Kommentar: Luxus in der Krise

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Usul
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Usul »

Nimm es mir nicht übel, aber was für dich die bedeutendste und ungelöste Frage ist, hat doch mit dem, was ich schreibe nichts zu tun. Es geht um diese Frau - und wenn sie sich als "Wissenschaftlerin" derart unsachlich zu der Sache äußert und dabei alle anderen Aspekte ignoriert, dann läßt sie das nicht in einem guten Licht dastehen. Auch eine Physikerin kann und muß sich mit Dingen beschäftigen, die über die reine Physik hinausgehen - WENN sie sich zu Themen äußert, die eben über die reine Physik hinausgehen. Wie das thema "Freier Wille".

Es geht mir also nicht darum, hier eine Diskussion über den freien Willen zu entfachen oder so zu tun, als ob das für mich die wichtigste Frage überhaupt wäre. Sondern einzig und allein darum, wie glaubwürdig bzw. vertrauenswürdig eine Wissenschaftlerin ist, die sich dergestalt äußert. Und da komme ich auf mein Anfangsurteil zurück: Wenig.
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Progame
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Progame »

Usul hat geschrieben: 31.03.2020 04:20 Nimm es mir nicht übel, aber was für dich die bedeutendste und ungelöste Frage ist, hat doch mit dem, was ich schreibe nichts zu tun. Es geht um diese Frau - und wenn sie sich als "Wissenschaftlerin" derart unsachlich zu der Sache äußert und dabei alle anderen Aspekte ignoriert, dann läßt sie das nicht in einem guten Licht dastehen. Auch eine Physikerin kann und muß sich mit Dingen beschäftigen, die über die reine Physik hinausgehen - WENN sie sich zu Themen äußert, die eben über die reine Physik hinausgehen. Wie das thema "Freier Wille".

Es geht mir also nicht darum, hier eine Diskussion über den freien Willen zu entfachen oder so zu tun, als ob das für mich die wichtigste Frage überhaupt wäre. Sondern einzig und allein darum, wie glaubwürdig bzw. vertrauenswürdig eine Wissenschaftlerin ist, die sich dergestalt äußert. Und da komme ich auf mein Anfangsurteil zurück: Wenig.


Damit sind wir bei der Frage der Bewertung. Die sei jedem zugestanden.
Freier Wille geht sicher über die reine Physik hinaus, dennoch muss es erlaubt sein, *DIESE* Perspektive darzulegen.

Wie jetzt mit Corona z.B.
Das ist nicht nur ein Problem von Virologen, sondern auch der Wirtschaft, Sozialwissenschaften uvm.
Aber wenn ein Virologe spricht, erwarte ich nicht von ihm, dass er Aussagen zur Wirtschaft macht.
Jeder hat seine eigene Fachkompetenz. Wie auch die Frau Hossenfelder.
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Usul
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Usul »

Brannigan hat geschrieben: 31.03.2020 04:46Wie jetzt mit Corona z.B.
Das ist nicht nur ein Problem von Virologen, sondern auch der Wirtschaft, Sozialwissenschaften uvm.
Aber wenn ein Virologe spricht, erwarte ich nicht von ihm, dass er Aussagen zur Wirtschaft macht.
Jeder hat seine eigene Fachkompetenz. Wie auch die Frau Hossenfelder.
Ich fürchte, wir geraten in den Teufelskreis der Wiederholung, der hier ja sehr beliebt ist. Aber sei's drum.

Wenn der Virologe nur über den virologischen Aspekt spricht und sich explizit nicht allumfassend äußert, dann handelt er richtig. Unser lieber Prof. Dr. Drosten macht das ja immer wieder - er betont, daß er Virologe ist und seine Sicht der Dinge darlegt, ohne auf die anderen Aspekte eingehen zu können.

Frau Hossenfelder macht aber genau das nicht in ihren Äußerungen über den freien Willen. Aus ihrer Sicht gibt es zum freien Willen auch keine andere Herangehensweise als den der Physik. Und das halte ich eben für falsch.

