Death Stranding - Test

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Ultimatix
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Ultimatix »

MrLove hat geschrieben: 02.11.2019 01:42 Luibl hat noch NIE enttäuscht. Das Spiel ist ein Meisterwerk, ohne wenn und aber
Woher willst du das wissen? Weil Luibl es sagt? :lol: Spiel es doch erst einmal selber bevor du urteilst
mafuba hat geschrieben: 02.11.2019 05:56 Das beste ist, dass das Spiel erst in 6 Tagen rauskommt. D.h. es wird noch sehr viel Diskussionsbedarf geben ob die Wertung gerecht ist oder nicht ohne auch nur das Tutorial abgeschlossen zu haben.
Darauf freue ich mich schon :Hüpf: Das Game wird die Gemüter spalten. Der Diskussionsbedarf wird enorm sein
Zuletzt geändert von Ultimatix am 02.11.2019 10:57, insgesamt 1-mal geändert.
Lieblingsleguan
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Lieblingsleguan »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 02.11.2019 10:39 Richtig, das Schwarz und Weiß polarisiert nur. Das ist übrigens auch ein Thema, das Kojima aufgreift. Es gibt hier nicht zwei Parteien, sondern zig Persönlichkeiten. Und wir vergessen all die Passivleser, die 96% unserer User ausmachen. Bei allem Verdruss über so manches im Kreis drehen, das ja auch immer dazugehört, muss man mal all jene loben, die die Energie aufbringen, hier differenzierte Ausfahrten anbieten. Also danke auch an Panikradio für die Unterstützung - nicht in der Bewertung von Death Stranding, sondern für die Bereicherung der Forenkultur.:thumbsup:
Hi,

Mal eine konkrete Frage, die sicher irgendwo beantwortet wurde, aber ich hab nicht alles gelesen:
Kann man die Zwischensequenzen pausieren?
Bzw., kann man vielleicht sogar an der pausierten Stelle auch speichern und später dort weitermachen?

Ich gehöre zur Zeit zu der Bevölkerungsschicht, die das Spielen manchmal ungeplant unterbrechen muss, weil ein Kleinkind aufwacht und sich nicht nach 2min beruhigt hat... Drum wären mir bei langen Filmsequenzen Möglichkeiten zur Unterbrechung recht.

Was das Spiel angeht, bin ich mir noch nicht sicher, ob das mein Fall wird. Ich werd's mir jetzt aber direkt kaufen schlicht und ergreifend deshalb, weil ich gerne honorieren möchte, wenn jemand eigene Ideen umsetzt und nicht der Masse hinterher rennt.

Meine Meinungen über Spiele korrelieren normalerweise besser mit denen von Gregor Kartsios als mit deinen, Jörg, und der sagt (stark verkürzt), gut, innovativ, kein Meisterwerk, hätte Lust auf eine Fortsetzung. Das reicht mir, um es spielen zu wollen ;).
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DARK-THREAT
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von DARK-THREAT »

Vin Dos hat geschrieben: 02.11.2019 10:47 Wer hätte das gedacht. Ein typischer Jörg eben. Aber ist auch ne Möglichkeit. So weiß ich wenigstens immer direkt was ich NICHT "spielen" muss. Ich glaube mittlerweile dass Jörg im Filmsektor besser aufgehoben wäre :Blauesauge:
Wobei mich da sofort erstmal interessieren würde, wie Jörg zu 2001 - Odyssee im Weltraum denkt. :?:
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C64Delta
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von C64Delta »

Danilot hat geschrieben: 02.11.2019 10:07 Klar ist auch, wer die Auszeichnung Meisterwerk benutzt, der wird mit vielen Fragen/Gegeansichten konfrontiert werden. Viele Leute erwarten immer noch, dass ein "Game-Meisterwerk" auch einen Großteil der Spieler ansprechen kann.
Genau so ist es!
Es mag ja sein, dass ein Spiel spezielle Vorlieben abdeckt, oder individuell genau in's Schwarze trifft, aber bei 95% und "Meisterwerk" muss da mehr sein. Das muss einen allgemeingültigen Impakt haben, eine breite Masse mit großer Sicherheit ansprechen.

