Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

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chrische5
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von chrische5 »

Hallo

Grinder sieht doch überall das Abendland untergehen. Und klagt dann. Natürlich gibt es sehr viele tolle Titel ohne Mt und lootboxen. Die meisten Menschen, die das nutzen, sind auch nicht dumm. Schon alleine diese Annahme zeugt von wenig Verständnis.

Christoph
Liesel Weppen
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von Liesel Weppen »

GrinderFX hat geschrieben: 20.01.2020 13:37 Du hast meine Aussage nicht verstanden!
Doch doch, habe ich... aber ich habe zweifel, ob du meine überhaupt gelesen hast.
GrinderFX hat geschrieben: 20.01.2020 13:37 Es liegt an den ganzen dummen Kunden, die eben für alle das Spielgefühl zerstören.
Eben, weil die mehr Geld dafür ausgeben. Hab ich doch geschrieben.
Wenn sich das Zeug nicht verkaufen würde, würde es nicht produziert werden.
SethSteiner hat geschrieben: 20.01.2020 13:42 Inwiefern kriegen wir denn keine richtigen Titel mehr? Wir werden doch quasi überschüttet damit. Death Stranding, Jedi Fallen Order, Dragon Quest, Fire Emblem, Pokémon, Disco Elysium, Resident Evil, The Last of Us, Life is Strange. Ich meine, ich kann mich irren aber subjektiv nehme ich keine Abnahme richtiger Titel wahr.
Ich kriege meine Titel ja auch, finde die aber immer mehr eher abseits vom Mainstream.
Ich denke das Zurückgehen wird eher daher empfunden, weil viele große Reihen sich immer mehr auf diese Schiene einrichten. Was man so hört Battlefield, Call of Duty, ... kann da nicht soviele Beispiele nennen, weil mich diese Titel schon vor Jahren anfingen zu langweilen, weils ja doch immernur das selbe ist.
Ich habe zwar sogar ein paar Spiele in denen es Lootboxen gibt, aber ich hab da noch nie was gekauft. Also an mir wird keiner durch Lootboxen reich, auch wenn ich die Spiele gekauft habe. :D
Eigentlich müssten die Leute die Spiele kaufen, aber dann die Lootboxen einfach links liegen lassen. Dann würden die Publisher merken, dass die Lootboxen nicht gewollt sind, die Spiele aber durchaus. Denn wenn man das Spiel gar nicht kauft, heissts am Ende nur, das das ganze Spiel eben schlecht war. Auf die eigenen heiligen Lootboxen würde man so nicht schließen.
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SethSteiner
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von SethSteiner »

Ich habe ein Spiel, abseits von Mobile, mit Lootboxen. Overwatch. Da läuft es aber genau so wie du schreibst, die Lootboxen werden ignoriert. Ich habe nicht eine gekauft. Mittlerweile habe ich da 130 ungeöffnete Lootboxen. Man muss sie da ja nicht kaufen, man kriegt sie mit jedem Level Up. An mir wird da auch keiner reich aber ich kenne umgekehrt jemanden der sich sehr, sehr viele Lootboxen gekauft hat und dann sehr enttäuscht war als man die kosmetischen Sachen auf ein Mal günstig für InGame Währung kaufen könnte. Aber in Anbetracht dessen, wieviele Titel doch keine Lootboxen haben, haben es denke die Unternehmen bemerkt, dass es so beliebt nicht ist und das Einsatzfeld eher begrenzt ist.
Liesel Weppen
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von Liesel Weppen »

