Der "Skandal" ist eigentlich, dass man das Spiel überhaupt derart politisch verordnet; siehe Jörg's erster Satz - so wie mit deinem Post erneut geschehen.Some Guy hat geschrieben: ↑19.06.2020 15:37 Bin ehrlich gesagt überrascht, dass der politische Skandal scheinbar ist dass das Spiel zu links sei, ich hatte eher mit dem umgekehrten gerechnet - im Story-lastigen Spielebereich ist die Spielindustrie doch schon seit Ewigkeiten politisch sehr links und LGBT Themen, das zerschlagen von machtgierigen Konzernen, Unterstützung der armen Bevölkerung im Robin Hood style etc. oft zentrale Motive. Bioware z.B. hat sich regelmäßig dafür in der Presse feiern lassen, mal wieder einen Schritt weiter bezogen auf LGBT Themen gegangen zu sein. Fällt mir aktuell schwer vorzustellen, was dieses Spiel im linken Bereich noch groß drauflegen kann, dass da so ein shitstorm kommt.
Naja, das Spiel wird's zeigen . Stimme der Kolumne aber zu - ich persönlich lasse mich gerne in Geschichten auch mal in politische Richtungen ziehen, denen ich nicht zustimme. Dadurch, dass man spielerisch in die Situation von denen versetzt wird ist das ein wunderbares Mittel mal andere Perspektiven in friedlicher atmosphäre kennenzulernen.
Kommentar: Die digitale Hexenjagd
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd
Und wer definiert richtig oder falsch?papperlapapp hat geschrieben: ↑19.06.2020 15:33 Jörg, Widerstand erzeugt Widerstand. Komm nicht mit "links" oder "rechts", sondern mit richtig oder falsch. Als Erwachsener überzeuge die jungen Leute hier, anstatt zum Kampf aufzurufen. In einer Gesellschaft voller selbstständig denkender zuckt man nur gelangweilt die Schulter über Deine sogenannten Spinner und Radikalen, Linke oder Rechte.
Für einen Mitvierziger der offensichtlich den Mainstream abbilden will enttäuschend...zur Strafe Rasieren!
Alleine bei Homosexualität gibt es kein richtig oder falsch, denn es geht um Gefühle. Homosexualität als falsch anzusehen, was anscheinend so einige Kommentatoren getan haben, ist ja wohl das widerwärtigste überhaupt!
Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd
Vielen Dank für diesen Kommentar.
Nach den Ereignissen um den TLOU2 Test habe ich einmal mehr ein PUR Jahresabo bei euch abgeschlossen.
Immer positiv bleiben!
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Zuletzt geändert von Mafuba am 19.06.2020 16:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd
Done. Zumindest mal überflogen. Okay das ist wirklich überflüssig...Usul hat geschrieben: ↑19.06.2020 15:11
Ich denke, du kannst dir ein grobes Bild davon machen, indem du die News und den Test zum Spiel anschaust und dir die Forenbeiträge dazu. Nicht daß das Forum hier die Realität eins zu ein abbildet, aber viele der "Argumente" und damit auch erzwungenen Gegenargumente sind auch hier in den verschiedenen Threads zu lesen.
Kleine Downside ist dass mir jetzt eins zwei Sachen aus dem Ersten Teil beim Nachlesen gespoilert wurde.
Spoiler
Show
Dass Ellie scheinbar im ersten Teil schon ihre homosexuelle Neigung anteasert .
Da mir aber ehrlich gesagt völlig wumpe ist, ob jetzt jemand auf Männlein oder Weiblein steht, war der Spoiler nun wirklich nicht schlimm
Da mir aber ehrlich gesagt völlig wumpe ist, ob jetzt jemand auf Männlein oder Weiblein steht, war der Spoiler nun wirklich nicht schlimm
Zuletzt geändert von stormgamer am 19.06.2020 16:21, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd
Ich kann dir keinen Cent folgen.
Was wird unter den Teppich gekehrt? Welche Fakten?
