Kommentar: Luxus in der Krise

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AEV-Fan
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von AEV-Fan »

Sehr guter Kommentar!
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str.scrm
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von str.scrm »

Usul hat geschrieben: 23.03.2020 04:55
c452h hat geschrieben: 23.03.2020 02:38Ja, es ist okay, dass sich Montanablack den dritten Lambo kaufen kann, denn er leistet mehr als eine Krankenschwester. Auch jeder Profifussballer oder Mario Barth leisten mehr als eine Krankenschwester. Sie erzeugen eine Leistung, die einzigartig ist, Krankenschwestern gibt es viele. Ausserdem wollen wir Menschen zu Helden aufsehen und das sind heutzutage eben Montanablack, Bibi oder Mario Barth. Deshalb sorgen wir dafür, dass es ihnen gut geht und machen sie zur Elite, sowohl ökonomisch als auch kulturell.

Jede Leistung eines E-Sportlers ist mehr wert als die Leistung von Krankenschwestern oder Pflegern. Nehmen wir als Beispiel den Streamer Ninja: Hat er es verdient, dass er eine Million Dollar dafür bekommt, auf seinem Sessel zu sitzen und ein Computerspiel zu präsentieren? Ja, hat er. Das was Ninja leistet, können nur ganz wenige auf dieser Welt.

Ninja könnte Krankenpfleger lernen, aber bestimmt kein Krankenpfleger könnte das erreichen, was Ninja erreicht hat.
Gleiches gilt für sämtliche Influencer auf dieser Welt. Auch diese Menschen sind unsere Helden, zu denen wir aufschauen.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das gut getarnte Ironie ist oder ob ernst gemeinter Unsinn.

Aber ja, natürlich hat jeder, der viel Geld mit dem verdient, was er macht, dieses Geld auch verdient, solange er niemanden betrügt oder bestiehlt. Wenn die Menschen irgendwelchen Influencern folgen, dann sei ihnen ihr Geld vergönnt.
Und NUR und AUSSCHLIESSLICH in diesem rein wirtschaftlichen Sinne ist "Jede Leistung eines E-Sportlers" (oder Fußballers oder Comedians oder Influencers oder Youtubers etc.) mehr wert als die Leistung/Arbeit von Krankenschwestern oder Pflegern. Wer ernsthaft behauptet, daß das, was Mario Barth etwa von sich gibt, wichtiger ist als das, was Krankenschwestern/-pfleger machen... sorry, mir fällt nichts ein, was nicht beleidigend wäre.
ich bin ja gerade wirklich etwas geschockt, dass jemand so eine Denkweise haben kann, da fällt mir auch nichts zu ein was nicht beleidigend wäre

da braucht jemand dringend Atemnot
jeder Arzt, jede Schwester und jeder Pfleger ist mehr wert als alle Influencer und Gangsterrapper dieser Welt zusammen
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Bobby_R
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Bobby_R »

c452h hat geschrieben: 23.03.2020 02:38 Jede Leistung eines E-Sportlers ist mehr wert als die Leistung von Krankenschwestern oder Pflegern. Nehmen wir als Beispiel den Streamer Ninja: Hat er es verdient, dass er eine Million Dollar dafür bekommt, auf seinem Sessel zu sitzen und ein Computerspiel zu präsentieren? Ja, hat er. Das was Ninja leistet, können nur ganz wenige auf dieser Welt.
Ich habe hier schon sehr, sehr lang nichts mehr im Forum geschrieben, bin jedoch treuer und langjähriger 4P-Fan, lese oftmals im Stillen, sehr neugierig mit... In all den Jahren habe ich noch NIE einen solch herabwürdigenden Mist hier lesen müssen. Ich wünsche mir sehr, dass das bitterböse Ironie von dir war und ein Groß unserer Jugend anders - und erwachsener - denkt. Alles andere würde - für mich - den Niedergang jedweder Vernunftgesellschaft bedeuten. Hilfe!
Zuletzt geändert von Jörg Luibl am 23.03.2020 14:12, insgesamt 2-mal geändert.
johndoe1993045
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von johndoe1993045 »

