Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

Beitrag von Gast »

TheGandoable hat geschrieben: 15.03.2020 20:48
Khorneblume hat geschrieben: 15.03.2020 20:43 Cyberpunk... when its done!
NIcht Wirklich. Die Crunchen auch genug. Leider...
Darum ging es nicht. Mehr um den Corona Effekt. Wenn da auch nur einer im Team erkrankt... kann man den Releasetermin wohl nochmal auf Wochen verschieben.
Easy Lee
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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

Beitrag von Easy Lee »

Es macht halt einen Unterschied, ob man für die eigene Vision die Gesundheit riskiert und Entbehrungen in Kauf nimmt, oder ob man für die einer anderen Person arbeitet. Grundsätzlich finde ich es richtig, dass im Bereich Kunst und Medien an die Grenzen gegangen wird, problematisch ist nur, dass in der Spielebranche so viele Leute nur Zuarbeiter sind und so nicht ausreichend das Gefühl haben selbst etwas zu erschaffen. Alles zu geben muss immer eine freie Entscheidung sein.
Zuletzt geändert von Easy Lee am 15.03.2020 22:20, insgesamt 2-mal geändert.
yopparai
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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

Beitrag von yopparai »

Akabei hat geschrieben: 15.03.2020 20:35 Das Thema dürfte sich wohl erstmal erledigt haben. Großraumbüros mit hunderten unter den Tischen schlafenden Mitarbeitern kommen momentan nicht so gut.
Da gehst du nicht zynisch genug an die Sache ran. Die Lösung ist natürlich, dass man die Mitarbeiter am besten einsperrt und einfach gar nicht mehr nach Hause lässt, also quasi Quarantäne direkt in der Firma! Dann können die sich auch nicht bei so unnötigen Dingen wie „Freizeitaktivitäten“ anstecken. :lol:
Zuletzt geändert von yopparai am 15.03.2020 22:35, insgesamt 1-mal geändert.
Nippy
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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

Beitrag von Nippy »

Hm, finde das schwierig zu bewerten. Klingt einerseits nach gerechtfertigter Kritik, andererseits aber auch nach Nachtreten gegen den ehemaligen Arbeitgeber, was ich generell eher schwach finde.

Die Thematik Crunch Time ist nicht neu und unschön und kann gerne thematisiert werden.
Zu behaupten, dass das Spiel schon fertig gewesen wäre, etc. ist aber eine nicht belegbare Behauptung, um das Unternehmen zu diffamieren und dadurch wirkt der ganze Post für mich einfach unseriös.

Naughty Dog ist für mich einer der besten Publisher überhaupt und ich bin sehr gespannt wie TLOU2 dann wird. Lasse mich dann eher vom finalen Spiel überzeugen ob es mit dem Unternehmen bergab geht.
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PickleRick
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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

Beitrag von PickleRick »

Gibt es denn eigentlich nichts mehr aus Twitter?

Warum sind so viele "Neugikeiten" neuerdings nur noch ein Tweetthread? Was ist aus den guten alten Blogs oder ähnlichen Geschichten geworden?

Ich finde es absurd, dass man sich nicht auf 280 Zeichen beschränkt, sondern sieben mal 280 Zeichen schickt, um etwas mitzuteilen. :hammer:
Zuletzt geändert von PickleRick am 16.03.2020 11:08, insgesamt 1-mal geändert.
...but you do as you wish.
Sheepwars3
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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

Beitrag von Sheepwars3 »

Nippy hat geschrieben: 16.03.2020 10:11 Hm, finde das schwierig zu bewerten. Klingt einerseits nach gerechtfertigter Kritik, andererseits aber auch nach Nachtreten gegen den ehemaligen Arbeitgeber, was ich generell eher schwach finde.

Die Thematik Crunch Time ist nicht neu und unschön und kann gerne thematisiert werden.
Zu behaupten, dass das Spiel schon fertig gewesen wäre, etc. ist aber eine nicht belegbare Behauptung, um das Unternehmen zu diffamieren und dadurch wirkt der ganze Post für mich einfach unseriös.

