Blizzard Entertainment - BlizzCon-Proteste: Blizzard entschuldigt sich, nimmt Sperrungen aber nicht zurück

[Culgan]

Sie hätten nach dem ganzen Ärger die Strafe nicht mildern sollen sondern ihn permanent sperren. So ein politischer Scheiß gehört da nicht hin, er wusste ganz genau was er macht. Blizzard ist nicht die Heilsarmee sonder ein Unternehmen das Geld verdienen will. In einigen Wochen hätte eh keiner mehr daran gedacht.

[monotony]

Auf der BlizzCon entschuldigte sich Blizzards Firmen-CEO J. Allen Brack öffentlich auf der Bühne (via pcgamesn.com) für die Sperrung des professionellen Haerthstone-Spielers "Blitzchung" (Ng Wai Chung sowie zwei Moderatoren)

Bitte was?

"We moved too quickly in our decision making and then, to make matters worse, we were too slow to talk with all of you. [...] We didn't live up to our high standards. [...] We failed in our purpose."

In welchem dieser Sätze fallen die Worte "China", "Blitzchung" oder auch nur "Hearthstone"? Mit keinem Wort hat Brack sich für die Sperrung von Blitzchung entschuldigt. Für was er sich stattdessen entschuldigt hat, wissen wir bis heute nicht, denn das sind alles aalglatte Allgemeinsätze. Auch wollen sie "ab hier" besser sein. Besser in was? Er hat nicht gesagt, was sie falsch gemacht haben. Die Moderatoren und Blitzchung bleiben suspendiert. Das kann es also nicht gewesen sein, denn normalerweise berichtigt man das, was man verbockt hat, wenn man sich für etwas entschuldigt und belässt es nicht einfach so, wie es ist.

[DonDonat]

Sie hätten nach dem ganzen Ärger die Strafe nicht mildern sollen sondern ihn permanent sperren. So ein politischer Scheiß gehört da nicht hin, er wusste ganz genau was er macht. Blizzard ist nicht die Heilsarmee sonder ein Unternehmen das Geld verdienen will. In einigen Wochen hätte eh keiner mehr daran gedacht.

Tolle Meinung, nur dass man durch das Unterdrücken von freier Meinungsäußerung ein Regime stützt, fällt bei dir ja vollkommen unter den Tisch

Genauso wie die rechtliche Lage, in der für ein US Unternehmen eben US Recht gilt und da ist freie Meinungsäußerung eben theoretisch in der Verfassung garantiert. Und ja, es ist ein Unternehmen in dem sie durch ihre eigenen AGBs in gewissen Rahmen festlegen können was sie wollen. Aber wenn es zu nem Gerichtsurteil kommen würde, würde Blizzard hier 100%ig den Kürzeren ziehen: wenn selbst Trump vor Gericht scheitert und Kritik an seiner Person auf Twitter/ Facebook usw. zulassen muss (was ebenso wie der Blizzard E-Sport Firmen kontrollierte Plattformen mit AGBs sind), dann wird es Blizzard mit ihrer ebenfalls öffentlichen Plattform E-Sport definitiv ebenso.

Und weil dass noch nicht genug ist, empfehle ich dir mal anzuschauen was für eine Statue mit was für Werten vor dem Blizzard HQ steht. Spoiler: eins der Mottos ist "Every Voice Matters"

[cM0]

Als ob sich das Internet jemals für Hong Kong interessiert haben, die meisten haben vermutlich keine Ahnung wo HK liegt und welche Geschichte es hat.

Wenn du das wirklich glaubst, bist du auf den falschen Seiten unterwegs. Das Thema war groß in den Medien und wurde auch von vielen beachtet, bevor Blizzard damit irgendetwas zu tun hatte. Schau dich auch gern mal auf Reddit und Co um. Aber klar, alle am Thema interessierten als Loser zu bezeichnen, ist ja viel einfacher als sich zu informieren


Zum Thema: Wie er selbst sagt, zählen Taten mehr als Worte. Eine sehr allgemein gehaltene "Entschuldigung" ohne sonstige Folgen, ist sinnlos. Immerhin scheinen die meisten es zu durchschauen.

[Hamurator]

In meinen Augen war die Entschuldigung PR-Quatsch. Was ich erwartet hätte: Entschuldigung für das politsche Statement in Richtung Chinas, die Aufhebung der Sperre für Blitzchung (Preisgeld bleibt gestrichen) sowie die klare Ansage, dass politische Statements, egal in welcher Richtung, bei allen Turnieren zu unterlassen sind und dies in den Regeln auch explizit so festsetzen.

[Hühnermensch]

Was für eine Bullshit-Meldung. Blizzard hat sich für nichts wirklich entschuldigt, sondern den Vorfall über drei Ecken hinweg erwähnt, damit die Sache schnell über dem Tisch ist. Getreu dem Motto "Ja, war doof, sorry...". Da war absolut nichts Aufrichtiges zu sehen.

