. Ich sagte aber nicht "ich akzeptiere sie nicht." Das war nicht meine Intention.

Und ich habe auch schon mehrfach begründet, warum ich diesen Eindruck habe: Weil dieses Szenario gemessen an der Relevanz des Themas geringfügig ist, dass es nicht als valides Gegenargument gelten kann.

Ich finde z.B. die Sorge vor Zensur ist ein Punkt der tatsächlich auf einer Stufe damit steht. Aber die Sorge, das man 2-3 lustige Sprüche weniger mit seinem Kumpel austauschen kann, steht mMn nicht im Ansatz in Relation zu der Problematik toxischer Kommunikation in Videospielen.

Also ich entschuldige mich, wenn du den Eindruck hattest, ich respektiere deine Argumente nicht :)


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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von James Dean »

SethSteiner hat geschrieben: 01.11.2019 14:41

Japp, ganz neu in 1800. Da gingen wirklich einfachste Dinge nicht. Du könntest einen trivialen Begriff wie Hummer nicht verwenden, nicht für Inseln, Schiffe, Charakter, nix. Und das nur eines von vieeeeelen Wörtern.
Bei so einer depperten Bevormundung bin ich froh, das Spiel dann doch nicht gekauft zu haben. Namensfilter bei Multplayerspielen mögen ja im gewissen Rahmen okay sein, aber in einem Singleplayer-Spiel, wo ich nur für mich selbst spiele? Absolutes No-Go und auch imo durch nichts zu rechtfertigen. Bei The Outer Worlds hatte es von Seiten Obsidian geheißen, man habe den Namensfilter (auch da gibt's einen) eingebaut, damit Streamer damit keinen Mist bauen oder sich keine blöden Namen geben. Dabei wurde aber auch ignoriert, dass so etwas von Twitch bereits selbst geahndet wird. Wer sich in seinem gestreamten Spiel "Nigger-Faggot" nennt, wird halt von Twitch so oder so ausgeschlossen.
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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von SethSteiner »

James Dean hat geschrieben: 01.11.2019 15:01
SethSteiner hat geschrieben: 01.11.2019 14:41

Japp, ganz neu in 1800. Da gingen wirklich einfachste Dinge nicht. Du könntest einen trivialen Begriff wie Hummer nicht verwenden, nicht für Inseln, Schiffe, Charakter, nix. Und das nur eines von vieeeeelen Wörtern.
Bei so einer depperten Bevormundung bin ich froh, das Spiel dann doch nicht gekauft zu haben. Namensfilter bei Multplayerspielen mögen ja im gewissen Rahmen okay sein, aber in einem Singleplayer-Spiel, wo ich nur für mich selbst spiele? Absolutes No-Go und auch imo durch nichts zu rechtfertigen. Bei The Outer Worlds hatte es von Seiten Obsidian geheißen, man habe den Namensfilter (auch da gibt's einen) eingebaut, damit Streamer damit keinen Mist bauen oder sich keine blöden Namen geben. Dabei wurde aber auch ignoriert, dass so etwas von Twitch bereits selbst geahndet wird. Wer sich in seinem gestreamten Spiel "Nigger-Faggot" nennt, wird halt von Twitch so oder so ausgeschlossen.
Halte ich ebenso für völligen Quatsch, genauso wie die Begründung die du erwähnst. Was als nächstes, keinen Sexszene weil sie.jemand ja streamen könnte? Blödsinn ist das und bedenklich. Mir ist sehr egal ob jemand als Stalin sein Kommunisten Imperium in Anno hochziehen will oder Schiffe mit Namen Judensau über den Ozean schippert, denn es ist nun Mal etwas das man maßgeblich für sich allein spielt. Im Multiplayer? Kann man ja noch über einen eigenen Filter nachdenken und auch da würde es reichen diesen bei denjenigen zu belassen, der keine schlimmen Wörter lesen will (Schiffe, Inseln und Co. sind ja auch kein Chat). Zu Mal man gerade ein Anno ohnehin selten mit Fremden spielen wird, aufgrund von Spielzeit und Gameplay. Alles In allem wirklich ein Beispiel wie man es absolut nicht machen sollte.
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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von Melcor »

