Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

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Usul
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von Usul »

Melcor hat geschrieben: 29.06.2020 01:41Ach je. Da beginnt er wieder.
Ne, keine Sorge. Das war nur die Antwort auf Imperator Palpatine wegen der Entrüstung und der in Aussicht gestellten Meldung (wenn auch nicht an mich gerichtet).

Daß ich abgesehen davon keine Chance habe, dir meine Sicht begreiflich zu machen geschweige denn dich davon zu überzeugen, ist mir natürlich klar. Und umgekehrt, fürchte ich.
johndoe1464771
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von johndoe1464771 »

DeusHelios hat geschrieben: 28.06.2020 23:27 Warum nicht? Weil Onlineanschuldigungen keine Fakten sind.
Mit Verlaub: selbst ein auf der Polizeiwache persönlich angegebener Sachverhalt ist an Ort und Stelle noch kein Fakt im Sinne eines gerichtsfesten Beweises. Es ist zunächst nur eine Aussage. Die Art und ein Weise, auf die ein strafrechtlich relevanter Sachverhalt mitgeteilt wird, also ob mündlich, schriftlich, telefonisch, hat in meinen Augen umfassend lediglich einzig den Wert, dass eine verantwortliche Stelle oder die Gesellschaft über einen strafrechtlich zu klärenden Sachverhalt in Kenntnis gesetzt wird.
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sphinx2k
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von sphinx2k »

Wer würde das erwarten bei einer Branche die ihre Mitarbeiter wie Vieh behandelt? Wo Crunch als guter Ton angesehen wird und Privatleben als ablenkung vom Job betrachtet wird. Wundert es nicht wenn man Menschen "züchtet" die von sozialem Feingefühl einfach 0 Ahnung haben.
johndoe1464771
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von johndoe1464771 »

sphinx2k hat geschrieben: 29.06.2020 09:53 Wer würde das erwarten bei einer Branche die ihre Mitarbeiter wie Vieh behandelt?
Ich warte immer noch auf den Tag, an dem die Aufarbeitung von Sexismus den öffentlich und juristisch akzeptierten Standpunkt erreicht hat, dass Sexualität und abnormale Sexualität menschlich ist, und beide deshalb in jeder Branche und in jedem Bereich des Lebens existieren. Anders gesagt: wie viele Branchen müssen von Sexismus (oder Rassismus) noch betroffen werden um endlich festzustellen, dass alle Formen des institutionellen und gesellschaftlichen Lebens und Wirkens davon betroffen sind?

Es ist in meinen Augen verschwenderisch, nach und nach Branchen aufzudecken, in denen diese Dinge passieren. Diese Mühe und Energie sollte lieber darin investiert werden, Werkzeuge und Mechanismen sofort ÜBERALL zu installieren, die das überwachen. In jedem Unternehmen, in jeder Branche, in jeder Institution.
Randall Flagg
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von Randall Flagg »

Panikradio hat geschrieben: 29.06.2020 10:06 dass Sexualität und abnormale Sexualität menschlich ist,
Was ist denn in deinen Augen abnormale Sexualität?
johndoe1464771
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von johndoe1464771 »

Randall Flagg hat geschrieben: 29.06.2020 10:12
Panikradio hat geschrieben: 29.06.2020 10:06 dass Sexualität und abnormale Sexualität menschlich ist,
Was ist denn in deinen Augen abnormale Sexualität?
Jede Art, die eigene Sexualität gegen oder ohne den Willen eines anderen auszuleben.
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Kajetan
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von Kajetan »

Panikradio hat geschrieben: 29.06.2020 10:06 Es ist in meinen Augen verschwenderisch, nach und nach Branchen aufzudecken, in denen diese Dinge passieren. Diese Mühe und Energie sollte lieber darin investiert werden, Werkzeuge und Mechanismen sofort ÜBERALL zu installieren, die das überwachen. In jedem Unternehmen, in jeder Branche, in jeder Institution.
Und bis dies der Fall ist, müssen wir eben damit leben, dass nach und nach aufgedeckt wird, wo es überall solche Vorfälle gibt, damit genug (!) Leute irgendwann kapieren, dass dies ein ganz grundsätzliches Problem ist.

