Massive Berichte über sexuelle Übergriffe, Belästigung und Fehlverhalten überall in der Spiele-Branche

[dx1]

Auch Whataboutism, egal zu welchem Zweck, hat hier nichts verloren.

[danke15jahre4p]

Aber wenn sich jemand hier darüber beschwert, daß jemand den Job verloren hat oder pausiert oder whatever, nur weil er seine Frau betrogen hat und "wenn die Affäre ja im beiderseitigen Einverständniss verläuft", dann ist das nicht die gesamte Wahrheit und es bedarf der Ergänzung. Das habe ich gemacht.

die ergänzung hätte meiner meinung aber lauten sollen, er hat seinen posten nicht mehr inne weil seine liebschaften die geschichte in die öffentlichkeit getragen haben wo die geschichte aber nichts zu suchen hat.

ob es fans von ubisoft waren, er seine kinder und die frauen angelogen hat, spielt doch überhaupt keine rolle, weil alles privat, also ist dies privat zu regeln und es geht nur die protagonisten etwas an.

es ist meiner meinung nach ein unding private sachen so in die öffentlichkeit zu tragen, warum tut man das? niedere rachegefühle und man hofft auf weitreichende soziale sanktionen durch dritte?

unmöglich so etwas.

greetingz

[Usul]

die ergänzung hätte meiner meinung aber lauten sollen, er hat seinen posten nicht mehr inne weil seine liebschaften die geschichte in die öffentlichkeit getragen haben wo die geschichte aber nichts zu suchen hat.

Also gut, wir sind jetzt von Punkt zu Punkt gesprungen und ich habe versucht, auf die einzelnen Punkte, die du quasi in Kritik meines Beitrags aufgeführt hast, einzugehen. Aber leider muß ich der Springerei ein Ende machen. Weil du da nun deine Meinung hast, ich meine, ein anderer eine andere. Hat aber nicht unbedingt mit dem zu tun, was ich ursprünglich geschrieben hatte und warum ich noch einmal explizit auf Ares101's Beitrag geantwortet hatte.

[SethSteiner]

Was mich ein bisschen stört ist, dass jetzt die Firmen einen auf betroffen machen und (zum Schein) irgendwelche Mitarbeiter rauswerfen, bzw. "interne Untersuchungen" starten, um sich selbst aus dem Fadenkreuz zu ziehen - bei der nächsten Convention aber wieder Bikinimädels an ihre Stände stellen, um ihr Produkt anzupreisen.

Ja, ich weiß, das sind Äpfel und Birnen, aber diese "Sex sells"-Mentalität beweist IMO, dass die Herrschaften da oben, die jetzt so betroffen nicken (und beten, dass ihre Fehltritte nicht dokumentiert wurden) eben doch nichts verstanden haben.

Dazu zwei Dinge: Meines Wissens nach wurden Booth Babes über weite Strecken und Industrien hinweg abgeschafft. Also spezifisch "Bikinimädels". Messe-Hostessen o.Ä. gibt es noch immer aber es gibt teils recht strenge Richtlinien, die Nacktheit untersagen.
Darauf basierend lässt sich auch nur sagen, dass Sex Sells mit Sexismus rein gar nichts zutun hat. Sexualisierung ist keine Diskriminierung, Frauen allerdings vorzuschreiben wieviel Haut sie zu zeigen haben.. na ja, kennen wir historisch ja zur genüge.

[loewenheim]

Letzteres ist das Patriarchat. Ich weiß nicht, wo diese Idee herkommt, dass Feminist:innen damit eine Illuminati-artige Geheimorganisation meinen.

Was genau meinst Du mit letzteres? Die Weitergabe von Kultur von allen Menschen? Warum sollte man das ein "Patriarchat" nennen?

