Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

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Sir Richfield
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Sir Richfield »

Doc Angelo hat geschrieben: 17.04.2020 18:43Wenn ich nach einem Kill mit Cheateinfluss einen Bann ausprechen kann, dann ist "nix gewonnen"? Da kann ich dir gerade nicht folgen.
Ich war da noch bei Eikes Aussagen mit dem Team und 4x5. Von wegen dass das Spiel ja eh im Arsch ist, wenn ein (offensichtlicher) Cheater dabei ist.
Das sind ja nur Daten, die er ganz locker nach und nach aus dem Speicher auf ne Platte schubbern kann. Die Performanz des Spielgeschehens wird davon nicht verändert. Festplattenplatz sollte nicht das Problem sein, da die Daten ja auch relativ schlank sind. Wenn das einen Aufpreis hat, dann wäre ich mehr als bereit den zu zahlen. Aber ich glaube das fällt gar nicht so groß ins Gewicht.
Ich fürchte, du unterschätzt die Größe der für sowas notwendigen Logdateien und die Performance bei mehreren tausend gleichzeitig stattfindenden Spielen. Also was das Schreiben betrifft, über die Menge langfristig mache ich mir auch nicht die Sorgen.
Aber hat eigentlich schon Gründe, dass man Speicher nur bei einem Crash dumped und nicht permanent.
Genau das ist doch der Fall. Es handelt sich hier um Wissen, und nicht um Raten.
Nee, du rätst in meinem Bild nur herum, WARUM GENAU sich der Spieler an der Stelle so verhalten hat.
Ich will darauf hinaus, dass du nur Anhand von Daten keine Intention erkennen kannst und ganz spezifisch will ich darauf hinaus, dass du False Positives generierst, die viel viel mehr kaputt machen.
Weil die nämlich DICH betreffen, weil du permanent in der Angst leben muss, dass die Maschine meint, du würdest dich seltsam verhalten!
Warum es für dich nur dann etwas bringt, wenn ein Cheater VOR dem Kill und nicht NACH dem Kill gebannt wird... das versteh ich nicht.
Das ist ja auch nicht meine Aussage. Meine Aussagen sind schlicht und ergreifend Gegenargumente zu euren Ideen und Aussagen. Advocatus Diaboli. Plus so ein wenig "Wenn es so simpel (und lohnenswert für den Publisher) wäre, würde es dann nicht schon umgesetzt sein?"

MIR würde es was bringen, wenn die "Gute, alte Zeit™" wieder da wäre. Das ist aber utopisch, das habe ich schon länger eingesehen.

Doc Angelo
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Doc Angelo »

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 18:57 Ich war da noch bei Eikes Aussagen mit dem Team und 4x5. Von wegen dass das Spiel ja eh im Arsch ist, wenn ein (offensichtlicher) Cheater dabei ist.
Klar, aber wenn dieser Cheater danach von vorne anfangen muss, und gegebenenfalls sogar das Spiel nochmal kaufen muss, dann sehe ich hier einen Gewinn. Ist er perfekt? Nein. Aber es macht etwas aus.

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 18:57 Ich fürchte, du unterschätzt die Größe der für sowas notwendigen Logdateien und die Performance bei mehreren tausend gleichzeitig stattfindenden Spielen. Also was das Schreiben betrifft, über die Menge langfristig mache ich mir auch nicht die Sorgen.
Ich hab gerade mal geguckt, so ne Runde PUBG nimmt auf meiner Festplatte ~20MB ein. Als Spieler hat man aber immer nur die Daten aus einem gewissen Umkreis auf der Map, nicht die vom ganzen Server. Keine Ahnung... so irgendwas zwischen 50 und 100 MB pro Match.

Und das wäre in der Datenauflösung für den "menschlichen Konsum". Das kann man sicherlich noch dramatisch reduzieren. Verlustbehaftet ist kein Problem, wenn man weiß wie man dort Detail belässt, wo es nötig ist. Ein Kollege macht Software für visuelle Erkennung, und es ist echt erstaunlich wie niedrig die Bildauflösung sein kann und die Maschine kann immer noch zaubern. Ich meine nicht nur halbieren, sondern mehr als dezimieren.

