"Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

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Kajetan
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von Kajetan »

Todesglubsch hat geschrieben: 02.06.2020 16:56 Wenn das so weiter geht, befürchte ich aber, dass er irgendwann mit ner Mistgabel im Kopf aufwacht.
Er wird abgewählt. Die Frage ist nur dann, wie viele seiner Wähler danach ausrasten. Es wird natürlich keinen Aufstand geben, aber die Toten und Verletzten, die es geben wird, weil einige Irre ihre apokalyptischen Phantasien konsequent durchziehen, sind Fall für Fall schon zu viel.
Ich versuch schon den ganzen Tag diese Story thematisch in ein deutsches Umfeld zu setzen, schaffe es aber nicht, weil es einfach zu abstrus ist.
Nicht auf diese vollkommen irre Weise. Deutschland würde geregelt und ordentlich und sauber, mit ausdrücklicher Unterstützung weiter Teile der Bevölkerung und vieler Parteien in die Diktatur herüberschleichen. Also wie jetzt ... :mrgreen:

Nein, blöder Scherz. Die Sorge mancher Leute ist ja nachvollziehbar, da sich Politiker durchaus an die Machtfülle diverser Notstandsgesetze gewöhnen können, aber hier kann man weiterhin friedlich gegen die Regierung protestieren und muss sich nur mit rechten Spacken und anderen Irren herumschlagen. Denn das Thema "Wann hört eine Regierung auf demokratisch legitimiert zu sein und wo beginnt die Diktatur" ist zu wichtig, um von rechten Spacken und anderen Irren derangiert zu werden.
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P-Ape
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von P-Ape »

Krank :lol: , schön weiter diese Spacken glauben die nicht mal Selbstversorgung kennen und andere die Schuld geben.
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zmonx
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von zmonx »

greenelve hat geschrieben: 02.06.2020 13:19
zmonx hat geschrieben: 02.06.2020 12:32 Dass sich jetzt die Situation zuspitzt und die Leute Rassismus vorschieben, ist mir einfach zu billig und unreflektiert. Da hat sich halt einiges angestaut, Corona dazu, dadurch viele Jobs verloren, ein unsympathischer, machtgeiler Möchtegern Präsident, der eigentlich nur zum Fremdschämen taugt, da war/ist es nur eine frage der Zeit gewesen, bis das überkocht... Das Land befindet sich gefühlt am Abgrund und ich habe da auch wenig Mitleid. Da passt einfach der Bibelvers, „Verflucht sei der Acker um deinetwillen.“. Und da trägt jeder seinen Teil dazu bei.
Ähm... es gibt im Netz genügend Artikel und Stimmen von Bürgern der USA über den dortigen Rassismus. Auch von Protestern und Sympathisanten, warum sie die (friedlichen) Proteste gut finden. Weil du es für vorgeschoben hältst, weil zu billig, bedeutet nicht, das dem so ist.
Trump hat zur Spaltung beigetragen, siehe seine Reaktionen auf Charlottesville, als Rassisten offen für ihren Rassismus demonstrierten und einer von ihnen mit seinem Auto in Unbeteiligte gefahren war. Corona und Jobverluste, die Frustration dadurch möchte ich nicht komplett ausklammern, aber Rassismus ist in den USA ein sehr großes Problem und auch abseits von Corona mit all den Folgen, war es nur eine Frage der Zeit, bis es zu größeren Protesten. Die Leute protestieren nicht nur gegen Trump, weil sie mit ihm unzufrieden sind, sie protestieren für ihre Rechte und Gerechtigkeit.

Ein Beispiel von vor einigen Wochen: Weiße haben mit Waffen ein Regierungsgebäude gestürmt, um gegen Corona zu protestieren. Jetzt stell dir vor, Nicht Weiße hätten mit Waffen ein Regierungsgebäude gestürmt, rein für Protest. Die Sache wäre völlig anders verlaufen. Oder wie ein Comedian den alltäglichen Rassismus auf den Punkt brachte: "Schwarze wären gar nicht zum Protest gekommen, die wären schon auf der Autofahrt von Polizisten angehalten worden".