Vielleicht wäre es gut, wenn Du deine Definition davon erklärst, was ein Patriarchat deiner Meinung nach ist. Ich kann gerne kurz anreißen, warum ich denke das es für ein weiteres Gespräch sinnvoll ist, wenn Du das beschreibst: Ich denke nicht, das es ein Patriarchat gibt. Es gibt viele Erklärungen, und keine habe ich bisher als schlüssig empfunden. Wenn wir über deine Sicht reden wollen, dann brauche ich vorher einen Überblick wie Du die Sache siehst. Denn sonst reden wir am Ende aneinander vorbei. Muss keine Referat werden. Danke für die Mühe im Voraus!

Nicht der Mechanismus der kulturellen Weitergabe, sondern die Kultur und das Wertesystem, die weitergegeben werden.

Ein Beispiel: wir betrachten Männer/männliche Körper als den Standard und alles andere als eine Art Spezialfall. Das führt zu Phänomenen wie dem, dass Medikamente häufiger negative Wirkungen auf Frauen haben, weil sie hauptschließlich an Männern getestet werden. Oder zu der überraschten Feststellung vieler Menschen (mich eingeschlossen), dass sie nicht wussten, wie die weibliches Muskulatur aussieht. Natürlich hat sich hier kein geheimer Männerrat hingesetzt und beschlossen, Frauen auszuschließen.

[Usul]

Aus Wikipedia:

However, separate Harvard researchers were unable to recreate the data reported in the study, and in December 2019, a correction was issued to the original paper.[10][11][12] The correction outlined that the authors had created a previously undisclosed and unvalidated method to measure "propensity" of women and men to attain a higher degree in STEM, as opposed to the originally claimed measurement of "women’s share of STEM degrees".[11][10][13] However, even incorporating the newly disclosed method, the investigating researchers could not recreate all the results presented.[14][15] A follow-up paper by the researchers who discovered the discrepancy found conceptual and empirical problems with the gender-equality paradox in STEM hypothesis.[16][14]

[10] https://slate.com/technology/2020/02/wo ... unked.html
[11] "Corrigendum: The Gender-Equality Paradox in Science, Technology, Engineering, and Mathematics Education". Psychological Science. 31 (1): 110–111.
[12], [15] https://www.buzzfeednews.com/article/st ... correction
[13], [14] https://www.the-scientist.com/news-opin ... stem-67117
[16] Richardson, Sarah S.; Reiches, Meredith W.; Bruch, Joe; Boulicault, Marion; Noll, Nicole E.; Shattuck-Heidorn, Heather (2020-02-11). "Is There a Gender-Equality Paradox in Science, Technology, Engineering, and Math (STEM)? Commentary on the Study by Stoet and Geary (2018)". Psychological Science: 0956797619872762.

Ich hatte vergessen, darauf zu antworten: Danke für das Zitieren der Probleme mit dieser Studie.

Ich finde es ja an sich gut, wenn neuerdings mit Studien argumentiert wird oder gar mit dem wissenschaftlichen Forschungsstand. Aber daß das nicht so einfach ist, wird auch deutlich.

[Doc Angelo]

Nicht der Mechanismus der kulturellen Weitergabe, sondern die Kultur und das Wertesystem, die weitergegeben werden.

Danke für deine Antwort! Aber ich bin mir noch nicht so ganz sicher, was genau Du meinst. Wir scheinen bei der Weitergabe von Werte einer Meinung zu sein: Es wird von Männern und Frauen weitergegeben. Es werden Werte weitergegeben, die der einen oder anderen Gruppe zum Nachteil sind. Warum nennt man das "Patriarchat", und nicht "Matriarchat"? Warum muss man überhaupt diesem Konzept ein "Geschlecht" geben?

Ein Beispiel: wir betrachten Männer/männliche Körper als den Standard und alles andere als eine Art Spezialfall. Das führt zu Phänomenen wie dem, dass Medikamente häufiger negative Wirkungen auf Frauen haben, weil sie hauptschließlich an Männern getestet werden. Oder zu der überraschten Feststellung vieler Menschen (mich eingeschlossen), dass sie nicht wussten, wie die weibliches Muskulatur aussieht. Natürlich hat sich hier kein geheimer Männerrat hingesetzt und beschlossen, Frauen auszuschließen.