SethSteiner hat geschrieben: 20.01.2020 14:36 Ich habe ein Spiel, abseits von Mobile, mit Lootboxen. Overwatch.
Mhh, ich hab Killing Floor 2 und PUBG. Hat CS:GO nicht auch Lootboxen? Oder konnte man da nur Skins handeln?
Zu den exakten Mechaniken bin ich mir nicht sicher. Wie gesagt, ich ignoriere die.
SethSteiner hat geschrieben: 20.01.2020 14:36Mittlerweile habe ich da 130 ungeöffnete Lootboxen. Man muss sie da ja nicht kaufen, man kriegt sie mit jedem Level Up.
Lootboxen beziehen sich ja auf das Kaufen. Also entweder man kauft direkt Lootboxen, oder man muss Schlüssel kaufen um anderweitig erlangt Lootboxen öffnen zu können. In beiden Fällen muss man Geld ausgeben um an die Inhalte zu kommen. Überraschungsloot den man frei erspielen kann, ist ja nichts besonderes. Das hat auch nichts mit Lootboxen zu tun.
Also wenn du schon 130 Lootboxen in Overwatch hast und man dafür nicht noch Schlüssel kaufen muss, dann kannst du die auch aufmachen. :D
SethSteiner hat geschrieben: 20.01.2020 14:36 An mir wird da auch keiner reich aber ich kenne umgekehrt jemanden der sich sehr, sehr viele Lootboxen gekauft hat und dann sehr enttäuscht war als man die kosmetischen Sachen auf ein Mal günstig für InGame Währung kaufen könnte.
Das ist natürlich doppelt bitter, wenn man so Zeug erst noch via Lootboxen kauft und dann gibts die auf einmal direkt ingame zu kaufen.
SethSteiner hat geschrieben: 20.01.2020 14:36 Aber in Anbetracht dessen, wieviele Titel doch keine Lootboxen haben, haben es denke die Unternehmen bemerkt, dass es so beliebt nicht ist und das Einsatzfeld eher begrenzt ist.
Ich befürchte eher nicht. Lootboxen baut man halt dazu. Verlieren kann man dabei ja eigentlich nichts, im schlimmsten Fall werden sie wie von dir und mir ignoriert, aber irgendwelche Leute kaufen halt doch wieder welche. Sind also im worst case zusätzliche Einnahmen.
Blöd wirds halt, wenn wie Grinder das gesagt hat: Man das Spieldesign um die Lootboxen rumbaut, um Leute praktisch nötigen solche zu kaufen, weil man ohne kein vernünftiges Vorankommen mehr erreichen kann. Das ist dann aber auch der Punkt, wo ich die Spiele generell nicht mehr kaufe. Hab auch schon diverse Spiele aufm Smartphone ausprobiert und sobald ich da irgendwas kaufen soll, oder irgendwelchen idiotischen Zwangspausen zwischengeschaltet werden, die man mit Extrakäufen umgehen kann, fliegt das Zeug wieder runter.
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sphinx2k
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von sphinx2k »

Ja der scheiß gehört definitiv reguliert. Aktuell machen die Publisher/Entwickler was sie wollen. Und bis jetzt hat sich nicht viel getan trotz des ganzen troubles den dann EA mit Battlefront verursacht hat.

Alleine ein Spiel ohne Lootboxen raus Zubringen damit es in Tests nicht erwähnt oder auf die Packung gedruckt werden muss. Und die dann ein paar Wochen nach Release Nachzupatchen. das ist aktives verschleiern, das macht man nur wenn man schon selbst genau weiß das es nicht sauber ist was man treibt.
Sowas müsste minimum ein Grund sein wieso man das Spiel zurück geben kann.
Liesel Weppen
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von Liesel Weppen »

sphinx2k hat geschrieben: 20.01.2020 16:24 Ja der scheiß gehört definitiv reguliert.
Kommt drauf an, was das Ziel ist oder sein soll. Wenn man da eine Jugendgefährdung sieht, dann wohl ja, aber sicher nicht, nur weil du das nicht magst.
Und wo ich immer so meine Bedenken habe: Wo fängt die Regelung an und wo hört sie dann auf. Ich konnte bisher noch kein für mich nachvollziehbares Argument hören, warum Losstände am Jahrmarkt oder Ü-Eier erlaubt sein sollen, aber Lootboxen in Spielen nicht...
sphinx2k hat geschrieben: 20.01.2020 16:24 Alleine ein Spiel ohne Lootboxen raus Zubringen damit es in Tests nicht erwähnt oder auf die Packung gedruckt werden muss. Und die dann ein paar Wochen nach Release Nachzupatchen. das ist aktives verschleiern, das macht man nur wenn man schon selbst genau weiß das es nicht sauber ist was man treibt.
Sowas müsste minimum ein Grund sein wieso man das Spiel zurück geben kann.
Spiele/Software haben keine Auszeichnungspflicht wie z.B. Lebensmittel. Wobei ich nach diversen Datenschutzskandalen auch schon Forderungen nach sowas gehört habe. Z.B. das bei Software ganz genau angegeben werden müsste, welche Daten gesammelt und wann wo hin geschickt werden.