Es ist ihre Art, wie sie über das Thema spricht, die ich nun mehrfach kritisiert habe. Wenn sie explizit nur die physikalische Perspektive beackern und das auch so formulieren würde, wäre es etwas anderes. Aber das tut sie eben nicht. Das ist ja der Punkt!
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Kibato
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Kibato »

Brannigan hat geschrieben: 30.03.2020 18:01 Als den gelehrten Astronomen ich hörte,
als die Beweise, die Zahlen in langen Reihen er vor mir entwickelte‘,
als die Tabellen und Diagramme er mir zeigte,
sie zu addieren, zu teilen und sie zu messen,
als den Astronomen ich hörte, der seinen Vortrag hielt unter großem Applaus,
Wie bald wurde ich da so sonderbar müde und krank,
Bis ich mich erhob, aus dem Saale mich schlich und einsam wanderte,
Hinaus in die feuchte, mystische Nacht, wo von Zeit zu Zeit
den Blick still ich hob nach den Sternen.

- von Walt Whitman -
Das ist ein sehr schönes Gedicht, mit dem ich mich gut identifizieren kann :D
Chibiterasu hat geschrieben: 30.03.2020 18:50 Naja...den verklärten Kinderblick verlieren die meisten Menschen, Wissenschaft hin oder her.
Außerdem flüchten sich viele Erwachsene stattdessen in die Esoterik und das ist ja wohl der größte Graus überhaupt.
Falls du hier auf mich anspielst... ;-) Nenn es gerne Esoterik oder Placebo, aber seitdem ich beim essen nicht mehr auf mein Handy starre und im Wald tatsächlich die Geräusche und Gerüche wieder wahrnehme, hat sich das überaus positiv auf mein restliches Leben ausgewirkt. Ich habe nicht mehr das Gefühl irgendjemanden (eigentlich nur mir selbst) etwas beweisen zu müssen und verliere mich nicht andauernd in irgendwelchen sinnfreien Gedankengängen. Ich gehe die Dinge langsamer an und mein Leben wird nicht mehr von dieser.. ich nenne es mal Erwartungshaltung, dominiert.

Ich interessiere mich übrigens sehr für die Wissenschaften, aber da ich kein Akademiker bin, kratze ich eigentlich immer nur an der Oberfläche und habe auch nicht das Bedürfnis alles genau verstehen zu müssen. Das mich ein langer Waldspaziergang glücklich macht, ist für mich eine Tatsache, dafür brauche ich keine wissenschaftliche Abhandlung zu lesen.
Doc Angelo
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Doc Angelo »

Kibato hat geschrieben: 31.03.2020 09:17 Nenn es gerne Esoterik oder Placebo, aber seitdem ich beim essen nicht mehr auf mein Handy starre und im Wald tatsächlich die Geräusche und Gerüche wieder wahrnehme, hat sich das überaus positiv auf mein restliches Leben ausgewirkt.
Ich persönlich denke nicht das es ein Placebo ist. Der Mensch hat sich den größten Teil seiner Zeit mitten in der Natur entwickelt, also ist es mehr als verständlich wenn er sich dort auch wohl fühlt. Wald ist immer geil, und darüber gibts auch einen Haufen Studien. Ist natürlich schwierig so eine Studie zu gestalten, denn einen "Placebo-Wald" zur Kontrolle kann man nicht so wirklich basteln. Aber man kann hingucken und schauen, wie sich etwas auswirkt. Warum nicht? Vielleicht findet man ja etwas, auf dem man aufbauen kann und in Zukunft sogar beim Wohnungsbau bedenken kann?

Ich bin richtig froh einen Garten zu haben. Das ist mein täglicher Mini-Wald, zu dem ich einfach nur die Terasse aufmachen muss. Wenns mir nicht so prall geht, dann geh ich - auch mitten in der Nacht - einfach dort raus und sehe die Sterne und höre das Rauschen der Bäume. Das hilft eigentlich so gut wie immer.

