Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Viel Spaß beim Diskutieren unserer Kolumnen und Kommentare!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

Nico Ramone
Beiträge: 22
Registriert: 11.11.2004 14:31
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Nico Ramone »

Arkatrex hat geschrieben: 01.07.2020 11:58
Nico Ramone hat geschrieben: 01.07.2020 11:26 Habe deine Meinung aber lebe damit das es Gegenwind gibt. Wo ist das Problem? Wo ist da die Brechstange wenn Gegenargumente kommen? Das ist Demokratie. Ich erlebe sowas immer wieder. Wenn die eigene Meinung Gegenwind erfährt wird die Opferrolle eingenommen. Das nervt und ist kindisch.

Leute die Dinge ansprechen und verändern wollen können niemals einseitig an einer Spaltung der Gesellschaft schuld sein. Das ist eine Wechselwirkung und kann niemals einseitig entstehen. Und um mal eins klarzustellen: Wer Gewalt ausübt um seine Ideen und Ansichten durchzusetzen hat in meinen Augen verloren, deshalb lehne ich Menschen dieser Art ab. Egal welcher Gruppe sie angehören. Nur weil man deine Ansicht nicht teilt muss man nicht gleich ein Antifafan sein, verstehst. Die Welt ist mehr als nur Schwarz und Weiss.
Ich verstehe ehrlich gesagt Dein Problem nicht. Ich habe nicht gesagt das eine andere Meinung schlecht ist, sondern nur schlecht über SJW gesprochen die generell negativ behaftet sind. Ich habe Dir sogar einen Beitrag dazu verlinkt.

Hast Du meinen Text nicht verstanden? Kann ich Dir da etwas näher erläutern? Ich habe sogar erklärt wie ich Demokratie sehe. Deine Antwort passt auf nichts was ich geschrieben habe.

Du lehnst Menschen ab die Gewalt ausüben, redest mir aber quer weil ich SJW verurteile die genau das tun? Interessant.

Dabei beginnt schon mein erster Post hier damit das Rassismus und Diskriminierung erst dann endet wenn alle Menschen und alle Religionen sich akzeptieren (was niemals passieren wird). Und nun willst Du mir ernsthaft schreiben das Du eine gegensätzliche Meinung hast?

8O


Edit: Wie soll man denn Rassismus verschwinden lassen wenn man die Unterschiede dauernd hervorhebt? Ich habe nie behauptet das man nicht darüber diskutieren soll, aber erst wenn die Unterschiede egal sind haben wir alle gewonnen.

Und jetzt kommt meine eigene Meinung: Weltweit gesehen wird das niemals passieren. Da kann auch der linkeste SJW und die extremsten Feministen nichts dran ändern. Es kann aber jeder mithelfen indem man darauf verzichtet immer Unterschiede zu suchen und hervorzuheben. Die Individualität ohne Vorbehalte akzeptieren anstatt sie dauernd einklagen zu wollen. Und das passiert aktuell mit der Brechstange.

Ungerechtigkeit bei den Stellen formal und sauber hervorbringen wo es angebracht ist (Regierung, Petitionen) damit eine Diskussionskultur entsteht.
Ja ich habe Dich schon verstanden, bin teilweise konform eingestellt, deshalb bin ich auch nicht komplett auf deine Beiträge eingegangen. Schweigen zu einer Aussage als Bestätigung quasi.

Ich habe mich lediglich zu Dingen geäußert die ich anders sehe. Und dabei bleibe ich. Akzeptiere das oder ebend nicht. Auch das gehört zur Diskussionskultur. Man muss nicht immer komplett auf einen Nenner kommen;)
Benutzeravatar
Arkatrex
Beiträge: 2216
Registriert: 07.12.2010 07:35
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Arkatrex »

Nico Ramone hat geschrieben: 01.07.2020 13:07
Arkatrex hat geschrieben: 01.07.2020 11:58
Nico Ramone hat geschrieben: 01.07.2020 11:26 Habe deine Meinung aber lebe damit das es Gegenwind gibt. Wo ist das Problem? Wo ist da die Brechstange wenn Gegenargumente kommen? Das ist Demokratie. Ich erlebe sowas immer wieder. Wenn die eigene Meinung Gegenwind erfährt wird die Opferrolle eingenommen. Das nervt und ist kindisch.