Denn derzeit ist das noch nicht der Fall.
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dx1
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von dx1 »

Panikradio hat geschrieben: 29.06.2020 10:13 Jede Art, die eigene Sexualität gegen oder ohne den Willen eines anderen auszuleben.
Ich möchte um "an einem anderen" ergänzen, bevor jemand meint, z.B. gleichgeschlechtlicher Verkehr wäre abnormal, weil den zwei Menschen ohne seine Zustimmung haben.
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Bachstail
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von Bachstail »

DeusHelios hat geschrieben: 28.06.2020 23:27Warum nicht? Weil Onlineanschuldigungen keine Fakten sind.
Das sind Meldungen bei der Polizei auch nicht, es sind und bleiben erst einmal Anschuldigungen.
Ich sage natürlich nicht, dass diese Anschludigungen grundsätzlich falsch sind aber wir können aufgrund eines Tweets zu keinem Urteil kommen.
Und wenn es nicht nur beim Tweet bleibt, sondern sich auch Freunde und Verwandte des Beschuldigten negativ über diesen äußern und die Tat für möglich halten ?

Wenn die Organisation, in welcher der Beschuldigte angestellt ist, ihn nach Sichtung der aktuellen Fakten beschuldigt ?

Wenn selbst die Polizei trotz der Tatsache, dass die Ermittlungen aufgrund mangels an Beweisen eingestellt wurden, es für möglich hält ?

Und wenn der Beschuldigte seit Jahren für dieses Verhalten bekannt ist und nebenher durch noch ganz andere Sachen negativ aufgefallen ist ?

Ich finde schon, dass man sich anhand dessen ein Urteil erlauben kann und in einem der Fälle ist eben genau all dies passiert, was ich hier aufzählte (Opfer wird vergewaltigt, geht zur Polizei, diese ermittelt über ein jahr lang, stellt die Ermittlungen mangels Beweise ein, schließt die Tat aber nicht aus und das Opfer meldet sich über Twitter zu Wort und wird durch Freunde und Management des Beschuldigten bestätigt) und bei einigen anderen Fällen habe die Beschuldigten bereits zugegeben, getan zu haben, wofür sie beschuldigt wurden.

Es sind also nicht alles nur leere Anschuldigungen ohne Hand und Fuß und bei den Fällen, wo es das ist, kann man sich eben kein Urteil erlauben, denn entweder meldet sich nur das vermeintliche Opfer zu Wort oder es steht Aussage gegen Aussage und da gilt in meinen Augen "im Zweifel für den Angeklagten".

Dass sich nicht jeder an den Spruch "im Zweifel für den Angeklagten" hält und das dann immer versucht, mit "wir sind hier nicht im Gerichtssaal, ich kann also verurteilen, wen ich will" zu erklären, ist ein großes Problem aber das hat in meinen Augen wenig mit den (vermeintlichen) Opfern zu tun, sondern ist generell ein gesellschaftliches Problem, da das leider überall passiert, nicht nur im Netz (Stichwort Jörg Kachelmann).
Ich bin ganz klar dafür das die Opfer Gerechtigkeit erfahren müssen aber Social Media als Plattform dafür zu nutzen sehe ich sehr kritisch.
Ich nicht zwingend, es kommt ganz auf den Fall an.
Es herrscht dort eine Mobmentalität
Nicht nur auf Twitter, siehe diverse Foren wie resetERA oder diverse Newsportale, das ist leider kein Twitter-Phänomen.
Beschuldigte wird sehr viel weniger Glauben geschenkt und daher sehe ich es nicht als fair an.
Das ist leider sehr wahr, was ja die Fälle zeigen, welche ich bereits aufgezählt habe, in denen hinterher heraus kam, dass an den Vorwürfen nichts dran war, ein ProJared hat sich zum Beispiel nur sehr schwer erholt, auch wenn er es letztlich geschafft hat und ein Johny Depp hat so ziemlich seine gesamte Karriere verloren, auch wenn es wieder bergauf zu gehen scheint.
Wie gesagt, ich bin ganz klar nicht auf der Seite der Täter aber wir müssen das Opfer und den Beschuldigten ernst nehmen und die Justiz soll dann zu einem (hoffentlich) fairen Urteil kommen.
Das ist richtig aber nicht immer kann die Justiz etwas tun, denn eine Vergewaltigung ist sehr schwer nachzuweisen, wenn man nach der Tat nicht direkt zur Polizei geht und viele Opfer trauen sich nicht, genau das zu tun.
Gast
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von Gast »

Kajetan hat geschrieben: 29.06.2020 10:38
Panikradio hat geschrieben: 29.06.2020 10:06 Es ist in meinen Augen verschwenderisch, nach und nach Branchen aufzudecken, in denen diese Dinge passieren. Diese Mühe und Energie sollte lieber darin investiert werden, Werkzeuge und Mechanismen sofort ÜBERALL zu installieren, die das überwachen. In jedem Unternehmen, in jeder Branche, in jeder Institution.
Und bis dies der Fall ist, müssen wir eben damit leben, dass nach und nach aufgedeckt wird, wo es überall solche Vorfälle gibt, damit genug (!) Leute irgendwann kapieren, dass dies ein ganz grundsätzliches Problem ist.

