Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
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Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
Mit besonderen Missionen und Gast-Auftritten von Seven of Nine (gesprochen von Jeri Ryan) sowie Michael Burnham (gesprochen von Sonequa Martin-Green) feiern Perfect World Entertainment und Entwickler Cryptic Studios das zehnjährige Bestehen von Star Trek Online. Die Legacy genannten Inhalte sind auf PC bereits verfügbar und werden am 3. März auf PlayStation 4 und Xbox One online gehen.Zwei brandne...
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
Star Trek scheint mittlerweile auf PEW-BZZZT-BOOM ausgelegt zu sein. Nicht nur in den Serien, sondern auch in diesem Spiel. Das ist nicht das, was Roddenberry im Sinn hatte. Naja, aber er war damit leider auch ziemlich allein. In seinen letzten Jahren, während der ersten Staffel und auch danach, hat er wohl ziemlich seine Ansicht verteidigen müssen. Insgesamt haben 24 Authoren die Serie verlassen während der ersten 3 Staffeln. Er wollte Geschichten, die sich nicht um Verrat, Mord und Gewalt drehen. Er wollte nicht, das es Feindlichkeiten in der Crew gibt. Er wollte eine Zukunfts-Gesellschaft darstellen, die anders ist, und nicht nur Zukunfts-Technik.
Damit ist er leider vor die Wand gelaufen, und das sieht man meiner Meinung nach der Entwicklung von Star Trek nach seinem Tod an. Es ging immer weiter in die Richtung, die er nicht vorgesehen hat. Eigentlich schade, aber immerhin haben wir trotzdem einen kleinen Ausblick auf das bekommen, was er sich gewünscht hat.
Ich finde ein schöner Wunsch. Hoffentlich gibts in Zukunft mehr Menschen, die sowas wenigstens in Fiktion sehen wollen. Noch viel besser natürlich, wenn es auch Menschen gibt, die diese Fiktion Wahr werden lassen wollen.
Damit ist er leider vor die Wand gelaufen, und das sieht man meiner Meinung nach der Entwicklung von Star Trek nach seinem Tod an. Es ging immer weiter in die Richtung, die er nicht vorgesehen hat. Eigentlich schade, aber immerhin haben wir trotzdem einen kleinen Ausblick auf das bekommen, was er sich gewünscht hat.
Ich finde ein schöner Wunsch. Hoffentlich gibts in Zukunft mehr Menschen, die sowas wenigstens in Fiktion sehen wollen. Noch viel besser natürlich, wenn es auch Menschen gibt, die diese Fiktion Wahr werden lassen wollen.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
Es ist auch nicht das, was die Fans wollten. Kommt ja auch nicht von ungefähr,das Star Trek beim Publikum am beliebtesten war, wenn die Erde angegriffen wurde.
Sein Wunsch in allen Ehren, aber keiner will von einer dauerhaft perfekten Welt gelangweilt werden. Und wenn man Konflikte bringt ist es natürlich der Übermensch, welcher den dummen Außerirdischen zeigen muss, wie man friedlich lebt.
Sein Wunsch in allen Ehren, aber keiner will von einer dauerhaft perfekten Welt gelangweilt werden. Und wenn man Konflikte bringt ist es natürlich der Übermensch, welcher den dummen Außerirdischen zeigen muss, wie man friedlich lebt.
Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
Ganz ehrlich ... wie lange soll diese vollkommen deplatzierte Verklärung von Dingen, die es maximal nur ein, zwei Season bei TNG gegeben hat, denn noch andauern?Doc Angelo hat geschrieben: ↑04.03.2020 11:50 Star Trek scheint mittlerweile auf PEW-BZZZT-BOOM ausgelegt zu sein.
Zu Star Trek gehört AUCH Action, seit Kirk sich mit Stuntmen in Gummikostümen im Sand der Hügel hinter LA gewälzt hat.
Zu Star Trek gehört AUCH ein Gene Roddenberry, der TNG aus lauter Sturheit und Paranoia beinahe schon am Start abgewürgt hatte. Denn Roddenberry war kein Heiliger, sondern nur ein ganz normaler Mensch mit jeder Menge Fehlern und zum Schluss seiner Karriere mit einem fast schon paranoiden Kontrollzwang. Gerade DAS will so mancher ST-Fan aber nicht hören, weil Roddenberry für diese Leute eine Monstranz ist, die man auf einen Altar stellt und anbetet.
