So sieht's aus, du Träger und Verbreiter organischen Lebens. Hier im Digi-Tal mag man sowas nicht.
Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
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Re: Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
Erinnere mich noch gut, dass es für mich vor gut 15 Jahren die wohl größte Enttäuschung war, dass sich die mir zuvor unbekannte, erwachsene und reif wirkende Arbeitswelt überhaupt nicht von den zwischenmenschlichen Konflikten der Schul- und Ausbildungszeit unterschieden hatte.
Rückblickend eindeutig naiv, selbstverständlich, aber jenerzeit war ich noch beglückt vom Gedanken: "Endlich keine nervenden Klassenkameraden mehr!"
Die Erkenntnis, dass zwischenmenschliche ArschlöcherInnen überall existieren, und manchmal bereits eine einzige Person schon für ein instabiles und unglückliches Arbeitsklima sorgt, ist für mich mittlerweile eine empirische, aber trotzdem ja ernüchternde Erkenntnis.
Für Straftaten sind nach wie vor die Staatsorgane da, und die sollten meiner Meinung nach keineswegs IN die Betriebe. Aber es gibt ja eben noch das andere giftige Verhaltensmuster, das manchmal eben nicht in einen Straftatbestand passt. Ich wäre dafür, dass der Gesetzgeber gesetzlich ein Werkzeug vorgibt, welches s jedes Unternehmen zur Überwachung solcher Angelegenheiten verpflichtend einbauen müsste. Eins, das es eigentlich bereits gibt. Den Betriebsrat.
Die gesetzliche Regelung diesbezüglich ist in meinen Augen ohnehin etwas diffus oder in sich unschlüssig angelegt. Einerseits dürfen Unternehmen das Bilden eines BRs nicht behindern. Was anderseits bedeutet, dass ein Unternehmen verpflichtet ist, die Bildung eines BRs hinzunehmen.
Mir ist bewusst, dass die Autonomie der Belegschaft mit gegenwärtiger Regelung bewahrt bleiben soll. Andererseits jedoch bliebe ein zuvor schon existentes, sauberes Arbeitsklima durch die Bildung eines BRs ja gänzlich unberührt. Aufklärung und Informationsfluss räumen in allen Bereichen des Lebens Unstimmigkeiten beiseite.
Dass nicht jeder mit meiner Ansicht d'accord geht, ist mir bewusst. Aber ich halte auch in Betriebsangelegenheiten gesetzlich legitimierte Prävention für sinnvoller als unter Umständen schwer zu verwirklichende Repression.
Meine Erfahrung ist, dass das Bilden eines Betriebsrates zwar immer erste unangenehme Begleiterscheinungen hatte (allen voran durch die Streuer von Unverständnis, Falschinformationen und die Befürchter des damit einhergehenden Betriebsuntergangs und vermeintlich sicheren Arbeitsplatzverlusts für alle ), am Ende es aber eine stets reinigende Wirkung auf das Unternehmen hatte.
Rückblickend eindeutig naiv, selbstverständlich, aber jenerzeit war ich noch beglückt vom Gedanken: "Endlich keine nervenden Klassenkameraden mehr!"
Die Erkenntnis, dass zwischenmenschliche ArschlöcherInnen überall existieren, und manchmal bereits eine einzige Person schon für ein instabiles und unglückliches Arbeitsklima sorgt, ist für mich mittlerweile eine empirische, aber trotzdem ja ernüchternde Erkenntnis.
Für Straftaten sind nach wie vor die Staatsorgane da, und die sollten meiner Meinung nach keineswegs IN die Betriebe. Aber es gibt ja eben noch das andere giftige Verhaltensmuster, das manchmal eben nicht in einen Straftatbestand passt. Ich wäre dafür, dass der Gesetzgeber gesetzlich ein Werkzeug vorgibt, welches s jedes Unternehmen zur Überwachung solcher Angelegenheiten verpflichtend einbauen müsste. Eins, das es eigentlich bereits gibt. Den Betriebsrat.
Die gesetzliche Regelung diesbezüglich ist in meinen Augen ohnehin etwas diffus oder in sich unschlüssig angelegt. Einerseits dürfen Unternehmen das Bilden eines BRs nicht behindern. Was anderseits bedeutet, dass ein Unternehmen verpflichtet ist, die Bildung eines BRs hinzunehmen.
Mir ist bewusst, dass die Autonomie der Belegschaft mit gegenwärtiger Regelung bewahrt bleiben soll. Andererseits jedoch bliebe ein zuvor schon existentes, sauberes Arbeitsklima durch die Bildung eines BRs ja gänzlich unberührt. Aufklärung und Informationsfluss räumen in allen Bereichen des Lebens Unstimmigkeiten beiseite.
Dass nicht jeder mit meiner Ansicht d'accord geht, ist mir bewusst. Aber ich halte auch in Betriebsangelegenheiten gesetzlich legitimierte Prävention für sinnvoller als unter Umständen schwer zu verwirklichende Repression.
