Rockstar Games: Äußert sich zu Steuervorteilen, die eigentlich kleinen Entwicklern helfen sollten

[4P|BOT2]

Die Organisation "TaxWatch UK" prangert Rockstars Inanspruchnahme von Steuererleichterungen an. Wie pcgamesn.com berichtet, habe sich der Publisher erhebliche Vorteile durch das VGTR-Programm verschafft, welches eigentlich zur Hilfe kleinerer Entwickler-Studios gedacht gewesen sei.Ganze 37% der Steuererleichterungen in Englands Videospiel-Industrie seien im Zeitraum 2018/19 an Rockstar geflossen. ...

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[casanoffi]

Rockstar sieht seine Handhabe des Themas erwartungsgemäß weniger kritisch.

Wenn man die Moral aus dem Spiel lässt *scrn* dann hat man ganz simpel nach geltendem Recht gehandelt.
So einfach ist das.

[Peter__Piper]

Über 1.000 hochqualifizierter Langzeit-Jobs zusätzlich nur durch GTA 5 und RDR 2.
Irgendwie bezweifele ich den Wahrheitsgehalt dieser Aussage

[Klusi]

Don't hate the player, hate the game

[Easy Lee]

Nicht dieser FDP-Spruch schon wieder. Ohne Player kein Game. Der Opportunismus einiger Konzerne ist mittlerweile so pathologisch, dass jeder Satiriker bei der Aufgabe das noch zuzuspitzen das Handtuch schmeißt.

[Klusi]

Dann eben Fluch der Karibik

Nimm, was du kriegen kannst; und gib nix zurück

[ThisIsFu]

Immer wieder erschreckend wie Leute das Verhalten von Rockstar auch noch gutheißen. Mag ja sein, dass das nach geltendem Recht so iO ist, trotzdem ist das ja wohl mehr als fragwürdig und kann nicht noch verteidigt werden.

Aber klar, die armen Amazons, Googles und Apples dieser Welt sind halt einfach nur schlau, weil sich gut mit Steuerrecht auskennen. Kein Grund sich zu empören, ist halt das Game.

[johndoe711686]

Aber wehe du rechnest einen PC ab, den du gar nicht für die Arbeit nutzt!

[Liesel Weppen]

Auch hier wieder das Gemecker, mit offensichtlich zwei unterschiedlichen Maßstäben.

Wieviele Leute hier machen eine Steuererklärung um sich dadurch 500€ zurückzuholen und finden das selbstverständlich? (Oder arbeiten noch gar nicht und/oder haben kein regelmäßiges Einkommen?)
Wenn jetzt aber Rockstar seine Steuererklärung macht und es da nunmal solche Vergünstigungen explizit für Videospiele gibt, ist das auf einmal verwerflich?
Ok, die Steuererklärung ist sicherlich getunt, aber jeder Privatmensch der eine Steuererklärung macht, tuned die doch auch wos nur geht. Z.B. indem man seinen Privat-PC versucht (zumindest Anteilig) als Arbeitsgerät abzusetzen. Oder wer bitte ist so blöd und setzt nicht die Pauschale für Arbeitskleidung ab, obwohl er gar keine explizite Arbeitsbekleidung braucht?
Das man halt mit einem Jahreseinkommen von sagen wir mal 60.000€ keine 37Mio Steuererleichterung kriegen kann, sollte eigentlich auch klar sein. Andersrum könnte man mal ausrechnen, wieviel Umsatz Rockstar machen musste, damit überhaupt 37 Mio Steuern anfallen, die man ihnen jetzt wieder erlassen kann. Aber Rockstar sollte doch jetzt bitte auf diese 37Mio verzichten.... weil? Ja warum eigentlich? Weil sie eh schon genug haben?
Und das allerbeste, das wird jetzt auch noch Rockstar angekreidet, statt das man sich mal fragt, warum das Steuerrecht solche Lücken hat? Bzw. das kann man ja nichtmal Lücke nennen, das ist ja sogar eine offiziell beabsichtigte Förderung. Die auf 100.000 Pfund/Jahr zu deckeln, hat man wohl "versehentlich" bei der Gesetzgebung "vergessen".

[Petie]

Auch hier wieder das Gemecker, mit offensichtlich zwei unterschiedlichen Maßstäben.