Wurde schon die Situation rund um den Quaterback Koepernick erwähnt?

https://www.youtube.com/watch?v=4-Gx23vH0CE

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 11043.html
Beispielhaft ein Auszug aus dem Artikel, dass Rassismus in den USA auch heute nicht billig vorgeschoben wird, es ist ein gewaltiges Problem in den USA:
Es gibt wenige Themen, die die Amerikaner derzeit so sehr spalten wie Rassismus und Polizeigewalt. Die Nachwehen der Fälle in Minnesota und Louisiana haben im Frühsommer offengelegt, mit welch tiefem Misstrauen sich schwarze und weiße Amerikaner noch immer begegnen.

Dass es nur eine Frage der Zeit war, bis es überkocht, gehe ich mit.
Mit Corona, Jobverlust und Trump machst es du es dir zu einfach. Das Problem Rassismus in den USA (wie überall) zu beheben ist ein komplexes und schwieriges Thema. Es als vorgeschoben abzustempeln macht es leicht, diese Problematik auszublenden. Corona und Trump als Präsident gehen vorbei, Jobverluste nicht ganz so einfach aber dennoch kein Vergleich zu Rassismus. Damit wären die Gründe für den Protest leicht zu beheben: Wir warten einfach bis Corona vorbei ist, bis Trump vorbei, bis es wieder Jobs gibt. Und das ist billig. Und falsch.

Und was auch mitwirkt ist der allgemein Hass, der in den letzten Jahren in allen Gesellschaftsteilen immer stärker geschürt wurde. Bis zu dem Punkt, dass es nur noch feindliche Lager gibt. Deswegen eskaliert es dermaßen an vielen Fronten.
Das ist nicht falsch, mir aber zu konstruiert betrachtet und dann zuviel vermutet... Schon in dem Video sitz ein Anchorman, der nach deinem Welt-USA-Bild dort nicht sitzen könnte, wenn es denn so eindeutig und faktisch belegt wäre. Vor Trump, gab es einen Obama, was dann auch undenkbar gewesen wäre. Und es finden sich sicher auch hier genügend Artikel im Netz, die das genaue Gegenteil belegen, wo alle Rassen in einer Community in Einklang leben und miteinander auskommen. Und sicher auch besetzte Gegenden, wo sich keiner mehr hintraut, weil die Straßen von gewalttätigen Idioten beherrscht werden.

Am besten nicht immer sofort Partei ergreifen und mit Fetzen argumentieren, die nur einen Teil der Wirklichkeit widerspiegeln, wäre mein Tipp. Ja, es gibt einige, die nur deshalb auf die Straße gehen und für Recht und Gerechtigkeit demonstrieren, wenn diese Leute dann aber zusehen, wie andere ganze Straßenzüge in Flammen setzen und die Geschäfte plündern, dann machen die sich durchaus mitschuldig und der Protest wird zur Farce. Da sind doch ganz andere Beweggründe das Ziel. Wie Verzweiflung und Wut, gegen das Establishment (wozu im Übrigen nicht nur "Weiße" zählen).

Ne, sorry, da komm ich nicht mehr mit und ist viel zu vielschichtig und konfus mittlerweile. Und weil diese Dumbfucks (sorry) selbst nicht genau wissen, worauf sie eigentlich wütend sind, ist es halt Rassenhass, "war doch schon immer so!". Dass sie einfach Ungebildet sind und die Möglichkeiten nicht erkennen, das eigene Verhalten teilweise damit zu tun hat, darauf kommen die wenigsten.
Zuletzt geändert von zmonx am 02.06.2020 18:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Usul
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von Usul »

zmonx hat geschrieben: 02.06.2020 17:57Das ist nicht falsch, mir aber zu konstruiert betrachtet und dann zuviel vermutet... Schon in dem Video sitz ein Anchorman, der nach deinem Welt-USA-Bild dort nicht sitzen könnte, wenn es denn so eindeutig und faktisch belegt wäre. Vor Trump, gab es einen Obama, was dann auch undenkbar gewesen wäre.
Es ist zwar klar, aber dennoch muß ich es mal schreiben: Niemand sagt, daß der Rassismus in den USA (oder auch in anderen Gegenden) so ausgeprägt ist, daß z.B. kein Schwarzer es zu irgendwas bringen kann. Was sollen dann also die beiden Einzelbeispiele, die du nun anführst, zeigen?
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zmonx
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von zmonx »