Alles andere wäre eine Fehlberatung. Und darin sehe ich die Aufgabe eines Testmagazins: zu beraten.
Ein Gefühl dafür zu haben, was die Vorlieben / Erwartungen der Leserschaft sind und bestmöglich den Text darauf abzustimmen.

Wenn ich meiner Freundin ein Geschenk mache, dann kauf ich ihr doch nicht das, was mir gefällt, sondern das, wovon ich denke, dass es ihr gefallen wird.

So sollte auch ein Tester denken! Was wird wohl der breiten Masse an Spielern zu empfehlen sein?
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Mafuba
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Mafuba »

Ich würde auch gerne wissen ob man die Zwischensequenzen pausieren oder noch besser während dessen speichern kann.

Und wie sieht es mit der Ps4 amateur aus? Der Lüfter im normalem Lärmbereich?
...
Wortgewandt
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Wortgewandt »

Es mag ja sein, dass ein Spiel spezielle Vorlieben abdeckt, oder individuell genau in's Schwarze trifft, aber bei 95% und "Meisterwerk" muss da mehr sein. Das muss einen allgemeingültigen Impakt haben, eine breite Masse mit großer Sicherheit ansprechen.
Ah, ok. Erleuchte uns bitte. Wo steht das? Im großen Buch "How to write a Review?".

Dir ist bewusst, dass irgendjemand mal in seinem Kämmerlein angefangen hat, Reviews zu machen und dafür Prozentzahlen zu geben, oder? Da gibts weder Normen und Vorschriften noch irgendwelche Guidelines, an die man sich zu halten hat.

Wenn dir der Test nicht passt, lies einen anderen!
Lieblingsleguan
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Lieblingsleguan »

C64Delta hat geschrieben: 02.11.2019 11:04
Danilot hat geschrieben: 02.11.2019 10:07 Klar ist auch, wer die Auszeichnung Meisterwerk benutzt, der wird mit vielen Fragen/Gegeansichten konfrontiert werden. Viele Leute erwarten immer noch, dass ein "Game-Meisterwerk" auch einen Großteil der Spieler ansprechen kann.
Genau so ist es!
Es mag ja sein, dass ein Spiel spezielle Vorlieben abdeckt, oder individuell genau in's Schwarze trifft, aber bei 95% und "Meisterwerk" muss da mehr sein. Das muss einen allgemeingültigen Impakt haben, eine breite Masse mit großer Sicherheit ansprechen.

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Ein Gefühl dafür zu haben, was die Vorlieben / Erwartungen der Leserschaft sind und bestmöglich den Text darauf abzustimmen.

Wenn ich meiner Freundin ein Geschenk mache, dann kauf ich ihr doch nicht das, was mir gefällt, sondern das, wovon ich denke, dass es ihr gefallen wird.

So sollte auch ein Tester denken! Was wird wohl der breiten Masse an Spielern zu empfehlen sein?
Naja, es gibt halt "Deine Freundin", es gibt aber erstens nicht "DIE breite Masse" und zweitens, selbst wenn es die gäbe, kann sich ein Testmagazin trotzdem dafür entscheiden, für Leute zu schreiben, die nicht dieser breiten Masse angehören. Es ist natürlich hilfreich, anzugeben, wem das Spiel wohl am ehesten gefallen könnte, aber eine Kaufempfehlung kann für das Individuum schon wieder völlig verkehrt sein.
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CutOff
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von CutOff »

C64Delta hat geschrieben: 02.11.2019 11:04
Danilot hat geschrieben: 02.11.2019 10:07 Klar ist auch, wer die Auszeichnung Meisterwerk benutzt, der wird mit vielen Fragen/Gegeansichten konfrontiert werden. Viele Leute erwarten immer noch, dass ein "Game-Meisterwerk" auch einen Großteil der Spieler ansprechen kann.
Genau so ist es!
Es mag ja sein, dass ein Spiel spezielle Vorlieben abdeckt, oder individuell genau in's Schwarze trifft, aber bei 95% und "Meisterwerk" muss da mehr sein. Das muss einen allgemeingültigen Impakt haben, eine breite Masse mit großer Sicherheit ansprechen.