James Dean hat geschrieben: 31.10.2019 19:15
Es geht immer noch nicht darum, irgendwohin zu gehen und Leute grundlos "einfach so" bzw. grundlos zu beleidigen. War selbst schon (auch als Fremder) auf genügend Discord-(und früher auch IRC-)Servern, wo der Umgangston untereinander rau war, noch weitaus bevor sich Begriffe wie Faggot als Normalsprache etabliert haben. Wobei ich zugeben muss, dass "Faggot" im Englischen noch anders aufgefasst wird als im Deutschen. Deutsche Begriffe wie "Schwuchtel" und "Fotze" und Co klingen schon phonetisch sehr unangenehm, Faggot und Cunt dagegen klingen nicht sehr verletztend, wahrscheinlich sagt es deswegen jeder. So wie cyka, blyad und kurwa. In diesem Thread lernt man wieder, wie grässlich die deutsche Sprache eigentlich klingt :ugly:
Das hat nichts mit den phonetischen Eigenschaften der deutschen Sprache zu tun. Du hast diese Wörter im Deutschen einfach in einem anderen Kontext kennen gelernt, nämlich als tatsächlich tabue Schimpfwörter. Während man natürlich 'nigger' oder 'nigga' in tausend Rapsongs hört und 'fag' die normale Bezeichnung für eine Person auf Image Boards ist: "OP is a faggot', 'newfag', 'oldfag'. Da verliert das Wort seine ursprüngliche Bedeutung. Das selbe mit cyka oder kurwa, welches meistens humoristisch benutzt wird. Wie schlimm Worte sind kommt nur auf den sozialen Kontext an. 'Cunt' in den Staaten ist schon sehr derbe, in Australien ist es das Equivalent von 'guy' oder 'mate'.
'Ha, ye're a fucken cunt, mate.' - 'You're quite the rascal, my dear friend'. Strafkolonie eben. Der generelle Umganston war stets rauer als im puritanischen Amerika, das hat sich aber normalisiert. Sind die Menschen deswegen unfreundlicher? Nein, im Gegenteil.

Wäre Australien heute besser, hätte man jeden der 'Cunt' sagt in's Gefängnis gesteckt oder dem Kontinent verwiesen? Wohl kaum.

Werden die Menschen in Onlinespielen freundlicher, wenn wir böse Sprache verbannen? Wohl kaum.

Das hat 0, nichts, nada, mit verrohrt sein zu tun. Ich nenne meine Freunde auch manchmal 'fags', das hat aber absolut keine negative Konnotation.
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Re: Counter-Strike: Global Offensive: KI-Moderator sperrt 20.000 Spieler aufgrund "giftiger" Chat-Beiträge

Beitrag von CritsJumper »

Skabus hat geschrieben:Es geht nicht darum, das Menschen früher gefühlvoller waren. Das glaube ich auch nicht. Aber die negativen Entwicklung der moderne haben eben mit dem immer noch zu weit verbreiteten Problem der Empathielosigkeit zu kämpfen...
Also ich denke viele Dinge kommen eben daher das die Computer zwischengeschaltet werden, um den Alltag zu Bewerkstelligen. Eben wenn Menschen nur noch mit Computern und Programmen zu tun haben statt mit Menschen. Damals hatten sie mehr Zeit für einander, also auch das wirklich zugehört wurde. Heutzutage hat es sich verdichtet und es wird viel mehr kommuniziert als damals, aber die Missverständnisse sind auch größer. Zudem ist die trügerische Nähe größer und die Anzahl der Menschen die man, ich nenne es mal verwaltet.