Du hättest nur einen kleinen Satz weiterlesen/zitieren müssen :)

Der ganze Absatz erklärt es doch eigentlich... Quellen im Netz die ein Bild von der aktuellen Lage erzeugen sollen. Und wenn greenelve Beispiele anführen darf, dann darf ich das auch ;P
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Usul
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von Usul »

zmonx hat geschrieben: 02.06.2020 18:35Der ganze Absatz erklärt es doch eigentlich... Quellen im Netz die ein Bild von der aktuellen Lage erzeugen sollen. Und wenn greenelve Beispiele anführen darf, dann darf ich das auch ;P
Du darfst alles, aber wenn das, was du sagen willst, dadurch nicht wirklich deutlich wird, dann haben wir ein Problem.

Also, was genau sollen deine Beispiele aussagen? Daß Trevor Noah und Barack Obama erfolgreich werden konnte, kann ja nicht ernsthaft zeigen, daß es keinen Rassismus gibt. Daß es auch Gegenden gibt, wo alle Menschen friedlich miteinander leben, auch nicht. Und daß es auch Gegenden geben mag, in denen unkontrollierte Gewalt herrscht, erst recht nicht. Wenn das Argument ist, daß es einen gesellschaftlich verankerten Rassismus gibt, der seit langer Zeit existiert, kann man mit diesen Beispiel nix erreichen.

Also gehen wir weiter mit meinen Annahmen: Willst du vielleicht sagen, daß die Ausschreitungen in den USA einfach nur eine Folge von aktuellen Spannungen sind und der Rassismus in der Frage keine besondere Rolle spielen? Auch damit haben deine Beispiele, die ich kritisiert habe, nicht wirklich etwas zu tun. Zumal es ja durchaus sein kann, daß da gerade ein Faß übergelaufen ist, das sich in letzter Zeit stetig gefüllt hat - aber der aussschlaggebende Punkt war die Geschichte um George Floyd. Und daß in dieser Geschichte eben die angeprangerte gesellschaftliche Ungleichbehandlung von Nicht-Weißen eine Rolle spielt, wird von deinen Beispielen auch nicht widerlegt.

Daher die Frage: Was genau sollen deine Beispiele aussagen?
CritsJumper
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von CritsJumper »

:/

Wenn es nicht so traurig mit anzusehen wäre, wie aus wenig Leid noch immer mehr und größeres Leid exponentiell ansteigt und sich Hass und Wut wie ein Lauffeuer ausbreitet und durchs Land zieht.

Ich hoffe beide Seiten verstehen, wenn sie nicht gemeinsam und gleichwertig zusammen Arbeiten, wird sich hier nichts ändern.

Die Tat an George Floyd, welche unbeschreiblich war und nicht wieder gut zu machen. Doch es würde helfen Floyd als Menschen zu sehen und nicht als jemand der durch seine Hautfarbe, sein Geschlecht oder Herkunft definiert werden sollte.

Analog dazu hat hier in Deutschland eine Kindergärtnerin ebenfalls 3 Kindergartenkinder erstickt, indem sie ihnen ebenfalls die Luft zum Atmen genommen hat (!!!), nur weil die Kinder selber unschuldig waren, also durch ihr alter und weil wir Kindergärtner*innen nicht so einordnen wie Polizisten und wahrscheinlich auch nicht so bedrohlich finden, zünden wir keine Kitas an. Das obwohl wir alle mal Kinder waren. Bei uns ist es halt die Tat einer einzelnen verwirrten und die Wut schreit nicht sofort nach Sippenhaft.
Zuletzt geändert von CritsJumper am 02.06.2020 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Chibiterasu
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von Chibiterasu »

ChrisJumper hat geschrieben: 02.06.2020 19:07 :/

Wenn es nicht so traurig mit anzusehen wäre, wie aus wenig Leid noch immer mehr und größeres Leid exponentiell ansteigt und sich Hass und Wut wie ein Lauffeuer ausbreitet und durchs Land zieht.