Kibato hat geschrieben: 31.03.2020 09:17 Ich habe nicht mehr das Gefühl irgendjemanden (eigentlich nur mir selbst) etwas beweisen zu müssen und verliere mich nicht andauernd in irgendwelchen sinnfreien Gedankengängen. Ich gehe die Dinge langsamer an und mein Leben wird nicht mehr von dieser.. ich nenne es mal Erwartungshaltung, dominiert.
Da ich mich da selbst drin erkenne, hat es mich richtig gefreut zu lesen, das Du diese Last los wirst. Ein geiles Gefühl, oder?
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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TheoFleury
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von TheoFleury »

Nobnab hat geschrieben: 21.03.2020 19:50
Danny. hat geschrieben: 21.03.2020 19:22 jubelnd geht die Freiheit zugrunde
Und warum geht sie jubelnd zugrunde? Weil manche Menschen nicht mit Freiheit umgehen können. Sie gefährden nicht nur sich selbst (was ja schon schlimm genug ist), nein sie gefährden teilweise sogar ganz bewusst andere Menschen.

Da wundert mich auch nicht das zum wohle der Mehrheit die Freiheit beschnitten wird.
Was ich persönlich schon alles gesehen habe lässt mich immer mehr zweifeln an der Menschheit. Natürlich schere ich nicht alle über den Kamm. Was ich schon zurückgesteckt habe nur um meinen angeblichen "Idealen" gerecht zu werden. Und was für ein Schwein ich selber damals war , aber daraus viel lernte :D Man muss auch durch Scheiße gehen um ander Dinge zu wertschätzen...Viele Faktoren beeinflussen das Endergebnis :idea:

Es tut mir leid es sagen zu müssen...Aber Fleißigkeit, Ehrlichkeit / Korrektheit wird oft nicht belohnt in dieser kaltblütigen Gesellschaft, besonders, und das ist das komplexe, auf der Arbeit. Vielleicht war ich in den falschen Firmen, hatte falschen Umgang und fühlte mich sowieso schon immer missverstanden, dachte aber ich gehe, bis auf einige Unfälle, inzwischen den korrekten Weg (was ich auch tue) . Es ist störend immer wieder von faulen Schmeichlern und selbstgerechten Arschkriechern (Die mehr mit reden als mir arbeiten beschäftigt sind) unterwandert zu werden. Soviel Ungerechtigkeit ist mir selten widerfahren die letzten Jahre. Soviel zum Thema "Karma", was für ein stupider Schwachsinn :lol:

Es ist schwierig die Balance zu halten, Fair zu sich selber und anderen zu sein. Es ist eine harte Welt voller Mißgunst, Neid und Falschheit. Mit Lug, Trug und höheren den Hintern ablecken und immer konform gehen mit deren Meinung, ja das habe ich gesehen führt öfters zu (kurzfristigen) Erfolg. Man muss echt ein Schwein sein, das ist schon lange keine Floskel mehr! :lol:
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Progame
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Progame »

TheoFleury hat geschrieben: 31.03.2020 21:24 Mit Lug, Trug und höheren den Hintern ablecken und immer konform gehen mit deren Meinung, ja das habe ich gesehen führt öfters zu (kurzfristigen) Erfolg. Man muss echt ein Schwein sein, das ist schon lange keine Floskel mehr! :lol:
Es fällt schwer, jemanden für einen Vollidioten zu halten, der einen bewundert.

Eins musst du dir merken in dieser Welt: Die Menschen lieben dich nicht dafür, dass DU gut bist oder dich wohl fühlst, sondern dafür, dass SIE sich gut fühlen, wenn du mit ihnen interagierst.
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Doc Angelo »

Dark_Veinion hat geschrieben: 01.04.2020 17:31 Ich habe schon etliche Angebote bei Ebay gemeldet, weil forlaufend mit Desinfektionmitteln abgezockt werden. Die 100ml Flasche gerne schon für 50 Euro die sonst um die 7 Euro kostet. Das heftigste: 800 Euro für 500ml.
Ich frage mich ob man solche Leute verklagen kann. In Deutschland ist es nicht erlaubt, nicht zu helfen - "Unterlassene Hilfeleistung". Jetzt stehen Menschenleben auf dem Spiel, wenn die Versorgung mit solchen Gütern nicht ausreichend ist. Das ist also eigentlich mehr als unterlassene Hilfeleistung. Das ist Ausnutzen einer Notlage, und das mit niederem Beweggrund (Geld).