Edit
Da dieses Schiff leider nun endgültig sinkt, möchte ich von mir hier auch nichts mehr stehen haben !
Au revoir!
Zuletzt geändert von johndoe1993045 am 23.10.2021 15:01, insgesamt 3-mal geändert.
TocK
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von TocK »

c452h hat geschrieben: 23.03.2020 02:38
Gesichtselfmeter hat geschrieben: 22.03.2020 16:34 Ist es ok, dass ein Montanablack sich den dritten Lambo kaufen kann, nur weil seine zahlreichen Teenie-Zuschauer sich von ihm so toll unterhalten fühlen, während die Krankenschwester gerade ihren eigenen Arsch riskiert um Menschen zu helfen?
Ja, es ist okay, dass sich Montanablack den dritten Lambo kaufen kann, denn er leistet mehr als eine Krankenschwester. Auch jeder Profifussballer oder Mario Barth leisten mehr als eine Krankenschwester. Sie erzeugen eine Leistung, die einzigartig ist, Krankenschwestern gibt es viele. Ausserdem wollen wir Menschen zu Helden aufsehen und das sind heutzutage eben Montanablack, Bibi oder Mario Barth. Deshalb sorgen wir dafür, dass es ihnen gut geht und machen sie zur Elite, sowohl ökonomisch als auch kulturell.

Jede Leistung eines E-Sportlers ist mehr wert als die Leistung von Krankenschwestern oder Pflegern. Nehmen wir als Beispiel den Streamer Ninja: Hat er es verdient, dass er eine Million Dollar dafür bekommt, auf seinem Sessel zu sitzen und ein Computerspiel zu präsentieren? Ja, hat er. Das was Ninja leistet, können nur ganz wenige auf dieser Welt.

Ninja könnte Krankenpfleger lernen, aber bestimmt kein Krankenpfleger könnte das erreichen, was Ninja erreicht hat.
Gleiches gilt für sämtliche Influencer auf dieser Welt. Auch diese Menschen sind unsere Helden, zu denen wir aufschauen.
Da fehlen einem die Worte.... Was für einen Scheiss schreibst du denn da? Hast du zuviel geraucht oder gesoffen? Meine Güte ich glaub mein Schwein pfeift.
Zuletzt geändert von TocK am 23.03.2020 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
Gesichtselfmeter
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Gesichtselfmeter »

c452h hat geschrieben: 23.03.2020 02:38
Gesichtselfmeter hat geschrieben: 22.03.2020 16:34 Ist es ok, dass ein Montanablack sich den dritten Lambo kaufen kann, nur weil seine zahlreichen Teenie-Zuschauer sich von ihm so toll unterhalten fühlen, während die Krankenschwester gerade ihren eigenen Arsch riskiert um Menschen zu helfen?
Ja, es ist okay, dass sich Montanablack den dritten Lambo kaufen kann, denn er leistet mehr als eine Krankenschwester. Auch jeder Profifussballer oder Mario Barth leisten mehr als eine Krankenschwester. Sie erzeugen eine Leistung, die einzigartig ist, Krankenschwestern gibt es viele. Ausserdem wollen wir Menschen zu Helden aufsehen und das sind heutzutage eben Montanablack, Bibi oder Mario Barth. Deshalb sorgen wir dafür, dass es ihnen gut geht und machen sie zur Elite, sowohl ökonomisch als auch kulturell.

Jede Leistung eines E-Sportlers ist mehr wert als die Leistung von Krankenschwestern oder Pflegern. Nehmen wir als Beispiel den Streamer Ninja: Hat er es verdient, dass er eine Million Dollar dafür bekommt, auf seinem Sessel zu sitzen und ein Computerspiel zu präsentieren? Ja, hat er. Das was Ninja leistet, können nur ganz wenige auf dieser Welt.