Leute die Dinge ansprechen und verändern wollen können niemals einseitig an einer Spaltung der Gesellschaft schuld sein. Das ist eine Wechselwirkung und kann niemals einseitig entstehen. Und um mal eins klarzustellen: Wer Gewalt ausübt um seine Ideen und Ansichten durchzusetzen hat in meinen Augen verloren, deshalb lehne ich Menschen dieser Art ab. Egal welcher Gruppe sie angehören. Nur weil man deine Ansicht nicht teilt muss man nicht gleich ein Antifafan sein, verstehst. Die Welt ist mehr als nur Schwarz und Weiss.
Ich verstehe ehrlich gesagt Dein Problem nicht. Ich habe nicht gesagt das eine andere Meinung schlecht ist, sondern nur schlecht über SJW gesprochen die generell negativ behaftet sind. Ich habe Dir sogar einen Beitrag dazu verlinkt.

Hast Du meinen Text nicht verstanden? Kann ich Dir da etwas näher erläutern? Ich habe sogar erklärt wie ich Demokratie sehe. Deine Antwort passt auf nichts was ich geschrieben habe.

Du lehnst Menschen ab die Gewalt ausüben, redest mir aber quer weil ich SJW verurteile die genau das tun? Interessant.

Dabei beginnt schon mein erster Post hier damit das Rassismus und Diskriminierung erst dann endet wenn alle Menschen und alle Religionen sich akzeptieren (was niemals passieren wird). Und nun willst Du mir ernsthaft schreiben das Du eine gegensätzliche Meinung hast?

8O


Edit: Wie soll man denn Rassismus verschwinden lassen wenn man die Unterschiede dauernd hervorhebt? Ich habe nie behauptet das man nicht darüber diskutieren soll, aber erst wenn die Unterschiede egal sind haben wir alle gewonnen.

Und jetzt kommt meine eigene Meinung: Weltweit gesehen wird das niemals passieren. Da kann auch der linkeste SJW und die extremsten Feministen nichts dran ändern. Es kann aber jeder mithelfen indem man darauf verzichtet immer Unterschiede zu suchen und hervorzuheben. Die Individualität ohne Vorbehalte akzeptieren anstatt sie dauernd einklagen zu wollen. Und das passiert aktuell mit der Brechstange.

Ungerechtigkeit bei den Stellen formal und sauber hervorbringen wo es angebracht ist (Regierung, Petitionen) damit eine Diskussionskultur entsteht.
Ja ich habe Dich schon verstanden, bin teilweise konform eingestellt, deshalb bin ich auch nicht komplett auf deine Beiträge eingegangen. Schweigen zu einer Aussage als Bestätigung quasi.

Ich habe mich lediglich zu Dingen geäußert die ich anders sehe. Und dabei bleibe ich. Akzeptiere das oder ebend nicht. Auch das gehört zur Diskussionskultur. Man muss nicht immer komplett auf einen Nenner kommen;)
Muss man nicht, in der Tat. Trotzdem würde mich dann interessieren was Du anders siehst und warum.
Den Gegenpart zu den linken SJW z.B. sehe ich in den rechten Reichsbürgern. Beides extreme Meinungen, beide einen Hang zur Gewalt (physisch und verbal) und beide akzeptieren den Staat (sowie seine Untergebenen und Regierung) nicht wie er aktuell ist. Ebenso möchten beide Seiten die gleichen Themen ändern, nur jeweils zu ihrem eigenen Vorteil.

Ich sehe halt nicht dass das eine besser ist als das andere, da beides gleich schädlich für ein friedliches Zusammenleben ist.

Deswegen würde mich schon Deine Meinung dazu interessieren.
Zuletzt geändert von Arkatrex am 01.07.2020 13:33, insgesamt 3-mal geändert.
Bild
Bild
Doc Angelo
Beiträge: 5158
Registriert: 09.10.2006 15:52
User ist gesperrt.
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Doc Angelo »

Übermäßige Empörung gibt es bei einigen Themen, nicht nur Rassismus und Sexismus. Tierschutz ist auch ein Thema, wo sowas passiert.

Eine Tierärztin wollte mal die Polizei rufen, weil ich meine Katze sterilisieren lassen wollte. Sterilisieren ist nicht das Gleiche wie Kastrieren: Beim Kastrieren werden bei der weiblichen Katze Eingeweide entfernt, bei der männlichen Katze werden die Hoden entfernt. Beim Sterilisieren wird lediglich der Eileiter oder der Samenleiter durchtrennt, genau wie beim Menschen. Das wars. Noch ein Hinweis: In der Tierarztverordnung ist zu lesen, das eine Sterilisation genau so viel kosten muss wie eine Kastration.

