Wulgaru hat geschrieben: ↑23.05.2020 16:57
katzenjoghurt hat geschrieben: ↑21.05.2020 09:34
TaLLa hat geschrieben: ↑20.05.2020 22:17
[...] Ich hatte die Hoffnung, dass genau deshalb es mit SS3 nicht direkt Probleme gibt, aber Warren Spector ist auch etwas bekannt für development hells, wenn Spiele viel zu viel Zeit und Geld verschlingen, was eigentlich nicht da ist und trotz starken Releases die Läden immer den Bach runter gingen. [...]
Wie damals bei Ion Storm als John Romero sich in seinem Superstudio mit Daikatana hoffnungslos verzettelte, während Warren Spector fernab des ganzen Wahnsinns brav und zügig sein Deus Ex zusammenbaute?
Immerhin... ja... seine Spiele waren leider meist nur Kritikerlieblinge.
...und Deus Ex ist wie lange her? Ich persönlich gehöre ja zu den Fans von Epic Mickey, aber daran scheiden sich ja bereits die Geister. Je nachdem hat der gute Knabe seit 10-20 Jahren nichts mehr gerissen.
Es ging ja seinen vermeintlichen Ruf, dass seine Spiele immer in der Development Hell landen würden.
Das wäre mir neu.
Dass er nach Ion Storm wenig bemerkenswertes verantwortete, ist wieder eine andere Geschichte.
Wirklich in einer Director-Rolle war er eigentlich nur bei Deus Ex 1, Epic Mickey 1 und nun wieder bei System Shock 3, wenn ich das richtig sehe.
Sonst taucht er bei neueren Spielen in Credits nur als Consultant bzw. bei den Nachfolgern der erwähnten Spiele noch als Studioboss auf. Dazwischen hat er ja jahrelang nur doziert.
Ich bin mir recht sicher, dass es hier kaum an Spector gescheitert ist.
Unity riecht schon immer bissl nach einem kleinen und noch nicht ganz professionellen Team, das sich noch nicht an andere Engines oder eine eigene Engine traut... und die Unity Engine hat sich ja inzwischen einen gewissen Ruf erarbeitet, leicht zu lernen, aber schwer zu meistern zu sein. Leider erwarten einen bei Unity jede Menge Performance-Fallstricke und alle Nicht-Coder im Team sind anders als bei Unreal ziemlich limitiert. Bei Unity kann man sich dann zwar im Asset-Store noch Tools nachrüsten, aber das meiste ist halt üble Heimbastelware, die on-top draufgeklatscht, also nicht richtig integriert und obendrein noch meist schrecklich verbuggt ist.
Ich selbst kämpf jetzt auch schon ein paar Jährchen damit rum und bei so vielen Indie-Studios isses eigentlich all zu oft dasselbe Bild: Sie starten mit Unity, weil es so schön simpel und strukturiert aussieht und weil die Coder C# lieben und man so auch leichter an bezahbare Coder kommt... und nach einer Weile verzetteln sie sich völlig damit, die Projekte dauern ewig, kommen wenn überhaupt voller Glitches und Performance-Probleme raus.... und entweder ist das Studio dann pleite oder sie wechseln die Engine.
(Ja, es gibt auch Ori, Hearthstone und Cuphead... und einen Sack voller Mobile-Spielchen)
Ich wette, auch hier war System Shock 3 einfach zu groß für Unity... es ging nur schleppend vorwärts und es war abzusehen, dass das Geld niemals reichen würde, um ins Ziel zu kommen.