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
(Edit: Eines noch vorweg: Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Wem Star Trek so gefällt, wie es geworden ist: More power to you. Es gibt überhaupt kein Problem das zu genießen was man gut findet. Und genau so muss man kein Problem damit haben, wenn andere es nicht gut finden. Ich finds nicht gut, und ich weiß das Roddenberry es auch nicht gut fand. Mehr ist da eigentlich gar nicht hinter.)
Um Action oder nicht gehts mir hier nicht. Action und menschliche Konflikte bedingen sich nicht.
Klar, Spannung kann man erzeugen, in dem man dafür sorgt, das sich die Crew die Augen rausbeißt, oder das es ständig Krieg mit einer anderen Fraktion gibt. Aber es geht auch anders, auch wenn das nicht immer so einfach ist, weil das keiner archetypischen TV-Schablone entspricht. Aber es geht. Man muss sich nur was einfallen lassen.
Ich stelle Roddenberry nicht auf einen Altar. Ich bin einfach nur seiner Meinung. Spätestens als ich die tatsächlich erste Folge von Star Trek gesehen habe (The Cage), weiß ich das er sowas von Anfang an im Sinn hatte, aber seine Umwelt ihm leider nur zu oft dazwischen gegrätscht hat.
Es ist wie es ist. Roddenberry wollte das, was man heute unter Star Trek versteht, so nicht haben. Ich habe das Gefühl, das viele das nicht wahrhaben wollen. Ich finde das Roddenberry daran interessiert war, eine Gesellschaft der Zukunft darzustellen und mit diesen Ideen fiktiv zu experimentieren. Das finde ich persönlich viel spannender als Krieg und Konflikt zwischen Humanoiden, die praktisch das gleiche Verhaltensmuster aufweisen, das heutige Menschen haben. Damit ist es für mich keine Serie in der Zukunft, sondern eine Serie der Gegenwart, aber mit SciFi-Gadgets.
Mir ist natürlich klar, das man nicht all zu weit von der zeitgenössischen Gesellschaft gehen kann, weil einem sonst der Referenzrahmen und das Verständnis fehlt. Aber das man es nicht einmal versuchen mag... das finde ich wirklich mehr als schade.
Um Action oder nicht gehts mir hier nicht. Action und menschliche Konflikte bedingen sich nicht.
Klar, Spannung kann man erzeugen, in dem man dafür sorgt, das sich die Crew die Augen rausbeißt, oder das es ständig Krieg mit einer anderen Fraktion gibt. Aber es geht auch anders, auch wenn das nicht immer so einfach ist, weil das keiner archetypischen TV-Schablone entspricht. Aber es geht. Man muss sich nur was einfallen lassen.
Ich stelle Roddenberry nicht auf einen Altar. Ich bin einfach nur seiner Meinung. Spätestens als ich die tatsächlich erste Folge von Star Trek gesehen habe (The Cage), weiß ich das er sowas von Anfang an im Sinn hatte, aber seine Umwelt ihm leider nur zu oft dazwischen gegrätscht hat.
Es ist wie es ist. Roddenberry wollte das, was man heute unter Star Trek versteht, so nicht haben. Ich habe das Gefühl, das viele das nicht wahrhaben wollen. Ich finde das Roddenberry daran interessiert war, eine Gesellschaft der Zukunft darzustellen und mit diesen Ideen fiktiv zu experimentieren. Das finde ich persönlich viel spannender als Krieg und Konflikt zwischen Humanoiden, die praktisch das gleiche Verhaltensmuster aufweisen, das heutige Menschen haben. Damit ist es für mich keine Serie in der Zukunft, sondern eine Serie der Gegenwart, aber mit SciFi-Gadgets.
Mir ist natürlich klar, das man nicht all zu weit von der zeitgenössischen Gesellschaft gehen kann, weil einem sonst der Referenzrahmen und das Verständnis fehlt. Aber das man es nicht einmal versuchen mag... das finde ich wirklich mehr als schade.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 04.03.2020 20:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
Keine Frage ... aber mit Love, Peace & Happiness alleine kann man auf Dauer keine teure SF-Serie produzieren. Heute nicht, damals nicht. Denn wenn man alles so gemacht hätte, wie es Roddenberry bei TNG gewollt hätte, hätte man die Serie (wie Classic) nach Season 2, spätestens 3 beendet und heute würden Star Trek nur noch ein paar SF-Nerds kennen.Doc Angelo hat geschrieben: ↑04.03.2020 19:56 Ich finde das Roddenberry daran interessiert war, eine Gesellschaft der Zukunft darzustellen und mit diesen Ideen fiktiv zu experimentieren.