Auch hier hast du aber wieder die Kehrseite: Inwiefern darf man denn ein Spiel nach Release noch verändern, wenn man von vornherein alles angeben hätte müssen? Ist das jetzt wieder die übliche willkürliche Vorstellung von Regelungen ala "natürlich darf man nur verändern was "gut" ist, aber halt nicht was "böse" wäre"?
Und als "Ausrede" machen die Publisher dann sogar verstärkt das, was sie es sowieso schon am liebsten hätten: Du kaufst gar nichts mehr, sondern kriegst nur noch ein Abo. Wenn dann am Spiel was geändert wird, das dir nicht passt, kannst du das ja kündigen (erhältst dadurch vll. sogar ein Sonderkündigungsrecht).
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Kajetan
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von Kajetan »

Liesel Weppen hat geschrieben: 20.01.2020 16:42 Und wo ich immer so meine Bedenken habe: Wo fängt die Regelung an und wo hört sie dann auf. Ich konnte bisher noch kein für mich nachvollziehbares Argument hören, warum Losstände am Jahrmarkt oder Ü-Eier erlaubt sein sollen, aber Lootboxen in Spielen nicht...
Der Unterschied im Vergleich zu Glückspielautomaten wird meines Wissens am Umfeld und der Präsentation festgemacht. Glücksspielautomaten fordern Dich immer wieder dazu auf nachzuwerfen, während ein Ü-Ei einfach "nur so" herumliegt und Dich nicht aktiv (!) dazu animiert mehr Ü-Eier zu kaufen.
Auch hier hast du aber wieder die Kehrseite: Inwiefern darf man denn ein Spiel nach Release noch verändern, wenn man von vornherein alles angeben hätte müssen?
Ist doch ganz einfach! Solche Glücksspiel-Mechanismen dürfen nicht nachträglich eingeführt werden.
https://seniorgamer.blog/
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johndoe711686
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von johndoe711686 »

Liesel Weppen hat geschrieben: 20.01.2020 16:42 Ich konnte bisher noch kein für mich nachvollziehbares Argument hören, warum Losstände am Jahrmarkt oder Ü-Eier erlaubt sein sollen, aber Lootboxen in Spielen nicht...
Davon gab und gibt es genug, da du diese aber offenbar nicht akzeptierst, bzw. sie für dich nicht nachvollziehbar sind, warum sollte man es dann weiter versuchen? Vergebene Mühe.
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sphinx2k
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von sphinx2k »

Liesel Weppen hat geschrieben: 20.01.2020 16:42
sphinx2k hat geschrieben: 20.01.2020 16:24 Ja der scheiß gehört definitiv reguliert.
Kommt drauf an, was das Ziel ist oder sein soll. Wenn man da eine Jugendgefährdung sieht, dann wohl ja, aber sicher nicht, nur weil du das nicht magst.
Und wo ich immer so meine Bedenken habe: Wo fängt die Regelung an und wo hört sie dann auf. Ich konnte bisher noch kein für mich nachvollziehbares Argument hören, warum Losstände am Jahrmarkt oder Ü-Eier erlaubt sein sollen, aber Lootboxen in Spielen nicht...
Ich sag auch nicht das ich der Maßstab sein sollte an dem sich eine Regelung zu messen hätte.
Aber ja interessante Frage. Wieso sollten Losstände (Ich meine die haben die Chancen irgendwo ausliegen gehabt beim letzten mal als ich einen gesehen hab). Nicht unter das gleiche System fallen? Es muss ja nicht verboten werden aber offensichtlich geht es auch nicht einfach jeden machen zu lassen wie er möchte.

Spiele/Software haben keine Auszeichnungspflicht wie z.B. Lebensmittel. Wobei ich nach diversen Datenschutzskandalen auch schon Forderungen nach sowas gehört habe. Z.B. das bei Software ganz genau angegeben werden müsste, welche Daten gesammelt und wann wo hin geschickt werden.