Ich musste sehr lange suchen, bevor ich einen gefunden habe, der diese Operation macht. Ich habe mit vielen Tierärzten gesprochen, und nicht wenige davon konnten sich vor lauter Aufregung kaum noch zusammenreißen. Für sie war ich ein Tierquäler. Warum? Mit der Beantwortung dieser Frage kann ich den Bogen zum Thema spannen.

Weil ich einen anderen Weg gehen wollte, um das Wohl meiner Tiere zu schützen. "Dummerweise" war meine Antwort auf die Frage, warum ich diesen Weg gehen will, nur auf eine Art und Weise zu beantworten, die emotional sehr aufgeladen sein kann für manche. Es ging mir natürlich um das Wohl meiner Tiere, und im Speziellen darum, das meine beiden Katzen so aufwachsen und sich so entwickeln, wie es die Natur vorgesehen hat. Eine Kastration zieht, neben dem offensichtlichen körperlichen Eingriff, eine Änderung des Hormonhaushaltes nach sich, und greift in die Entwicklung (z.B. Pubertät) des Tieres ein. Das wollte ich nicht. Ich wollte meine Tiere artgerecht halten - auf die Art und Weise, wie ich glaube das erreichen zu können.

Und das war leider das Wort, das viele nicht hören wollten. "Artgerecht". Scheinbar gibt es nur genau eine Methode, die artgerecht ist. Und zwar immer genau die, die man selbst für richtig hält. Würde es sich hier um die persönliche Meinung handeln - kein Problem. Aber man hat versucht, mir einzureden, das ich die Sache falsch sehe, und viele haben sich in seltsamen Argumentationskonstruktionen verheddert, manche haben sich so dermaßen konkret selbst widersprochen, das es nicht mehr lustig war, und wie gesagt... bei viele bin ich auf starken Druck gestoßen. Ich bin ein Tierquäler, weil ich nicht das Gleiche machen möchte, was die Tierschützer empfehlen. Es gibt nur ein "richtig". Alles andere muss Tierquälerei sein.

Die Sache ist die: Unterschiedliche Ansichten, wie man Tierwohl und artgerechtes Leben umsetzt, sind für manche eine Bedrohung. Wenn man sich vielleicht all zu sehr über so etwas definiert, sieht man vielleicht seine Position angegriffen - allein dadurch, das es andere Positionen gibt.

Ich denke es ist ähnlich wie das, was beim Thema Rassismus und Sexismus passiert. Das ist dermaßen emotional aufgeladen, das es knallt und man sich anfeindet, bevor man sich verstanden hat und über die Sache selbst redet. Oder ganz simpel formuliert: Es geht oft leider nur um die Beleidigung und Herabsetzung der Person - und nicht um die Substanz der Aussage.

Den Katzen gehts übrigens gut. Sie werden immer noch rollig, sie haben Macker-Kater, sie führen Beziehungen, sie kuscheln mit ihren Lebensabschnittsgefährten und gehen mit ihnen auf Tour. Und poppen mitten auf der Straße. Sie genießen ihr Leben. Ich würds wieder so machen.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 01.07.2020 13:49, insgesamt 2-mal geändert.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
Benutzeravatar
Arkatrex
Beiträge: 2216
Registriert: 07.12.2010 07:35
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Arkatrex »

Doc Angelo hat geschrieben: 01.07.2020 13:43 Übermäßige Empörung gibt es bei einigen Themen, nicht nur Rassismus und Sexismus. Tierschutz ist auch ein Thema, wo sowas passiert.

Eine Tierärztin wollte mal die Polizei rufen, weil ich meine Katze sterilisieren lassen wollte. Sterilisieren ist nicht das Gleiche wie Kastrieren: Beim Kastrieren werden bei der weiblichen Katze Eingeweide entfernt, bei der männlichen Katze werden die Hoden entfernt. Beim Sterilisieren wird lediglich der Eileiter oder der Samenleiter durchtrennt, genau wie beim Menschen. Das wars. Noch ein Hinweis: In der Tierarztverordnung ist zu lesen, das eine Sterilisation genau so viel kosten muss wie eine Kastration.

Ich musste sehr lange suchen, bevor ich einen gefunden habe, der diese Operation macht. Ich habe mit vielen Tierärzten gesprochen, und nicht wenige davon konnten sich vor lauter Aufregung kaum noch zusammenreißen. Für sie war ich ein Tierquäler. Warum? Mit der Beantwortung dieser Frage kann ich den Bogen zum Thema spannen.