Würde mich absolut nicht wundern, wenn man mit einem Datenvolumen von 10MB etwas anfangen kann.

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 18:57 Nee, du rätst in meinem Bild nur herum, WARUM GENAU sich der Spieler an der Stelle so verhalten hat.
Ich will darauf hinaus, dass du nur Anhand von Daten keine Intention erkennen kannst und ganz spezifisch will ich darauf hinaus, dass du False Positives generierst, die viel viel mehr kaputt machen.
Natürlich ist die Analyse durch Machine Learning nicht perfekt. Sie soll ja auch nur Wahrscheinlichkeiten über mehere Situationen und Runden hinweg berechnen, bei Verdachtsfällen noch mal genauer und aufwändiger hin schauen, und diese Daten einer menschlichen Instanz übergeben, die nach einer Durchsicht der vorbereiteten Daten ihr OK für den Bann gibt oder nicht.

Das sofortige Bannen war für die wortwörtlich eindeutigen Fälle gemeint. Das kann man machen, oder nur als hohe Wahrscheinlichkeit im System von oben verbasteln. Das kann sich der Betreiber aussuchen.

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 18:57 Weil die nämlich DICH betreffen, weil du permanent in der Angst leben muss, dass die Maschine meint, du würdest dich seltsam verhalten!
Wenn ich davor Angst hätte, dann kann ich mir kaum ausmalen, wie extrem eine Fahrt in einem autonomen Fahrzeug anmuten würde.

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 18:57 Plus so ein wenig "Wenn es so simpel (und lohnenswert für den Publisher) wäre, würde es dann nicht schon umgesetzt sein?"
Das ist eine sehr gute Frage. Ich glaube es hat nicht mit der technischen Machbarkeit zu tun. Ich glaube manche der potentiellen Antworten sind so derbe, das viele es nicht wahrhaben wollen. Das ist manchmal ein Vorteil für die Urheber. Wenn etwas als zu abgefahren angesehen wird, das es keiner glaubt, dann kommst Du eher davon als wenn es jeder glauben würde.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 17.04.2020 19:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Griever87 »

Riot, der Entwickler von League of Bugs lässt das Anti Cheat System auf Treiberebene laufen?
Was soll bei der Kompetenz schief gehen :hammer: :hammer:
Meine Konsolen:
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Progame »

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 18:36 Ist aber halt auch dafür geeignet, Probleme zu bereiten, weil du, also du normaler, unbedarfter Spieler, nicht wissen kannst, was für das Ding jetzt ein fieeeeeeeeeser Hack ist. Und was nicht.
Also, noch bevor wir uns Gedanken um rechtliche Dinge machen, wie "Ja, installiert habe ich die, genutzt aber nicht, wer bist du zu glauben, bestimmten zu können, welche Daten ich auf meinen Rechner kopiere?"

Und der Witz an den Hacks ist ja, dass die sich vor der Software verstecken, so dass die eben NICHT sagen kann, man hätte Hacks verwendet.
Fürchte sogar, dass die Hacker das noch mehr anspornt.

Und dann ist da halt immer noch die Herausforderung, dass DICH als braven Konsu.. Spieler das doppelt bestraft, weil du dir vom Publisher Bullshit Software hast aufdrücken lassen, dann der Meinung bist "Hach, jetzt ist alles gut, JETZT kann ich endlich ungestört suxxen". Nur damit die Hacker TROTZDEM da sind.