Auch hier hast du aber wieder die Kehrseite: Inwiefern darf man denn ein Spiel nach Release noch verändern, wenn man von vornherein alles angeben hätte müssen? Ist das jetzt wieder die übliche willkürliche Vorstellung von Regelungen ala "natürlich darf man nur verändern was "gut" ist, aber halt nicht was "böse" wäre"?
Und als "Ausrede" machen die Publisher dann sogar verstärkt das, was sie es sowieso schon am liebsten hätten: Du kaufst gar nichts mehr, sondern kriegst nur noch ein Abo. Wenn dann am Spiel was geändert wird, das dir nicht passt, kannst du das ja kündigen (erhältst dadurch vll. sogar ein Sonderkündigungsrecht).
Es ist ja gerade bei den großen Spielen nicht so das auf einmal irgendwie eine Idee zum Fenster reinschwebt und man dann Lootboxen implementiert. In Zeiten wo der Seasonpass für die nächsten 2 Jahre "feststeht" soll man davon ausgehen das Lootboxen nicht geplant waren?
Wenn ich sucht anfällig bin und deshalb extra Spiele ohne Lootboxen kaufe und sie werden nachträglich reingepatcht hab ich halt pech gehabt?
Ich kaufe keine spiele mit diesem Mist, das ist was ich tun kann. Wenn ich jetzt ein Spiel kaufe das es nachträglich einführt ist das für mich ein Problem.

Aber ja generell ist das in der allways on Zeit eine Rechtliche frage die noch nicht ganz abschließend vor Gericht geklärt wurde soweit mir bekannt. Abseits von Online Multiplayer, wenn der Entwickler ein Spiel nachträglich ändert und es dann erheblich vom gekauften Produkt abweicht. Und es mir missfällt, wieso darf man es nicht zurück geben?
Liesel Weppen
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von Liesel Weppen »

Kajetan hat geschrieben: 20.01.2020 17:19 Der Unterschied im Vergleich zu Glückspielautomaten wird meines Wissens am Umfeld und der Präsentation festgemacht. Glücksspielautomaten fordern Dich immer wieder dazu auf nachzuwerfen, während ein Ü-Ei einfach "nur so" herumliegt und Dich nicht aktiv (!) dazu animiert mehr Ü-Eier zu kaufen.
Naja, ich sehe da eher, das bei einem Glücksspielautomat unmittelbar Geld im Spiel ist und wenn du verlierst, kannst du durch Ausgeben von noch mehr Geld deinen Verlust vielleicht wieder direkt ausgleichen.
Bei Ü-Eiern ist das natürlich so direkt nicht gegeben. Bei Lootboxen aber auch nicht.
Meines Wissens nach bedingt Glückspiel ohnehin die Möglichkeit der Monetarisierung. Das würde bedeuten, Lootboxen sind nur dann Glücksspiel, wenn du deinen Drop auch wieder für Echtgeld verkaufen könntest (was bei Ü-Eiern tatsächlich geht, bei den meisten Lootboxsystemen aber afaik nicht).
Nach der Argumentation dürfte auch Poker mit fixem Einkaufspreis kein Glücksspiel sein, weil du kannst ja nicht durch "nachkaufen" versuchen deinen bisherigen Verlust zu kompensieren.
sphinx2k hat geschrieben: 20.01.2020 17:56 Ich sag auch nicht das ich der Maßstab sein sollte an dem sich eine Regelung zu messen hätte.
Aber ja interessante Frage. Wieso sollten Losstände (Ich meine die haben die Chancen irgendwo ausliegen gehabt beim letzten mal als ich einen gesehen hab). Nicht unter das gleiche System fallen? Es muss ja nicht verboten werden aber offensichtlich geht es auch nicht einfach jeden machen zu lassen wie er möchte.
Ich habe auch nicht gewertet, sondern nur hinterfragt. ;)
Klar könnten Losstände unter die gleiche Regelung fragen, tun sie aber aktuell nicht. Darüber sollte man mal nachdenken. Wenns um etwas geht, das man selbst nicht mag, schreien viele gerne mal nach Regulierung, denken aber nicht (oder wenig) darüber nach, was das für weitere Folgen hat.
Und die andere Frage ist eben: Jeden nicht machen lassen was er will, kann (sollte mMn) man nur dann, wenn das eine Gefahr für Dritte darstellt.
Tun Lootboxen das? Man kann sich dadurch bestimmt in den finanziellen Ruin reiten. Das kann man aber auf viele Wege. Aktien, Hausbau, Autokauf, ... Die sind aber auch nicht verboten oder gedeckelt (wohl aber die meisten immerhin "ab 18").
Wenn da eine Suchtgefährdung nachweisbar ist, kann man eher noch den sozialen Schaden anwenden.