Falls du die Vorwürfe zum Crunch meinst: Wir haben als deutsches Spielemagazin keine verlässliche Quelle oder einen anderen Einblick in das, was in diesem Studio passiert. Nur weil wir da nicht aufdecken können, heißt das noch lange nicht, dass wir es gutheißen oder hier "Sonys Anwalt" spielen. Zumal ein Gerücht zur Unzufriedenheit der Mitarbeiter übrigens ebenfalls "politisch" motiviert war und hinsichtlich der Urheber des Leaks als Unfug herausstellte.
Letztlich betrifft das Thema schlechte Arbeitsbedingungen alle Triple-A-Studios von Bethesda bis CD Projekt RED. Deshalb sind ja so viele Entwickler irgendwann abgehauen, haben eigene Indie-Studios gegründet. Aber Überstunden & Co sind ein allgemeines Branchenproblem, kein Spezielles von Naughty Dog, das einer besonderen Aufarbeitung bedürfte.
Was wird unter den Teppich gekehrt? Welche Fakten?
Falls du die Vorwürfe zum Crunch meinst: Wir haben als deutsches Spielemagazin keine verlässliche Quelle oder einen anderen Einblick in das, was in diesem Studio passiert. Nur weil wir da nicht aufdecken können, heißt das noch lange nicht, dass wir es gutheißen oder hier "Sonys Anwalt" spielen. Zumal ein Gerücht zur Unzufriedenheit der Mitarbeiter übrigens ebenfalls "politisch" motiviert war und hinsichtlich der Urheber des Leaks als Unfug herausstellte.
Letztlich betrifft das Thema schlechte Arbeitsbedingungen alle Triple-A-Studios von Bethesda bis CD Projekt RED. Deshalb sind ja so viele Entwickler irgendwann abgehauen, haben eigene Indie-Studios gegründet. Aber Überstunden & Co sind ein allgemeines Branchenproblem, kein Spezielles von Naughty Dog, das einer besonderen Aufarbeitung bedürfte.
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd
Lieber Jörg,
ich kann deine Enttäuschung nachvollziehen. Viele Stunden Arbeit, gewissenhaft in einen Test investiert und sich dann anhören müssen, man wäre gekauft, hätte sich keine Mühe gegeben etc. - das schmerzt.
Die niemals endende Debatte über Subjektivität bei Spieletests. Aus deiner Sicht ist das Spiel auf dem Punkt, stellt das dar, was es darstellen will, ist künstlerisch wertvoll.
Vielleicht ist es all das auch, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Was du leider verkennst, ist die Tragweite der Geschehnisse hinter den Kulissen.
Du weißt selber, dass viele "Gamer" übers Ziel hinausschießen, wenn es um fundierte Kritik geht.
Sie sind emotional, sie lassen sich von Memes, Hetze etc. beeindrucken und leicht beeinflussen. Es stimmt.
Doch die andere Seite, die du leider völlig ignorierst, ist auch da.
Neil Druckman. Der Mann, der sich als Bekehrter wahrnimmt.
Der endlich erkannt hat, dass halbnackt dargestellte Frauen nur Sinnbild für Misogynie sein können und keinen Anspruch darauf haben zu existieren, in seiner Welt.
Nun, ich, gebe dir Recht.
Es liegt innerhalb seiner künstlerischen Freiheit, Frauen so darzustellen, wie er es möchte.
Das schließt nicht aus, dass diese Charaktere genauso interessant sein können, wie die überzeichneten Charaktere in anderen Spielen. Letztlich ist es doch egal, wie ein Charakter aussieht, es geht darum was er oder sie verkörpert, welche Rolle innerhalb der Geschichte eingenommen wird.
Leider sieht Neil genau das anders. Und spätestens als er sich mit Heuchlerin und Profi Opfer Anita Sarkeesian zusammentat, war den Spielern klar, in welche Richtung TLOU2 gehen würde.
Frauen sind vor dem ewig drohendenden Sexismus der weißen Männer zu beschützen, sie müssen gestärkt werden. Wenn das heißt, eine Frau in das Idealbild eines Mannes zu quetschen, dann ist das so. Während gleichzeitig das Bild des uneinsichtigen alten weißen Mannes gezeigt wird, der seine unverdiente Machtposition einfach nicht aufgeben will und auf jeden Fall auf der falschen Seite steht.
