Ryan2k6 hat geschrieben: ↑28.06.2020 17:06
SethSteiner hat geschrieben: ↑28.06.2020 16:29
Werden dann die Spielepreise auch günstiger, wenn man die Spiele kleiner und kürzer machen würde oder geht es hier nur um die Situationen der Studios?
Das sind verschiedene Faktoren. Eigentlich müssten sie schon jetzt teurer werden, da der Aufwand immer weiter steigt. Zur Zeit war das nicht nötig, da man über steigene Absatzzahlen weiterhin genug eingenommen hat. Nur sind diese eben nicht unendlich steigerbar. Und wenn man dann eben nicht noch mehr verkaufen kann, die Entwicklung aber trotzdem immer Aufwänder wird für solche Brocken wie GTA, CP2077 usw. werden entweder die Spiele teurer (mal ehrlich, seit den 90ern sind die Preise fast gleichgeblieben, in welchem anderen Wirtschaftszweig ist das so?), das kann der Releasepreis sein oder eben andere Formate wie laufende bzw. nachgereichte Kosten, oder man reduziert den Aufwand, das bedeutet, den Umfang. Oder die Komplexität, aber da wollen Spieler ja eigentlich immer mehr. Wie man daran sieht, wenn kritisiert wird, dass CP2077 (große offene Welt mit einer Vielzahl an Aufgaben und Beschäftigungen und hoher Spielzeit) keinen Diebstahl bietet, was ja schon ein Gothic (kleine nicht offene Welt, wenig Nebenquests, geringere Produktionsqualität) früher hatte.
Naja das stimmt so ja nicht. Mitte/Ende der 90er lag der übliche VK eines Vollpreis PC-Spiels im Fachhandel bei 80DM. Heute sind es 60-70 Euro. Zumal es damals noch gedruckte Anlietungen und oft auch andere Goodies dazu gab, für die man sich heute teurere Special Editions kaufen muss.
Letzten Endes werden die im Aritkel genannten 50+ Stunden doch eh nur von Open World-Spielen (meist Rollenspiele) erreicht und diese würden mit einer Spielzeit von 15 Stunden heute einfach nicht mehr funktionieren. Ich wäre jedenfalls nicht bereit Vollpreis für ein 15-Stunden RPG zu zahlen, die Zeiten sind vorbei. Es gibt auch heute noch genung lineare Titel, deren Kampagne nicht einmal an den 10 Stunden kratzt. TLOU 2 ist hier mit seinen 30 Stunden ein Gegenbeispiel, bietet dafür aber auch keinen Multiplayer. Ich bin jedenfalls froh, wenn richtig gut gemachte Rollenpsiele wie Witcher 3 auf 100 Stunden Spielzeit kommen, das nutzt sich dann für mich auch nicht ab und ich spiele solche Titel dann auch gerne bis zum Ende.