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
Da stimm ich dir zu. So wie es aussieht, sind die meisten Zuschauer nicht daran interessiert, das zu gucken was Roddenberry im Sinn hatte. So viel ist klar. Damals haben die Testgruppe und die Entscheider auch nichts damit anfangen können, daher wurde ein neuer Pilot gedreht, der der Erwartungshaltung des Publikums näher kam: Eine Frau als Kommandant irritierte damals die Leute, übrigens besonders die weiblichen Zuschauer, es war den Leuten zu langsam, es gab den Leuten zu viel Gelaber und es war zu wenig Action. Also wurde die ganze Sache neu gemacht, inklusive neuem Captain.Kajetan hat geschrieben: ↑04.03.2020 23:28 Keine Frage ... aber mit Love, Peace & Happiness alleine kann man auf Dauer keine teure SF-Serie produzieren. Heute nicht, damals nicht. Denn wenn man alles so gemacht hätte, wie es Roddenberry bei TNG gewollt hätte, hätte man die Serie (wie Classic) nach Season 2, spätestens 3 beendet und heute würden Star Trek nur noch ein paar SF-Nerds kennen.
Business as usual. Das kennen wir ja aus der Spiele-Branche auch. Die Titel werden manchmal am Reißbrett entwickelt, um dem Geschmack der Kundschaft zu entsprechen.
Bezüglich "Love, Peace & Happiness". Das klingt so wie Du das formulierst ein wenig nach verblendeter Hippie-Weltsicht. So muss das nicht sein. Wie heißt es doch so schön: "Das Leben kann nicht immer voller Freude sein, aber immer voller Liebe." Und auch das ist nur eine Maxime, die natürlich nicht immer so klappt. Aber... unmöglich ist es nicht.
Und langweilig erst recht nicht. "Das zweite Leben" ("The Inner Light") ist von sehr vielen Leuten als die beste Episode von TNG benannt worden. Ich persönlich stimme da zu. Hier geht es so gut wie überhaupt nicht um Intrigen und Gewalt. Spannend ist es trotzdem, es macht einen neugierig was dahinter steckt, und diese Episode bringt die Flöte in Picards Raum, die er manchmal aus der Schachtel holt um sie zu spielen. Es gibt so viele gute Folgen, die einfach nur das Leben der Menschen in der Zukunft an Board eines Erkundungsraumschiffes zeigen.
Ich persönlich finde es schade, das die Leute mit der Zukunft so häufig das immer Gleiche verbinden: Krieg, Gewalt, Konflikt. Ich finde es sollte auch utopische Fiktion geben. Wir sind mittlerweile sogar so weit gekommen, das "utopisch" eher eine negative Konnotation hat. Man verbindet etwas "naives" damit, etwas "unmögliches". Das find ich super schade. Ich wünschte es wäre nicht so. Aber es ist so. Zumindest in den 90ern und auch jetzt noch.
Ich fand die Intention von Roddenberry sehr geil. Es gibt einiges an alter SciFi was ich noch genießen und entdecken kann. Denn in den 50er, 60er und 70er Jahren war das gar nicht so selten, das die Leute einen positiven Blick in die Zukunft werfen konnten.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 05.03.2020 00:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
The Inner Light Ist aber nicht zu Roddenberrys Zeit rausgekommen sondern ein paar Staffeln später. Es ist einfach eine Frage der Balance. Roddenberrys fehlen von Konflikt hat schon etwas unmenschliches und darum sind Autoren abgesprungen oder verrückt geworden. Es ist nun Mal nicht normal, keine "Fehler" oder "Schwächen" zu haben, weder persönlich, noch miteinander. Es muss ja nicht gleich in Richtung Krieg gehen aber das Gegenteil ist genauso problematisch. Menschen sind keine Roboter, Aliens auch nicht (also normalerweise) und es steht auch dem Pluralismus im Weg, etwas das ja auch zu Star Trek gehört.
Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
Ja, aber nicht allgemein bezogen, denn Peace, Love & Happiness sind ein erstrebenswertes Ideal. Ich beziehe mich hier auf die Erfordernisse von Story-Telling, wo man, wenn man alle Konflikte entfernt, sehr schnell am Ende des Erzählens guter Geschichten ist. Weil man sich dadurch ohne Not um Myriaden potentieller Plotpoints bringt.Doc Angelo hat geschrieben: ↑05.03.2020 00:15 Bezüglich "Love, Peace & Happiness". Das klingt so wie Du das formulierst ein wenig nach verblendeter Hippie-Weltsicht.
So wirklich viele Folgen sind das nicht und genau darin liegt die Krux des damaligen Roddenberry-Ansatzes. Konflikt ist nicht nötig, um gute Geschichten erzählen zu können, aber wenn man jedes Jahr 26 Geschichten erzählen muss, geht einem irgendwann der Stoff aus, wenn man sich nur auf "Peace, Love & Happiness" bezieht. Für anhaltend gutes Story-Telling ist Abwechslung eine ganz, ganz wichtige Sache.Und langweilig erst recht nicht. "Das zweite Leben" ("The Inner Light") ist von sehr vielen Leuten als die beste Episode von TNG benannt worden. Ich persönlich stimme da zu. Hier geht es so gut wie überhaupt nicht um Intrigen und Gewalt. Spannend ist es trotzdem, es macht einen neugierig was dahinter steckt, und diese Episode bringt die Flöte in Picards Raum, die er manchmal aus der Schachtel holt um sie zu spielen. Es gibt so viele gute Folgen, die einfach nur das Leben der Menschen in der Zukunft an Board eines Erkundungsraumschiffes zeigen.
Und das war das durch Roddenberry zwei Seasons lang blockierte Bestreben der TNG-Autoren. Von allem etwas, eine gute Mischung und nicht ständig (!) Heiapopeia und natürlich nicht ständig (!) Phasergeballer. "The Inner Light" ist übrigens Season 5, als Roddenberry sich schon längst zurückgezogen hatte und die Autoren endlich die nötige Freiheit hatten, um TNG zu dem zu machen, was wir heute kennen und schätzen.
Und das werfe ich den ST-Kritikern, die hier immer mit der Roddenberry-Legacy ankommen: Es ist nicht den Wunsch nach einer friedlichen Zukunft zu haben! Sondern diesen Wunsch mit der Erfordernis zu verwechseln in einer fiktiven Serie, die angesichts ihrer hohen Produktionskosten viele Zuschauer benötigt, diese Zuschauer mit einer guten Mischung aus typischem ST-Idealismus und spannenden Geschichten so lange wie nur möglich zu binden. Nicht das eine oder das andere Extrem, eine gute Mischung aus allem hat ST erst zu dem gemacht, was es heute ist.
Und diese Mischung findest Du in jeder (!) ST-Serie. Das Streben nach Frieden und "Betterment" und die Konflikte, die sich aus dem Umstand ergeben, dass die Förderation von fremden Kulturen umgeben ist, die genau dieses Betreben Frieden und Verbesserung aber als fundamentale Bedrohung für ihr eigenes Selbstverständnis betrachten. Siehe Discovery, wo die Förderation den Klingonen eigentlich keine andere Wahl lässt als einen Krieg zu beginnen. Denn das ist die Weiterentwicklung des Friedensgedankens von Star Trek. Frieden ist gut und erstrebenswert, aber man darf nicht vollkommen blind und arrogant durchs Universum stolpern und glauben, dass dieses nur darauf gewartet hat die Segnungen der Förderation zu empfangen.
Witzigerweise ist das genau die Botschaft, die Q in der allerersten (!) TNG-Folge zum Besten gab: "Wer glaubt ihr, dass ihr seid? Einfach überall rumzuspazieren und so tun, als habe sich alles nach Euch zu richten?". DS9 und vor allem DIS bauen darauf auf und zeigen auf, wie andere Kulturen die Friedens-Agenda der Förderation wahrnehmen könnten. Nichts als Segen (was ja bei den meisten im Förderationsraum befindlichen Spezies zum Glück der Fall ist), sondern als fundamentale Bedrohung des eigenen, teilweise Jahrtausende alten Selbstverständnisses. Wie geht man mit solchen Kulturen um? Wie geht man mit dem Fremden, dem Unbekannten um? Was kann dabei alles schieflaufen?