Es ist ein regelrechter Krieg ausgebrochen, zwischen Machern und Konsumenten. Die Vorwürfe von denen, die die Spiele kaufen sollen und sie genießen wollen, sind zahlreich, nicht immer durchdacht und oft unfair, ja.
Doch die Reaktionen der Macher? Blindes Bannen von Kritik? Der Versuch, Kommentatoren, die über die Spoiler sprechen wollten ohne diese zu zeigen, permanent mundtot zu machen? Mitarbeiter von Naughty Dog, die auf Twitter darüber philosophieren, dass "weiße untalentierte Boys" nicht immer so "gehyped" werden sollen in der Branche?
Gut bezahlte Sprecherinnen, die jegliche Kritik von Spielern als "Bots" abstrafen?
All das ist leider zutiefst politisch und ideologisch motiviert. Es ist das progressive Denken, welches aktuell nur so zu funktionieren scheint, alles vorher Dagewesene verteufeln zu müssen, anstatt es in Frage zu stellen.
Wer nicht mitzieht, ist ein homophob, transphob, bigot, alt-right nazi etc.
Es sind immer die gleichen Plattitüden aus dem Lager zu hören und lesen, mit denen jede Art von Kritik abgeschmettert wird.
Das sind die Hintergründe, weshalb viele Spieler das Spiel ungespielt verteufeln, weil sie sich angegriffen fühlen, vorverurteilt, moralisch belehrt, von Menschen , die selbst keine Scheu davor haben, andere aufgrund von Hautfarbe oder Sexualität niederzumachen, sich aber immer darstellen, als hätten sie den moralischen Trumpf in der Tasche und wären damit auf der "richtigen" Seite.
Für mich persönlich, als jemand der versucht zwischen den Lagern zu bleiben, kann ich die Spieler, trotz der oft massiv überzogenen und ungerechtfertigten Kritiken, doch eher verstehen, als die Macher.
Die, deren einzige (herausfordernde) Aufgabe es ist, eine interessante Geschichte darzustellen, die jeden zum Nachdenken bringt, ohne zu versuchen, Lager in Gut und Böse einzuteilen.
Ich kann am Ende nur hoffen, dass wir doch etwas Lernen werden und am Ende wieder die Spiele und nicht das Drumherum in den Fokus rücken können.
ich kann deine Enttäuschung nachvollziehen. Viele Stunden Arbeit, gewissenhaft in einen Test investiert und sich dann anhören müssen, man wäre gekauft, hätte sich keine Mühe gegeben etc. - das schmerzt.
Die niemals endende Debatte über Subjektivität bei Spieletests. Aus deiner Sicht ist das Spiel auf dem Punkt, stellt das dar, was es darstellen will, ist künstlerisch wertvoll.
Vielleicht ist es all das auch, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Was du leider verkennst, ist die Tragweite der Geschehnisse hinter den Kulissen.
Du weißt selber, dass viele "Gamer" übers Ziel hinausschießen, wenn es um fundierte Kritik geht.
Sie sind emotional, sie lassen sich von Memes, Hetze etc. beeindrucken und leicht beeinflussen. Es stimmt.
Doch die andere Seite, die du leider völlig ignorierst, ist auch da.
Neil Druckman. Der Mann, der sich als Bekehrter wahrnimmt.
Der endlich erkannt hat, dass halbnackt dargestellte Frauen nur Sinnbild für Misogynie sein können und keinen Anspruch darauf haben zu existieren, in seiner Welt.
Nun, ich, gebe dir Recht.
Es liegt innerhalb seiner künstlerischen Freiheit, Frauen so darzustellen, wie er es möchte.
Das schließt nicht aus, dass diese Charaktere genauso interessant sein können, wie die überzeichneten Charaktere in anderen Spielen. Letztlich ist es doch egal, wie ein Charakter aussieht, es geht darum was er oder sie verkörpert, welche Rolle innerhalb der Geschichte eingenommen wird.
Leider sieht Neil genau das anders. Und spätestens als er sich mit Heuchlerin und Profi Opfer Anita Sarkeesian zusammentat, war den Spielern klar, in welche Richtung TLOU2 gehen würde.