Wieviele Leute hier machen eine Steuererklärung um sich dadurch 500€ zurückzuholen und finden das selbstverständlich? (Oder arbeiten noch gar nicht und/oder haben kein regelmäßiges Einkommen?)
Wenn jetzt aber Rockstar seine Steuererklärung macht und es da nunmal solche Vergünstigungen explizit für Videospiele gibt, ist das auf einmal verwerflich?
Ok, die Steuererklärung ist sicherlich getunt, aber jeder Privatmensch der eine Steuererklärung macht, tuned die doch auch wos nur geht. Z.B. indem man seinen Privat-PC versucht (zumindest Anteilig) als Arbeitsgerät abzusetzen. Oder wer bitte ist so blöd und setzt nicht die Pauschale für Arbeitskleidung ab, obwohl er gar keine explizite Arbeitsbekleidung braucht?
Das man halt mit einem Jahreseinkommen von sagen wir mal 60.000€ keine 37Mio Steuererleichterung kriegen kann, sollte eigentlich auch klar sein. Andersrum könnte man mal ausrechnen, wieviel Umsatz Rockstar machen musste, damit überhaupt 37 Mio Steuern anfallen, die man ihnen jetzt wieder erlassen kann. Aber Rockstar sollte doch jetzt bitte auf diese 37Mio verzichten.... weil? Ja warum eigentlich? Weil sie eh schon genug haben?
Und das allerbeste, das wird jetzt auch noch Rockstar angekreidet, statt das man sich mal fragt, warum das Steuerrecht solche Lücken hat? Bzw. das kann man ja nichtmal Lücke nennen, das ist ja sogar eine offiziell beabsichtigte Förderung. Die auf 100.000 Pfund/Jahr zu deckeln, hat man wohl "versehentlich" bei der Gesetzgebung "vergessen".

Die Dimension ist halt eine andere und die Vorbildfunktion natürlich dahin, diesen Kompass muss aber jede Unternehmensleitung für sich haben. Mit zweierlei Maß zu messen ist halt heute perfektioniert und irgendwo notwendig um gewisse Dinge zu übersehen aber auch wenn du vom Einen aufs Andere schließt muss das nicht so klammheimlich über die Bühne gehen. Ursache und Wirkung.
Der Haken an der Sache ist halt das sie vermeintlich seit 2009 keine Unternehmenssteuern gezahlt haben aber Gelder von Steuerzahlern einstreichen lokal. Für große Firmen ist es halt leicht die Gewinne woanders zu verbuchen wo es günstiger ist. Das mag heute state of play sein aber ist dennoch fragwürdig wenn man dann im Umkehrschluss einstreicht. Und es gibt auch gewiss Leute die diese Lücken hinterfragen, aber du stößt halt ohne notwendige Schwingung auf taube Ohren. Als normales mittelständisches Unternehmen, in denen ich tätig war, kannst du das nicht so einfach machen, ist schon ein anderes Level als ein paar Pauschale mitzunehmen die einem zugestanden werden.
Wenn man in Red Dead Online Ingame-Käufe tätigt landet die Zahlung auch in Irland. Wenn so viel in Arbeitsplätze investiert wurde fragt man sich warum RDO immer schlechter läuft und in der Entwicklungsphase Mitarbeiter 100 Stunden Wochen machen mussten? Sicher macht man das hier und da gerne mal als junger Dev aber da nutzt einen die Führungsetage natürlich auch irgendwo bewusst aus. In dieser Rechnung sind die paar Überstunden kein großer Schmerz und man kann sich dennoch am Ende 50% des Gewinns einfahren wenn man lustig ist. Der gesamte Prozess stinkt halt. Außerdem können die Steuern der Mitarbeiter die Steuern die auf den Umsatz/Gewinn gehen sowie Körperschaftssteuern niemals ausgleichen. Apple hatte sich damals darauf berufen das die Werte in den USA geschaffen werden, daher wolle man woanders keine Steuern zahlen und die Gewinne wurden an fiktive Verwaltungszentren geleitet. Auf eine Million Gewinn fielen 50€ Steuern über Irland abgewickelt. In diesem Fall wurde der Wert in England geschaffen aber man will dort auch keine Steuern zahlen, anscheinend - die Devise: immer wie mans grade braucht. x)

[bloub]

Rockstar sieht seine Handhabe des Themas erwartungsgemäß weniger kritisch.

Wenn man die Moral aus dem Spiel lässt *scrn* dann hat man ganz simpel nach geltendem Recht gehandelt.
So einfach ist das.

was bietet denn so ein gta/rdr an britischer kultur?

[sabienchen.banned]

...also zumindest was die Firmengeschichte angeht ist Rockstar North "urUKisch".
GTA 1+2+3 wurde damals von DMA Design [oder iwie so] entwickelt... das ist dann zwischen III und IV zu R* North geworden.

[DEMDEM]

Diese Mechaniken existieren, damit Unternehmen überhaupt überleben können. Ihr macht jetzt hier wieder einen Faß darüber auf, weil Großkonzerne wie Google und Amazon diese Lücken gezielt ausnutzen um auf Kosten des Steuerzahlers zu wachsen, da liegt aber das Problem in der Politik, die sowas erlaubt, obwohl es auch Mechaniken dagegen gibt.

