Halueth hat geschrieben: ↑04.04.2020 14:37Nicht alle Kolosse greifen dich automatisch an, wenn du in ihre Nähe kommst, aber ich glaube die meisten schon. Ist halt wie bei Tieren, manche greifen dich zuerst an, aus Angst, hohem Revierverhalten, oder eben Hunger, aber häufig ist Angriff die beste Verteidigung. Das nehme ich den Kolossen nicht "übel", also dadurch habe ich nicht weniger Schuldgefühle sie zu töten. Das liegt aber auch an der musikalischen und dramaturgischen Untermalung.
Bei Monster Hunter kann man die Viecher wenigstens auch fangen und die meisten greifen einen auch auf Sicht sofort an. Und auch die ganze Aufmachung ist für mich eher so, dass ich mich sogar drüber freue eine Predator erlegt zu haben. Ist zumindest für mich ein ganz anderes Spielgefühl...
Joa, das empfindet halt jeder anders ^^'
Eine Sache die mich in MHW auch triggert, ist dieses qualvolle Weglaufen ab einem gewissen Punkt. Ist ja bei SotC nicht so. Wobei es mich hierbei natürlich nicht komplett kalt lässt. War nur eben bei dem einen ein Grund zum stoppen, bei dem anderen nicht o.o
Bei sotc haben dich nur wenige nicht angegriffen. Darunter der allererste. Danach waren fast alle aggressiv. Würde sogar sagen, dies war Absicht, da du ab dem Zeitpunkt als Aggressor agiert hast. Noch dazu die Energie die in Wander überging, dies könnte ebenfalls zu Aggressionen bei den Kolossen geführt haben.
Das Spiel an sich ist aber immer noch unerreicht für mich. Minimalistische aber sehr starke Story und Präsentation. Tolle Welt, bestes Pferdeverhalten und die Auseinandersetzungen wurden nie wieder auf diese Weise auch nur ansatzweise so gut inszeniert. Zu den meisten Spielen die öfter gehandelt werden als "eines der besten Spiele aller Zeiten" gibt es ja alternativen. Bei sotc gibt es die nicht. Vermutlich auch ein Grund warum es so oft so weit oben steht. Wenn man diese Art von Spiel mag, dann ist diese Art von Spiel sotc. Und ich danke allen beteiligten sehr, dass dieses eine Spiel dieser Art, so verdammt gut geworden ist.
Wer aber nicht so begeistert vom Konzept ist, der wird es schwer haben die Faszination dahinter zu verstehen. Ist auch normal. Jörg kann die Faszination hinter einem Persona 5 wohl sicherlich genauso gut nachvollziehen wie ich die Faszination von red dead redemption 2. Man kann es sich erklären, aber so richtig verstehen ist schwer. Ich versuche es zumindest ^^
Zuletzt geändert von Raskir am 04.04.2020 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
Mein Problem ist ja leider, dass es, obwohl mir das Konzept sehr gut gefällt, es genau bei dem für mich wichtigsten Punkt keinen Wert drauf gelegt hat. Nämlich die Atmosphäre, oder Immersion wenn man so viel, auch bei der "Begrüßung" der Kolosse zu halten. Die Cutscenes haben es mir leider kaputtgemacht
Mag wirklich augenscheinlich ein banaler Grund sein. Aber bevor ich mir das Spiel gekauft hab, hab ich mich richtig drauf gefreut den Kolossen "über den Weg zu laufen". Daher war ich bei der ersten Cutscene förmlich erschrocken, da ich daran nicht mal gedacht habe... ich dachte sogar es würde bei der Präsentation genau darum gehen, den Kolossen ü er den Weg zu laufen
Hmm naja, das macht grade mal 1% des Spiels aus und auch noch relativ unbedeutende. Aber gut, wenns dich stört, lässt sich nichts dran ändern. Das ist aber schon so als würde einem ein Menü nicht schmecken weil der Kellner selbst den Wein eingeschänkt hat
Hmm, finde ich ein schlechter Vergleich.
Kennst du dieses Gefühl aus Anime und ähnlichem, wenn sich ein Charakter verwandelt, das total spektakulär in Szene gesetzt wird und man dadurch vollkommen begeistert ist? Egal wie gut oder schlecht nun die neue Form ist.