Ninja könnte Krankenpfleger lernen, aber bestimmt kein Krankenpfleger könnte das erreichen, was Ninja erreicht hat.
Gleiches gilt für sämtliche Influencer auf dieser Welt. Auch diese Menschen sind unsere Helden, zu denen wir aufschauen.
:lol: :lol: :lol:

Eines ist wohl klar: von Leuten mit deiner Einstellung brauchen wir keine konstruktiven Lösungsvorschläge für die Zukunft zu erwarten - Du bist Teil des Problems.

Du philosophierst hier aus einer Selbstverständlichkeit heraus, weil Du es schlicht nicht anders kennst.
Der Grund, warum ein Montanablack erfolgreich ist, hat absolut gar nichts mit einem objektiven "Wert" zu tun, sondern mit den Regeln des Marktes. Mal sehen wie viel Wert die Influenzer haben, wenn Server einbrechen oder der Strom ausfällt.

Es gab mal Zeiten und auch für die Zukunft denkbare Szenarien, wo Künstler und Entertainer froh sein konnten, schlicht nicht buckeln gehen zu müssen und sich mit ihrem Schaffen dennoch versorgen zu können. Mir geht es nicht darum zu sagen, dass ein Montanablack auf Hart IV Niveau leben soll, nein, das Verhältnis stimmt einfach überhaupt nicht und kommt nur dadurch zustande, weil besonders Teenie-Boys ein Herdenverhalten haben und alles kopieren, was der Nebenmann tut. Nicht seine Fähigkeiten bestimmen die Höhe seines Einkommens, sondern die Gruppendynamik seiner Zuschauer: man guckt, was alle gucken...seltsam ich sehe da eine Parallele zu einem Phänomen der letzten Wochen 8)
Montanablack ist mir ja keineswegs unsympatisch und ich habe ihn nur stellvertretend ausgewählt, aber er ist weder besonders witzig, noch intelligent, noch weise...er war einfach am richtigen Ort zur richtigen Zeit und hat die richtigen Spiele gespielt und bei den richtigen YT-Dramen mitgewirkt.

Wenn wir jetzt nicht begreifen, dass manche Berufszweige in bestimmten Szenarien eine Wertsteigerung erfahren und dass ihre alleinige Verfügbarkeit extrem wichtig ist, dann könnten wir auch gleich das komplette Versicherungssystem in die Tonne treten, denn das lebt ja auch vom Ausnahmezustand.
Zuletzt geändert von Gesichtselfmeter am 23.03.2020 17:43, insgesamt 1-mal geändert.
Tom_Magnum
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Tom_Magnum »

Mein lieber Schwan...

Sollte das der Weihnachtstext sein, der dann am Ende aussortiert wurde?

Es ist keine Zeit für Panik, aber es ist sicher auch keine Zeit der Besinnlichkeit...Ich kenne niemanden, wirklich 0,00 Menschen, die derzeit "zu sich kommen" oder besinnliches Denken. Dafür kenne ich viele, die vor dem Zusammenbruch stehen...weil sie im Job brutal viel leisten müssen, unter erschwerten Umständen...weil Ihre Jobs oder Unternehmen (für die sie in den letzten 25 Jahren mit viel Herzblut aufgebaut haben!) vor großer Ungewissheit stehen! Ich kenne viele Angestellte, die gerade zuhause sitzen, und nicht wissen, ob oder wie lange sie ihr Gehalt noch (in voller Höher oder überhaupt) bekommen. Es formiert sich derzeit eine existenzielle und systemkritische Krise, die weltumspannend ist. Ich bin optimistisch und realistisch: Wir können das schaffen! Aber sicherlich nicht mit naiven Texten über gefühlten Corona-Ferien!

Auch im Privaten ist es gerade nicht einfach und bei vielen nicht besinnlich. Kinder 24/7 zuhause, die nicht mit den Freunden spielen dürfen, nicht zu Opa/Oma dürfen, niemand der auf sie aufpassen kann, soziale Distanz und die Unstetigkeit dieser Tage ist für niemanden schwerer in unserer Gesellschaft, wie für Kinder!