Denn derzeit ist das noch nicht der Fall.
Ich glaube kapiert haben das inzwischen schon viele. Leider entsteht dieser Sexismus ja oftmals aus einer Machtposition heraus. Wer Sexismus ausübt tut das aus der Überzeugung heraus das er damit davonkommt. Damit ist es für den Täter legit. Und oftmals sind die Umstände solcher Machtpositionen halt schon so gut (im Sinne von Vorteilhaft für den Täter), oder noch schlimmer: Auch andere in vergleichbaren Positionen teilen dieses Weltbild. Stichwort: Frauen in Führungsetagen. Wir haben da schlicht ein Patriarchat das sehr erfolgreich Lobbyarbeit für seine eigene Sicht betreibt. Ohne diese Kumpanei in den Machtzentren (Unternehmen, Politik, etc.) würde sich ein Wandel durchaus schneller vollziehen.

Selbst ein Dunkelhäutiger Präsident hat es leider nicht vollbracht diesen Sumpf auszutrocknen. Das geht auch nicht so einfach und schnell wie wir uns das wünschen würden. Daher ist der Druck von der Straße und sozialen Medien hier umso wichtiger. Da muss Dampf auf dem Kessel bleiben, damit die Herren der Schöpfen merken: Es kann und darf so nicht weitergehen.
johndoe1464771
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von johndoe1464771 »

Kajetan hat geschrieben: 29.06.2020 10:38 damit genug (!) Leute irgendwann kapieren, dass dies ein ganz grundsätzliches Problem ist.
Ich hatte meinen Tadel, dass es verschwenderisch sei, diesbezüglich in Richtung des Gesetzgebers gerichtet. Gebe zu, dass das schwer zu erkennen war. Es genügt mir schlicht nicht mehr, und hätte es auch vor 50 Jahren schon nicht, wenn ich Betroffenheitsinterviews von Regierungsvertretern oder Staatsanwaltschaften (die natürlich nicht der Gesetzgebung angehören, aber diese immerhin anregen können) im Abendprogramm höre. Die öffentliche Meinung ist diesbezüglich der Legislative wieder einmal um Welten voraus. Wie schon in so vielen Sachen zuvor.

Natürlich ist mir bewusst, dass der Gesetzgeber möglicherweise die Strafverfolgungsbehörden als doch längst vorhandenes Werkzeug anführen würde. Und dass schließlich nur diese Behörden strafverfolgend tätig sein dürfen. Warum aber nicht einfach mal das Betriebsverfassungsgesetz novellieren und es verpflichtend machen, dass in Betrieben ab sofort Betriebsräte einzuführen sind? Oder dass jeder Betrieb eine Person oder Stelle einrichten oder an eine unabhängige Person oder (staatliche) Stelle sexuelle Übergriffe berichten muss? Opfer sexueller Gewalt scheuen oftmals das Anzeigen, weil der Schutz schlicht und ergreifend nicht umfangreich genug ist und es viel zu wenig Instrumente gibt, die dem Opfer den einzig übrigbleibenden und schweren Weg zur Polizei abnehmen könnten. Zur Strafverfolgung ist bei den Sexualdelikten schließlich kein Strafantrag der oder des Geschädigten mehr vonnöten.
johndoe1464771
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von johndoe1464771 »

dx1 hat geschrieben: 29.06.2020 10:43
Panikradio hat geschrieben: 29.06.2020 10:13 Jede Art, die eigene Sexualität gegen oder ohne den Willen eines anderen auszuleben.
Ich möchte um "an einem anderen" ergänzen
Japp, danke für die Ergänzung!
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Kajetan
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von Kajetan »

Khorneblume hat geschrieben: 29.06.2020 11:05 Ich glaube kapiert haben das inzwischen schon viele.
Einige schon, aber noch nicht genug.
Selbst ein Dunkelhäutiger Präsident hat es leider nicht vollbracht diesen Sumpf auszutrocknen. Das geht auch nicht so einfach und schnell wie wir uns das wünschen würden. Daher ist der Druck von der Straße und sozialen Medien hier umso wichtiger. Da muss Dampf auf dem Kessel bleiben, damit die Herren der Schöpfen merken: Es kann und darf so nicht weitergehen.
Bis eben genug (!) Menschen verstanden haben. Erst dann manifestiert sich ein grundlegender gesellschaftlicher Wandel. Bis dahin kann man mit entsprechenden Gesetzen und Regeln zwar erste Verbesserungen erreichen, aber die bleiben ein unzureichendes Instrument, weil Menschen ja nicht wegen eines neuen Gesetzes plötzlich ihre Meinung/ihr Verhalten ändern. Gesetze sind ein erster, nötiger Schritt, aber gerade im Beispiel USA blieb der strukturelle Rassismus aller Bereiche des öffentlichen Lebens in den Köpfen der Menschen stecken und existiert bis heute, gleichgültig wie lange Menschen anderer Hautfarbe deswegen nicht diskriminiert werden dürfen.