Meine Erfahrung ist, dass das Bilden eines Betriebsrates zwar immer erste unangenehme Begleiterscheinungen hatte (allen voran durch die Streuer von Unverständnis, Falschinformationen und die Befürchter des damit einhergehenden Betriebsuntergangs und vermeintlich sicheren Arbeitsplatzverlusts für alle ), am Ende es aber eine stets reinigende Wirkung auf das Unternehmen hatte.
Zuletzt geändert von johndoe1464771 am 04.07.2020 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
Ist doch egal. ob "giftig" oder "toxisch". Beide Begriffe klingen in diesem Zusammenhang idiotisch.Serious Lee hat geschrieben: ↑04.07.2020 10:13So sieht's aus, du Träger und Verbreiter organischen Lebens. Hier im Digi-Tal mag man sowas nicht.
Früher hätte ein Deutschlehrer mit roter Tinte ein "A" am Korrekturrand vermerkt, wobei ich keine Ahnung habe, ob es heute noch Deutsch in der Schule gibt.
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Re: Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
"Giftig sein" ist ein regulärer deutscher Ausdruck. Des weiteren ist "jetzt schon" auch Quatsch, weil der sprachliche Trend definitiv immer mehr in die Richtung geht, englische Worte zu übernehmen und diese eben nicht mehr zu übersetzten. Das wäre früher undenkbar gewesen, da beispielsweise sogar Spiderman mit "Die Spinne" übersetzt wurde.
Hier noch ein schönes deutsches Wort für das es im Gegenzug tatsächlich keine wirklich wortwörtliche Übersetzung ins Englische gibt: Klugscheißer.
Re: Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
Interessant das es gerade Ubisoft trift die hatten eigentlich immer einen sehr guten Ruf als Arbeitgeber.
Metrovenia mit Dialogen, Steallth und komplexem Kampfsystem
Re: Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
Vielleicht interessant zum Thema "giftiges Verhalten": https://www.spiegel.de/netzwelt/games/g ... 5e5bea0f3e
Ein Beitrag auf SPON, in dem mehrere Streamerinnen zu Wort kommen. Wird natürlich unsere lieben Gesetzeshüter hier im Forum nicht begeistern, die alles am vor Gericht behandelt haben wollen und nicht in der Öffentlichkeit. Aber das Leben ist nun mal kein Ponykonzert.
Ein Beitrag auf SPON, in dem mehrere Streamerinnen zu Wort kommen. Wird natürlich unsere lieben Gesetzeshüter hier im Forum nicht begeistern, die alles am vor Gericht behandelt haben wollen und nicht in der Öffentlichkeit. Aber das Leben ist nun mal kein Ponykonzert.
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Re: Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
Schlechtes Deutsch wird nicht durch häufige Anwendung besser.HellToKitty hat geschrieben: ↑04.07.2020 15:21 Des weiteren ist "jetzt schon" auch Quatsch, weil der sprachliche Trend definitiv immer mehr in die Richtung geht, englische Worte zu übernehmen und diese eben nicht mehr zu übersetzten.
Schlechtes Englisch vermutlich ebensowenig.
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Re: Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
Na ja, was heißt interessant? Dasselbe was wir ja auch hier haben, nur eben von SPON. Ich glaube der Begriff dafür ist eher redundant. Wobei der Artikel auch alles andere als seriös ist, wenn er schon damit anfängt, dass angeblich "Übergriffe, Missbrauch, Sexismus, Homophobie" allesamt Alltag in der Industrie wären. Wenn man natürlich sowieso schon meint, alles sei schlecht, die ganze Welt ist böse und überall findet Ungerechtigkeit statt. Klar, dann ist das ein geiler Artikel der einen genau darin bestätigt, was man ja sowieso schon glaubt. Gerade auch wenn man öffentliche Verleumdung und die Verurteilung Unschuldiger als legitim empfindet, solange nur der Zweck stimmt.Usul hat geschrieben: ↑04.07.2020 16:03 Vielleicht interessant zum Thema "giftiges Verhalten": https://www.spiegel.de/netzwelt/games/g ... 5e5bea0f3e
Ein Beitrag auf SPON, in dem mehrere Streamerinnen zu Wort kommen. Wird natürlich unsere lieben Gesetzeshüter hier im Forum nicht begeistern, die alles am vor Gericht behandelt haben wollen und nicht in der Öffentlichkeit. Aber das Leben ist nun mal kein Ponykonzert.
Re: Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
Interessant, weil eben auch in "Mainstream"-Medien ein Thema und nicht nur auf Gamer-Seiten. Von daher ist der Hinweis darauf nicht redundant, wie ich finde. Auf jeden Fall nicht redundanter als die 100. Widerholung der allseits bekannten "Argumentationen" (egal von wem).SethSteiner hat geschrieben: ↑04.07.2020 16:50Na ja, was heißt interessant? Dasselbe was wir ja auch hier haben, nur eben von SPON.
