Escape from Tarkov: Entwickler wollen keine weiblichen Spielfiguren im Military-Shooter

[Usul]

Sie begründen es damit, dass es zuviel Aufwand sei und es ihnen thematisch nicht passt.
Das was du, in einem weiteren Posting, addressierst ist eine 2 Jahre alte Aussage eine Mitarbeiters, von welcher sich das Studio ausdrücklich distanziert hat.

Ich vermute ganz einfach, daß diese ganze Diskussion auf der alten Aussage basiert. Die neuen Aussagen sind zwar wie gesagt auch nicht wirklich überzeugend, aber sie hätten nicht zu so etwas geführt.

[VaniKa]

Gender-Marketing ist natürlich in Videospielen auch vorhanden, es wird aber stets nur impliziert. Ein Spiel mit knuddeligen rosa Tieren und einem lackierten Fingernagel über dem Smartphone in der Werbung impliziert halt schon eine weibliche Zielgruppe, auch wenn das nicht explizit gesagt wird und natürlich auch ein Junge lackierte Nägel haben und rosa Knuddeltiere mögen könnte. Die Sache ist halt: Bei einem knallharten Paramilitär-Shooter ohne "rosa Plüsch" fänden es wohl ziemlich viele Männer scheiße, wenn man da nur (realistische) Frauen (in realistischer Kleidung für so ein Setting) spielen könnte, weil das eigentlich ansonsten schon ein Spiel wäre, was sie eigentlich als für sich gemacht begriffen. Und dann plötzlich nur Frauen? Also da möchte ich die offenen Münder sehen und dann die Empörung, nachdem sie sich vom ersten Schock erholt haben. "Was soll das? Warum nur Frauen? Spinnt ihr?" Und dann sagen die Entwickler: "Tja, wir wollten uns hier halt auf weibliche Kämpferinnen konzentrieren in unserem Setting und vor allem eine weibliche Zielgruppe ansprechen. Die Männer sind bei einer Seuche ums Leben gekommen und nun führen die Frauen den Krieg fort." (Irgendeinen Scheiß kann man sich ja immer aus den Fingern saugen.) Hoho. Ich glaube, da wäre noch viel mehr passiert als jetzt bei EfT.

[cHL]

Sie begründen es damit, dass es zuviel Aufwand sei und es ihnen thematisch nicht passt.
Das was du, in einem weiteren Posting, addressierst ist eine 2 Jahre alte Aussage eine Mitarbeiters, von welcher sich das Studio ausdrücklich distanziert hat.

Ich vermute ganz einfach, daß diese ganze Diskussion auf der alten Aussage basiert. Die neuen Aussagen sind zwar wie gesagt auch nicht wirklich überzeugend, aber sie hätten nicht zu so etwas geführt.

Aber das macht die Diskussion doch vollkommen irrelevant. Von wegen Gleichberechtigung und Diskriminierung. Hier wird bewusst mittels falscher Darstellung ein Bild gemalt, welches in unterschiedlichen Teilen des Publikums unterschiedliche Emotionen triggern soll. Und die leidtragenden sind wie so oft Künstler und Entwickler die seit Jahren ihr Herzblut in ein solches Projekt gesteckt haben.
Um dann am Ende als sexistisches Feindbild für Oportunfeministen und als Idendifikationsfigur für irgendwelche incelschen Volldillos herhalten zu dürfen.
Das ganze damit die "Qualitätsmedien" wieder eine neue Sau durch Dorf treiben können.
Rant Over

[SethSteiner]

Es geht mir nicht darum, dass man irgendetwas lieber spielt, sondern um die Fixierung auf eine rein männliche Umgebung. Ich sehe nicht was daran männlich sein soll. Siehe auch Otome Spiele, romantische VNs mit vielen männlichen Charakteren. Würde ich auch nicht als Männerspiel bezeichnen. Ich würde generell davon absehen, die meisten Dinge mit Geschlecht zu bezeichnen auch über Videospiele hinaus (siehe bspw. DMAX und Sixx als Sender). Aber wenn man wild darauf ist, bloß keine Frauen zu sehen (oder umgekehrt Männer), dann fällt mir dazu vieles ein aber nicht dass es ein Produkt für das Geschlecht ist, was als einziges zusehen ist.

Otome ist aber ein Genre, das sich primär an weibliche Personen richtet, folglich ist es ein Frauen- oder Mädchenspiel. Männerspiel = Spiel für Männer. Frauenspiel = Spiel für Frauen. Gäbe es ein Chippendale-Spiel, wäre das auch kein Männer-, sondern ein Frauenspiel. Das ist erst mal alles unabhängig davon, ob z.B. auch schwule Männer die Chippendales anschauen wollten. Es ist auch unabhängig davon, ob vielleicht auch ein Junge ein Barbie-Spiel mag. Es geht um die Zielgruppe, die der Hersteller anvisiert. So eine Eingrenzung kann man nun schlecht oder gut finden, aber das ist ein ganz anderes Thema. Was ich eigentlich ursprünglich nur sagen wollte: Würde man es schaffen, Gender-Marketing auch bezogen auf Videospiele zu etablieren, dann könnten solche Aufschreie wie jetzt ausbleiben. Muss jedes Spiel hingegen immer grundsätzlich geschlechtsneutral sein, dann kann es eben passieren, dass sich Leute ausgeschlossen fühlen durch die Beschaffenheit eines Spiels, z.B. indem man keine Frauen spielen kann.