Ich hätte echt kein Problem damit, wenn solche Leute heftige Strafzahlungen leisten müssen und deren betreffenden Gütern auf der Stelle konfisziert und der Verwendung zugeführt werden. Beides gerne so unbürokratisch wie so manches gerade läuft.
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Progame
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Progame »

Man kann aber das undienliche Verhalten von Menschen nicht durch Vernunft aushebeln, sondern nur durch Lüge. Du musst sagen: gründlich mit Seife waschen + bebilderte Anleitung wie's geht genügt genauso!

Oder: Schutzmasken bringen keinen Selbstschutz. Die flächendeckende Anwendung macht zur Zeit keinen Sinn.

Schon klar, dass das keinen Sinn macht, wenn zu wenige davon verfügbar sind und kein Konkurrenzmarkt
Bevölkerung <-> Kliniken geschaffen werden soll.

Würden Masken keinen Schutz bringen, wäre überhaupt keine Behandlung von Corona-Patienten durch Ärzte / Pfleger möglich.

Selbst die "billigen" OP-Schutzmasken (kein FFP2, FFP3) sind ein weit besserer Selbstschutz, als gar nix zu tragen. FFP=Filtering Face Piece, der Grad 1, 2, 3, gibt Auskunft über Filterleistung gegenüber einem Testaerosol, z.B. 2=95%, 3=99%.
Zuletzt geändert von Progame am 01.04.2020 18:22, insgesamt 1-mal geändert.
Doc Angelo
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Doc Angelo »

Dark_Veinion hat geschrieben: 01.04.2020 18:15 Den Niemand braucht zehn Flaschen Desinfektion. Man kommt mit einer Flasche so zwei Wochen hin (je nach Größe, spreche hier von 100 ml Flasche). Desinfizieren sollte man sich, wenn man außer Haus ist/oder war.
Naja, kommt halt drauf an. Wer glaubt, das häufigeres Desinfizieren der Hände selbst dann für einen Vorteil sorgt, wenn man zwischendrin gar nicht den Haushalt verlassen hat, der macht bestimmt eine Flasche nach der anderen leer.

Dark_Veinion hat geschrieben: 01.04.2020 18:15 Dasselbe bei Klopapier. Wer Familie hat braucht mehr, logisch. Aber zwei große Packungen reichen. Als Einzelperson kommt man mit einer Packung (6 Rollen) sicher um den Monat aus.
Mehr als eine Rolle pro Woche find ich schon ziemlich viel. :mrgreen: Aber ich kenn auch Personen, mit denen ich mal zusammen gewohnt habe, die haben manchmal schon nach 2 Tagen ne Rolle weggenascht.
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dx1
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von dx1 »

Kommt auch sehr auf die Technik an. Wischen oder tupfen, Blatt für Blatt, falten, wickeln?

Wir hatten mal Besuch, der unseren Verbrauch verdreifacht hat (wir leben zu zweit). Wie? Knüllen und tupfen.
#Konsolenlosmentalität
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Easy Lee »

Brannigan hat geschrieben: 31.03.2020 21:45
TheoFleury hat geschrieben: 31.03.2020 21:24 Mit Lug, Trug und höheren den Hintern ablecken und immer konform gehen mit deren Meinung, ja das habe ich gesehen führt öfters zu (kurzfristigen) Erfolg. Man muss echt ein Schwein sein, das ist schon lange keine Floskel mehr! :lol:
Es fällt schwer, jemanden für einen Vollidioten zu halten, der einen bewundert.