Das ist ebenso Star Trek, wie Strickpulli-Wesley und Heiapopeia auf Erden, wo man es endlich geschafft die Fehler unserer Zeit zu beheben.
Die Mischung macht's
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
Das ist eine Folge. Wenn jede Folge so wäre, würde das in der Tat langweilig werden und mitnichten würde dann jede Folge so positiv gesehen, wie jetzt diese eine.Doc Angelo hat geschrieben: ↑05.03.2020 00:15 Und langweilig erst recht nicht. "Das zweite Leben" ("The Inner Light") ist von sehr vielen Leuten als die beste Episode von TNG benannt worden. Ich persönlich stimme da zu. Hier geht es so gut wie überhaupt nicht um Intrigen und Gewalt. Spannend ist es trotzdem, es macht einen neugierig was dahinter steckt, und diese Episode bringt die Flöte in Picards Raum, die er manchmal aus der Schachtel holt um sie zu spielen. Es gibt so viele gute Folgen, die einfach nur das Leben der Menschen in der Zukunft an Board eines Erkundungsraumschiffes zeigen.
Bei vielen Fans gilt DS9 als Höhepunkt und dort gab es haufenweise Intrigen, Verrat und Gewalt. Erst recht, mit Auftreten des Dominion.
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
Sehe ich ähnlich. Und mal abgesehen von den Kinofilmen / Reboot der "Kirk" Ära, gefallen mir alle aktuellen ST Serien auch ausgesprochen gut. Weil ausgewogen, viel Spirit aber auch genug Action und Verschwörung um einen (für mich) interessanten Plot zu bieten. So lange Konflikte nicht nach dem langweiligen Gut vs. Böse Schema ablaufen, ist gute Unterhaltung doch geradezu garantiert. Da kann man doch gerade im Fantasy-SF Genre froh sein, das es derzeit wieder viele ansprechende Serien gibt, die über das Niveau vom ewigen Jedi vs Sith mit Stormtroopern die nichts treffen hinauskommen. (wobei Mandalorian jetzt nicht so schlecht sein soll)Kajetan hat geschrieben: ↑05.03.2020 08:02Ja, aber nicht allgemein bezogen, denn Peace, Love & Happiness sind ein erstrebenswertes Ideal. Ich beziehe mich hier auf die Erfordernisse von Story-Telling, wo man, wenn man alle Konflikte entfernt, sehr schnell am Ende des Erzählens guter Geschichten ist. Weil man sich dadurch ohne Not um Myriaden potentieller Plotpoints bringt.Doc Angelo hat geschrieben: ↑05.03.2020 00:15 Bezüglich "Love, Peace & Happiness". Das klingt so wie Du das formulierst ein wenig nach verblendeter Hippie-Weltsicht.
So wirklich viele Folgen sind das nicht und genau darin liegt die Krux des damaligen Roddenberry-Ansatzes. Konflikt ist nicht nötig, um gute Geschichten erzählen zu können, aber wenn man jedes Jahr 26 Geschichten erzählen muss, geht einem irgendwann der Stoff aus, wenn man sich nur auf "Peace, Love & Happiness" bezieht. Für anhaltend gutes Story-Telling ist Abwechslung eine ganz, ganz wichtige Sache.Und langweilig erst recht nicht. "Das zweite Leben" ("The Inner Light") ist von sehr vielen Leuten als die beste Episode von TNG benannt worden. Ich persönlich stimme da zu. Hier geht es so gut wie überhaupt nicht um Intrigen und Gewalt. Spannend ist es trotzdem, es macht einen neugierig was dahinter steckt, und diese Episode bringt die Flöte in Picards Raum, die er manchmal aus der Schachtel holt um sie zu spielen. Es gibt so viele gute Folgen, die einfach nur das Leben der Menschen in der Zukunft an Board eines Erkundungsraumschiffes zeigen.
