Ich kann dir bei manchen Gedankengängen echt nicht folgen. Die Spiele-Entwickler sind die Exklusivitätsinhaber. Im Beispiel Sony zumindest. Wir reden hier auch nicht von Exklusivitätsverträgen mit externen Studios. Das ist ein anderes Thema und da wäre ich dann auch bei dir. Aber die Studios samt deren Designer, Programmierer und Finanziers sind Sony. Also bitte erkläre mir warum die Entwicklungsleistung dann nicht ihnen zuzusprechen ist. Deren gesamte Philosophie ist seit Jahrzehnten erfolgreich darauf aufgebaut eine gewisse Bandbreite an Spielen ihren Kunden zu liefern. Und das eben genau deshalb weil sie auch Hardwarebetreiber sind.Doc Angelo hat geschrieben: ↑14.01.2020 20:13So verstehe ich die Aussagen. Es wird z.B. oft gesagt: "Gäbe es nicht Exklusiv-Inhaber X, gäbe es auch nicht Titel Y." Ich denke nicht das es zwangsweise so ist. Die Idee für diese Titel kommt ja nicht direkt von den Exklusivitäts-Inhabern, sondern von Spiele-Entwicklern. Die Entwicklungsleistung kommt ebenfalls nicht direkt von der Tatsache, das es finanziell Sinn macht, Hardware und Exklusiv-Software gleichzeitig anzubieten. Das Geld kommt von den Exklusivitätsinhabern.
Die Frage ist halt: Was bringt am Ende mehr Geld in die Taschen der Kreativen, die am Ende des Tages diejenigen sind, die Spiele machen. Exklusiv-Verträge und weniger Kunden? Oder Multiplattform mit mehr Kunden?
Wo sind denn die großen SP-Titel wenn Sony nicht wäre? Siehst du bei den Thirds eine derartige Bereitschaft solche Titel zu finanzieren? Was denkst du warum ein nintendo oder Sony eben genau jene Spiele finanziert und releast die eigentlich jeder andere Publisher da draussen als nicht rentabel oder zu risikobehaftet ansieht? Und im Kontext dessen würde ich gerne wissen auf welchen Grundlagen du annimst das das ganze auch genauso wäre wenn Sony nur Spielepublisher wäre.Doc Angelo hat geschrieben: ↑14.01.2020 20:13R_eQuiEm hat geschrieben: ↑14.01.2020 11:32 Das allerdings wage ich stark zu bezweifeln, da alleine die Ausrichtung und Zielsetzung eines jeden Projekts damit anders wäre und eine gewisse Bandbreite gar nicht erfüllt hätte werden müssen. weil sie durch die nichtexistente Konsole die Zielgruppe gar nicht abdecken hätten müssen zum Beispiel.
Was sind die Gründe für eine andere Ausrichtung? Meinst Du mit Bandbreite die Auswahl unterschiedlicher Genres und Titel? Falls ja, dann ist das ja eben noch viel weniger ein Problem, wenn es keine Exklusivtitel gibt. Dann ist für jeden die Auswahl größer, ganz egal welche Hardware er hat.
Doc Angelo hat geschrieben: ↑14.01.2020 20:13Ich würde es ihnen nicht "übel nehmen". Kann ja jeder machen was er will. Aber wenn jemand ein geiles Rezept hat und es jedem mitgibt der danach fragt, dann gehe ich lieber dort hin, weil ich so eine Offenheit und Anti-Geheimniskrämerei einfach unterstützenswert finde. Der Grund, das sich der Burger nach diesem Rezept so gut verkauft ist ja nicht nur das Rezept, sondern auch die Qualität, die dieser Koch in den Burger steckt. Und wenn die stimmt, dann kommen auch die Kunden. Jeder Affe kann ein Rezept befolgen. Aber nicht jeder kann einen Burger so bauen, das er gut essbar ist ohne in alle Richtungen zu zerfallen und zu kleckern.R_eQuiEm hat geschrieben: ↑14.01.2020 11:32 Moment mal. nur damit ich das verstehe anhand eines Beispiels^^ Wenn du also in ein Restaurant gehst und eine deren Spezialität verspeist, nimmst du den Besitzern es dann auch übel das sie ihre Speisen und Rezepte nicht auch mit anderen Restaurants teilen?^^ Ich hoffe das Beispiel ist halbwegs akkurat. Denn genau so stell ich mir deine Aussage eigentlich vor. Aber diesen Gedankengang verstehe ich nicht^^
Also, ja: Rezepte sollten kein "Geheimnis" sein. Informationen sind zum Teilen da, nicht zum geschickten Vorenthalten auf Basis von finanziellen Überlegungen. Das mag aber jeder anders sehen. Ich sehe hier die kulinarische Kultur und jeden Menschen, der gerne isst, im Vorteil.
Sry, aber das ist eine ziemlich naive Ansicht. Mal abgesehen davon das du verkennst wie komplex und wichtig derartige Rezepturen für Marken und Restaurantsketten sind für ihr Alleinstellungsmerkmal. Wenn es nach der Logik geht bleiben am Ende nur die reichsten Unternehmen übrig die sich einfach alle Rezepte erkaufen oder gar geschenkt bekommen und können es am effektivsten und rentabelsten vermarkten und verkaufen. Das aber zb Sony auch eine Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern und deren Stammkunden hat spielt da keine Rolle oder wie?
Die pauschale Annahme das Informationen zum teilen da sind ist wirklich grundnaiv. Wie denkst du funktionieren Unternehmen? Durch was erlangen sie ihren wert wenn nicht durch ihre Ideen und ihrer Rezepte? Wozu gibt es dann Patente? Sollten die deiner Meinung nach abgeschafft werden?^^