Letztlich ist es löblich, dass hier Positivität verbreitet werden soll. Leider empfinde ich den Text äußerst hölzern und naiv formuliert.

Trotzdem empfinde ich diesen Kommentar in dieser Form total daneben.
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Jörg Luibl
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Jörg Luibl »

Es ging mir sicher nicht um "besinnlich", sondern um "Besinnung" - und zwar auf das Wesentliche. Und das liegt manchmal genau unter dem, was den Alltag sonst bestimmt. Extremsituation können die Sinne schärfen. Das kann letztlich für jeden etwas anderes sein. Das Spielen ist nur eine Facette. Aber es kann wertvoller sein als apokalyptische Angststarre.

Ich bleibe dabei, dass diese Epidemie in keiner Weise mit einem Krieg vergleichbar ist. Und dass jeder das Recht darauf hat, damit auf seine Weise - auch spielend - umzugehen. Es gibt gerade genug Vorschriften für das öffentliche Leben, da sollte man das Private ohne schlechtes Gewissen als seinen Luxus betrachten dürfen. Dass ich damit nicht die Lebenswirklichkeit aller Familien treffe, ist mir klar. Zuhause zu sein kann für den einen Segen, für den anderen ein Fluch sein.

Aber alle Menschen sitzen jetzt in einem Boot. Corona interessiert sich nicht für Gehalt, Parteien oder Nationalitäten. Wenn es gut läuft, könnte die Gesellschaft solidarische Kräfte über "Mach keine Party" hinaus entwickeln. Und selbst wenn die Wirtschaft jetzt weltweit einbricht, erkennt man vielleicht endlich mal den Wert all jener, die für viel zu wenig Geld das Wesentliche dieser Gesellschaft aufrecht erhalten.
Doc Angelo
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Doc Angelo »

Aktuell ist niemand aus freiem Willen zu Hause. Es hat etwas von eingesperrt sein, und zwar gefühlt auf unbestimmte Zeit - denn wie lange das noch dauert, und was danach kommt, das wissen wir jetzt noch nicht (aber sehr warscheinlich in 1-2 Wochen). Das Besinnen auf "Freunde und Familie" hört sich zwar nett an, allerdings kann man genau die ja nicht besuchen. Entweder sie wohnen bereits in der gleichen Einheit, oder sie sind ausschließlich durch die Leitung zu erreichen. Wer sich heute noch mit Freunden zum Zocken (oder quatschen oder Filme gucken) trifft, der hat nicht verstanden was vor sich geht.

Selbstverständlich ist die aktuelle Krise kein wortwörtlicher Krieg. Ich denke da sind sich alle einig. Und natürlich wird niemandem ein schlechtes Gewissen eingeredet, nur weil man zu Hause bleibt und sich die Zeit vertreibt mit Dingen, die einem Spaß bereiten. Mir würde jetzt erstmal niemand einfallen, der sowas sagen würde, weder hier im Forum noch anderswo.

Die Verbindung beider Aussagen mag vielleicht ein wenig bei manchen in den falschen Hals gelangen: "Chillen und Zocken ist doch nice, ist ja kein Krieg, sondern 'nur' ne gesundheitliche Krise und damit nicht genau so schlimm wie ein tatsächlicher Krieg". Ich denke so interpretiert das vielleicht der eine oder andere. Vielleicht ist es gar nicht so gemeint.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 23.03.2020 20:43, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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d4rkAE0n
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von d4rkAE0n »

Sehr interessanter Artikel welcher, wie sich zeigt sehr gut zur Diskussion anregt. In der gegenwärtigen Situation in welcher negative News/Artikel an der Tagesordning stehen, ist ein solch optimistischer Text eine schöne Abwechslung.
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Chibiterasu
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Chibiterasu »

Auch auf die Antwort von Jörg könnte man jetzt entgegnen...doch!
Der Virus interessiert sich für das Gehalt. Die mit in letzter Zeit mehr Gehalt sind in der Regel auch besser abgesichert, wenn sie den Job verlieren, wirtschaftliche Krisenzeiten durchtauchen müssen etc.
Das Prekariat wird härter dran sein.
Die mit mehr Geld verbringen ihre aufgezwungene Freizeit momentan in größeren Wohnungen oder im Ferienhaus mit Garten. Sie können die Lage daher auch häufig entspannter sehen.