Beispiel: Eine Bekannte von mir kommt aus Äthiopien und sie ist es gewohnt, dass sie manche Leute bitterböse anschauen und einige wegen ihrer Hautfarbe auch laut werden. Seit einigen Wochen erlebt sie auch andere Blicke, die ebenfalls nicht minder peinlich für die jeweilige Person sind. Mitleidige und mitfühlende Blicke, weil die arme, arme schwarze Person bestimmt voll arg unter Rassismus leiden muss. DAS IST AUCH NICHT VIEL BESSER!!! :roll:

Beispiel: Frauen haben in Deutschland seit 1919 das Wahlrecht und dürfen politische Ämter bekleiden. Dennoch gab es die erste Bundeskanzlerin erst 2005 und Frauen auf Ministerposten waren lange Zeit die Ausnahme und jedwede Diskussion über weiterhin existierende Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen arten in wüste Streitereien aus, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Beispiel: 1957 hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, das bestimmte Passagen des Strafgesetzbuches bez. Homosexualität gegen das Grundgesetz verstoßen und hat sie aufgehoben. Dennoch hat es lange gedauert, bis die gesellschaftliche Akzeptanz der Homosexualität so weit fortgeschritten war, dass z.B. Politiker wie Ole von Beust oder Westerwelle sich offen zu ihrer sexuellen Ausrichtung bekennen konnten, OHNE dass sie damit ihre politische Karriere gefährdet haben. Im deutschen Profi-Fußball und in einigen anderen Sportarten existiert dieses Stigma bis heute, da schweigt man und outet sich vielleicht erst, nachdem man die Karriere beendet hat. Da kann der DFB noch so viele Kampagnen starten, hier werden noch Jahre vergehen, bis dieser Bereich des Lebens sich dem Rest der Gesellschaft angeschlossen hat.

Dinge dauern! Und manche länger als andere.
Zuletzt geändert von Kajetan am 29.06.2020 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
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GrinderFX
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von GrinderFX »

Der Artikel sagt NICHTS. Und wie kann man jemanden denn abfüllen gegen seinen Willen? Wie im Mittelalter mit einem Schlauch und einem Trichter? Oder hat man ihr heimlich immer mehr Alkohol in die Cola gefüllt?
Hier stehen erst mal nur Behauptungen ohne irgendeine Grundlage.
johndoe711686
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Re: Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

Beitrag von johndoe711686 »

Kajetan hat geschrieben: 29.06.2020 11:35 Beispiel: Frauen haben in Deutschland seit 1919 das Wahlrecht und dürfen politische Ämter bekleiden. Dennoch gab es die erste Bundeskanzlerin erst 2005 und Frauen auf Ministerposten waren lange Zeit die Ausnahme und jedwede Diskussion über weiterhin existierende Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen arten in wüste Streitereien aus, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Gab es neulich beim Thema Frauenquote interessante Zahlen, dass bei den Grünen um die 50% Frauenanteil herrscht, bei der CDU 13%. Das sind eben Strukturen, die auch heute noch nach alten Prinzip funktionieren. die Frage ist nur, wie bricht man sowas auf, damit es nicht in 50 Jahren immer noch so ist.
Kajetan hat geschrieben: 29.06.2020 11:35 Da kann der DFB noch so viele Kampagnen starten, hier werden noch Jahre vergehen, bis dieser Bereich des Lebens sich dem Rest der Gesellschaft angeschlossen hat.

Dinge dauern! Und manche länger als andere.
Ja, trotzdem sind die Kampagnen wichtig, um wieder und wieder und wieder zu zeigen, dass es falsch ist rassistisch zu sein oder homophob, oder sonst irgendwie ein Poausgang. Es braucht Zeit und stetige Wiederholung. Und da ist mir dann auch egal, wenn manch einer stöhnt, weil man wieder damit anfängt. Ja! Nämlich so lange, bis es nicht mehr gesagt werden muss. Da sind wir noch lange nicht.
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