Auf der anderen Seite gibt es aber für die handvoll Großunternehmen hunderte, wenn nicht sogar tausende mittelständige Unternehmen, deren Existenz sonst in Gefahr wäre, müssten die Steuern zahlen ausschließlich vom Umsatz ausgehend - nicht Profit (!!!). Stellt euch einfach mal eure Zeitungsladenbesitzerin vor, die die Kosten für ihren selbstständigen Betrieb von den Steuern nicht abschreiben lassen könnte, die schon so mit den aktuellen Steuergesetzen genug Geld macht um ihre Existenz zu sichern.

Aber kaum geht es um Großkonzerne sind die ganzen Steuergesetze natürlich nur dafür da, den Steuerzahler auszubluten und Großaktionäre zu belohnen. Das ist mal wieder klassische Neidgesellschaft.

[Liesel Weppen]

Der Haken an der Sache ist halt das sie vermeintlich seit 2009 keine Unternehmenssteuern gezahlt haben aber Gelder von Steuerzahlern einstreichen lokal. Für große Firmen ist es halt leicht die Gewinne woanders zu verbuchen wo es günstiger ist. Das mag heute state of play sein aber ist dennoch fragwürdig wenn man dann im Umkehrschluss einstreicht. Und es gibt auch gewiss Leute die diese Lücken hinterfragen, aber du stößt halt ohne notwendige Schwingung auf taube Ohren.

Man nutzt halt die Mittel, die man zur Verfügung hat. Gegen die Gewinnverschiebung ins Ausland versuchen ja auch diverse Staaten vorzugehen.

Als normales mittelständisches Unternehmen, in denen ich tätig war, kannst du das nicht so einfach machen, ist schon ein anderes Level als ein paar Pauschale mitzunehmen die einem zugestanden werden.

Du kannst es in beiden Fällen machen, oder es halt auch lassen. Die meisten würden es wohl ohne mit der Wimper zu zucken nutzen. Nur wenn jemand anderes das tut, dann ist es moralisch verwerflich. Dann rettet man seine Doppelmoral, weil ein Unternehmen da ja mehr Möglichkeiten hätte. Trotzdem ist das Unternehmen schuld, weil es könnte ja einfach verzichten. Wer gibt den Unternehmen denn diese Möglichkeiten?

Wenn man in Red Dead Online Ingame-Käufe tätigt landet die Zahlung auch in Irland. Wenn so viel in Arbeitsplätze investiert wurde fragt man sich warum RDO immer schlechter läuft und in der Entwicklungsphase Mitarbeiter 100 Stunden Wochen machen mussten?

Wer sagt denn, das die Überstunden überhaupt bezahlt wurden? Und woher schätzt du denn das Verhältnis zwischen Arbeitsplätze und Arbeitsaufwand? Wenn sich der Arbeitsaufwand verdoppelt und du 25% mehr Leute einstellst, müssen die immernoch Überstunden machen oder es wird trotzdem nicht fertig.

Der gesamte Prozess stinkt halt.

Ja, aber der Fisch stinkt vom Kopf... und der Kopf ist nicht Rockstar, sondern die Steuergesetze.

Auf eine Million Gewinn fielen 50€ Steuern über Irland abgewickelt. In diesem Fall wurde der Wert in England geschaffen aber man will dort auch keine Steuern zahlen, anscheinend - die Devise: immer wie mans grade braucht. x)

Ja und wer hat der Argumentation am Ende zugestimmt, das die Werstschöpfung von Apple ja nicht in Deutschland, sondern in USA statt fand?
Wer hat entschieden, das Videospieleentwickler eine Förderung in Form einer solchen Steuererleichterung kriegen können sollen?
Deutschland/Europa versucht seit Jahren durchzudrücken, das die Steuern dort anfallen, wo der Umsatz gemacht wird. Da wird gemault, weil sich ein Unternehmen vor Steuern drückt. Setzt mans dann durch, wird gemault, weil das unverzichtbare Iphone in Deutschland auf einmal teurer ist, oh wunder, genau um den Betrag, den Apple als Steuer abgeben muss... aufgerundet auf x99€ selbstverständlich. Das passt dann auch wieder nicht. Ein paar "Schlaue" Importieren sich das dann aus USA, weils so trotz Zoll und was weiß ich 30% billiger ist und dann hast du die Wertschöpfung WIRKLICH in den USA.

Die Überschrift hätte auch lauten können: "England verzichtet auf 37Mio € Steuereinnahmen durch Rockstar".

[sabienchen.banned]