Ausreichend Leute haben dir ausreichend ausführlich dargelegt, warum das, was du skizzierst, nicht zutrifft. Daß das nicht zu dir durchdringt und du bei deiner leider einseitigen Sicht dieser Seite der Medaille bleibst, ist schade... aber vermutlich nicht zu ändern.Gerade auch wenn man öffentliche Verleumdung und die Verurteilung Unschuldiger als legitim empfindet, solange nur der Zweck stimmt.
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Re: Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
Tjo, wenn so ein Depp halt direkt anzügliche Nachrichten oder "Angebote" an die Damen machen muss, find ich es nicht verwerflich, wenn das veröffentlicht wird. Damit einfach mal deutlich wird, dass es nicht normal ist Frauen unmoralische Angebote zu machen oder sexuelle Anspielungen zu schreiben, nur weil die Frauen gerade da sind.
Ich habe mal ein paar Streamerinnen bei Twitch zugesehen und die Chats sind teilweise erschreckend. Bei männlichen Streamern sehe ich das nicht in der Form. Gibt immer noch viel zu viele, die meinen sich alles rausnehmen zu können, weil "Jungs sind halt Jungs, wa?".
Ich habe mal ein paar Streamerinnen bei Twitch zugesehen und die Chats sind teilweise erschreckend. Bei männlichen Streamern sehe ich das nicht in der Form. Gibt immer noch viel zu viele, die meinen sich alles rausnehmen zu können, weil "Jungs sind halt Jungs, wa?".
Zuletzt geändert von johndoe711686 am 04.07.2020 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
Wir sind aber nicht im Mittelalter, wo man Menschen an einen Pranger festgemacht hat, wo sie bespuckt und mit Fäkalien beworfen werden konnten. Ich habe auch einiges mitbekommen, einerseits in solchen Chats, andererseits auch selbst, weil ich oftmals mit weiblichen Nicknamen unterwegs bin und daher gerne mal für eine Frau gehalten werde. Ich glaube niemand.. okay doch, es gibt Menschen die alles zulassen würden. Sagen wir besser, ich glaube die aller wenigsten sind nicht der Meinung, dass gegen Fehlverhalten vorgegangen werden muss. Der Streitpunkt ist daher wohl eher der Umgang damit. Ich kann nur für mich sprechen, halte es aber wichtig, dass das Mittelalter nichts ist, woran man sich orientieren sollte, wenn man Probleme lösen will.
Re: Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
Wieso gehst Du immer nur von dieser Extremposition aus und beurteilst alles danach, anstatt zu akzeptieren, dass wir eben SCHON LANGE NICHT mehr im Mittelalter leben?SethSteiner hat geschrieben: ↑04.07.2020 17:33 Wir sind aber nicht im Mittelalter, wo man Menschen an einen Pranger festgemacht hat, wo sie bespuckt und mit Fäkalien beworfen werden konnten.
Wieso setzt Du hier Dinge gleich, die nicht gleich sind? Damit Du ein schickes Argument hast? Damit Du richtig eindrucksvoll warnen kannst? Wovor? Vor Zuständen, die bei uns schon lange nicht mehr herrschen und aus guten Gründen nicht mehr zurückkommen werden, weil unsere Zivilgesellschaft und ihre Gesetze um Größenordnung besser sind als das, was wir im Mittelalter hatten?
Ich verstehe es nicht, was Du mit dieser ständigen unsachlichen Übertreibung bezwecken willst.
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Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
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Re: Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
Aus Erfahrung mal ne Vermutung: Es wird die Antwort kommen, daß er gar keine unsachliche Übertreibung betreibt und du das falsch auffaßt und/oder aus irgendwelchen obskuren Motiven so liest. Dann wird die ganze Übertreibung natürlich wiederholt.
Man könnte meinen, man ist im Mittelalter.
Re: Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
Hallo
Christoph
Ich habe mal einen Kollegen gefragt, wird nächstes Schuljahr noch gemacht.Gyros Komplett hat geschrieben: ↑04.07.2020 13:54Ist doch egal. ob "giftig" oder "toxisch". Beide Begriffe klingen in diesem Zusammenhang idiotisch.Serious Lee hat geschrieben: ↑04.07.2020 10:13So sieht's aus, du Träger und Verbreiter organischen Lebens. Hier im Digi-Tal mag man sowas nicht.
Früher hätte ein Deutschlehrer mit roter Tinte ein "A" am Korrekturrand vermerkt, wobei ich keine Ahnung habe, ob es heute noch Deutsch in der Schule gibt.
Christoph
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Re: Ubisoft: CEO kündigt strukturelle Änderungen gegen "giftiges Verhalten" am Arbeitsplatz an
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