Naughty Dog ist für mich einer der besten Publisher überhaupt und ich bin sehr gespannt wie TLOU2 dann wird. Lasse mich dann eher vom finalen Spiel überzeugen ob es mit dem Unternehmen bergab geht.
Hier empfehle ich "Blodd, Sweat and Pixels" von Jason Schreier. In dem Buch gibt es ein ganzes Kapitel zu Naughty Dog und deren Arbeitsmethoden. Da hat sich nicht viel geändert. ;)
Sheepwars3
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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

Beitrag von Sheepwars3 »

Raskir hat geschrieben: 15.03.2020 21:04 Naja, den fettmarkierten Part bezweifele ich dann doch sehr. Zwischen uc4 und tlou2 liegen 4 Jahre. Ich glaube nicht dass es viele Studios/Entwickler gibt, die ein tlou2 (sofern es halb so gut wie erwartet wird) in 3 Jahren auf die Beine stellen. Never. Selbst 4 ist schon ein gutes Tempo.

Zum Rest. Ja, nd, cd red, Rockstar, die machen geile Spiele, sogar Referenztitel, aber arbeiten will ich dort sicher nicht. Wenn man die Wertung ihrer Spiele mit einer hypothetischen Wertung als Arbeitgeber addieren würde, kämen sie wohl knapp über die 100... (Hoffe ihr wisst wie ich das meine). Als Zocker ist man da natürlich im Zwiespalt. Ka wie ich damit umgehen soll, ich weiß es schon seit Jahren nicht
Bei Naughty Dog arbeitete neben den Uncharted-Spielen ein zweites Team an The Last of Us Part II.
johndoe1464771
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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

Beitrag von johndoe1464771 »

Ich behaupte, dass 90% der User hier bereits Erfahrungen mit so einem Arbeitsumfeld gemacht haben. Dass es immer Kollegen gibt, die Doppelschichten schieben, die einen kurzen Schichtwechsel bejahen, die öfter denn weniger mehr Stunden arbeiten als gesetzlich überhaupt zugelassen wären. Warum sollte das bei Naughty Dog [Studios allgemein] anders sein.

Auf lange Sicht, selbst auf mittlere, bringt ein solches Umfeld meiner Meinung nach weit größere Nachteile mit sich als Vorteile. Im Grunde sind das alles Praktiken, für die die Führungskräfte ihrer eigentlichen Aufgabe gemäß nicht rechtzeitig und vorsorgend Abhilfe geschaffen haben. Solange es jedoch immer noch die Arbeitskräfte gibt, die mehr "Ja, mache ich." sagen als "Nein!", ist es nicht einmal Corona, der das Arbeitsumfeld bereits mit einem Virus infiziert hat. Würden es alle Belegschaften strikt einhalten, ihr gesetzlich vorgeschriebenes (und sie zusätzlich gerichtlich schützendes) Pensum an Arbeits- und Überstunden abzuliefern, hätte man ein endlich bereinigtes Bild vom Mangel von Arbeitskraft. Was auf lange Sicht mit sich brächte, dass mehr Menschen zu Arbeit kämen, dass weniger Menschen sich krankschreiben ließen und dass alle Arbeitnehmer mehr von ihrem Frei hätten als heutzutage.

Ich nehme keine Rücksicht (mehr) darauf, dass, egal welches Unternehmen, die Vorsorge zur Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen über infizierte Wettbewerbsschaften auf immer noch viel zu viele Belegschaften abgewälzt wird. In vielen Betrieben gibt es zudem auch in 2020 noch immer keinen Betriebsrat, was insofern beachtlich ist, dass das Betriebsverfassungsgesetz weltweit einmalig für den Schutz von Arbeitnehmern ist.

Da ich die Twitternachrichten für glaubwürdig halte, wäre es schön, von Naughty Dog und Sony Stellungnahmen dazu zu erhalten.
Zuletzt geändert von johndoe1464771 am 16.03.2020 10:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Ribizli
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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

Beitrag von Ribizli »

Brannigan hat geschrieben: 15.03.2020 20:29 Wenn der Schweiß und die Entbehrung wenigstens dazu führen würde, etwas Sinnvolles zu produzieren, wäre es ja noch nachzuvollziehen.
Aber nicht für diesen menschenverachtenden Dreck.
Die Mitarbeiter "reißen sich den Arsch auf", um Gewalt in nie dagewesener Intensität darzustellen?
Tja, von mir bekommt ihr kein Geld dafür.