Dazu kommt das es sich jetzt scheinbar viel besser vermessen lässt welches Gewicht eine Verbindung hat. Dank des permanent Record der IT-Sysetme die alles mögliche permanent Aufzeichnen und es wie ein Logbuch archivieren kann man sehr schnell an die schönen, aber auch die negativen Ereignisse erinnert werden.
KIs sind nicht bestechlich, nicht egoistisch oder denken in Gruppen. ES SEI DENN: Man programmiert sie so. Sie kann uns lehren, neue, bessere und gerechtere Verhaltensweisen zu erlernen, im Kleinen wie im Großen.
Bisher sind KIs, bestenfalls wie Kinder oder Haustiere. Was sie nicht herunter stufen soll. Man kann ihr Verhalten beobachten und trainieren und sie reagieren dann angemessen. Es gibt aber jederzeit auch komplett neue Situationen, für die es kein Training gab, oder wo sich ein Tier erschreckt und das hat immer Auswirkungen. Aber damit muss man einfach leben. Es Absolutiv zu betrachten wie "sind nicht Bestechlich" halte ich für gefährlich. Es gibt sehr wohl Mögilchkeiten eine KI zu exploiten oder bestechliche Menschen, welche Hintertüren eingebaut haben etc.. oder schon die Hardware hat ein Sicherheitsproblem. Das ist nicht so einfach und Edgy wie es scheint. Schon das Wort Programmieren bei KIs ist falsch, es muss trainieren heißen weil es etwas anderes ist.

Generell bin ich da bei dir, der Nutzen und die Chancen sind halt sehr gut. Wie bei meinem vor kurzem erwähnten Zahlen erkennenden, in Glas gegossenen Neuronalen Netz. Wenn es Hinreichend gut funktioniert ist es ok. Man könnte ein AI ja auch unter Kontrolle halten indem sie normale Programme nutzt, die auf normalen Computern laufen und man diese entsprechend modifiziert und Gestaltet. Schon heute fassen Informatiker Probleme mit einer bestimmten Fehlerquote an, versuchen eben bei guter Programmierung jeden möglichen Fehler abzufangen und es durch ein Mathematisches Modell zu beweisen und Kugelsicher zu machen. Aber es hat alles Grenzen, vor allem aber auch zeitliche (In Sinne von Arbeitszeitstunden), denn die meisten Systeme da draußen sind.. ich sag es mal freundlich nicht 100% Wasserdicht, und es könnte gut funktionieren. Meistens ist das Zeit und Geld geschuldet. Der aktuelle Ansatz der großen IT-Konzerne ist es ja möglichst viele Daten der Nutzer zu sammeln, AIs damit zu trainieren und die dann fortlaufend zu verbessern.
Aktuelles Beispiel ist Greta Thunberg. Da ist ein Mädchen,
...
Sorry, aber ich finde es ist eine massive Verklärung der Realität, wenn man hier nicht von einer Intensivierung spricht.
Nun sie IST eine Person der Öffentlichkeit geworden, das wollte sie auch selber. Alternativ ging es nur mit Pseudonym und Guy F. Maske. ;)
Scherz bei Seite. Ich denke sie liest nicht mehr alles selber und vor allem nicht die vielen Kommentare jedes einzelnen Shitposters. Damit ist Gretas eigene Wahrnehmung eine ganz andere als die der normalen Menschen in den Netzwerken und wir können nur Mutmaßen. Bezüglich der Intensivierung, es liegt an jedem selber wie sehr man sich mit etwas beschäftigt. Jemand der die Gerüchte im Dorf/Viertel nicht beachtet, hat zwar Einschränkungen der Lebensqualität aber unterm Schnitt nichts wichtiges verpasst. Das ist halt ein wenig wie bei dem Politiker oder Promi, die News eben über die Zeitung oder das was Freunde erzählen, erhalten. Generell lernen eigentlich alle sehr schnell, das man nicht über jeden Dreck spricht und damit wertvolle Zeit opfert.
JunkieXXL hat geschrieben:Aber die Hyperempfindlichkeit und Dauerempörung, vor allem in Medien und Politik, sind schon ein Phänomen, worauf mir die Erklärung fehlt.
Das wird befeuert durch die Algorithmen der modernen sozialen Medien. Aufmerksamkeit und der emotionale Status wann wer wie deine Nachricht erhält. Definiert den Dopamin-Ausstoß des Menschen der das liest. Letztlich setzen zu viele diese Sichtbarkeit und ihre Vorstellung des eigenen sozialen Status, durch den Spiegel der sozialen Netzwerke um. Sie merken nicht wie sich der Spiegel verformt und personalisiert. Ganz schlimm ist die Betrachtung der Welt durch diese, ich nenne es mal "Filter". Wer keine Addblocker nutzt und den Trackern nicht halbwegs bei kommt der ist diesem System nun mal ausgesetzt. Nicht ohne Grund nannte Britney Kaiser das vor dem Ausschuss des UK-Parlamentes, das dies eingestuft werden müsste wie eine Massenvernichtungswaffe, weil es so manipulativ ist. Schneeflocken sind irgendwann ein Teil des Kolletaralschadens. Nur das es die Denkweise oder das Gleichgewicht der Menschen verändert. Wobei ich hätte vielleicht eher das Beispiel des Films Prozac_Nation nehmen sollen.
Sindri hat geschrieben:Wir leben in einer Zeit, die in jeglicher Hinsicht so fortschrittlich ist wie nie zuvor.
Das denke jede Gruppe von Menschen die zu jener Zeit leben. Schaut man sich aber mal genau an das unsere Politik unheimlich konservativ ist und zu stark an alten Musten fest klebt (Kohle z.B.), kommt man sich vor als haben wir die letzten 30 Jahre die Zukunft verschlafen... und in der Vergangenheit stecken geblieben. :/
SethSteiner hat geschrieben:Hier geht es nicht um Wahrnehmung, du weißt sehr genau warum du jemanden als Schwuchtel bezeichnest und andere wissen auch sehr genau, was deine Alltagssprache vermitteln soll. Und du kannst gern mal in einen IRC Chat reinkommen und anfangen andere als Nigga, Fotze und Co. zu bezeichnen die du nicht kennst, da fliegt man so schnell wie man gekommen ist.
Ich wollte immer darauf hinaus das neue heranwachsende eine Sprache selber definiere. Deswegen auch mehrere Seiten vorher der Bezug zu einer Kultur. Nur weil du es so siehst und empfindest, kann es sein das eine jüngere Gruppe sich nicht damit identifiziert. Wenn sie davon sprechen das etwas Fett ist oder total Geil, meinen sie meistens etwas völlig anderes. Genauso hab ich das auch mit Bitch, Fotze und Schwuchtel erlebt. Klar, wenn die KI sich auf diese Gruppe einstellt kann sie durchaus bewerten wie es in dieser Gruppe betrachtet wird. Aber da Außenstehende schon überfordert sind ohne umfangreiche Daten dieses Sprachereignis zu deuten, traue ich es keinem Moderator und auch keiner KI zu.