Ich hoffe beide Seiten verstehen, wenn sie nicht gemeinsam und gleichwertig zusammen Arbeiten, wird sich hier nichts ändern.

Die Tat an George Floyd, welche unbeschreiblich war und nicht wieder gut zu machen. Doch es würde helfen Floyd als Menschen zu sehen und nicht als jemand der durch seine Hautfarbe, sein Geschlecht oder Herkunft definiert werden sollte.

Analog dazu hat hier in Deutschland eine Kindergärtnerin ebenfalls 3 Grundschulkinder erstickt, indem sie ihnen ebenfalls die Luft zum Atmen genommen hat (!!!), nur weil die Kinder selber unschuldig waren, also durch ihr alter und weil wir Kindergärtner*innen nicht so einordnen wie Polizisten und wahrscheinlich auch nicht so bedrohlich finden, zünden wir keine Kitas an. Das obwohl wir alle mal Kinder waren. Bei uns ist es halt die Tat einer einzelnen verwirrten und die Wut schreit nicht sofort nach Sippenhaft.
Ich pack das einfach nicht.

Wieso ist es so schwer zu unterscheiden, dass es sich bei der Kindergärtnerin um eine einzelne Person handelt, die vermutlich in die Psychatrie gehört? Du schreibst es eigentlich selbst am Ende, stellst aber den Zusammenhang nicht her.
Wir haben hier bei uns nunmal kein ständig wiederkehrendes Problem mit Kindergärtnerinnen, die systematisch Kinder strangulieren. Glaube mir, da wären sehr viele sehr schnell auf den Barrikaden. Das war eben tatsächlich ein Einzelfall.

Die USA hat aber ein Problem mit sich wiederholender, übertriebener Polizeigewalt gegen Schwarze, welche danach oft behördlich nicht anerkannt oder geahndet wird.
Würde man George Floyd nur als Einzelfall betrachten, würden auch nicht alle auf die Straße rennen.
Es ist aber nunmal kein Einzelfall. Das bringt das Fass zum Überlaufen.
Zuletzt geändert von Chibiterasu am 02.06.2020 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
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zmonx
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von zmonx »

@Usul, du ließt schon wieder mehr raus als ich eigentlich sage... Oder meine zu sage - kann sein ^^
...Aber trotzdem echt verwirrend, was du jedesmal rausließt.

Rassismus existiert, keine Frage, ebenfalls pfui, sollte aber vielleicht doch immer und unbedingt individuell betrachtet bzw gehalten werden (es sei denn eine Gruppe bekennt sich dazu, dann alle in den Sack).
Das Thema ist mMn so komplex und vielschichtig, dass man das niemals einem ganzen Bevölkerungsteil oder einer Berufsgruppe unterstellen kann. Damit macht man es sich etwas zuuu einfach, mMn.
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von johndoe711686 »

Diese Relativerei von Rassismus kann ich echt nicht mehr mit ansehen. Und ich vermute stark, es kommt immer von den Menschen, die noch nie selbst Rassismus erlebt haben. Ein Geschwurbel hier teilweise, ganz schrecklich.
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Chibiterasu
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von Chibiterasu »

zmonx hat geschrieben: 02.06.2020 19:46 @Usul, du ließt schon wieder mehr raus als ich eigentlich sage... Oder meine zu sage - kann sein ^^
...Aber trotzdem echt verwirrend, was du jedesmal rausließt.