Das mit den Medikamenten ist in der Tat ein Missstand, der aber - so weit ich das weiß - bereits so gut wie ausgemerzt ist. Es wurden in der Vergangenheit Männer für Studien herangezogen, weil diese eine "gleichmäßigeren" Körperzustand haben - keine Menstruation. Das Frauen genau so gut medizinisch versorgt werden müssen wie alle Menschen, das versteht sich von selbst. Von daher ist es gut, das man jetzt mehr Energie da rein steckt. Das für Medikamente mehr gemacht werden muss, das sie die selbe Sicherheit haben, das ist einfach so. Das hat sich ja keiner so ausgesucht. Also können wir nur die Sachlage akzeptieren wie sie ist, und dafür sorgen, das es allen gleich gut geht.

Was den männlichen Körper als "Standard" angeht: So hab ich das persönlich ehrlicherweise überhaupt nicht erlebt. Ich hab in letzter Zeit öfter ein Buch über den menschlichen Körper in der Hand gehabt und mit Kindern darin gelesen und geguckt, und da wird beides repräsentiert. Das Buch ist merklich alt, ich würde sagen 90er Jahre. Also ich hab das so in meinem Leben nie wahr genommen, das der männliche Körperbau als "Standard" angesehen wird.

Mal so am Rande: Es wird wohl vermutet, das der männliche Körper, der aus dem Vorhandensein eines Y-Chromosom hervorgeht, eher eine Abwandlung vom "Standard" ist, welcher in diesem Falle der weibliche Körper ist. Weiblich: XX. Männlich: XY. Da fehlt ein Beinchen. Zum Beispiel haben Männer eigentlich sinnlose Brustwarzen. Keine Ahnung, ob das wirklich so ist, aber wenns so ist: Es ist dann halt so. Das sagt ja nichts über die Wertigkeit des einzelnen Menschen aus.

[Mazrim_Taim]

Nach Kachelmann bin ich extrem vorsichtig und glaube ersteinmal nichts mehr.

[DEMDEM]

Nach Kachelmann bin ich extrem vorsichtig und glaube ersteinmal nichts mehr.

Einzig korrekte Einstellung. Solange es kein Schuldspruch gibt, gilt einzig und allein die Unschuldsvermutung. Das Kachelmann-Prozederre und wie vorallem die Presse auf ganzer Linie versagt hat sollte für immer eine Warnung sein.

[DeusHelios]

Letzteres ist das Patriarchat. Ich weiß nicht, wo diese Idee herkommt, dass Feminist:innen damit eine Illuminati-artige Geheimorganisation meinen.

Was genau meinst Du mit letzteres? Die Weitergabe von Kultur von allen Menschen? Warum sollte man das ein "Patriarchat" nennen?

Vielleicht wäre es gut, wenn Du deine Definition davon erklärst, was ein Patriarchat deiner Meinung nach ist. Ich kann gerne kurz anreißen, warum ich denke das es für ein weiteres Gespräch sinnvoll ist, wenn Du das beschreibst: Ich denke nicht, das es ein Patriarchat gibt. Es gibt viele Erklärungen, und keine habe ich bisher als schlüssig empfunden. Wenn wir über deine Sicht reden wollen, dann brauche ich vorher einen Überblick wie Du die Sache siehst. Denn sonst reden wir am Ende aneinander vorbei. Muss keine Referat werden. Danke für die Mühe im Voraus!

Nicht der Mechanismus der kulturellen Weitergabe, sondern die Kultur und das Wertesystem, die weitergegeben werden.

Ein Beispiel: wir betrachten Männer/männliche Körper als den Standard und alles andere als eine Art Spezialfall. Das führt zu Phänomenen wie dem, dass Medikamente häufiger negative Wirkungen auf Frauen haben, weil sie hauptschließlich an Männern getestet werden. Oder zu der überraschten Feststellung vieler Menschen (mich eingeschlossen), dass sie nicht wussten, wie die weibliches Muskulatur aussieht. Natürlich hat sich hier kein geheimer Männerrat hingesetzt und beschlossen, Frauen auszuschließen.