Beispiel gefällig?

https://www.youtube.com/watch?v=AsRqNlEFST0
Und was willst du damit jetzt sagen / Kritisieren? Das Naughty Dog ein möglichst realistisches szenario darstellen will? Wenn es dir zu viel ist oder zu realistisch, dann kauf es nicht oder sehs dir nicht an. So einfach ist das. Ich finde die szenen jedenfalls sehr stark gemacht und man merkt richtig die "Wucht" in jeder aktion. Das trägt nur noch mehr zum Drama des Spiels bei wie ich finde.
Zuletzt geändert von Ribizli am 16.03.2020 10:54, insgesamt 1-mal geändert.
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key0512
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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

Beitrag von key0512 »

Crunch exitiert nur weil die Kollegen nicht talentiert genug sind. Und die wiederum sind nicht talentiert genug, weil wegen des Crunches keine Talente da arbeiten wollen. Währendessen zahlt Sony aber anstandslos delays, die ja Crunch mindern. Alles in allem wäre man aber vor einem Jahr fertig gewesen.

Crunch in der Branche ist ja leider bekannt, aber das hier ist schlicht inkohärent argumentiert.
Zuletzt geändert von key0512 am 16.03.2020 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
Easy Lee
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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

Beitrag von Easy Lee »

Ribizli hat geschrieben: 16.03.2020 10:52
Brannigan hat geschrieben: 15.03.2020 20:29 Wenn der Schweiß und die Entbehrung wenigstens dazu führen würde, etwas Sinnvolles zu produzieren, wäre es ja noch nachzuvollziehen.
Aber nicht für diesen menschenverachtenden Dreck.
Die Mitarbeiter "reißen sich den Arsch auf", um Gewalt in nie dagewesener Intensität darzustellen?
Tja, von mir bekommt ihr kein Geld dafür.

Beispiel gefällig?

https://www.youtube.com/watch?v=AsRqNlEFST0
Und was willst du damit jetzt sagen / Kritisieren? Das Naughty Dog ein möglichst realistisches szenario darstellen will? Wenn es dir zu viel ist oder zu realistisch, dann kauf es nicht oder sehs dir nicht an. So einfach ist das. Ich finde die szenen jedenfalls sehr stark gemacht und man merkt richtig die "Wucht" in jeder aktion. Das trägt nur noch mehr zum Drama des Spiels bei wie ich finde.
Ist doch ein berechtigter Einwurf. Die vielleicht besten Animationen der Videogames-Geschichte werden dazu verwendet eine möglichst realistische Tötungsorgie darzustellen. Dazu Hass und Rache als Motiv der Protagonistin. Finde es auch bedauernswert, dass diese seltenen Ressourcen so eingesetzt werden. Die Besonderheit den Gegnern Identität und sozialen Kontext zu geben, verstärkt die Wucht der Darstellungen nur weiter. Negative Empathie quasi. Das ist schon perfide vom allerfeinsten.
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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

Beitrag von Astorek86 »

Serious Lee hat geschrieben: 16.03.2020 12:22Ist doch ein berechtigter Einwurf.
Es ist schlichtweg das falsche Thema in diesem Thread. Hier gehts um Crunch, nicht um die Einordnung von Szenen und ob diese noch als Kunst durchgeht. Es gibt ja nichtmal einen Zusammenhang zwischen Crunch und den gezeigten Szenen, warum wird dann einer konstruiert und so getan, als ob das ein Ergebnis von Crunch wäre? Als ob die Szenen ohne Crunch nicht existieren würden, oder als ob die moralische Einordnung dieser Szene überhaupt die Frage der Legitimierung aufwerfen würde... So nach dem Motto: "wären die Szenen nicht so grausam, wäre Crunch in Ordnung" oder was? :roll:

Sorry, aber Brannigans Einwurf wurde wohl nicht ganz zufällig von (fast) allen ignoriert...
Zuletzt geändert von Astorek86 am 16.03.2020 13:02, insgesamt 3-mal geändert.
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Sun7dance
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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Day (The Last of Us Part 2)

Beitrag von Sun7dance »

tacc hat geschrieben: 15.03.2020 19:42 Aber da es hunderttausende gibt, die nicht ohne das neue, funkelnde AAA Machwerk leben können, geht's halt so weiter.
Die Ausrede kommt immer, wirklich immer!
Als könnte es der Spieler nie erwarten!
Was ein Blödsinn!

Gab es hinsichtlich der Verschiebung wirklich nennenswerte Beschwerden? Nein!
Gab es Beschwerden der Community, dass 2019 kein Assassins's Creed erschien? Nein!
Fordern die Leute jedes Jahr ein neues Samsung Smartphone S...irgendwas? Nein!

Diesen Druck legen sich die Entwickler komplett selber auf, weil sie sich in einem Wettstreit gefangen sehen.
Das geht aber auf gar keinen Fall auf das Konto von uns Usern!