Der Virus interessiert sich auch für Nationalitäten, weil eben jede Nation recht eigen damit umgeht und das hat Auswirkungen auf ihre Staatsangehörigen.
Außerdem war ein deutlicher Rassismus gegenüber Chinesen/Asiaten zu Beginn zu spüren.

Und natürlich gehen auch die verschiedenen Parteien bei der Kommunikation unterschiedlich damit um und versuchen teilweise politisches Kleingeld rauszuschlagen (zugegeben, das momentan eher am Rande - aber "toller" Slogan der FPÖ: der Virus geht, die Immigranten bleiben... :Spuckrechts: ).


Ich weiß wie der Kommentar gemeint ist und ich teile die Ansicht auch prinzipiell.
Ich sitze nunmal jetzt zuhause und bin kein Arzt, Sanitäter, Lebensmittelhändler etc.
Ich besinne mich gerade sehr auf mich und genieße die Zeit auch bis zu einem gewissen Grad. Sonst wäre das für mich auch irgendwie Verschwendung, wenn ich nur besorgt in der Ecke hocken würde. Es wohnen dem Ganzen schon auch Chancen inne, keine Frage.

Trotzdem sind mir die Ausführungen von Jörg hier irgendwie schlicht etwas zu oberflächlich bzw. naiv.
CritsJumper
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von CritsJumper »

Tom_Magnum hat geschrieben: 23.03.2020 18:57 Dafür kenne ich viele, die vor dem Zusammenbruch stehen...weil sie im Job brutal viel leisten müssen, unter erschwerten Umständen...weil Ihre Jobs oder Unternehmen (für die sie in den letzten 25 Jahren mit viel Herzblut aufgebaut haben!) vor großer Ungewissheit stehen! Ich kenne viele Angestellte, die gerade zuhause sitzen, und nicht wissen, ob oder wie lange sie ihr Gehalt noch (in voller Höher oder überhaupt) bekommen.
Ich kann dich da beruhigen. Es wird die Zeit kommen, auch ohne Impfstoff, an der das normale Leben wieder Einzug hält. Einfach weil die Menschen über eine Dauer von 6 Monaten wahrscheinlich ihr Immunsystem trainiert haben und vorher Krank waren.

Auch wenn der Verlauf sehr schlimm ist, und ich das niemandem wünsche. Menschen die sich jetzt nicht anstecken, werden bei gleicher Hygiene und Distanzierung sich wahrscheinlich auch später nicht anstecken. Es ist nur eine Frage der Zeit bis der Alltag wieder langsam hoch gefahren wird (Oberstufen Schüler und Studenten können dann wieder in den Unterricht, müssen aber Abstand und Hygiene-Regeln für einige Monate einhalten etc..), und dann ist es auch wieder möglich normal weiter zu machen.

Ob es in der Situation wieder Messen und Tourismus dieser Form gibt? Das weiß ich jetzt nicht.. es wird immer Bereiche geben die man vorerst meidet. Aber wenn es einen Zuverlässigen Schnelltest gibt der dann weniger als 300 Dollar kostet und vielleicht nur ein paar Cent, könnte der Alltag schneller zurück kommen.

Die Arbeitnehmer und Angestellte verlernen ja ihre Tätigkeiten nicht. Die werden auch nach Corona wieder gebraucht!