Das ist halt so mein Ansatz: Wo ist das Ende? Was sind kompetetive Spieler noch bereit zu ertragen? Wann bricht der Krug?
Meine Hoffnung ist ja gering. Wenn ich mir die Geschichte des Abspielschutzes so ansehe, dann ist die Antwort: EINE MENGE! Spieler nehmen eine MENGE hin, bis sie endlich Verzicht üben.
Denn solange genug Leute trotzdem das Spiel kaufen, solange denkt der Publisher, er hätte alles richtig gemacht und muss sich nichts neues, besseres einfallen lassen.
Hmm, Sir, nehme "Abspielschutz", setze "Sportspiel-Liebhaber". :)
Was soll das denn für ein Text sein?
Geht's dir gut?
Anstatt hier zu akzentuieren in einer Weise, die bestimmt auch schon Kriterien mancher klinischer Lehrbücher erfüllt:
Chill mal! Keine Ahnung. Vll rausgehen?
(nicht böse gemeint, aber du kommst echt extrem aggro rüber. Und zwar stress- und nicht intentionsbedingt).
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Sir Richfield
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Sir Richfield »

Brannigan hat geschrieben: 17.04.2020 19:36 Geht's dir gut?
Ja, ich sehe aus meiner Sicht keine Abweichung zu sonstigen zugegeben hitzigen Debatten. Gebe aber zu, dass diese etwas länger her sind, kann als nachvollziehen, wieso das überraschend wirkt.

Das gesagt, wie lauten jetzt deine Argumente gegen meinen Standpunkt, dass kompetetive Spieler sich in einer Aufrüstungsspirale befinden, die schlussendlich nur dazu führen kann, dass das Genre gegen die Wand fährt?

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Progame
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Progame »

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 19:55 ...wie lauten jetzt deine Argumente gegen meinen Standpunkt, dass kompetetive Spieler sich in einer Aufrüstungsspirale befinden, die schlussendlich nur dazu führen kann, dass das Genre gegen die Wand fährt?
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Sir Richfield
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Sir Richfield »

Doc Angelo hat geschrieben: 17.04.2020 19:27Klar, aber wenn dieser Cheater danach von vorne anfangen muss, und gegebenenfalls sogar das Spiel nochmal kaufen muss, dann sehe ich hier einen Gewinn. Ist er perfekt? Nein. Aber es macht etwas aus.
Naja, das hast du ja am Ende deines Textes selber erwähnt. Der Publisher gewinnt immer.
Nur, an der Stelle sind wir ja jetzt schon. Länger, wenn du dir Farmer anguckst. Ein Account gebannt? Kein Thema, kurz neuer Key (am besten noch günstig vom Reseller) und dann ist "von Vorne anfangen" ja nicht schlimm, weil - man cheatet sich ja nach vorne.
DEIN Spaß ist im Arsch, dem Cheater ist das Wumpe. Und wenn er das dringende Ziel hat, deinen Tag zu versauen, dann hat er halt immer noch gewonnen.
Würde mich absolut nicht wundern, wenn man mit einem Datenvolumen von 10MB etwas anfangen kann.
Mag sein, ich gebe aber zu bedenken, dass wir nicht von einem Spiel die Stunde sprechen.
Naja und wir halt noch nicht bei den Maschinen sind, die dann eben diese Daten möglichst schnell auswerten und simulieren sollen.
Also im günstigsten Falle laufen für jedes Spiel die zweieinhalbfache Menge an Servern. Sind wir wieder bei dem Punkt, welcher Publisher Lust haben soll, das zu bezahlen.
Und bei einem meiner Kernpunkte, meiner radikalen Meinung, ihr seid euer Elend selber schuld, solange ihr Publisher mit den Placebos durchkommen lasst.
Natürlich ist die Analyse durch Machine Learning nicht perfekt.
Ja. Richtig.
An der Stelle hört das Argument pro ML aber halt leider auch auf. Weil die imperfekte Maschine dazu geeignet ist, deinen Spaß zu schmälern - zusätzlich zu den Cheatern.
Denn wenn die Maschine DEIN Verhalten falsch bewertet und dich bannt, dann haste den Salat.
Das ist nämlich die wahre Kunst: False Positives zu verhindern. Und das klappt gerade in keinem Testfall gut.

