Civarello hat geschrieben: ↑07.05.2020 14:08
Hans_Wurst80 hat geschrieben: ↑07.05.2020 08:01
Für mich aber steht eines fest: Wenn Joel in Teil 2 stirbt und man dann noch den Mörder (egal ob Mann oder Frau) spielen muss, ist das Spiel für mich gestorben. Ganz einfach. ND wird es verkraften, das Ding wird sich schon gut verkaufen, trotz oder wegen den Leaks. Aber für mich ist er nun mal der Sympathieträger, mit dem ich 20, 30 Stunden in Teil 1 verbracht hab - egal was er dann so macht. Ich möchte ihn nicht auf diese Weise wie der Leak es zeigt zugrunde gehen sehen und ich möchte hernach nicht den Mörder/in spielen. Simple as that
.
Eben das ist auch mein großes Problem an der Geschichte; sollte das denn stimmen. Mein Hauptproblen ist aber nicht einmal dass man danach den Mörder/die Mörderin selber spielen soll, sondern dass ich dieses faule Story-"Cliché" nicht mag. Ich habe das bereits in dem früheren (gesperrten) Thread geschrieben.........fällt dem Story-Schreiber nix anderes ein als den Protagonisten/ Sympathieträger des Vorgängers zu killen um eine emotionale Geschichte zu erzählen ? Mich persönlich interessieren da auch die Umstände, in denen es dazu kommt wenig; egal wie gut diese erzählt sein werden. Sollte das stimmen wäre das schon ein riesiger Dämpfer für mein Interesse am Spiel.......
CJHunter hat geschrieben: ↑07.05.2020 10:55
TLoU als Grütze zu bezeichnen ist schon naja, mutig...Das Spiel gehört nicht umsonst mit zig Awards und einem metascore von 95 zu den besten Spielen der letzten Dekade...Begriffe wie overhyped, überbewertet kann man auch von Spielen wie RDR 2 oder Zelda BotW behaupten, da gibts ja auch Leute die so darüber urteilen. Dennoch sollte man da schon soweit neutral an die Sache rangehen und die Qualität der Spiele anerkennen können...Spiele bekommen ja auch nicht grundlos und per Zufall solch einen Zuspruch oder solche Wertungen...
Hmm, ich bin kein Fan davon eine Einzelmeinung dadurch relativieren zu wollen dass ein bestimmtes Medium ja einen hohen Metascore und zig Awards gesammelt hat (oder in anderen Fällen auch Verkaufszahlen). Hat immer was von "Deine Meinung ist falsch". Ein Fallout 4 hat auch einen hohen Score, kommt meiner Definition von "Grütze" (für ein RPG mit dem Namen "Fallout") aber schon sehr nahe. Oder ein Film wie "The Last Jedi"....hoher (professioneller) Metascore, für mich ein absolut grottiges Machwerk.
Oder wenn ich mir anschaue was für musikalische Erzeugnisse Jahr für Jahr mit Awards überschwemmt werden..........Aber klar ist auch dass das "nur" individuelle Meinungen sind, und keine Allgemeingültigkeit haben. Wenn jemand der Meinung ist dass The Last of Us " Grütze" ist (vorausgesetzt natürlich derjenige schreibt das nicht nur des polarisierens willen; was ja nie auszuschließen ist), könnte man das auch einfach mal so stehen lassen............
Ich bin auch immer wieder irritiert, wenn irgendjemand mit Metascores kommt als ob diese tatsächlich das Ergebnis eines ordentlichen Tests im technischen Sinne wäre. Dass es damit Probleme gibt, sieht man doch schon daran, wie schwer den vermeintlich professionellen Medien die Ausnutzung der Skala selbst fällt. Wenn ich für gewöhnlich nur 30 Prozent der Skala überhaupt ausnutze, dann hat meine Bewertung wohl ein Objektivitätsproblem. Besonders deutlich wird es dann, wenn eben jene Medien dann doch diese Skala ausnutzen, wie bei The Witcher aber auch noch offiziell gesagt wird, man hätte die Serie gar nicht gesehen. Was für einen Konsumenten völlig okay ist, ist für jemanden dessen Job die Analyse ist eigentlich ein komplettes no-go und wird umso prekärer, wenn man sich ansieht, dass die Bewertung von dem was man nicht gesehen hat eine 0 ist, die Analyse gar nicht wirklich stattfand und das dann doch als Bewertung in einen abschließenden Score mit anderen vermeintlich professionellen Reviews eingeht. Das stellt ein Fragezeichen hinter das ganze Konzept.
Diese Probleme sehen wir immer wieder, sowohl in dieser extremen negativen Form als auch, wenn nicht öfter in der gegenteiligen, extrem positiven Form. Besonders interessant wird das, wenn der Userscore dazu kommt und man die Meinung der eigentlichen Konsumenten dabei hat, die nicht bezahlt werden und eine andere Position vertreten. Zumeist kann man dann auch Punkte lesen, die dann von den vermeintlich professionellen Kritikern schlichtweg ignoriert werden. Was übrigens umgekehrt natürlich genauso vorkommen kann, dann aber eben umso mehr extreme Bewertungen in Zweifel zieht.
Grundsätzlich gilt, nur weil eine Masse etwas toll oder schlecht findet, hat das nichts zusagen. Man kann daran eine Tendenz in der Rezeption ablesen, die darauf zurück zu führen sein kann (!) das etwas schlechter oder besser ist aber lange nicht muss. In einer Diskussion einen Metascore anzuführen, anstatt eben jene Inhalte, ist jedenfalls ziemlich verquer.