[Finsterfrost]

Sie hätten nach dem ganzen Ärger die Strafe nicht mildern sollen sondern ihn permanent sperren. So ein politischer Scheiß gehört da nicht hin, er wusste ganz genau was er macht. Blizzard ist nicht die Heilsarmee sonder ein Unternehmen das Geld verdienen will. In einigen Wochen hätte eh keiner mehr daran gedacht.

Genau das. Soweit ich weiß ist ganz klar geregelt, dass politische Äußerungen, egal aus welcher Richtung, dort nichts zu suchen haben. Wer dann meint die Regeln brechen zu müssen, Pech gehabt. Da ist auch vollkommen egal, wie "gut" oder "schlecht" die Äußerung ist, Regelverstoß, selber schuld.

[LobosOrbus]

... was für ein heuchlerischer Saftladen, labern munter von Politik und Spiele nein, nicht bei uns, bei uns nur Spiele bla bla und dabei trägt die Witzfigur selbst ein LGBT Patch. Und den Gamern hat man Diablo 4 einen Knochen geworfen damit sie ja schön brav platz machen und knabbern statt zu nerven.

[SethSteiner]

Sie hätten nach dem ganzen Ärger die Strafe nicht mildern sollen sondern ihn permanent sperren. So ein politischer Scheiß gehört da nicht hin, er wusste ganz genau was er macht. Blizzard ist nicht die Heilsarmee sonder ein Unternehmen das Geld verdienen will. In einigen Wochen hätte eh keiner mehr daran gedacht.

Genau das. Soweit ich weiß ist ganz klar geregelt, dass politische Äußerungen, egal aus welcher Richtung, dort nichts zu suchen haben. Wer dann meint die Regeln brechen zu müssen, Pech gehabt. Da ist auch vollkommen egal, wie "gut" oder "schlecht" die Äußerung ist, Regelverstoß, selber schuld.

Von Verhältnismäßigkeit habt ihr zwei aber auch noch nichts gehört.

[Kajetan]

Von Verhältnismäßigkeit habt ihr zwei aber auch noch nichts gehört.

Wieso auch, wenn man selbst nicht davon betroffen ist? Da ist immer leicht reden ...

[johndoe362946]

Echt schon toll, wie man auf diesem Wege ein nicht mal halbgares Statement zum Besten gibt, um einerseits den Eindruck von Reumütigkeit zu erwecken und gleichzeitig den "chinese overlords" nicht auf den Schlips zu treten: "Haben uns ja entschuldigt und uns voll für die freiheitlichen Werte ausgesprochen, wenngleich auch nur implizit über mehrere Ecken, wenn überhaupt. Ach ja, obendrein hat Winnie Puuh auch keine Handhabe gegen uns - Wir sind ja so richtig schön extrem abstrakt geblieben und haben das Statemeht in seiner Aussage viel zu wenig spezifiziert als dass er uns dafür die Hölle heiß machen könnte. Die Kunden sind durch ein bisschen Gesülze beschwichtigt und der Honigbär hat keine Verschwörung vorgelegt bekommen. Jetzt können beide Seiten wieder ihre Schnauze halten und der Geldfluss darf weitergehen. :^) "

Ein ganz klassisches Lippenbekenntnis, mehr nicht. Glaubwürdigkeit sieht eindeutig anders aus. Bei mir bleibt das Blizzard'sche Image unverändert beschädigt.

[Unc13Fu]

Auf der BlizzCon entschuldigte sich Blizzards Firmen-CEO J. Allen Brack öffentlich auf der Bühne (via pcgamesn.com) für die Sperrung des professionellen Haerthstone-Spielers "Blitzchung" (Ng Wai Chung sowie zwei Moderatoren).

Nö, hat er nicht. Diese "Entschuldigung" war ein lächerlicher, in Konzernsprech gegossener Witz. Aber selbst wenn, es liegt in Blizzards Hand, die Situation zu ändern. Tun sie nicht, von daher, wertlos.

Grundsätzlich stimme ich ja überein, dass politische Statements in sportlichen Wettkämpfen aussen vor bleiben sollten, aber erstens ist die Strafe völlig unverhältnismäßig und zweitens bin ich nicht naiv genug zu glauben, dass es Blizzard hier nicht einzig und allein um ihren Absatzmarkt China geht wo man aberwitzige Geldsummen verdient. Daher wird China schön in den Allerwertesten gekrochen und die Stiefel geleckt. Oder glaubt jemand ersnthaft, Blizzard hätte gleich gehandelt wenn ein Spieler z.B. "Impeach Trump - Resistance is mandatory" gesagt hätte?

