Und nochmal
Detroit: Become Human; Epic sagt. ich habe mittlerweile 11 Stunden mit dem Spiel verbracht und bin wohl kurz vorm Ende. Bisherige Route:
Jericho wurde leider angegriffen, Connor ist Abweichler geworden, Kara will mit ihrer "Tochter" über die Grenze.
Um direkt die 4Players-Review zu zitieren:
Ich hätte nicht gedacht, dass mir das Schicksal synthetischer Figuren so nahe gehen würde.
Auch wenn ich noch nicht am Ende bin, hat das Spiel tatsächlich meine anfänglichen Erwartungen übertroffen. Gerade weil die Charaktere auch so verdammt gut geschrieben sind (Hank und Connor etwa ist wirklich das typische "Buddy-Cop"-Klischee, aber so unterhaltsam, dass ich während des Storyverlaufs mehrmals pausieren und einfach mal - im positiven Sinne - lachen musste). So mancher Charakter bekommt auch eine unerwartete Wendung wenn man sich geschickt anstellt, etwa
bei Kara und Todd. Da die Wendung wirklich gut ist, packe ich einen Spoiler-Kasten in einen Spoiler-Kasten, da ich niemandem die Überraschung versauen will, der darauf noch nicht gestoßen ist:
Man kann am Anfang des Spiels, wo Kara auf der Flucht ist, Todd verschonen. Tut man das, trifft man ihn später wieder in einer "Sammelstelle", wo alle über die Grenze wollen. Hat Kara passende Informationen gesammelt, kann sie ihm - in positiver Weise - ins Gewissen reden und ihm so zur Einsicht verhelfen. Wie Todd und Alice dann darauf reagieren, da musste ich schlucken... Das war wirklich, wirklich gut und jederzeit nachvollziehbar gemacht, das hätte ich dem Spiel echt nicht zugetraut. Kudos für diese auch noch komplett optionale Szene an die Entwickler.
Lustig finde ich, dass von der Bildsprache her tatsächlich ersichtlich ist, dass da derselbe Kerl mitarbeitet, der auch schon Fahrenheit bzw. Indigo Prophecy produziert hat. Bei Detroit aber weit,
weit besser verpackt...
Kurzfassung bis jetzt: Ich hab zwar nicht die philosophische Debatte bekommen die ich mir bei der Thematik erhofft hatte ("The Talos Principle" bietet da deutlich mehr), aber dafür nachvollziehbare Charaktere und Storyverläufe, die mich tatsächlich so stark in ihren Bann reißt wie selten zuvor. Die Storyverläufe mögen jetzt nicht die komplexesten der Welt sein, aber das ist mir ehrlich gesagt egal, solange diese so spannend wie hier erzählt wird. Inszenatorisch 1A.
Was das Spiel (wie damals schon Fahrenheit) wirklich perfekt hinbekommt, ist die Illusion der freien Entscheidungsfreiheit. Ich habe wirklich das Gefühl, dass sich alle meine früheren Entscheidungen im Spiel auch Stunden später noch z.T. stark beeinflusst, was im Spiel wie vorgeht. Und zwar um Welten besser als jedes Telltale-Spiel...
Ich war am Anfang skeptisch (sah man ja auch an meinen Beiträgen) und vermutlich habe ich noch so 1-2 Stunden bis zum Ende, aber bis jetzt kann ich ohne Probleme festhalten, dass sich das Spiel für mich gelohnt hat...
Zum Schluss noch, weil ich es auch irgendwo erwähnt haben will: Wer immer für die dt. Vertonung zuständig war, hat einen verdammt sauberen Job gemacht. Selten harmonieren die Stimmen zu den Charakteren so gut miteinander wie hier... Ich hab den Eindruck, Detroit ist eines der wenigen Spiele auf den Markt, wo die Synchronsprecher auch die Szenen selbst sehen durften, die sie vertonen...