Weil ich einen anderen Weg gehen wollte, um das Wohl meiner Tiere zu schützen. "Dummerweise" war meine Antwort auf die Frage, warum ich diesen Weg gehen will, nur auf eine Art und Weise zu beantworten, die emotional sehr aufgeladen sein kann für manche. Es ging mir natürlich um das Wohl meiner Tiere, und im Speziellen darum, das meine beiden Katzen so aufwachsen und sich so entwickeln, wie es die Natur vorgesehen hat. Eine Kastration zieht, neben dem offensichtlichen körperlichen Eingriff, eine Änderung des Hormonhaushaltes nach sich, und greift in die Entwicklung (z.B. Pubertät) des Tieres ein. Das wollte ich nicht. Ich wollte meine Tiere artgerecht halten - auf die Art und Weise, wie ich glaube das erreichen zu können.

Und das war leider das Wort, das viele nicht hören wollten. "Artgerecht". Scheinbar gibt es nur genau eine Methode, die artgerecht ist. Und zwar immer genau die, die man selbst für richtig hält. Würde es sich hier um die persönliche Meinung handeln - kein Problem. Aber man hat versucht, mir einzureden, das ich die Sache falsch sehe, und viele haben sich in seltsamen Argumentationskonstruktionen verheddert, manche haben sich so dermaßen konkret selbst widersprochen, das es nicht mehr lustig war, und wie gesagt... bei viele bin ich auf starken Druck gestoßen. Ich bin ein Tierquäler, weil ich nicht das Gleiche machen möchte, was die Tierschützer empfehlen. Es gibt nur ein "richtig". Alles andere muss Tierquälerei sein.

Die Sache ist die: Unterschiedliche Ansichten, wie man Tierwohl und artgerechtes Leben umsetzt, sind für manche eine Bedrohung. Wenn man sich vielleicht all zu sehr über so etwas definiert, sieht man vielleicht seine Position angegriffen - allein dadurch, das es andere Positionen gibt.

Ich denke es ist ähnlich wie das, was beim Thema Rassismus und Sexismus passiert. Das ist dermaßen emotional aufgeladen, das es knallt und man sich anfeindet, bevor man sich verstanden hat und über die Sache selbst redet. Oder ganz simpel formuliert: Es geht oft leider nur um die Beleidigung und Herabsetzung der Person - und nicht um die Substanz der Aussage.

Den Katzen gehts übrigens gut. Sie werden immer noch rollig, sie haben Macker-Kater, sie führen Beziehungen, sie kuscheln mit ihren Lebensabschnittsgefährten und gehen mit ihnen auf Tour. Und poppen mitten auf der Straße. Sie genießen ihr Leben. Ich würds wieder so machen.
Ja Du hast, beim Tierschutz merkt man das Emotionen über Fakten regieren. Ich kann es auf der einen Seite (Emotionen) verstehen, auf der anderen Seite (Fakten) nicht.

War bei meinen Kaninchen das gleiche. Ich habe immer versucht sie artgerecht wie möglich zu halten (gigantischer 2x2m Käfig, immer offen mit 4m² Auslauf, Buddelkiste, unbehandeltes Holz zum abnagen, regelmäßig gereinigt, Frischfutter mit Obst, Heu, Gurken und Möhren, jeden Tag neues Wasser. Und trotzdem darf man sich anhören was für ein schlechter Mensch man ist und diese armen Tiere einsperrt.

Und auch da musste ich nachdem nach 8 Jahren das erste aufgrund einer Tierarzt Fehldiagnose (Urlaubsvertretung) gestorben ist mich dafür oder dagegen entscheiden ein zweites mit reinzusetzen (inkl. Vergesellschaftung und allem drum und dran). Habe mich dagegen entschieden und mich mehr um das verbleibende gekümmert, welches dann auch an kaputten Nieren gelitten hat und schlussendlich auch ein halbes Jahr später (trotz allen sinnvollen Behandlungen zum Trotz) gestorben ist.


Aber ja, die meisten Themen werden mittlerweile sofort emotional aufgeladen, so dass eine normale Diskussion nicht mehr zustande kommt. Das gleiche bei Method. Eigentlich kennt man dort die Wahrheit aktuell auch nicht, Hauptsache der mit Fackeln bewaffnete Mob konnte schon losrollen und hat jeden von Method angegriffen der nicht bei drei auf dem Baum war.

Dabei hat man auch schon im Kachelmann-Fall gesehen das nicht immer alles sofort eindeutig ist. Da ist der Schaden aber schon angerichtet.