Rassismus existiert, keine Frage, ebenfalls pfui, sollte aber vielleicht doch immer und unbedingt individuell betrachtet bzw gehalten werden (es sei denn eine Gruppe bekennt sich dazu, dann alle in den Sack).
Das Thema ist mMn so komplex und vielschichtig, dass man das niemals einem ganzen Bevölkerungsteil oder einer Berufsgruppe unterstellen kann. Damit macht man es sich etwas zuuu einfach, mMn.
Man muss Rassismus aber in seiner Gesamtheit betrachten.
Würde man das immer nur zerteilen und im Einzelfall analysieren, kämen wir nirgendwo hin, weil jeder Täter vielleicht unterschiedlich ist, anders aufgewachsen, unterschiedliche Erfahrungen gemacht hat usw. usf.
Das passiert dann in der Regel eh bei der Gerichtsverhandlung (Tathergang, Motiv, psychische Verfassung, Vorgeschehnisse usw. wird dort alles miteinbezogen).

Es geht hier um den strukturellen Rassismus, wodurch solche Taten erst passieren und diese dann teilweise vertuscht, relativiert oder ignoriert werden.
Und es ist ja gerade das verdammte Problem, dass sich die Gruppe (Polizei) nicht zu diesen Taten bekennt.
Das wird ja gefordert.

Weil passieren tut es ja, wie die Statistik zeigt.


Und noch zu deinen Ausführungen zu dem Video vom Tod von George Floyd von vor ein paar Seiten:
letztklassig!
Zuletzt geändert von Chibiterasu am 02.06.2020 20:02, insgesamt 2-mal geändert.
CritsJumper
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von CritsJumper »

Chibiterasu hat geschrieben: 02.06.2020 19:38 Ich pack das einfach nicht.

Wieso ist es so schwer zu unterscheiden, dass es sich bei der Kindergärtnerin um eine einzelne Person handelt, die vermutlich in die Psychatrie gehört?
Ich hab lange überlegt und mehrmals meinen Post umformuliert. Das Ziel, einer Veränderung in der Gesellschaft der USA sollte sein das es keine Rolle mehr spielt wer wie welchen Beruf, Herkunft und welches Geschlecht hat.

Ich denke deswegen gibt es so wenig Veränderung dort und in den jeweiligen Bereichen, weil auch alle ganz bewusst alte Vorurteile weiter verwenden. Erst wenn man es den Kindern anders vorlebt wird sich etwas ändern. Dazu muss man diesen Betrachtungswinkel ändern.

Mir ist schon klar, das dies in den USA nicht der Fall ist und das ganze deswegen aber auch um einiges schlimmer. Aber man kann es nicht ausschließen oder? Also vielleicht war der Polizist ein verwirrter Einzeltäter. In etwa so wie hier auch einige Polizisten Rechtsradikal sind oder Teile der Bundeswehr.

Aber die Gesellschaft sollte deswegen nicht alle verurteilen. Es fällt unheimlich schwer, in Anbetracht der Taten. Aber genau das ist es halt was den ersten Stein ins rollen Bringt, welcher dann in einer Lawine endet.

Es hilft wenn man diesen Gruppen vertrauen schenkt, zumindest hab ich diese Hoffnung nicht aufgegeben. Es lohnt sich immer die Menschen einmal kennen zu lernen und ihnen zuzuhören.
Die USA hat aber ein Problem mit sich wiederholender, übertriebener Polizeigewalt gegen Schwarze, welche danach oft behördlich nicht anerkannt oder geahndet wird.
Damit hast du natürlich absolut recht und ich wollte es nicht verharmlosen, auch muss sich da etwas ändern. Aber ich denke es löst das Problem nicht wenn man alle Niederbrennt, Geschäfte plündert und das Land in eine noch größere Krise stürzt.
Aktuell und da bin ich mir sicher, springen auch sehr viele Rechte auf die Situation auf uns nutzen den Status fehlender Sicherheit und Polizeikontrolle um sich an ihrem Feindbild zu rächen. Wenn es ein Flächenbrand wird kostet es noch mehr Leben, Jobs und erhöht die Armut. Damit ist diesen Menschen noch weniger geholfen.
Würde man George Floyd nur als Einzelfall betrachten, würden auch nicht alle auf die Straße rennen.
Aber genau der Zustand würde helfen. Wenn man sich darauf konzentriert das so ein Einzelfall konstruktiv, egal ob weiß, schwarz, Mann oder Frau. Nicht mehr vorkommen würde. Wenn man alle sensibilisiert, dieses Problem anzugehen. Nur so kann man das Lager-Denken zerstören, damit es kein "wir gegen sie" gibt, sondern man die Gesetze und die Zivilcourage, auch unter Arbeitskollegen so gestaltet das es einfach nicht mehr vorkommt.
Das man sich hier auch dafür einsetzt wenn dies einem Einwanderer ohne Papieren im Land widerfährt, welcher sich nur als Geduldet im Land aufhält.