Und die Vorsortierung für menschliche Instanzen - sind wir wieder bei Punkt 1: Will ja keiner bezahlen. ;)

Wobei, aktuell wird das ja - behaupten einige Entwickler - so gemacht. Darum kommen Bans bei einigen Spielen in Wellen. Oder versucht man, den genutzten Exploit verhältnismäßig zu sanktionieren. (Eben auch wegen der false positives, die so eine reine Datenanalyse bringen kann.)
Wenn ich davor Angst hätte, dann kann ich mir kaum ausmalen, wie extrem eine Fahrt in einem autonomen Fahrzeug anmuten würde.
IN dem Auto hast du noch das geringste Problem. ;)
Und das Problem der autonomen Autos sind - die anderen Menschen auf der Straße, die sich irrational verhalten. (Kein Konjunktiv. Jeder, der mal einen Schritt vor die Tür getan hat, weiß warum)

Wieder Punkt 2, die Maschine wird ein enormes Problem haben, zu erkennen, ob einer cheatet oder gerade mal Glück hatte.
Das ist eine sehr gute Frage. Ich glaube es hat nicht mit der technischen Machbarkeit zu tun.
Ja. und Nein.
Also grundsätzlich ist es aktuell unmöglich ein System zu schaffen, das "autonom" verhindert, dass Jemand dein Spiel hackt, damit alle deine lieben Spieler sorg- und ahnungslos spielen können.
Die vermeintliche Frage ist dann die uralte: Bis wohin ist es rentabel?
Die nächste Frage ist dann: Was ist zuviel?

Ich schrieb vermeintlich, weil sich halt aus meiner Sicht von Außen diese Frage in diesem Maße nicht stellen sollte. Die Frage kommt nur deswegen auf, weil die Community an sich "bequem" geworden ist. In einer Welt dedizierter Server ist es natürlich weniger einfach, aus der eigenen Clique auszubrechen und neue Mitspieler zu finden und die dann am besten zu einer neuen oder zusätzlichen Community zu binden.
Das ist wie im "echten Leben" relativ harte Arbeit und voll mit Enttäuschungen. Aber auch Chancen und Superpositiven Geschichten.
Diese "Arbeit" möchte sich aber "der Spieler" nicht mehr machen. Kann sich sogar nachvollziehen! Hatte ich ja selber nie Bock drauf, deshalb bin ich ja SPler und habe nur mit der RL Clique gezockt. (Hatte genug "MP" und Geschichten in Chats. War 'ne wilde Zeit. ;) )

Hmm, ich finde keinen sinnstiftenden Abschlusssatz. Sieht ein wenig verloren aus der letzte Absatz, aber ich bin größtenteils wegen der Kontroverse hier. Aber auch so habe ich in der Sache kein Fazit. Also außer dem, das ich vor Jahrzehnten gezogen habe: Nicht Online spielen und schon gar nicht mit Randos.

@Brannigan: Ja, dachte ich mir.
Danke dennoch für die Debatte bis dahin.
Zuletzt geändert von Sir Richfield am 17.04.2020 20:24, insgesamt 1-mal geändert.

Doc Angelo
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Doc Angelo »

Sir Richfield hat geschrieben: 17.04.2020 20:23 ihr seid euer Elend selber schuld, solange ihr Publisher mit den Placebos durchkommen lasst.
Da hab ich dir von Anfang an zugestimmt. Schuldig im Sinne der Anklage. Über die technische Machbarkeit hab ich glaube ich alles gesagt. Da müssen wir uns einfach darauf einigen, das wir uns was das angeht nicht einigen können.

Aber wir können uns darauf einigen, das Single Player vor diesem Unfug geschützt ist. Zum Glück. Ich hab da noch so ein bisschen was auf dem SPPS liegen, das auf mich wartet. Diese Abkürzung ist vielleicht nicht so geläufig, unter anderem weil ich sie gerade erfunden habe, aber vielleicht weiß ja jemand für was sie steht. :D
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Arzila
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Arzila »

Als ob das was helfen wird. Träumen dürfen sie ja aber noch...

Mich juckt das game nicht die bohne. Ist es schon spielbar? dann bin ich sicher das die ersten hacks schon unterwegs sind^^
.asm
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von .asm »

Bin Malwareanalyst und möchte meine Sicht der Dinge teilen, für Leute, die dem Treiber nicht trauen, oder Leute, die hoffen, dass Cheater endgültig geschlagen sind.