Genau das sehe ich halt auch in diesen Chats, Menschen werden oft beleidigt und seltsam angesehen weil sie anders sind oder sich eben ungewohnt verhalten. Das gibt es in der Kommunikation halt ganz oft, besonders International und zwischen verschiedenen Kulturen. Mal ist es die falsche Hand die man zum Gruß reicht, mal das Ansehen der Frau, mal aber auch das direkte Wegsehen oder nicht in die Augen schauen.

Auch Menschen online, und diverse Subkulturen haben und erzeugen solche Rituale. Das gehört dazu, in dem Sinne, wenn man auf neue Menschen begegnet. Auch das man selber missverstanden wird oder andere missversteht.

Die Lösung ist nicht mehr, Regeln nieder zu schreiben (die eh niemand liest), sondern mehr Freiräume zu lassen und selber auch nicht immer sofort jemanden vorschnell zu verurteilen sondern mehr Zeit zusammen zu verbringen und toleranter zu sein. Diese Regeln werden in den meisten Fällen nur verwendet um andere darauf hinzuweisen was sie falsch gemacht haben. Das ganze Automatisiert zu erzwingen ist halt seltsam.

Erinnert mich gerade an den Roman Qualityland und das ich da noch dachte: Ja wahrscheinlich hat jeder in Zukunft ein neuronales Netz oder eine Sprachassistentin, die Dinge liest und (immer!) in etwas freundliches übersetzt. Das selbe wie wenn man etwas schreibt. So das jede Nachricht gefiltert und umgeschrieben wird, ein exzessiver Eingriff in die Kommunikation. Der eben nicht nur die Rechtschreibung korrigiert sondern auch Synonyme verwendet um etwas durch die Blume zu kommunizieren.
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
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