Ich selber habe auch schon das geltende Recht hierzu gepostet. Gerne nochmal:Panikradio hat geschrieben: ↑10.05.2020 06:52 sabienchen führt an, dass beim Weiterverkauf physischer Daten ja eine Hürde existiere (selbst das ist, genau betrachtet, bei den heutigen Möglichkeiten des Verkaufs von Spielen eine von ihr aus auf jeden einzelnen auferlegte Meinung). Darüber hinaus: wie wackelig dieses Argument trotzdem dasteht, selbst wenn ich ihr einen Funken Wahrheit zuspreche. Allein deshalb taugen meine Argumente (deren Inhalt sie immer noch nicht ganz entschlüsseln konnte) nichts? Weil ... es Hürden gibt? Uff. Der Verbraucherschutz schlägt bei solchen Sätzen imaginär die Arme über den Kopf zusammen.
"Gemäß gilt EU-Recht, welches die Notwendigkeit anerkennt, digitale Downloads vor der einfachen Reproduktion im Internet zu schützen.
Sachgüter (physikalische Spiele) unterliegen dem "Vertriebsrecht" und der "exhaustion doctrine" (Erschöpfungsdoktrin), was bedeutet, dass der Käufer das Recht hat, die Güter weiterzuverkaufen, wenn sie mit Genehmigung des Urhebers erstmals in Verkehr gebracht wurden. Dies gilt nicht für digitale Downloads, die dem "öffentlichen Informationsübermittlungsrecht" unterliegen, d.h. der Käufer hat kein Recht, sie ohne Zustimmung des Rechteinhabers weiterzuverkaufen."
Man erwirbt digital eben keine Sachgüter, sondern lediglich eine Lizenz zur Nutzung des Produkts. Die Spiele gehören uns in Wahrheit nicht. Wie lange und oft Du diese Lizenz nutzen kannst, ist zudem nicht näher definiert. Gehen Steam, Sony oder Microsoft Pleite, sind auch alle Deine Digitalen Spiele weg. Willst Du diese auf Lebenszeit oder Weiterverkaufen, kauf sie physisch und nicht digital.
Natürlich verstehe auch ich jeden, der digitale Spiele gerne weiterverkaufen würde. Davon mal abgesehen wünsche ich mir dies nicht mehr seit es Sales gibt! Wenn ich Spiele zum Teil eben wirklich für 3-5€ einkaufe, ist das verdammt wenig Geld. Bei solchen Sales gehe ich natürlich davon aus, das der Hersteller bereits eine Kosten gedeckt hat. Gleichzeitig ist der Preis aber schon erschwinglich, das ich gar nicht auf die Idee kommen würde, solche Spiele noch mal wieder zu verkaufen.
Wenn sie mir trotzdem nicht gefallen, kann ich ja innerhalb von 30 Tagen refunden. (bei GOG)
Wo ist das Problem?
Ich spinne jetzt mal euer Szenario von der perfekten Digital-Gebrauchtspiele Welt weiter:
Würde man die Hersteller dazu zwingen einen Gebrauchtmarkt für Lizenzen anzubieten, würden eben wie Panikradio schon schrieb, einfach die Hersteller neue Abomodelle aus dem Hut zaubern, womit für uns Konsumenten dann sehr schlechte Zeiten anbrechen. Dann gibt es die Spiele digital möglicherweise nicht mehr zum Kauf, sondern nur noch per Abo. Und da jeder in seinen Origin, Steam, Uplay Account schon hunderte Spiele besitzt, würden die Abopreise durch die Decke gehen.
Die Dummen wären wie Sabiechen schrieb eben die kleinen Studios und Indies, welche eine solche Macht nicht aufbieten können. Die würdet ihr damit erst recht platt machen. Und am Ende des Tages hätte sich nichts für euch gebessert, außer das ihr ganz viele Abos bezahlen dürft, wenn ich alle eure Schätze haben wollt.
Wollt ihr so etwas wirklich?
Auch gilt mal wieder: Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Die Majors beschäftigen Millionenschwere Kolonnen von Juristen, die für jede Änderung zu ihren Ungunsten gewappnet sind. Wer hier für mehr Freiheit einsteht, sägt in Wahrheit am Ast auf dem er selber sitzt.
Ich möchte einen solchen Spielemarkt nicht erleben.