Man kann diese Begriffe bei soetwas wie Otome oder Dead or Alive Extreme Beach Volleyball nutzen, weil es hier eben eine sexuelle bzw. geschlechtsspezifische Beziehungskomponente gibt aber am Ende des Tages gibt es eben immer Leute des anderen Geschlechts (oder eigenen), die es doch nutzen. Also obwohl es hier weit mehr Sinn macht als bei einem völlig neutralen Shooter, sollte man sich diese Begrifflichkeit "Frauenspiel" oder "Männerspiel" vielleicht doch einfach verkneifen, da es bereits andere Beschreibungen gibt, die ohne Exklusion auskommen. Es braucht halt kein Gendermarketing, das in solchen Fällen wie hier nicht nur geschmacklos ist, sondern auch unfreiwillig komisch wirkt.

[Usul]

Um dann am Ende als sexistisches Feindbild für Oportunfeministen und als Idendifikationsfigur für irgendwelche incelschen Volldillos herhalten zu dürfen.
Das ganze damit die "Qualitätsmedien" wieder eine neue Sau durch Dorf treiben können.

Auf dem Niveau ist das Ganze in der Tat irrelevant.

[cHL]

Um dann am Ende als sexistisches Feindbild für Oportunfeministen und als Idendifikationsfigur für irgendwelche incelschen Volldillos herhalten zu dürfen.
Das ganze damit die "Qualitätsmedien" wieder eine neue Sau durch Dorf treiben können.

Auf dem Niveau ist das Ganze in der Tat irrelevant.

Ist natürlich besser niveauvoll Falschbehauptungen zu vebreiten, gell...

[Tl0v-Kaba]

Über die Tatsache, dass die Geschlechter tendenziell unterschiedlich sind zu diskutieren ist doch müßig. Es ist wie es ist.

Was fangen wir damit an? Das ist die entscheidende Frage.

Erstmal sehe ich das Selbstbestimmungsrecht als das höchste Gut an. Dass eine Person sein darf was sie sein möchte. Gleichzeitig möchte ich einwerfen, dass diese Eigenmotivation auch aus sozialem Druck heraus entstehen kann. Sich und den Mitmenschen etwas beweisen wollen, indem man starre Muster verlässt. Das ist mutig, aber führt zu erhöhtem Anpassungsdruck. Wäre also wichtig für das Individuum in sich hineinzufühlen, was der Eigenanspruch ist, wo der Stress von außen kommt und wo es vielleicht identitässtiftend ist sich anzupassen und wo man vielleicht eher Interessen anderer Leute bedient.

Dann wäre da auch die identitätsstiftenden Dinge anderer Menschen zu respektieren. Es muss nicht alles gleichgeschaltet sein. Es darf Medien und Geschichten für Männer geben, für Frauen, für Leute die diese Rollen gerne tauschen ... da hat jeder unterschiedliche Bedürfnisse. Zur Vielfalt gehört aber auch bei der Ausbreitung eigener Interessen anderen ihren Raum zu lassen. In diesem Fall hieße das zu akzeptieren, dass das hier halt ein "Jungs-Spiel" ist. Unabhängig davon wie ungelenk das nun vom Entwickler kommuniziert wurde.

Mr ist schon bewusst, dass das Thema hitzig ist und wie gesagt eine Stellvertreterdiskussion für politische Themen etc.. Aber gleichzeitig ist es auch wieder sehr viel trivialer, als es hochgekocht wird. Vor allem täten wir gut daran ein wenig mehr Verständnis füreinander aufzubringen und das Individuum im Dialog zu sehen, nicht den Hashtag oder die Etikette. Dann würden wir diese Dinge ganz anders besprechen.

Danke. Das ist der vermutlich relevanteste und beste Kommentar zu diesem Thema.
Unterschiede (ja, und manchmal auch Ungleichheit) zu akzeptieren, scheint eine der schwersten Übungen in dieser Zeit zu sein.

[Usul]

Ist natürlich besser niveauvoll Falschbehauptungen zu vebreiten, gell...

Wer verbreitet Falschbehauptungen? Und welche Falschbehauptungen mögen das sein?

[VaniKa]

Es braucht halt kein Gendermarketing, das in solchen Fällen wie hier nicht nur geschmacklos ist, sondern auch unfreiwillig komisch wirkt.