Alles andere wäre eine Fehlberatung. Und darin sehe ich die Aufgabe eines Testmagazins: zu beraten.
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So sollte auch ein Tester denken! Was wird wohl der breiten Masse an Spielern zu empfehlen sein?
Woher soll denn der "Tester" wissen, wie der Geschmack der "Masse" ist und warum soll er sich danach richten? Es gibt vergleichsweise sehr viele meisterhafte Filme, die jedoch nichts für die "Masse" sind, da diese einen bestimmter Grad an Philosophie,politischen Wissen, Selbstreflexion etc. verlangen. Sollte man die deswegen auch negativ bewerten, weil die Masse nichts mit anfangen kann und nach 10 Minuten den Kinosaal verlässt?

Warum soll Wandern und die Auslieferung von Paketen "scheiße sein", wenn der Gesamtkontext stimmt?
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Danilot
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Danilot »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 02.11.2019 10:15 @Danilot: Jup, das ist auch ein hausgemachtes Problem, weil der Test so früh da ist. Da müssen wir uns auch erstmal dran gewöhnen. Und ja, ein "Meisterwerk" spaltet. Trotzdem muss es sich keiner in sein Wohnzimmer hängen.;)

Vorschlag: Wir sammeln konkrete Fragen zum Spiel (vor allem nach dem Release), die wir dann live im Stream oder in einem Video nach Sammlung beantworten. Auch was ich hier nicht beantworten konnte, nehmen wir dann mit rein.
Guter Vorschlag. Und im Thread Action-Spiel des Jahres in 2 Monaten geht es dann aber nochmal ans Eingemachte bitte schön. :D ;)


1. Frage: Wie sieht es mit der Motivation und dem Gameplayloop aus: Wenn das Spiel, z.B. 40 Stunden geht, fühlt sich das Gameplay dann nach 20 Stunden nach ermüdender Wiederholung an oder kommen bis zum Schluss neue Spielelemente hinzu? Du schreibst im Test, dass man seine Hilfsmittel bis zum Schluss entwickeln kann, aber motiviert das Gameplay auch bis dahin?

2. Hat die Story ein rundes Ende?
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EvilReaper
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von EvilReaper »

Naja, eines muss man dem Spiel lassen, egal wie gut oder schlecht es bewertet wurde: die Tester sind sich immerhin einig, dass dieses Spiel wirklich einzigartig ist. Über welche große Produktion kann man das in diesem Jahr noch sagen? Trotz der Reviews und all den Infos, weiß ich immer noch nicht wirklich, was mich erwartet, wie sich das Spiel anfühlen wird, zumal die Eindrücke der Tester ja teilweise komplett gegensätzlich sind. Meisterwerk oder nicht, eines steht fest: über dieses Spiel wird man noch lange sprechen.
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C64Delta
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von C64Delta »

CutOff hat geschrieben: 02.11.2019 11:15
C64Delta hat geschrieben: 02.11.2019 11:04
Danilot hat geschrieben: 02.11.2019 10:07 Klar ist auch, wer die Auszeichnung Meisterwerk benutzt, der wird mit vielen Fragen/Gegeansichten konfrontiert werden. Viele Leute erwarten immer noch, dass ein "Game-Meisterwerk" auch einen Großteil der Spieler ansprechen kann.
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Alles andere wäre eine Fehlberatung. Und darin sehe ich die Aufgabe eines Testmagazins: zu beraten.
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Wenn ich meiner Freundin ein Geschenk mache, dann kauf ich ihr doch nicht das, was mir gefällt, sondern das, wovon ich denke, dass es ihr gefallen wird.

So sollte auch ein Tester denken! Was wird wohl der breiten Masse an Spielern zu empfehlen sein?
Woher soll denn der "Tester" wissen, wie der Geschmack der "Masse" ist und warum soll er sich danach richten? Es gibt vergleichsweise sehr viele meisterhafte Filme, die jedoch nichts für die "Masse" sind, da diese einen bestimmter Grad an Philosophie,politischen Wissen, Selbstreflexion etc. verlangen. Sollte man die deswegen auch negativ bewerten, weil die Masse nichts mit anfangen kann und nach 10 Minuten den Kinosaal verlässt?