Aus geschäftlicher Sicht mach das ja alles Sinn, aber dann soll man bitte auch so ehrlich sein und nicht versuchen einen auf moralisch zu machen :pfui:

Und die Plakette am Blizzard Hauptquartier ("Every voice matters") möge man dann bitte auch abbauen.

[monotony]

Sie hätten nach dem ganzen Ärger die Strafe nicht mildern sollen sondern ihn permanent sperren. So ein politischer Scheiß gehört da nicht hin, er wusste ganz genau was er macht. Blizzard ist nicht die Heilsarmee sonder ein Unternehmen das Geld verdienen will. In einigen Wochen hätte eh keiner mehr daran gedacht.

Genau das. Soweit ich weiß ist ganz klar geregelt, dass politische Äußerungen, egal aus welcher Richtung, dort nichts zu suchen haben. Wer dann meint die Regeln brechen zu müssen, Pech gehabt. Da ist auch vollkommen egal, wie "gut" oder "schlecht" die Äußerung ist, Regelverstoß, selber schuld.

Das stimmt einfach nicht und ich finde es furchtbar, dass sich dieses Gerücht weiter so hartnäckig hält. In der Turnierregel, auf die sich Blizzard bei der Sperrung bezieht, steht nichts von einem generellen Verbot politischer Äußerungen geschrieben. Sie ist so vage formuliert, wie es nur geht:

2019 HEARTHSTONE® GRANDMASTERS OFFICIAL COMPETITION RULES v1.4 p.12, Section 6.1 (o)

Engaging in any act that, in Blizzard’s sole discretion, brings you into public disrepute, offends a portion or group of the public, or otherwise damages Blizzard image will result in removal from Grandmasters and reduction of the player’s prize total to $0 USD, in addition to other remedies which may be provided for under the Handbook and Blizzard’s Website Terms.

Mit anderen Worten: Es liegt völlig im Ermessen Blizzards zu entscheiden, wann ihr Image oder eine dritte Partei durch eine Aussage geschädigt wird. Ein wahrer Freibrief für willkürliche Entscheidungen.

[sphinx2k]

Ich finde es egal bei welchem Sportlichen ereigniss immer merkwürdig wenn es heißt "Sport und Politik sollten getrennt bleiben".
Ich finde, egal ob Sport, Kochen, Spielen dme Gespräch an der Ecke, das man zu seinen Werten stehen sollte. Es muss auch nicht jeder die selben Werte haben.
Aber wer blöde ausreden sucht, warum man bei irgend einer Veranstalltung nichts zu den eigenen Werten stehen sollte, ist IMO auf dem Holzweg.

Also klar wer als Deutsche Fußball Nationalmanschaft in ein Land fährt das seine Bevölkerung unterdrückt um dort zu Spielen. Tut mir leid der duldet genau das was dort passiert! IMO sollten alle Westlichen Spieler genau das selbe machen, dann soll Blizzard doch mal sehen wie sie ohne Spieler klar kommen nachdem sie alle Gebannt haben. Ach nein man kann ja super Druck aufbauen, denn die Preisgelder sind ja der Lohn dieser Profispieler. Geld regiert die Welt.

Und evtl. sagt Blizzard ja noch mal für was sie sich entschuldigen. Das fehlt ja bis dato noch. Einfach Blanko entschuldigen bringt es nicht.

[Kajetan]

Also klar wer als Deutsche Fußball Nationalmanschaft in ein Land fährt das seine Bevölkerung unterdrückt um dort zu Spielen. Tut mir leid der duldet genau das was dort passiert!

Nur mal so als Anmerkung zum Thema Spocht und Politik ...

Als 1978 die Fußballweltmeisterschaft in Argentinien veranstaltet wurde, wurden dafür Stadien genommen, in denen nur Monate vorher Leute eingesperrt und gefoltert wurden. Da wurden Schiedsrichter bestochen, damit Argentinien ins Finale kommt und dort auch gewinnt, weil die Junta einen Sieg gebraucht hat, um die Bevölkerung abzulenken. Da lud der DFB nach Argentinien geflüchtete Altnazis ins Quartier der Nationalmannschaft ein.

Vieles war damals bekannt. Keiner der deutschen Fußballer ist deswegen nicht mitgefahren, keiner hat was gesagt, als diese Nazis plötzlich im Quartier standen. Und in der deutschen Presse wurde damals ebenfalls viel verschwiegen oder maximal kurz am Rande erwähnt. Weil ... ist doch Fußball und Fußball und Politik sollen doch getrennt sein!! Das war so ein schmieriges, ekliges Kapitel Sportgeschichte und alle Beteiligten hatten sich danach mit "Wusste doch keiner" rausgeredet. Ja, es wusste niemand, weil niemand wissen wollte, was hier tatsächlich passiert. Vieles war bekannt, man hat aber aktiv die Augen verschlossen.