So viele "!" habe ich lange nicht getippt! Bild
dermoritz
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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

Beitrag von dermoritz »

Was fast allen AAA-oder-nicht-Spieleschmieden fehlt, ist eine Professionalisierung des Managements und dessen Arbeitsweise. Die Probleme mit Crunch sind gelöst, zumindest im Rest der Softwareindustrie.
Aus dem Kotakus Artikel:
"
This time, in hopes that they wouldn’t repeat the mistakes of Uncharted 4, Neil Druckmann and other leads got together and tried to map out exactly what The Last of Us II would look like as far in advance as possible.
...
But in game development, things rarely go as planned.
"

Genau diesen Fehler zu denken man kann in die Zukunft sehen, macht man in der professionellen Softwareentwicklung nicht mehr. Die Lösung heißt "Agilität". Es geht darum anzuerkennen dass man nicht in die Zukunft sehen kann. Zu verstehen, dass Pläne die mit zu vielen Details in die Zukunft reichen zum Scheitern verurteilt sind.
Wenn man das verstanden hat baut man solch komplexen System so das Fehler machen Teil des Plans ist und das Anpassen billig wird.

Ich bin mir sicher, dass einige Spieleschmieden schon agil arbeiten (wenn man lange crunch time vor einem release hat, ist man NICHT agil), aber aus irgendeinem Grund nicht die großen Studios. Bzw. ist wahrscheinlich Größe das Hauptproblem.

Wenn man sich die aktuell anerkannte "Definition" von agil anschaut: https://agilemanifesto.org/
Sieht man als Unterzeichner meines Wissens nur Gurus der nicht-Unterhaltungs-Softwareindustrie - warum ist das so?
Zuletzt geändert von dermoritz am 16.03.2020 13:43, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Crunch, schlechte Arbeitsbedingungen und Sonys tiefe Taschen bei Naughty Dog (The Last of Us Part 2)

Beitrag von oc1d »

Du sprichst einem zertifiziertem Scrum Master aus der Seele. Das Problem ist meiner Meinung nach, dass viele Leute in der GamesIndustry furchtbar "old-school" sind. Der Großteil der Leute mit denen ich in Kontakt bin, hat von Agilitaet und den Vorteilen dieser Arbeitsweise keine Ahnung.. einfach aus dem Grund weil viele einfach nie ein Training hatten und/oder der Publisher von Agilitaet nichts versteht oder nichts hoeren will.

Professionalisierung trifft es schon ganz gut, viele koennen nur mit falschem Halbwissen glaenzen.

Ein Producer eines sehr(!) grossen publisher-studios hat zu mir gesagt:

"Agile development is good for smaller projects like mobile games. But AAA Games are too complex to be made agile."

Da sprueht foermlich das Halbwissen und die Inkompetenz.



dermoritz hat geschrieben: 16.03.2020 13:17 Was fast allen AAA-oder-nicht-Spieleschmieden fehlt, ist eine Professionalisierung des Managements und dessen Arbeitsweise. Die Probleme mit Crunch sind gelöst, zumindest im Rest der Softwareindustrie.
Aus dem Kotakus Artikel:
"
This time, in hopes that they wouldn’t repeat the mistakes of Uncharted 4, Neil Druckmann and other leads got together and tried to map out exactly what The Last of Us II would look like as far in advance as possible.
...
But in game development, things rarely go as planned.
"

Genau diesen Fehler zu denken man kann in die Zukunft sehen, macht man in der professionellen Softwareentwicklung nicht mehr. Die Lösung heißt "Agilität". Es geht darum anzuerkennen dass man nicht in die Zukunft sehen kann. Zu verstehen, dass Pläne die mit zu vielen Details in die Zukunft reichen zum Scheitern verurteilt sind.
Wenn man das verstanden hat baut man solch komplexen System so das Fehler machen Teil des Plans ist und das Anpassen billig wird.

Ich bin mir sicher, dass einige Spieleschmieden schon agil arbeiten (wenn man lange crunch time vor einem release hat, ist man NICHT agil), aber aus irgendeinem Grund nicht die großen Studios. Bzw. ist wahrscheinlich Größe das Hauptproblem.

Wenn man sich die aktuell anerkannte "Definition" von agil anschaut: https://agilemanifesto.org/
Sieht man als Unterzeichner meines Wissens nur Gurus der nicht-Unterhaltungs-Softwareindustrie - warum ist das so?
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