Warum soll Wandern und die Auslieferung von Paketen "scheiße sein", wenn der Gesamtkontext stimmt?
Dir ist doch schon klar, dass dieses Spiel von der Community verrissen werden wird, oder?
Ich hab echt nicht viel Gespür für sowas, aber das ist mir völlig klar!
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Todesglubsch
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Todesglubsch »

C64Delta hat geschrieben: 02.11.2019 11:04 So sollte auch ein Tester denken! Was wird wohl der breiten Masse an Spielern zu empfehlen sein?
Das ist jetzt aber wieder die Kernfrage:
Tester schreibt *seine* Meinung nieder:
Vorteil: Wenn man die Meinung des Testers kennt, kann man seine Wertungen wunderbar interpretieren.
Nachteil: Es ist halt *seine* Meinung und die kann durchaus kontrovers sein.

Tester schreibt *eine* Meinung für die breite Masse nieder:
Vorteil: Man tritt niemanden auf den Schlips.
Nachteil: Wir haben ne weichgespülte Wertung mit der niemand was anfangen kann.

Ich jedenfalls weiß jedenfalls, dass bei mir "Jörg + 95% + 13 Seiten + Kunstprodukt" ein klares "Bloß die Finger weg" ergibt.
Und dadurch hat das (der? ... die?) Review doch ihren (seinen?) Zweck erfüllt ... oder etwa nicht?
C64Delta hat geschrieben: 02.11.2019 11:25 Dir ist doch schon klar, dass dieses Spiel von der Community verrissen werden wird, oder?
Ich hab echt nicht viel Gespür für sowas, aber das ist mir völlig klar!
Prophezeiung:
Viele 100%-Wertungen von der Community. Davon ein Großteil von Usern, die das Spiel kaum bis garnicht gespielt haben und / oder es garnicht verstehen, aber meinen es zu verstehen.
Viele 0%-Wertungen von der Community. Davon ein Großteil, die das Spiel nie gespielt haben und nur aus Trotz abstimmen.

Nur wie viele "glaubwürdige" Wertungen es gibt, also alles was den Wertungsspielraum zwischen 100 und 0 ausnutzt, das kann ich nicht einschätzen. Ich vermute aber, dass es mehr enttäuschte Gesichter geben wird, als positiv überraschte Gesichter.
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organika
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von organika »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 02.11.2019 09:45

Ab jetzt wären konkrete Fragen zu Death Stranding oder Diskussionen über die Inhalte fruchtbarer für alle, die noch neugierig sind.
Lieber Jörg, also mich würde noch was interessieren. Und zwar wie du die künstlerische Reife von Kojima einordnest. Ich hab damals Mgs 1- 4 verschlungen. Ich habe jede Sekunde davon genossen. Als ich den ersten Teil das erste Mal gespielt habe war ich hin und weg, aber gleichzeitig war ich erst vierzehn und damit vergleichsweise leicht zu beeindrucken. Schon damals kam mir jedoch das Gefasel zum Ende hin über den Sinn des Lebens etwas merkwürdig vor, aber ich habe mich etwas leiten lassen und mir grob gedacht, dass dieser Kojima aufgrund seiner Genialität im restlichen Spiel vermutlich schon wissen wird wovon er redet. Das Ende vom zweiten Teil war ähnlich und auch da war ich noch jung und leicht(er) zu beeindrucken.

Um mich auf Death Stranding vorzubereiten wollte ich nochmal alle MGS Teile durchspielen und ich war in vielen Fällen überrascht und auch ziemlich ernüchtert. Die Spiele machen nach wie vor viel Spaß, keine Frage, aber inhaltlich fand ich sie furchtbar und das obwohl ich die Story's früher richtig, richtig gut fand. Negativ fiel mir vor allem auf wie plump sexistisch manche Szenen waren. Zum Beispiel die Kamerafahrt/perspektive auf Meryl's Arsch beim ersten aufeinandertreffen oder die wirklich plumpen Dialoge mit Mei Ling. Und dann laufen die Story's immer darauf hinaus dass mir Kojima die Welt und ihren Sinn erklärt. Ich fand das unglaublich prätentiös. Mittlerweile bin ich über 30 und gehe vielleicht auch aufgrund meines Studiums etwas kritischer an Spiele heran. Ich beschäftige mich viel mit Film und interaktiver Kunst und einer meiner absoluten Favourites ist Michael Haneke. Haneke um ihn jetzt als Beispiel zu nennen ist wohl ein sehr ernsthafter und gründlicher Künstler. Er bearbeitet in seinen Filmen Themen und Dinge welche man nicht so leicht in Worten ausdrücken kann. Wo man für ein bestimmtes Gefühl wohl Seitenweise schreiben könnte, aber Haneke geht dabei so pointiert und genau in seinen Filmen vor, dass er mit wenigen Einstellungen und mit wirklich unglaublicher Präzision, Gefühle und Themen sichtbar macht, für die man normalerweise eben viele Seiten brauchen würde, aber durch die Form ist es viel verdichteter und genauer. Ist etwas schwierig zu erklären. Klar, Kunst kann man nicht definieren, aber für mich ist so eine Form der Kommunikation Kunst. Aber Haneke würde sich, obwohl er zu den ganz großen gehört, glaube ich niemals anmaßen jemanden plump den Sinn des Lebens zu erklären wie es etwa ein Kojima getan hat.