Ich verstehe nicht ganz wie dieses Beispiel nun dein Punkt verdeutlichen soll.

Das es wichtig ist, dass Medikamente auch an Frauen getestet werden ist natürlich richtig aber mir erschließt sich nun nicht ganz, wie das ein Beispiel von Benachteiligung ist, da wir vorallem nicht die Gründe dafür kennen, weshalb es soviele männliche Testpersonenen gibt. Vielleicht gibt es z.B. einfach mehr Männer, die sich für solche Tests bereiterklären.

In dem anderen Artikel schreibt die Autoren, dass der männliche Körper der Standart ist. Ich weiß nicht einmal was mit "Standart" hier gemeint ist und die Schlußfolgerung, dass der weibliche Körper als abnormal angesehen wird halte ich doch für sehr weit hergeholt und spiegelt viel mehr die Meinung der Autorin wider.

Sie schreibt auch:

"Pregnant women are excluded from clinical trials, even though they may still use medications while pregnant"

Es ist doch ziemlich klar, dass es sehr heikel ist an Schwangeren ein Medikament zu testen auch wenn es von Schwangeren dann benutzt werden soll.

[kagrra83]

Eigentlich wollte ich solche Beiträge hier nicht sehen. Wette, die Meinungen gehe wir stark auseinander und spalten.

Vor drei Wochen habe ich aufgehört GS und GP zu konsumieren, und das Abo gekündigt.

Jetzt hoffe ich, dass mir solche Berichte hier vorher nicht aufgefallen sind, wie auch immer das funktionieren soll.

[johndoe711686]

Keine Ahnung, ob das wirklich so ist, aber wenns so ist: Es ist dann halt so.

Das ist doch ein guter Schlussatz.

[Melcor]

Darauf basierend lässt sich auch nur sagen, dass Sex Sells mit Sexismus rein gar nichts zutun hat. Sexualisierung ist keine Diskriminierung, Frauen allerdings vorzuschreiben wieviel Haut sie zu zeigen haben.. na ja, kennen wir historisch ja zur genüge.

Damit stehst du aber scheinbar ziemlich alleine. Die 'Sexismus in Videospielen' Debatte wurde 2014 schließlich aufgrund der Sexualisierung von fiktiver Figuren überhaupt los getreten.

Der tatsächliche Unterschied zwischen Sexualisierung, die in Ordnung ist, und jener, die es nicht ist, ist einfach das Zielpublikum und die Attraktivität der Person. Sexualisierung für ein männliches Publikum (inkl. "male gaze") ist "schlecht", Sexualisierung für Frauen/LGBT Minderheiten ist gut. Anime-Titties werden zensiert, VNs wie Dream Daddy werden gefeiert.

Also immer daran danken, dass man mit zweierlei Maß messen muss.

[Veldrin]

Mal sehen wie viele "Weiße Ritter" hier diesmal auftauchen um das Fehlverhalten der Täter mal wieder zu relativieren und mit was für kreativen Ausreden die Opfer schon wieder natürlich selber daran Schuld haben, dass sie angegrabscht oder vergewaltigt haben, denn merke: ein Mann mit blauen Eiern ist niemals schuldig.

[Usul]

Damit stehst du aber scheinbar ziemlich alleine. Die 'Sexismus in Videospielen' Debatte wurde 2014 schließlich aufgrund der Sexualisierung von fiktiver Figuren überhaupt los getreten.

Willst du uns auch verraten, was genau der Anfangspunkt dieser Debatte deiner Meinung nach ist, was für dich offensichtlich "Sexualisierung von fiktiven Figuren" war? Nur prophylaktisch: "damsel in distress" bezieht sich nicht auf die Sexualisierung der "damsels".