Frauen sind vor dem ewig drohendenden Sexismus der weißen Männer zu beschützen, sie müssen gestärkt werden. Wenn das heißt, eine Frau in das Idealbild eines Mannes zu quetschen, dann ist das so. Während gleichzeitig das Bild des uneinsichtigen alten weißen Mannes gezeigt wird, der seine unverdiente Machtposition einfach nicht aufgeben will und auf jeden Fall auf der falschen Seite steht.
Es ist ein regelrechter Krieg ausgebrochen, zwischen Machern und Konsumenten. Die Vorwürfe von denen, die die Spiele kaufen sollen und sie genießen wollen, sind zahlreich, nicht immer durchdacht und oft unfair, ja.
Doch die Reaktionen der Macher? Blindes Bannen von Kritik? Der Versuch, Kommentatoren, die über die Spoiler sprechen wollten ohne diese zu zeigen, permanent mundtot zu machen? Mitarbeiter von Naughty Dog, die auf Twitter darüber philosophieren, dass "weiße untalentierte Boys" nicht immer so "gehyped" werden sollen in der Branche?
Gut bezahlte Sprecherinnen, die jegliche Kritik von Spielern als "Bots" abstrafen?
All das ist leider zutiefst politisch und ideologisch motiviert. Es ist das progressive Denken, welches aktuell nur so zu funktionieren scheint, alles vorher Dagewesene verteufeln zu müssen, anstatt es in Frage zu stellen.
Wer nicht mitzieht, ist ein homophob, transphob, bigot, alt-right nazi etc.
Es sind immer die gleichen Plattitüden aus dem Lager zu hören und lesen, mit denen jede Art von Kritik abgeschmettert wird.
Das sind die Hintergründe, weshalb viele Spieler das Spiel ungespielt verteufeln, weil sie sich angegriffen fühlen, vorverurteilt, moralisch belehrt, von Menschen , die selbst keine Scheu davor haben, andere aufgrund von Hautfarbe oder Sexualität niederzumachen, sich aber immer darstellen, als hätten sie den moralischen Trumpf in der Tasche und wären damit auf der "richtigen" Seite.
Für mich persönlich, als jemand der versucht zwischen den Lagern zu bleiben, kann ich die Spieler, trotz der oft massiv überzogenen und ungerechtfertigten Kritiken, doch eher verstehen, als die Macher.
Die, deren einzige (herausfordernde) Aufgabe es ist, eine interessante Geschichte darzustellen, die jeden zum Nachdenken bringt, ohne zu versuchen, Lager in Gut und Böse einzuteilen.
Ich kann am Ende nur hoffen, dass wir doch etwas Lernen werden und am Ende wieder die Spiele und nicht das Drumherum in den Fokus rücken können.
Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd
so true- da wünscht man sich als Zocker alter Schule jeden Konsolenkrieg zurück.
Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd
Na, da mußt du dich aber noch ein bißchen mehr anstrengen.SeriouslySimon hat geschrieben: ↑19.06.2020 16:57Für mich persönlich, als jemand der versucht zwischen den Lagern zu bleiben [...]
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd
Anstrengungen sich zu verbessern sollten niemals enden, dasselbe gilt wohl für uns alle, auch für solche, die undifferenzierte Kommentare abgeben.
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd
SeriouslySimon hat geschrieben: ↑19.06.2020 16:57
Neil Druckman. Der Mann, der sich als Bekehrter wahrnimmt.
Der endlich erkannt hat, dass halbnackt dargestellte Frauen nur Sinnbild für Misogynie sein können und keinen Anspruch darauf haben zu existieren, in seiner Welt.
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd
Ich kann es gerne auch differenzieren: Ausgehend von deinem Kommentar hier und auch von deinen früheren Beiträgen zu ähnlichen Themen habe ich nicht den Eindruck, daß du dich "zwischen den Lagern" aufhältst.SeriouslySimon hat geschrieben: ↑19.06.2020 17:12 Anstrengungen sich zu verbessern sollten niemals enden, dasselbe gilt wohl für uns alle, auch für solche, die undifferenzierte Kommentare abgeben.