Wir haben da erst fast einen Monat hinter uns, es dauert bestimmt auch noch knapp 2 bis es wieder Bergauf geht. Aber vielleicht kann man in der Zwischenzeit Erdbeeren und Spagel stechen... weil das gerade anfällt. Gut waren jetzt übertriebene Beispiele, es gibt auch noch viele andere Jobs wo in den kommenden Monaten Hilfe gesucht wird!
Doc Angelo hat geschrieben: 22.03.2020 22:04 Ich kann dir da nicht so wirklich folgen. Alle Maßnahmen, die gerade angewendet werden, sind nicht dafür gedacht, das weniger Leute infiziert werden. Es wird so gemacht, damit nicht alle gleichzeitig infiziert werden. Oder anders gesagt: Damit die Verbreitung der Krankheit langsamer von Statten geht und wir eine Überlastung des Gesundheitssystems vermeiden.
Weil es wichtig ist sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Man transportiert diese Information eben um die Ansteckung abzuschwächen, auch um den Menschen das Problem näher zu bringen welches in den Krankenhäusern der Fall ist. Ein typischer Flaschenhals. Die Menschen sind schon eh zu panisch und zu verunsichert. Es würde gut tun TV-Beiträge und soziale Medien bei dem Thema zu meiden und sich wieder in Text-Form zu Informieren. Toll ist auch der Podcast von dem Virologen beim ndr.

Langfristig wird es wichtig sein nicht nur die Kurve zu Strecken sondern die Replikation des Virus möglichst zu unterbinden, wenn nicht sogar auszulöschen. Das geht wenn es einfach keinen Wirt mehr findet, oder wenn nur jemanden der schon eine Immun-Abwehr dagegen hat. Durch ein Zuhause bleiben wird das natürlich auch erreicht, weil ein Mensch der nicht da ist, den kann man auch nicht anstecken. Das Virus kann in Menschen nur über den Krankheitsverlauf aktiv bleiben und sich vermehren. Klingt die Krankheit ab, weil das Immunsystem den Virus bekämpft, war es für das Virus eine Sackgasse. Es besteht die Möglichkeit das alle Menschen die es aktuell haben und nicht im Krankenhaus sind, wieder gesund werden. Dann noch 2 Wochen selbst verordnete Quarantäne überstehen und dann auch komplett ohne Anzeichen wieder normal weiterleben könnten. Im Idealfall würde es dann schon einen Test für eine aktive Erkrankung geben und einen Anti-Körpertest. Wenn man den zwei oder drei mal macht, sollte man Fehler ausschließen können.

Leider ist die Welt nicht ideal, und es besteht immer die Möglichkeit das dieses Virus mutiert und erneut Menschen mit Antikörpern gegen die erste Version erneut anstecken könnte. Das ist aktuell der Nachteil wenn dieses Virus weltweit grassiert, gibt es wahrscheinlich viele mögliche parallele Varianten, wegen der Evolution. Auf der anderen Seite gibt es dann auch sehr viele Menschen die schon Antikörper dagegen haben. Es gibt halt immer zwei Seiten einer Medaille.

So wie man aktuell handelt, handelt man auch weil es noch zu viele Unbekannte in der Gleichung gibt. Dies wird mit der Zeit besser. Aktuell imitieren alle Staaten, bis auf UK vor kurzem, die beste probierte Praxis weil sie auch logisch ist.

@c452h
Stell dir einfach vor die Krankenschwester rettet das Leben von deinem Star und ohne sie wäre er gestorben. Unser vernetztes Leben ermöglicht viele neue Lebensmöglichkeiten. Das Miteinander erhöht zeitgleich unser aller Lebensqualität. Vielleicht schaut die Krankenschwester oder der Wissenschaftler für Viren, auch gerne die Letsplays von deinem Influencer zur Entspannung etc. Es geht dann immer darum das der Einzelne zwar cool ist. Aber Gemeinschaft, Synergie und Vielfalt sind tausend mal besser. Auch wenn der finanzielle Gegenwert nie gleich ist. Übrigens sind selbst die hippen Influencer schöne, aber gehobene Normalverdiener und nicht in dem Bereich der zwei Prozent Superreichen angekommen. Ich hab an der Stelle aber auch mehr Achtung vor Handwerkern, weil die auch ohne Strom und Netzwerke besser performen. Zudem kann man von denen noch etwas lernen, das einen selber Bereichert. Influencer wollen von einem selbst immer nur Zeit und Aufmerksam für etwas stehlen das dir selber weniger Nutzen bringt als Dritten.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 23.03.2020 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
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Progame
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Progame »

Chibiterasu hat geschrieben: 23.03.2020 22:28
Der Virus interessiert sich für das Gehalt [...]