sphinx2k hat geschrieben: 20.01.2020 17:56 Wenn ich sucht anfällig bin und deshalb extra Spiele ohne Lootboxen kaufe und sie werden nachträglich reingepatcht hab ich halt pech gehabt?
Ich kaufe keine spiele mit diesem Mist, das ist was ich tun kann. Wenn ich jetzt ein Spiel kaufe das es nachträglich einführt ist das für mich ein Problem.
Ich habe schon verstanden, was das Problem für dich ist und verstehe das ja auch. Aber die rechtliche Grundlage ist eine andere. Ich sehe absolut nicht, das man deswegen jetzt gezielt das Nachpatchen von Glücksspielelementen verbieten sollte. Software ist da anders geregelt, da gibts viele Fälle. Für die braucht es andere rechtliche Grundlagen. Entweder das ist indirekt sowieso verboten, weil Glücksspiel illegal ist, aber dazu muss es definitiv als Glücksspiel definiert werden (wie es ja iirc in Belgien gemacht wurde). Oder es ändert z.B. die Altersfreigabe. In einem Spiel das mit FSK16 verkauft wird, darf man keine FSK18-Elemente nachpatchen, egal ob das nun Glücksspiel ist, oder erhöhte Gewaltorgien.
Und es ist generell überhaupt keine "Zutatenliste" vorgeschrieben. Man muss also eigentlich nichtmal angeben, was in einem Spiel drin ist oder irgendwann mal dazu kommt. Probleme kriegt man eher, wenn man etwas angibt, was dann doch nicht drin ist. ;)
Zuletzt geändert von Liesel Weppen am 20.01.2020 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
GrinderFX
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von GrinderFX »

Toll wie sich Leute auf die wenigen Titel stürzen und davon viele genannten nicht mal gut sind.
Nur weil es noch wenige überlebende Titel gibt, muss das nicht gut sein. Es gibt auch noch ein paar Löwen in der freien Wildbahn. Als quicklebendig würde man die Population dennoch nicht sehen.
Und alleine bei Pokemon hats bei mir aufgehört.
Nicht wegen Pokemon an sich, eher weil die neuen Teile scheiße sind und alleine Pokemon Go zeigt doch wohin die Reise geht.
Gast
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von Gast »

Liesel Weppen hat geschrieben: 20.01.2020 19:07 Naja, ich sehe da eher, das bei einem Glücksspielautomat unmittelbar Geld im Spiel ist und wenn du verlierst, kannst du durch Ausgeben von noch mehr Geld deinen Verlust vielleicht wieder direkt ausgleichen.
Bei Ü-Eiern ist das natürlich so direkt nicht gegeben. Bei Lootboxen aber auch nicht.
Doch. Viele dieser Spiele suggerieren ja genau das. Du kannst auch ohne die Lootbox spielen, aber letztlich geht es doch genau darum das die Programmierer sehr perifide darauf zielen, Dir den Kauf der nächsten Lootbox schmackhaft zu machen. Das eben nicht indem überall Schilder hängen "Kauf mehr Lootboxen", sondern sehr geschickt über die psychologische Schiene.

Nach der Argumentation dürfte auch Poker mit fixem Einkaufspreis kein Glücksspiel sein, weil du kannst ja nicht durch "nachkaufen" versuchen deinen bisherigen Verlust zu kompensieren.
Natürlich kannst Du deinen Verlust beim Poker durch neues Geld (Einsatz) kompensieren. Wenn Du das Spiel verstanden hast, ist dies mitunter sogar Kernbestandteil von Poker?