Daher stehe ich durchaus hinter der Meinung, dass eine gelungene Einführung äußerst wichtig sein kann.
Nebenbei geht es mir hier ja auch um atmosphärische Präsentation der Größe der Kolosse. Welche durch ein unerwartetes Erscheinen in normaler "Gameplay-Sicht" viel mehr zur Geltung kommt, als in einer Cutscene in der man unterbewusst noch Freiraum hat die Größe einzuschätzen.
Ein gutes Beispiel dazu ist die Kleriker-Bestie in Bloodborne. Das cutscenelose unerwartete Erscheinen erzeugt dieses "omg, was ist das? was mach ich jetzt?" Feeling, während sie langsam auf einen zukommt.
Ich hab heute weitergespielt und war optisch sehr angetan von der großen Brücke hinter der "Start-Burg" (welche ich komplett vergessen hatte).
Ich hab die Kolosse 10-12 gemacht. Weiterhin an sich sehr schön gemacht, aber leider waren 11 und 12 etwas nervig (kann ich aber mit leben, da ich ohne Tipps spiele).
Zuletzt geändert von Scorplian am 05.04.2020 01:30, insgesamt 4-mal geändert.
In VR würde das Spiel vermutlich komplett anders und eindrucksvoller wirken Heutzutage. Wenn da die Kolosse aufstehen ohne Zwischensequenz hätte es schon einen ehrfürchtigen Anblick.^^ Auch das Hochklettern und zu Fall bringen würde noch intensiver wirken. Zumindest aus der Ego-Ansicht.
Mir hat auch die Steuerung das Game etwas verhagelt und hier und da gern mehr Fundsachen die einem die leere Welt näher bringen.
In VR könnte ich mir aber tatsächlich vorstellen dass es noch besser rüber kommt.
Zuletzt geändert von Leon-x am 05.04.2020 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
-PC
-Playstation 5
-Nintendo Switch
-Xbox Series X
Ich hab da so meine Bedenken, ob das gut ausgeht, wenn man in der virtuellen Welt dermaßen durch die Gegend geschleudert wird. Für mich klingt das nach dem Paradebeispiel für nicht umsetzbare Spiele. Nicht wenige bekommen schon Probleme wenn die Kamera leicht driftet ohne das man sich bewegt. Wie ist es dann erst, wenn der Kolossus einen durch die Gegend schüttelt mit Beschleunigungen, die ein Mensch in dieser Situation nicht überstehen würde ohne bewusstlos zu werden?
Ich denke auch die Übersicht auf den Kolossi funktioniert dann nicht mehr. Man hat dann nur die Perspektive von Wander. Es wäre eine echt Kotzpartie beim ersten Koloss an der Wade zu klammern und stets zu versuchen den Kopf weit genug in den Nacken zu bekommen das man überhaupt was sehen kann.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 05.04.2020 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Sowas müsste man natürlich anpassen. Von Fliehkraft fehlt jede Spur in VR. Bewusstlos wirst davon sicherlich nicht.^^
Die Kolosse müssten sich halt etwas langsamer bewegen und einem halt weniger durchrütteln damit die Gefahr der Übelkeit geringer ist.
Heißt ja nicht 1:1 wie im Original darstellen wenn man es anpasst. Gibt auch Kletterspiele in VR. Ansonsten lässt man halt Third Person Ansicht. Größenverhältnisse wirken dort immer noch mehr als auf den meisten TVs.
Ich bin nicht mal absoluter VR Anhänger (habe schon einige Brillen und Spiele länger probiert) aber das Game könnte ich mir schon vorstellen dass es so funktioniert.
Zuletzt geändert von Leon-x am 05.04.2020 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Leon-x hat geschrieben: ↑05.04.2020 11:43
Gibt auch Kletterspiele in VR.