Eins musst du dir merken in dieser Welt: Die Menschen lieben dich nicht dafür, dass DU gut bist oder dich wohl fühlst, sondern dafür, dass SIE sich gut fühlen, wenn du mit ihnen interagierst.
Wegen solchen Aussagen warne ich immer vor der Selfcare-Kultur. Man kann auch lieben, weil man den Wert einer Person erkennt und eigene Bedürfnisse für diesen Menschen zurückstecken. Dass das mit besagtem Mindset schwieriger wird ist klar. Ebenso können sich immer egoistische Motive mit bedingungsloser Liebe vermischen. Auch das hat die Menschheit breitflächig verlernt - Ambivalenz erkennen, stehen lassen und aushalten.
Zuletzt geändert von Easy Lee am 02.04.2020 14:46, insgesamt 1-mal geändert.
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-trix-
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von -trix- »

4P|T@xtchef hat geschrieben: 23.03.2020 20:16 Und selbst wenn die Wirtschaft jetzt weltweit einbricht, erkennt man vielleicht endlich mal den Wert all jener, die für viel zu wenig Geld das Wesentliche dieser Gesellschaft aufrecht erhalten.
Ein ganz Wichtiger Satz.
Leider wird das nach Corona, innerhalb von ein paar Tagen in Vergessenheit geraten.
Doc Angelo
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Doc Angelo »

Wir haben es ja leider nicht mal geschafft, das deutsche Bürger das Gemüse fürs Essen der deutschen Bürger selbst vom Feld holen. Ich weiß nicht ob es an dem "Ansehen" solcher Berufe lag, oder an der ungewohnt schlechten Bezahlung, oder wahrscheinlich von beidem ein bisschen, aber ich finde es hart peinlich das wir zu einem Land geworden sind, das sich zu fein ist das zu tun, was man zum Leben braucht. Jetzt müssen kontrolliert "Feldarbeitsmenschen zweiter Klasse" aus nächster Nähe herein gelassen werden, damit unser pflückreifes Gemüse, auf das wir so dringlich warten, nicht auf den Felder ungenießbar wird. Das Geld (Gemüse) liegt auf der Straße (Feld), und wir sind zu faul um uns zu bücken.

Es passiert auch vieles Gutes, in diesem Meer aus Unsicherheit und Leid, aber leider werden auch solche Aspekte unserer Gesellschaft unangenehm offensichtlich.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 03.04.2020 00:19, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kommentar: Luxus in der Krise

Beitrag von Piyo »

Doc Angelo hat geschrieben: 03.04.2020 00:17 Wir haben es ja leider nicht mal geschafft, das deutsche Bürger das Gemüse fürs Essen der deutschen Bürger selbst vom Feld holen.
Früher haben wir den Spargel einfach auf Italien oder Polen importiert. Dann haben wir in den letzten 20 Jahren den Anbau hierzulande (vermutlich mit massiven Subventionen) verdoppelt. Und statt osteuropäischen Spargel importieren wir nun osteuropäische Spargelstecher.

Osteuropa wird schlimmer als Deutschland von der Wirtschaftskriese getroffen werden. Solidarisch wäre es also, unseren Spargel einfach wieder aus Osteuropa zu importieren.

Offiziell hat Osteuropa kaum Corona-Infektionen. Aber das deutet nur auf mangelnde Tests hin. Denn zumindest meine Kollegen aus Rumänien zeichnen da ein ganz anderes Bild – eines, bei dem Corona massiv von Gastarbeitern eingeschleppt wurde, die aus Italien zurückkamen. Gleichzeitig hat Osteuropa ein vollkommen marodes Gesundheitssystem. Man darf sich darauf einstellen, dass es schlimmer wird als in Italien.

Wollen wir wegen unserem geliebten Spagel wirklich zur Katastrophe beihelfen, indem wir die Spargelstecher dem Risiko aussetzen, sich hier bei uns anzustecken, und so Corona in Osteuropa noch weiter verbreiten?

Solidarität heißt zu hause zu bleiben. Auf deutschen Spargel zu verzichten.
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