Der Virus interessiert sich auch für Nationalitäten[...]
WTF, das Virus interessiert sich für gar nix.
Es befällt das kleine hübsche Kind genauso, wie den buckligen Alten.

Die Auswirkungen, die du beschreibst, entstehen nicht dadurch, dass das Virus irgend ne Intention hätte.
Ein Virus ist noch nicht mal ein Lebewesen.
stefan251
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von stefan251 »

c452h hat geschrieben: 23.03.2020 02:38 Ja, es ist okay, dass sich Montanablack den dritten Lambo kaufen kann, denn er leistet mehr als eine Krankenschwester. Auch jeder Profifussballer oder Mario Barth leisten mehr als eine Krankenschwester. Sie erzeugen eine Leistung, die einzigartig ist, Krankenschwestern gibt es viele. Ausserdem wollen wir Menschen zu Helden aufsehen und das sind heutzutage eben Montanablack, Bibi oder Mario Barth. Deshalb sorgen wir dafür, dass es ihnen gut geht und machen sie zur Elite, sowohl ökonomisch als auch kulturell.

Jede Leistung eines E-Sportlers ist mehr wert als die Leistung von Krankenschwestern oder Pflegern. Nehmen wir als Beispiel den Streamer Ninja: Hat er es verdient, dass er eine Million Dollar dafür bekommt, auf seinem Sessel zu sitzen und ein Computerspiel zu präsentieren? Ja, hat er. Das was Ninja leistet, können nur ganz wenige auf dieser Welt.

Ninja könnte Krankenpfleger lernen, aber bestimmt kein Krankenpfleger könnte das erreichen, was Ninja erreicht hat.
Gleiches gilt für sämtliche Influencer auf dieser Welt. Auch diese Menschen sind unsere Helden, zu denen wir aufschauen.
Sorry, aber nein. Ich halt mich im Gegensatz zu den anderen sehr verständnisvollen und mitfühlsamen und empathischen Usern hier dazu jetzt nicht mehr zurück.

Und für den Fall, dass der Schreiber dieser unnötigen Zeilen dann daherkommt mit "Chillts Leute, war ja alles nur Spaß und Ironie" - dann war es keine gut erkenntliche Ironie und zu einer beschissenen Zeit. Glaub ich aber aufgrund des ernsten Tonfalls und des trotzigen Schreibstils nicht.