Und das war das durch Roddenberry zwei Seasons lang blockierte Bestreben der TNG-Autoren. Von allem etwas, eine gute Mischung und nicht ständig (!) Heiapopeia und natürlich nicht ständig (!) Phasergeballer. "The Inner Light" ist übrigens Season 5, als Roddenberry sich schon längst zurückgezogen hatte und die Autoren endlich die nötige Freiheit hatten, um TNG zu dem zu machen, was wir heute kennen und schätzen.
Und das werfe ich den ST-Kritikern, die hier immer mit der Roddenberry-Legacy ankommen: Es ist nicht den Wunsch nach einer friedlichen Zukunft zu haben! Sondern diesen Wunsch mit der Erfordernis zu verwechseln in einer fiktiven Serie, die angesichts ihrer hohen Produktionskosten viele Zuschauer benötigt, diese Zuschauer mit einer guten Mischung aus typischem ST-Idealismus und spannenden Geschichten so lange wie nur möglich zu binden. Nicht das eine oder das andere Extrem, eine gute Mischung aus allem hat ST erst zu dem gemacht, was es heute ist.
Und diese Mischung findest Du in jeder (!) ST-Serie. Das Streben nach Frieden und "Betterment" und die Konflikte, die sich aus dem Umstand ergeben, dass die Förderation von fremden Kulturen umgeben ist, die genau dieses Betreben Frieden und Verbesserung aber als fundamentale Bedrohung für ihr eigenes Selbstverständnis betrachten. Siehe Discovery, wo die Förderation den Klingonen eigentlich keine andere Wahl lässt als einen Krieg zu beginnen. Denn das ist die Weiterentwicklung des Friedensgedankens von Star Trek. Frieden ist gut und erstrebenswert, aber man darf nicht vollkommen blind und arrogant durchs Universum stolpern und glauben, dass dieses nur darauf gewartet hat die Segnungen der Förderation zu empfangen.
Witzigerweise ist das genau die Botschaft, die Q in der allerersten (!) TNG-Folge zum Besten gab: "Wer glaubt ihr, dass ihr seid? Einfach überall rumzuspazieren und so tun, als habe sich alles nach Euch zu richten?". DS9 und vor allem DIS bauen darauf auf und zeigen auf, wie andere Kulturen die Friedens-Agenda der Förderation wahrnehmen könnten. Nichts als Segen (was ja bei den meisten im Förderationsraum befindlichen Spezies zum Glück der Fall ist), sondern als fundamentale Bedrohung des eigenen, teilweise Jahrtausende alten Selbstverständnisses. Wie geht man mit solchen Kulturen um? Wie geht man mit dem Fremden, dem Unbekannten um? Was kann dabei alles schieflaufen?
Das ist ebenso Star Trek, wie Strickpulli-Wesley und Heiapopeia auf Erden, wo man es endlich geschafft die Fehler unserer Zeit zu beheben.
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
finde ich gar nicht soDoc Angelo hat geschrieben: ↑04.03.2020 11:50 Star Trek scheint mittlerweile auf PEW-BZZZT-BOOM ausgelegt zu sein.
die jj abrams filme ja, okay, aber selbst die neuen serien, discovery und picard, sind nur marginal actionlastiger.
es ist trotzdem etwas anders.
zum einen sind die neuen serien nicht mehr so stark episodisch, also eine story pro episode mit einem sehr großen und langsam erzählten handlungsbogen über eine ganze staffel, oder auch mehrere, oder die ganze serie. zum anderen ist die stimmung viel düsterer. das trifft vor allem discovery, aber auch die neue picard serie, in der man sieht, dass nicht alles so utopisch ist, wie man es vielleicht denken würde. das widerspricht auch nicht so ganz dem was stark trek während der aktiven zeit gene roddenberrys erzählt hat. in den serien bis picard sieht man eigentlich immer nur ein raumschiff (bzw eine station in DS9), das größtenteils völlig allein unterwegs ist. vor allem ist es aber immer die sternenflotte, das leben von menschen außerhalb der sternenflotte nimmt man eigentlich nie wahr. in manchen episoden gibt es zivilisten, aber das wars dann auch schon (in DS9 vielleicht etwas mehr).
es ist aber auch nicht alles so einfach
in discovery gibt es ein paar wenige episoden, die relativ gut für sich stehen, wie zB die episode mit harry mudd. das ist auch keine "PEW-BZZZT-BOOM" episode.
andere episoden haben mehr action, aber das war auch immer schon so.