Hier würde ich mir generell mehr Empathie wünschen, sich in die gleiche Lage zu versetzen. Nicht jeder ist unschuldig, aber die Unschuldsvermutung gilt nicht umsonst in Deutschland. Wurde schon sehr häufig missbraucht einfach um jemandem eins auszuwischen.

Eine Lösung dafür hätte ich nicht parat, da muss sich jeder Mensch seine eigenen Gedanken zu machen ob das so gut ist was da aktuell läuft.

Wenn es zu allem ein Hashtag, eine Kampagne, Gate oder Shitstorm gibt, ist es eben schwierig. Dagegen war die Mobbing Diskussion von vor einigen Jahren noch gar nichts :Blauesauge:
Zuletzt geändert von Arkatrex am 01.07.2020 14:29, insgesamt 2-mal geändert.
Bild
Bild
-Sarek-
Beiträge: 2
Registriert: 23.05.2014 14:02
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von -Sarek- »

Ich habe mir das Spiel gegönnt. Ohne mich vorher zu informieren und ohne Vorurteile jeglicher Art. Einfach, weil ich auf die Fortsetzung gespannt war. Gott sei Dank. Weil so konnte ich mich vollends überraschen lassen. Ich war schlichtweg begeistert über den Mut, den unglaublichen Perspektivenwechsel und die Stärke der Emotionen die das Spiel bei mir hervorgerufen wurden. Danke dafür und ja - ich bin auch der Meinung, dass dies ein Meisterwerk ist. Mir sind die ganzen Hasstriaden unerklärlich. Was haben wir erwartet? Eigentlich habe ich mir genau sowas von dem Spiel erwartet. Wenn jemand damit nicht umgehen kann, - es gibt nette Spiele "jump an Run ect. Da passiert nicht so viel.
heretikeen
Beiträge: 918
Registriert: 19.12.2012 14:37
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von heretikeen »

Es gibt eben nach wie vor Horden von Gamern, die Spiele nur akzeptieren können, wenn sich weiße Heteromänner darin gegenseitig auf die Birne hauen. Am besten noch mit nacktem Oberkörper. Nur so ist die Welt noch in Ordnung.
OberstSchmidt
Beiträge: 68
Registriert: 05.04.2005 23:58
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von OberstSchmidt »

Lieber Jörg,
ich kann überhaupt keine der genannten Kriterien verstehen, ich bin absolut begeistert von The Last of Us 2 und genieße jede Minute des Spiels. Bin fast durch, denke zu 90%. :)

Aber ja, Hass und Verrohung sehe ich, besonders online, auch immer mehr, leider....... :(

Gruß
Tobi, 4Players Leser seit 2005 :Vaterschlumpf:
Benutzeravatar
Hokurn
Beiträge: 10503
Registriert: 01.01.1970 01:00
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Hokurn »

Ich finde gerade bei den positiven Tests gibt es immer eine auffallende Anzahl an Beiträgen, die einem iwie unangenehm beibringen wollen, dass man Dreck spielt.
Es scheint oft keine Mittelweg zwischen Toll und Mist zu geben.
Man hat manchmal ein bisschen das Gefühl, dass jedes Spiel auch ein wenig unter gesellschaftlichen Druck bewertet werden müsste.
Ist es ne Walking Sim - mangels Gameplay höchstens 40%
Ist es ein Spiel mit guter Inszenierung/story - weg mit diesem langweiligen Grafikblender.
Pixellook - Abwertung von 20%

Ich hab das Gefühl, dass hier über Platin so unglaublich viel diskutiert wird und das jeweilige Platinspiel ist ganz sicher so schlecht wie kein Spiel in der Geschichte.
Man muss nicht immer alles mögen aber hier und da sollte man doch trotzdem in der Lage sein warum jemand etwas mag.
Wenn man sich hier alle Noughty Dog Wertungen anschaut ist die Wertung (zumindest, dass es Platin ist) von The Last of Us 2 doch gerade zu logisch.
Btw unterstützt man auch keine LGBTQ wenn man das Spiel kauft. Man spielt halt ne homosexuelle Frau. Man wird übrigens auch nicht schwul.
Man unterstützt ja auch keine Nazis mit dem Kauf von Skyrim. Auch net wenn man der Armee von Ulfrik oder wie er hieß beitritt.
Ich sehe den Angriff immer nicht.
Klar kann ich manche Sachen nicht nachempfinden. Wenn wir beim Feminismus sind (da gibts ja auch ne hier bekannte Youtuberin) fühle ich gewisse Sachen nicht nach und für mein Leben sind sie vermutlich auch nicht so wichtig. Trotzdem fehlt mir hinterher doch nichts.
Die größte Auswirkung des Feminismus auf Männer ist, dass man "Sehr geehrte Damen und Herren" schreiben muss.
LGBTQ hat vermutlich noch keine wirkliche "schlimme" Auswirkung. Auch nach so nem Spiel nicht.
Spoiler
Show
Gut wir sehen den Penis von Jesse nicht. Komm ich mit klar.
Benutzeravatar
Usul
Beiträge: 11398
Registriert: 13.06.2010 06:54
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Usul »