Daher kann ich nur wem zustimmen, der weiter oben schon geschrieben hast: Du bist Teil des Problems. Solche Probleme wie dich gibts immer und überall und zu jeder Zeit, klar. Und ich hab mich immer schon über so jemanden aufgeregt, dieses widerliche neoliberale Verteidigen der postulierten Selbstregulierung des freien Marktes, sodass alle das kriegen, was sie verdienen und jeder, der das nicht kriegt, ist halt selbst schuld, weil er es ja offenbar nicht wert ist. Aber in "normalen" Zeiten kriegt man immer zu hören: "Lass es, es bringt nichts, dich aufzuregen." "Du wirst sie nicht ändern können." "Leben und leben lassen" und dergleichen. Aber in einer Krisensituation, wie intensiv und subjektiv stark man diese nun auch mal empfinden mag, fallen solche Aussagen und auch diese egozentrische Ich-bin-Ich-Verhalten und "Scheiß auf alle anderen", nur mehr beschissen negativ auf. Genauso wie die ganzen unnedigen Gfrastsackeln, die meinen sie geht das alles nix an und auf YOLO immer noch draußen Party machen, weil sie sich GENAU JETZT ihre Freiheit nicht nehmen lassen wollen und sie sich keine bessere Zeit hätten aussuchen können, für ihren kläglichen Versuch von zivilem Ungehorsam - der eigentlich nur versteckter Egozentrismus ist. Und dann sowas! Wir sollten alle dankbar sein, dass die Leute in den lebensnotwendigen Berufssparten nicht genauso denken und einfach zhaus bleiben und selbst noch unter psychischem und physischen Stress weitermachen. Und zwar nicht nur Ärzte, Krankenschwester, Supermarktmitarbeiter und Apotheker, auch unbesungene Helden wie Müllmänner, Kanalarbeiter, Mitarbeiter von Strom- und Wasserversorger, ohne die es hier sehr schnell sehr beschissen aussehen würde. Aber an sowas denken die Teile des Problems nicht. Für die is alles selbstverständlich, weil sies auch nicht anders gewohnt sind. Und vor allem weil sie und - ja ich unterstell das jetzt einfach mal - zu geistig beschränkt sind dafür, soweit nachzudenken und zu reflektieren. Oder - noch schlimmer - sie hätten die geistige Kapazität aber es ist ihnen YOLO alles wurscht.

Und ja, ich widerspreche, KEINER von den genannten hat monetäre Gegenleistung mehr verdient als Ärzte und Krankenschwester in einer gesundheitlichen Krisensituation. Und ja auch in Normalzeiten sind Gehälter, Prämien Löhne und dergleichen für die genannten Leute einfach nur absurd abgehoben und jenseits von jedem Verhältnis. Aber der freie Markt wirds ja richten. Es ist eine fucking Mär! Und GENAU JETZT kommt das ENDLICH mal richtig fett für die meisten offen ersichtlich raus und es fällt ihnen wie Schuppen von den Augen, dass unsere Wirtschaft doch ned so geil ist - und dann gibts so hoffnungslose Fälle, wie unser Teil des Problems hier.

Ja, ich bin gereizt Ende nie, ja ich bin mega angepisst, weil ich als jemand der sowas wie Fremdverantwortung hat, kräu ned draußen herum, obwohl er psychisch schon nach einer effing Woche ziemlich von der Einsamkeit mitgenommen ist, aber die ganzen Egozentriker machens schlimmer, sodass ich hier (und ja da bin ich auch egoistisch) unter deren scheiß Arschverhalten wegen längerer Maßnahmen leiden muss. Auf was hinauf, muss ich (oder auch jeder andere) in so einer Situation jetzt ausbaden, dass irgendwer anderer einen auf Ich-bin-ich machen muss? Und weil ich so furchtbar agitiert bin: Ja, an all die Teile des Problems, ich hoff inständig, dass ihr die seids, die dann mit Covid keinen intensivmedizinischen Platz mehr kriegen und dran elendiglich verrecken und die Welt nachher ein besserer Ort ist. Soooo böse, ich weiß. Aber for fucks sake, irgendwann ist mal Schluss mit Toleranz und Verständnis für endlose Dummheit... Come at me!
Zuletzt geändert von stefan251 am 23.03.2020 23:36, insgesamt 4-mal geändert.
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Usul
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Usul »

Brannigan hat geschrieben: 23.03.2020 23:18WTF, das Virus interessiert sich für gar nix.
Es befällt das kleine hübsche Kind genauso, wie den buckligen Alten.

Die Auswirkungen, die du beschreibst, entstehen nicht dadurch, dass das Virus irgend ne Intention hätte.
Ein Virus ist noch nicht mal ein Lebewesen.
Das war bestimmt auch nicht so gemeint, daß das Virus selbst sich für diese Dinge interessiert - sondern sollte bildhaft darstellen, daß die Auswirkungen des Virus bwz. der Virus-Krise von den genannten Aspekten abhängen.
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