Tun Lootboxen das? Man kann sich dadurch bestimmt in den finanziellen Ruin reiten. Das kann man aber auf viele Wege. Aktien, Hausbau, Autokauf, ... Die sind aber auch nicht verboten oder gedeckelt (wohl aber die meisten immerhin "ab 18").
Wenn da eine Suchtgefährdung nachweisbar ist, kann man eher noch den sozialen Schaden anwenden.
Dein neues Haus oder Auto suggeriert dir aber nicht an jeder Ecke, das Du ruhig noch eins kaufen könntest, weil das viel geiler ist als nur eines zu besitzen. Deswegen sind es auch nur käufliche Objekte. Spiele die auf Lootboxen ausgerichtet wurden, versuchen Dir hingegen von unterschwellig bis unübersehbar klar zu machen, das Du die Lootbox kaufen solltest. Da sitzen nicht nur Programmierer in der Entwicklung, sondern diplomierte Psychologen und Profis, die überhaupt keine Skrupel besitzen, jede noch so tiefe Grauzone auszunutzen, so lange dadurch ihr persönlicher Profit steigt.

Aber die rechtliche Grundlage ist eine andere. Ich sehe absolut nicht, das man deswegen jetzt gezielt das Nachpatchen von Glücksspielelementen verbieten sollte. Software ist da anders geregelt, da gibts viele Fälle. Für die braucht es andere rechtliche Grundlagen. Entweder das ist indirekt sowieso verboten, weil Glücksspiel illegal ist, aber dazu muss es definitiv als Glücksspiel definiert werden
Was auch schon oft genug passiert ist. Siehe Coin Master Indizieriungs-Verfahren. Du kannst Dich nun an juristischer Definition aufhängen meinetwegen, aber die Firmen die gezielt versuchen ihren (Entschuldigung wenn mir kein anderer Ausdruck dafür einfällt) Dreck unter die Leute zu bringen, dies schon sehr geschickt tun, um eben möglichst lange nicht mit Gesetzen ins Gehege zu kommen, da wenn es doch passiert, meist auf einen Schlag deren Einnahmen massiv einbrechen. Es geht eben um nichts anderes als Spieler mit diesem Mikrotrans-Schrott das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wie auch immer man dagegen vorgeht. Ich begrüße jede Maßnahme sehr. Ob das über den Aufhänger Suchtbekämpfung geschieht, oder indem Gesetze eindeutiger definiert werden..., who cares?
Zuletzt geändert von Gast am 21.01.2020 09:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von casanoffi »

Usul hat geschrieben: 19.01.2020 20:30
casanoffi hat geschrieben: 19.01.2020 19:48Immer gleich alle Bücher verbrennen wollen, nur weil es ein paar gibt, in denen böse Sachen stehen, halte ich nicht für sonderlich weitsichtig.
Ein etwas seltsamer Vergleich, wie ich finde.

Man will nur die Bücher verbrennen, in dene böse Sachen (in diesem Fall: Beutekisten) stehen. Nicht alle.
Wenn man Lootboxen grundsätzlich als "die bösen Sachen" definiert, hast Du natürlich Recht.

Es gibt aber Spiele, die Lootboxen enthalten und damit - aus meiner persönlichen Sicht - gut umgehen.
Diese müssen auch nicht automatisch monetarisiert sein oder bieten zumindest ein vernünftiges System.
Aber da "Vernunft" in diesem Fall jeder anders empfindet, ist das natürlich ein schwieiger Fall ^^

CCGs z. B. haben "Lootboxen", in dem Fall die Booster-Packs, ja prinzipiell erfunden.
Und auch in den digitalen Varienten kann ich darin nichts schlimmes erkennen.
Sogar das mit Loot-BlingBling vollgestopfte MTG Arena macht das in meinen Augen vollkommen ok.

Sowas zu verbieten halte ich mit Kanonen auf Spatzen geschossen...
Eine Freigabe ab 18 für alle Spiele mit Glückspiel-Inhalten halte ich für mehr als angemessen - ob diese monetarisiert sind, oder nicht, ist dabei egal, weil es ja grundsätzlich ums Glückspiel geht.

Und es geht in der Forderung ja auch darum, dass Kinder geschützt werden sollen.
Insofern halte ich ein grundsätzliches Verbot übers Ziel hinausgeschossen.
Zuletzt geändert von casanoffi am 21.01.2020 10:16, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von Arkatrex »

casanoffi hat geschrieben: 21.01.2020 09:41
Usul hat geschrieben: 19.01.2020 20:30
casanoffi hat geschrieben: 19.01.2020 19:48Immer gleich alle Bücher verbrennen wollen, nur weil es ein paar gibt, in denen böse Sachen stehen, halte ich nicht für sonderlich weitsichtig.
Ein etwas seltsamer Vergleich, wie ich finde.