Weiters kam ja vor ein paar Jahren das Spiel "The Last Guardian" raus, welches du meiner Meinung nach zurecht abgefeiert hast. Denn hier fand für mich auch eine Kommunikation statt welche ich mit jener von Haneke vergleichen würde, wenn auch vielleicht in verminderter Form. Da wurde das Medium Videospiel dazu verwendet etwas zu erzählen was nur durch Interaktion erzählt werden konnte. Ja, vielleicht war die narrative Geschichte nicht besonders spannend oder aufregend, aber die wahre Geschichte von TLG war ja für mich nicht das entkommen sondern die Erzählung einer Beziehung, welcher man sich eigentlich nicht entziehen konnte wenn man das Spiel durchgespielt hat. Da wurde also etwas erzählt was man nicht mit Filmen, Büchern, Musik, etc. erzählen konnte. Diese Geschichte konnte man nur in dieser Form und mit diesem Medium erzählen. Das fand ich genial. Klar das Spiel lief nicht besonders flüssig und die Steuerung war eine Katastrophe, aber das war aufgrund der Erzählung und der dargebotenen interaktiven Kunst meiner Meinung nach völlige Nebensache. Sowohl bei Filmen von Haneke wie zum Beispiel "Der siebente Kontinent" oder "Code Unbekannt" als auch bei "The Last Guardian" wird das jeweilige Medium so verwendet dass es grob gesagt ist viel mehr als die Summe seiner Teile. Da entsteht etwas neues, etwas das nicht sofort sichtbar, aber dennoch da ist. Jedenfalls ist das meine Interpretation. Deinen Test von Last Guardian fand ich deshalb so gut, weil du das scheinbar ganz ähnlich gesehen hast.

Wenn ich mir jetzt die alten MGS Teile anschaue dann erfahre ich kein ähnliches Gefühl. Für mich ist das eher sehr gut gemachte Unterhaltung. Ich würde sagen sehr effekthascherisch, also vieles ist drin nur um des Effektes Willen. Ein wirkliches tiefgründiges Konzept welches all das auf eine neue Ebene hievt gibt es irgendwie nicht. Oder vielleicht sehe ich das auch einfach nur nicht. Es sind halt sehr verspielte Titel die halt einfach Spaß machen und Unterhaltung bieten. Das ist ja auch gar nichts schlechtes, aber gerade auch aufgrund dessen finde ich es ja irgendwie unglaublich prätentiös wenn mir dann im Abspann die Welt erklärt wird.

Aber gut, dass ist nur meine Meinung und jeder denkt anders drüber und grundsätzlich war ich vor 20 Jahren jemand anders und Kojima mit Sicherheit auch. Auch deshalb würde mich interessieren wie du die "künstlerische Reife" von Kojima im Vergleich zu früher einordnest. Und das zweite was mich interessieren würde und davon habe ich im Test nichts gelesen, ob Death Stranding auch mehr erzählt als die Summe seiner Teile, also so wie Last Guardian nur auf eine andere Art. Oder würdest du das ganz anders beschreiben?
Doc Angelo
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Doc Angelo »

Sehr interessante Frage! Da schließe ich mich an.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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Rooster
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Re: Death Stranding - Test

Beitrag von Rooster »

mafuba hat geschrieben: 02.11.2019 11:04 Ich würde auch gerne wissen ob man die Zwischensequenzen pausieren oder noch besser während dessen speichern kann.

Und wie sieht es mit der Ps4 amateur aus? Der Lüfter im normalem Lärmbereich?
würde mich beides auch sehr interessieren :Hüpf:
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