(Achtung, keine Anleitung zum Cheaten, nur öffentlich zugängliche Infos bzgl. der Aktivität und Machbarkeit!)

1. Der Boot-Kernel-Treiber, vgk.sys, verhindert aktuell (seit Patch vom 15.4.) das Laden von nicht-signierten Treibern, solange das Spiel installiert ist. Signaturen lassen sich für ein paar $$$ erwerben, jede Hacker-Klitsche, die was auf sich hält hat das sowieso. Selbst wenn der Boot-Kernel-Treiber irgendwann mehr als das kann, wer hindert mich daran, meinen eigenen EFI-Boot-Kernel-Treiber namens my1337HaX.sys vor vgk.sys zu laden. Darüber hinaus kann man das Spiel bestimmt in einer virtuellen Maschine laden und so vom Host-System aus in den heiligen Speicher spechten ;)

2. Der eigentliche Anti-Cheat (AC), vgc.exe wird erst mit Spielstart geladen. So wie ich das sehe, kann man die AC Module "unloaden", deaktiviert AC und lässt den Heartbeat intakt. Immerhin, das Spiel beendet sich selbst, wenn bestimmte Programme geladen werden, zB CheatEngine und REClass.

Über 1.+2. lässt sich das Spiel also genauer analysieren, Netzwerktraffic und Speicher. Da sich AC deaktivieren lässt, bzw über den eigenen Kernel-Treiber sowieso lesender/schreibender Zugriff auf den Speicher ergibt, kann man Aimbot und ESP ("Extra sensory perception", auf gutdeutsch Wallhack+) erwarten. Immerhin Gegner erscheinen im Traffic wohl erst relativ nah (Fog-of-War), wie bei CSGO. Aber man kann die sensorics von Teammates lesen. Relevante Offsets und Pointer-Decryptions sind jedenfalls schon geteilt in einschlägigen Foren, ist halt ein Unreal Engine Spiel.

Ich bin auch der Meinung, dass Fog-of-War als AC-Methode eher die Entdeckung erschwert, weil das Feeling von so einem ESP viel natürlicher ist, als wenn der Hacker Gegner quer über die Ganze Map schon sieht, aber naja.

Sogar einen Color-Aimbot hab ich schon gesehen, man kann nämlich die Farbe der Gegner einstellen, darüber kann sogar mit einem einfachen Batchskript nach den Pixeln mit dem entsprechenden Farbcode gescannt werden...sind halt nur bodyshots und übelst leicht erkennbar, aber Script-Kiddies werdens nutzen, muss man für nichtmal im Speicher rumpfuschen, oh well :Blauesauge:

Recoil wird immerhin serverseitig berechnet, also keine No-Recoil Cheats zu erwarten :Hüpf:

Vllt patchen sie gut und schnell, wer weiß, aber wir reden hier von Riot, League of Bugs. Jedenfalls ist von der AI (lol) und dem Boot-Kernel-Ding keine Anti-Cheat-Revolution zu erwarten.

Am Ende bleiben sowieso die auf einen zweiten Rechner/virtuelle Maschine gestreamten ESPs...man tunnelt/spiegelt seinen Traffic einfach dahin durch und dort werden dann die Pakete analysiert, ist per definitionem undetectable, weil anderer Rechner...siehe Escape from Tarkov.

Hoffnungen auf eine cheatfreie Umgebung würde ich mir deswegen nicht machen. Eher Sorgen um die Systemintegrität.

PS: Ja, ich habe Corona-Langeweile.
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Atlan-
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Atlan- »

Also wenn der Treiber wirklich so besseren Schutz gewährt, warum nicht. Aber jeder Eingriff in dem Windows System Kernel, öffnet auch neue Angriffsvektoren.