Das ist ja was ich meine. In einem Kletterspiel bewegt sich die Ansicht nur dann, wenn man es will. Wenn man den Kopf bewegt, dann ist alles genau so wie man es erwartet. Nur die Bewegung nach unten und oben ist nicht real. Und selbst damit hätten nicht wenige ein Problem, weil ein nach unten oder nach oben klettern nicht mit der dazu passenden Beschleunigung einher gehen würde und Schwindel auslösen würde. Bei SotC wäre das alles auf 11 gedreht, und zwar in alle Dimensionen. Man würde in diesem Beispiel unberechenbar in Richtungen bewegt UND gedreht, die überhaupt nicht mehr den Bewegungen des eigenen Kopfes oder Körpers entsprechen. Man ist praktisch von der virtuellen Szene entkoppelt.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 05.04.2020 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Also wenn man Leon-X's Idee auf ein, ich sag mal, Spin-Off umsetzt. Dementsprechend alles auf VR anpasst, also der Charakter in Ego-Sicht nicht wild rumfliegt usw.. Dann würde das bestimmt ziemlich geil werden.
Klar wäre es dann trotzdem kein "Wohlfühl-VR-Game" , aber es gibt ja genug andere Games die es drauf anlegen. Wie z.B. kürzlichst GRIP in VR.
Doc Angelo hat geschrieben: ↑05.04.2020 11:57
Man würde in diesem Beispiel unberechenbar in Richtungen bewegt UND gedreht, die überhaupt nicht mehr den Bewegungen des eigenen Kopfes oder Körpers entsprechen. Man ist praktisch von der virtuellen Szene entkoppelt.
Sache ist dass man bei VR nicht verallgemeinern kann. Gibt Leute die wird in einem Renngame übel sobald sie eine Kuppe überfahren und dann können sie in einem Raumschiff Drehungen in alle Richtungen machen ohne dass einem schlecht wird. Körper reagiert immer recht unterschiedlich.
Ist immer recht schwierig ohne Praxistest einzuschätzen. Ich sage noch mal dass man die Sache halt anpassen muss. Du gehst strickt davon aus dass es 1:1 die Bewegungen wie im Spiel ist. Ich sage lasst halt die Kolosse träger reagieren ohne dass sie einem stark durchschütteln. Muss man halt anderen Dingen ausweichen.
Lässt sich mit Anpassungen schon alles abmildern und trotzdem ein intensives Erlebnis verfolgen.
-PC
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-Nintendo Switch
-Xbox Series X
Ich habe am Wochenende das erste Mal überhaupt Shadow of the Colossus gespielt (PS4 Pro).
Das Spiel ist wirklich sehr schön gemacht und die Kolosse teilweise sehr eindrucksvoll inszeniert.
Es gab aber einige Punkte bei denen ich teilweise darüber nachgedacht habe das Spiel in die Ecke zu schmeißen. Habe mich dann aber zusammengerissen und das Spiel durchgezogen.
1. Die Kamera
Sowas garstiges habe ich selten erlebt. Ständig hing sie irgendwo fest oder verstellte sich selbstständig.
2. Steuerung zu Pferd
So gut die Kämpfe gegen die Kolosse auch waren, die Steuerung zu Pferde erfordert echt Geduld und ist in anderen Spielen wesentlich besser geregelt (in manchen Spielen allerdings auch deutlich schlechter).
3. Staggering durch Kolosse
Einige, vor allem die kleinen Kolosse, staggern einen dermaßen, dass man nicht einmal die Chance hat aufzustehen um eine Ausweichrolle zu machen. Nachdem man von einem Koloss umgerannt wurde dauert es etwas länger bis die Spielfigur sich wieder aufrappelt. So gut, so realistisch. Habe ich kein Problem mit. Wenn allerdings der Koloss gleich wieder drauf haut sobald / drauf zu rennt, sobald die Figur aufsteht macht das echt keinen Spaß. Man hat, wie gesagt, noch nicht einmal die Chance irgendeine Taste zu drücken um auszuweichen. So etwas gab es AFAIK nicht einmal bei Spielen der Souls Reihe.
nur kurz zur info, sotc ist bereits 14 jahre alt, wenn es also hier und da ein wenig hakelig ist im vergleich zu neueren spielen, dann vielleicht deswegen verständlich.
greetingz
Zuletzt geändert von danke15jahre4p am 11.05.2020 09:26, insgesamt 1-mal geändert.