Das kann nun mehreres bedeuten:
- Ich könnte einfach völligen Blödsinn daherlabern.
- Du könntest wirklich meinen, daß du "zwischen den Lagern" stehst, aber das, was du hier im Forum zum Besten gibst, würde deinem Selbstbild zuwiderlaufen.
- Du könntest den "zwischen den Lagern"-Kommentar einfach nur pro forma hinzugefügt haben und dich gar nicht so "zwischen den Lagern" empfinden. In dem Fall wäre mein Eindruck, den ich von deinen Beiträgen habe, und dein Selsbtbild gar nicht unterschiedlich.
- Ich könnte deine Beiträge falsch aufgefaßt haben.
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Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd
Ich wähle dann mal: a) und es geht um den aktuellen Beitrag. Oder ist das so die Art hier, erstmal Beiträge von Leuten zu scannen, um ihnen jede Authentizität absprechen zu können, ohne sich jemals mit den Inhalten beschäftigen zu müssen?
Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd
Ganz ehrlich: Man kann Anita Sarkeesian durchaus inhaltlich kritisieren und in die Debatte gehen. Aber Begriffe wie "Profi Opfer" und "Heuchlerin" im direkten Zusammenhang mit einer Negierung des überall auftauchenden, strukturellen Sexismus in der Gesellschaft (die Geschichte mit #Männerwelten mitbekommen?!) lässt für mich leider auch schon wieder tief blicken. Auch, vielleicht GERADE als weißer Mann sollte man mal in die Reflektion gehen ob Geschlechtsgenossen möglicherweise Jahrzehntelang das eine oder andere falsch gemacht haben. Und nicht in eine betroffene Schutzhaltung gehen und wütend auf andere zeigen. "Aber ich hab doch nichts gemacht" - ja, schön. Aber denk doch mal weiter als von hier bis zu deiner Tastatur.SeriouslySimon hat geschrieben: ↑19.06.2020 16:57 Und spätestens als er sich mit Heuchlerin und Profi Opfer Anita Sarkeesian zusammentat, war den Spielern klar, in welche Richtung TLOU2 gehen würde.
Frauen sind vor dem ewig drohendenden Sexismus der weißen Männer zu beschützen, sie müssen gestärkt werden. Wenn das heißt, eine Frau in das Idealbild eines Mannes zu quetschen, dann ist das so. Während gleichzeitig das Bild des uneinsichtigen alten weißen Mannes gezeigt wird, der seine unverdiente Machtposition einfach nicht aufgeben will und auf jeden Fall auf der falschen Seite steht.
Und mal ganz generell: Feminismus ist eben genau kein Wohlfühl-Space sondern immer schon kampfbetont. Und genau wie bei Black Lives Matter gilt: ja, auch (weiße) Männer haben Rechte, Gefühle und alles. Darum geht es aber halt nicht. Sorry.
(Gute) Kunst war letztlich immer politisch und fast immer "dagegen". Die beste war aufklärerisch und radikal. The Last of Us 2 ist extrem harmlos im Vergleich zu Literatur und Film.
Am Ende gilt - wenn es einem nicht passt - nur: Get over it. Die Generalmobilmachung auf Reddit und 4Chan ist in meinen Augen einfach nur noch lächerlich und zeigt in meinen Augen erst recht, wie unfassbar eindimensional viele MÄNNER (!) in ihren festgefahrenen Ideologien und Weltsichten festhängen. Und ganz ehrlich: ich kann das immer weniger akzeptieren.
Rant over.
Zuletzt geändert von 4P|Eike am 19.06.2020 17:32, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd
Wenn ich das Lese, könnte ich jetzt Seitenweise Texte schreiben um mit dir zu diskutieren möchte es jedoch nur auf eine Frage runterbrechen: Wieso hast du Angst wenn du "überzeichnete" Frauen in Medien siehts und Wovor hast du Angst?
*Edit: Danke Eike für dein Post.
Zuletzt geändert von Mafuba am 19.06.2020 17:35, insgesamt 1-mal geändert.
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