Ich kann nur sagen, das war einer der Gründe warum ich früher (vor ca. 10 Jahren) mit meinem Team dann aufgehört habe CS und CS:Source in Liegen zu spielen. Es gab einfach zu viele Cheats...damals noch vollkommen umsonst. Wahnsinn was es damals alles schon gab, will garnicht wissen was heute alles geht.
Zuletzt geändert von Atlan- am 18.04.2020 08:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Aurellian
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Aurellian »

.asm hat geschrieben: 18.04.2020 05:30 Bin Malwareanalyst und möchte meine Sicht der Dinge teilen, für Leute, die dem Treiber nicht trauen, oder Leute, die hoffen, dass Cheater endgültig geschlagen sind.
[...]
Verstehe ich das als Laie gerade richtig, dass dieses Treibergedöns aus Anticheat-Sicht eigentlich herzlich fürn Arsch ist und die einzigen positiven Effekte stattdessen von serverseitiger Implementierung kommen?
Cowards die many times before their deaths,
The valiant never taste of death but once.
- Julius Caesar (II, ii, 32-37)
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Doc Angelo »

.asm hat geschrieben: 18.04.2020 05:30 ...
Vielen Dank für deinen Beitrag! Das war interessant zu lesen.
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von johndoe1732438 »

.asm hat geschrieben: 18.04.2020 05:30 1. Der Boot-Kernel-Treiber, vgk.sys, verhindert aktuell (seit Patch vom 15.4.) das Laden von nicht-signierten Treibern, solange das Spiel installiert ist. Signaturen lassen sich für ein paar $$$ erwerben, jede Hacker-Klitsche, die was auf sich hält hat das sowieso. Selbst wenn der Boot-Kernel-Treiber irgendwann mehr als das kann, wer hindert mich daran, meinen eigenen EFI-Boot-Kernel-Treiber namens my1337HaX.sys vor vgk.sys zu laden. Darüber hinaus kann man das Spiel bestimmt in einer virtuellen Maschine laden und so vom Host-System aus in den heiligen Speicher spechten ;)
Kann ich das nicht auch nicht schon auf dem Host? Oder woher weiß das Cheat-System, was Programm "MyKleinesPony.exe" macht?
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Freut mich, dass du trotzdem die Zeit gefunden hast. Danke dir!
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Kajetan
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Re: Valorant: Riot erklärt, warum das Anti-Cheat-System beim System-Boot startet

Beitrag von Kajetan »

Aurellian hat geschrieben: 18.04.2020 09:50 Verstehe ich das als Laie gerade richtig, dass dieses Treibergedöns aus Anticheat-Sicht eigentlich herzlich fürn Arsch ist und die einzigen positiven Effekte stattdessen von serverseitiger Implementierung kommen?
Ja.

Wie schon weiter oben gesagt: Solange jemand Zugriff auf die eigene Hardware hat, kann es ganz grundsätzlich keine Cheat-Sicherheit geben. Das erste vollkommen cheatfreie MP-Spiel könnte wahrscheinlich ein Streaming-MP-Spiel sein. Also cheatfrei von Kundenseite aus. Von daher ist alles, was Entwickler heute diesbezüglich machen, nur ein Potemkinsches Dorf, damit bei den technisch weniger informierten Spielern der Eindruck entsteht, man würde ja was machen. Cheat-Schutz ist derzeit nichts weiter als Public Relations. Man tut so als ob. Startet hin und wieder Bannwellen. Die im Sinne der Herstellung von Cheatfreiheit vollkommen sinnlos sind, weil der Cheater sich einfach neue Keys, neue Accounts, neue Hardware besorgt und grade da weitermacht, wo er aufgehört hat.

Und selbst wenn nur noch gestreamt wird, kann ja immer noch gebottet werden, um planmäßig eingebauten Grind zu umgehen ...

Ist es also sinnlos sich im einen verbesserten Cheat-Schutz zu bemühen? Wenn man nur auf technische Lösungen setzen will? Ja. Denn technisch kann es nicht verhindert werden. Was aber funktionieren würde, nämlich eine wesentlich (!) stärkere Moderation von Partien in Kombination mit entsprechenden Tools, das wollen die Betreiber nicht, weil das personalintensiv ist und ihnen daher die Gewinne schmälert.
Zuletzt geändert von Kajetan am 18.04.2020 10:54, insgesamt 1-mal geändert.
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