Ich denke bei uns würden einige auch sofort protestieren, aber weil hier gegen das Grundgesetz verstoßen würde (Verstoß gegen die Menschenwürde). Vielleicht würden sich in Deutschland dann auch mehr trauen, das nicht nur zu Filmen, sondern auch aktiv dabei einzuschreiten.

... Ich bin immer noch Fassungslos wegen der Situation und dem Geschehen in den USA.
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von Flux Capacitor »

Ich schaue Double Toastet sonst nur wegen den sehr unterhaltsamen Filmkritiken. Aber dieser Talk ist ebenfalls sehenswert für alle die sich gerade dafür interessieren was dort abgeht.



Wie gesagt, leider wird sich langfristig nicht viel ändern. Aber wenigstens könnte es endlich den Kopf der Orange kosten!
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von Chibiterasu »

ChrisJumper hat geschrieben: 02.06.2020 20:04 Ich hab lange überlegt und mehrmals meinen Post umformuliert. Das Ziel, einer Veränderung in der Gesellschaft der USA sollte sein das es keine Rolle mehr spielt wer wie welchen Beruf, Herkunft und welches Geschlecht hat.
Natürlich ist das das Ziel. Darum geht es ja.
Aktuell spielt es nunmal eine Rolle, ob du schwarz bist oder nicht.

Ich sage es nur ungern. Es ist utopisch, dass Leute wie Trump und Co. durch sanftes Zureden geschlossen von selbst ihren Betrachtungswinkel ändern, damit sich auch strukturell was ändern kann.
Das ist einfach eine völlig unrealistische Forderung/Hoffnung.


Ich bin niemand der ein "All cops are bastards" skandiert und halte das auch für schwer kontraproduktiv.
Man will ja eben Vorurteilen und Verallgemeinerungen den Kampf ansagen.
Aber solange die Polizei, repräsentiert durch ihre Vorgesetzten, geschlossen auftritt und das Problem dabei nicht anerkennt und andere Gründe vorschiebt oder das ganze überhaupt ignoriert, solange muss man darauf hinweisen.

Beim darauf hinweisen würde ich mir natürlich auch den Einsatz von weniger Gewalt und Sachbeschädigung wünschen, aber bloß weil es da einige Gewaltbereite darunter gibt, diskreditiert das eben nicht die ganze Bewegung.
Denn die friedlich protestierenden Menschen tun eben genau das, was du möchtest.
Auf das Problem hinweisen.
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Re: "Black Lives Matter": Auch Sony und Microsoft zeigen sich solidarisch

Beitrag von CritsJumper »

Es geht hier um den strukturellen Rassismus, wodurch solche Taten erst passieren und diese dann teilweise vertuscht, relativiert oder ignoriert werden.
Und es ist ja gerade das verdammte Problem, dass sich die Gruppe (Polizei) nicht zu diesen Taten bekennt.
Das wird ja gefordert.
Du erwartest ernsthaft, das alle die damit nichts zu tun haben, die aktuell angegriffen werden von den Menschen die sie eigentlich beschützen wollen und sie meisten auch beschützen und helfen. Das sie sich entschuldigen für etwas das sie nicht gemacht haben?

Diejenigen die das natürlich versaut haben, werden das ganz bestimmt nicht tun. Diese nutzen das Chaos jetzt um verkleidet ebenfalls jedem der auf ihrer Abschussliste steht im Nebel des Krieges eins aus zu wischen oder dessen Geschäft anzuzünden, zu plündern oder dessen Auto in Brand zu stecken. Anarchie ist keine, wirklich keine Lösung!

Der Kollateralschaden wegen Corona kommt noch oben drauf.
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