War auch nur eine Idee, dem Problem zu begegnen. So ist die Situation halt wie sie ist. Wer in einem Spiel, bei dem das nicht nötig wäre und auch nicht mehr Standard ist (anders als bei einem Singleplayer-Spiel mit einer Story über eine bestimmte Figur) dann eben nur männliche Spielfiguren anbietet, muss sich dann nicht wundern, wenn Leute sich beschweren, für die das Spiel vielleicht gar nicht gedacht war.

[Doc Angelo]

Zum Thema "Männerspiele":

https://quanticfoundry.com/2017/01/19/f ... -by-genre/

Das urdeutsche Genre der Berufssimulationen (Landwirtschaftssimulator, Euro Truck Simulator, etc. pp.) wurde nicht mitaufgelistet, aber diese dürften auch sehr weit unten anzusiedeln sein, denke ich.


Einen sehr niedrigen Spielerinnenanteil von nur ca. 4% hat u.a. EVE Online:
https://www.vg247.com/2013/06/04/eve-on ... with-that/

Sehr schöne Statistik. Wenn man sich diese Genres und Spiele anguckt, dann kann man sich fragen, welchen Anteil an der Entstehung dieser Statistik der Umstand hat, ob man das Geschlecht des Spielcharakters auswählen kann. Ich persönlich würde sagen, das sich das wenn überhaupt in 1-2 Prozentpunkten auswirken würde.

By the way... WTF ist denn ein "Survival Roguelike"?

[Doc Angelo]

Du spekulierst, nimmst das gegeben hin und regst dich dann über die Spekulation auf.

Da hast Du technisch natürlich recht. Volle und abschließende Gewissheit über die Korrektheit der Aspekte meiner Aussage habe ich natürlich nicht. Aber wer hat das schon? Ich denke man kann hier so gut wie jeden Beitrag so betrachten und Spekulationen feststellen, über die gesprochen wird ohne sich absolut gewiss zu sein, das wortwörtlich jeder Aspekt der tatsächlichen Wahrheit entspricht. Aber das wäre mir persönlich einfach zu müßig.

Und darüber hinaus hatte mein Beitrag noch eine gute Portion plakative Übertreibung inne. Das mag vielleicht nicht rüber gekommen sein. Aber der Kern ist glaube ich angekommen. Über den kann man gerne sprechen.

Es ist eben nicht egal, was man antwortet.

Falls Du auf "Frauen halten Krieg nicht aus" ansprichst. Na klar. Ich hab hier ja schon gesagt, das diese Aussage murks ist. Um die gehts mir gar nicht. Es geht mir um die Behandlung des Themas. Und meine Frage bleibt bestehen: Du sagst man solle es einfach nicht kommentieren. Ist definitiv was dran. Was aber wenn man von einem Journalisten gefragt wird? Einfach stumm bleiben? "Bitte die nächste Frage"?

[Lucius Solari]

Was ich interessant finde: Kommt ein Spiel raus, wo man nur Frauen spielen kann, dann wäre das kein Problem, und möglicherweise würde es sogar positive News and den einen oder anderen "Zivilcourage-Preis" ernten. Aber die gleiche Scheiße auf links gedreht? Nope. Das ist abgrundtief böse und verachtungswürdig.

Doppelmoral.

Jetzt stellt sich mir die Frage: Gibt es so ein Spiel? Gab es positive News dazu, und hat das Spiel den einen oder anderen Zivilcourage-Preis gewonnen?
Oder ist das mal wieder das beliebte "Ich baue einen Strohmann auf, um ihn dann "argumentativ" abzufackeln" Spiel?

[Banned-Sal]

Die Reaktionen im Netz sind aber teilweise echt lustig:







awww xD

[Doc Angelo]

Jetzt stellt sich mir die Frage: Gibt es so ein Spiel? Gab es positive News dazu, und hat das Spiel den einen oder anderen Zivilcourage-Preis gewonnen?
Oder ist das mal wieder das beliebte "Ich baue einen Strohmann auf, um ihn dann "argumentativ" abzufackeln" Spiel?

Siehe Beitrag oben. Edit: Link: https://forum.4pforen.4players.de/viewt ... 4#p5411344

[chrische5]

Halllo

Es ist eben nicht egal, was man antwortet.

Falls Du auf "Frauen halten Krieg nicht aus" ansprichst. Na klar. Ich hab hier ja schon gesagt, das diese Aussage murks ist. Um die gehts mir gar nicht. Es geht mir um die Behandlung des Themas. Und meine Frage bleibt bestehen: Du sagst man solle es einfach nicht kommentieren. Ist definitiv was dran. Was aber wenn man von einem Journalisten gefragt wird? Einfach stumm bleiben? "Bitte die nächste Frage"?

Ich denke man sollte einfach sagen, dass man es nicht will. Da wird es vielleicht einen Sturm im Wasserglas geben, aber das war es dann. Wenn man allerdings Blödsinn erzählt, wird es einen shitstorm geben oder wie immer man das nennen will.

Christoph