Man will nur die Bücher verbrennen, in dene böse Sachen (in diesem Fall: Beutekisten) stehen. Nicht alle.
Wenn man monetarisierte Lootboxen grundsätzlich als "die bösen Sachen" definiert, hast Du natürlich Recht.

Es gibt aber Spiele, die Lootboxen enthalten und damit - aus meiner persönlichen Sicht - gut umgehen.
Diese müssen auch nicht automatisch monetarisiert sein oder bieten zumindest ein vernünftiges System.
Aber da "Vernunft" in diesem Fall jeder anders empfindet, ist das natürlich ein schwieiger Fall ^^

CCGs z. B. haben "Lootboxen", in dem Fall die Booster-Packs, ja prinzipiell erfunden.
Und auch in den digitalen Varienten kann ich darin nichts schlimmes erkennen.
Sogar das mit Loot-BlingBling vollgestopfte MTG Arena macht das in meinen Augen vollkommen ok.

Sowas zu verbieten halte ich mit Kanonen auf Spatzen geschossen...
Eine Freigabe ab 18 für alle Spiele mit Glückspiel-Inhalten halte ich für mehr als angemessen - ob diese monetarisiert sind, oder nicht, ist dabei egal, weil es ja grundsätzlich ums Glückspiel geht.

Und es geht in der Forderung ja auch darum, dass Kinder geschützt werden sollen.
Insofern halte ich ein grundsätzliches Verbot übers Ziel hinausgeschossen.
Wie wärs einfach damit den Echtgeldteil komplett auszuschalten und, sorry, oldschool sich diese Boxen einfach erspielen zu können?

Die Lösung kann so einfach sein. Das gefällt den Unternehmen aber nicht, die verdienen sich damit eine goldene Nase.
Auch das viele Spiele einfach um dieses Modell herumgestrickt werden, es gibt einfach KEINEN Grund um so etwas in Spielen einzufügen.

Ja, die Spieleproduktion ist aufwändiger geworden. Dann wäre es aber ehrlicher zu sagen die Preise werden erhöht.
Und zwar durch die Bank weg. Dann noch einen Echtgeldshop ohne Ende einzufügen ist einfach nur falsch.

Free To Play sollte einfach aussterben und anstelle dieser sollten regulär wieder Demos oder Shareware treten.
Diese Entwicklung über die vergangenen zehn bis fünfzehn Jahre hinweg dient nur dem melken. Ende.

Ich sehe das als kranken Arm einer bereits lange existierenden Leistungsgesellschaft, mit dem Punkt das man in diesem Fall die Leistung nicht mehr erbringen muss, sondern sich diese einfach kaufen kann.

Wie eingangs erwähnt hilft es schon den Echtgeldteil (bis auf den Kaufpreis) einfach vollständig zu eliminieren.

Der Vergleich mit TCGs hinkt. Es geht bei Videospielen um ein unendliches Produkt welches physisch nicht limitiert ist.
TCGs hingegen sind Karten/Brettspiele welche physisch limitiert sind und auch echte Ressourcen verbrauchen. In dem Fall Papier, Pappe, Kunststoff was auch immer.
Zuletzt geändert von Arkatrex am 21.01.2020 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spielkultur: Englische Gesundheitsbehörde fordert Stopp von Spielen mit Beutekisten

Beitrag von sphinx2k »

Arkatrex hat geschrieben: 21.01.2020 10:16 Ja, die Spieleproduktion ist aufwändiger geworden. Dann wäre es aber ehrlicher zu sagen die Preise werden erhöht.
Und zwar durch die Bank weg. Dann noch einen Echtgeldshop ohne Ende einzufügen ist einfach nur falsch.
Ja sie ist teurer geworden. Aber der Markt ist an sich gewachsen. Unterm Strich, pro Einheit, ist die Entwicklung sogar günstiger geworden. Also außer die eigene Gier zu befriedigen, gibt es überhaupt keinen Grund für Lootboxen.
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