in picard gibts soweit auch nur ein paar action momente, von "PEW-BZZZT-BOOM" keine spur.
was ihr mit "Love, Peace & Happiness" meint verstehe ich auch nicht. in so ziemlich jeder episode jeder serie geht es um einen gewissen konflikt. es ist vielleicht meist kein konflikt zwischen besatzungsmitgliedern, aber das ist ja genau das was an star trek so toll ist.
eine temporale schleife in der die enterprise (D) mit einem anderen schiff kollidiert und data sich von einem schleifendurchlauf zum nächsten hinweise gibt um aus der schleife auszubrechen.
wesley spielt mit nanobots herum und erschafft eine neue lebensform, die die prozessoren der enterprise auffressen, die aber gerade dabei ist eine supernova zu beobachten und eine entscheidung getroffen werden muss ob die neue lebensform weiterexistieren darf oder nicht.
all die episoden in denen es um die rechte künstlicher lebensformen (data in TNG oder dem doctor in VOY) geht.
als anti-beispiel für die friedliche lösung eines konflikts
eine TOS episode, in der die enterprise einen außerirdischen, der einen verbrecher gejagt und endlich gefangen hat, auf seinen heimatplaneten zurückbringt. auf der reise stellt sich heraus, dass es beim verbrechen nur um rassismus geht. bei der ankunft stellen sie fest, dass die zivilisation sich selbst ausgelöscht hat. am ende flieht der gefangene auf den planeten und der andere jagt in weiter.
was ist daran "Love, Peace & Happiness"?
das sind alles dinge, die nur in diesem sci-fi scenario sinn ergeben, die idelle, moralische konflikte behandeln. das ist es was meiner meinung nach star trek ausmacht. klar gibt es da auch dinge, die nur in einem kriegs-szenario behandelt werden können, wie in DS9 mit dem dominion. aber auch TOS war davon schon nicht frei.
die neue picard serie spielt mit diesem thema sehr stark. vor allem anfangs geht es stark um den verfall der ethischen grundsätze der föderation und der sternenflotte, was aber eigentlich schon im film "der aufstand" seinen anfang nimmt.
discovery greift das konzept grundsätzlich auch auf, aber mMn nicht so gut. diese serie hat ihre kritik durchaus verdient, geht aber nicht komplett an der idee von star trek vorbei. primär stören tut mich mehr die aufgezwungen theatralik und das zwanghaft drücken auf die tränendrüse. das ist untypisch star trek.
was das spiel anbelangt: klar gibts da mehr action. wenn man ein spiel ohne action will, muss man ein click'n'point adventure machen. das stell ich mir als mmo aber ziemlich langweilig vor. die frage ist viel mehr ob so ein spiel überhaupt existieren muss.
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
Grundsätzlich bietet ST eine Menge Platz für tolle Spiele. Jeder hatte doch schon mal den Wunsch auf so einem Schiff zu dienen oder eins zu befehligen. Ich hatte ne Zeit lang auch mal in STO reingeschaut, und so lange man das Schiff geflogen hat war es durchaus ST Feeling. Nur die Außenmissionen und die "story" war ziemlich mäh und weil ich nach vielen Jahren FF und WoW keine Lust mehr auf Gilden hatte, hab ich es halt auch solo gespielt. Dafür bot es einfach nicht so viel wie z. B. ein SWToR.
Meine Lieblingsspiele in dem Universum sind die beiden Armada und Elite Force Teile. Gibt ja auch Point and Click, aber TOS ist nicht so meins.
Meine Lieblingsspiele in dem Universum sind die beiden Armada und Elite Force Teile. Gibt ja auch Point and Click, aber TOS ist nicht so meins.
Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
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Re: Star Trek Online - Jeri Ryan und Sonqeua Martin-Green feiern das zehnjährige Bestehen
...das auch was taugt?Kajetan hat geschrieben: ↑05.03.2020 13:29A Final Unity. Adventure mit der TNG-Crew.
https://en.wikipedia.org/wiki/Star_Trek ... inal_Unity
...und heute spielbar ist? Armada war letzte Jahr die reinste Qual...
Der Retro Stil des TOS Adventures ist halt schon ganz geil.
https://www.gog.com/game/star_trek_25th_anniversary
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 05.03.2020 13:41, insgesamt 1-mal geändert.