Hokurn hat geschrieben: 03.07.2020 16:38Ich finde gerade bei den positiven Tests gibt es immer eine auffallende Anzahl an Beiträgen, die einem iwie unangenehm beibringen wollen, dass man Dreck spielt.
Genau das ist es, was mich stört. Es reicht dann nicht einfach "Meh, gefällt mir nicht" zu schreiben und sich anderen, angenehmen Dingen zu widmen, nein es muß in aller Ausführlichkeit geschildert werden, was so schlecht an Spiel XYZ ist. Oftmals auch mit dem Duktus der Allgemeingültigkeit - als ob der persönliche Geschmack eines Einzelnen irgendeine Bewandnis für alle anderen Menschen hätte. Ich gebe zu, daß ich auch manchmal dazu neige - aber meistens nur dann, wenn eine vorgebrachte Kritik nicht ganz richtig rüberkommt. Von daher schließe ich mich bei diesem Vorwurf nicht aus.
Wenn jeder mehr Zeit in Threads von Spielen investieren würde, die er mag, statt von solchen, die er Scheiße findet, wären wir einen ganz großen Schritt weiter.
Benutzeravatar
sGspacE
Beiträge: 4
Registriert: 02.05.2006 14:33
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von sGspacE »

Danke. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen :)
Benutzeravatar
Nuracus
Beiträge: 6022
Registriert: 07.03.2011 17:46
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Nuracus »

Games werden zu selten als Zusammenspiel all ihrer Faktoren gesehen - von der Spielerschaft.
Zocker machen es sich oft leicht, picken sich (... gerade, wenn sie selber nicht groß Hand angelegt haben, oder vielleicht gar nicht) die mehr oder weniger validen Kritikpunkte raus und dann ist das Spiel eine Vollkatastrophe, die niemals die 80/90% verdient haben kann.

Aber Games sind selten eine Aneinanderreihung von Plus- und Minuspunkten, Games sind am Ende des Tages nur: "Empfinde ich Spielspaß?"
Wobei Spielspaß inzwischen auch nicht mehr das richtige Wort ist. The Last of Us 2, perfektes Beispiel, es haut oft so verdammt gut rein, eben weil es nicht nur unser Spaßzentrum befriedigt, sondern noch viel anderes in uns aktiviert.


Ich ziehe gerne The Witcher 3 als Beispiel ran.
Vom Gameplay her, machen wir uns nichts vor, ist der Titel vielleicht keine Vollkatastrophe, aber von einem guten Spiel doch weit entfernt.
Die Steuerung per Gamepad ist unterirdisch (80 Zentimeter vor dir liegt ein Gegenstand, gerade so außer Reichweite? Okay, Stick antippen ... Geralt trippelt auf der Stelle ........ nochmal antippen ... Geralt bewegt sich nicht .... etwas fester antippen ........... GERALT SPRINGT ÜBERS MEER BIS NACH SKELLIGE), das Kampfsystem lebt eigentlich nur davon, dass es "beeindruckend" aussieht, die Kamera ist störrischer als die weißen Esel von Asinara, zahlreiche Bugs und Abstürze trüben die Laune, und aus der Nähe betrachtet kann es mit anderen großen Titeln (RDR, Horizon) echt bei weitem nicht mithalten (glaube, da lassen sich die Leute einfach immer von den übermalerischen Sonnenuntergängen blenden).
Aber JUNGE sind Quests und Charaktere großartig.
Und da jeder Mensch anders ist, übewiegen entweder die positiven oder die negativen Aspekte.
Zuletzt geändert von Nuracus am 04.07.2020 10:50, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
LeKwas
Beiträge: 15548
Registriert: 31.01.2007 14:44
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von LeKwas »

Ich lass das mal hier (sie ist die Synchronsprecherin von Abby):


/edit: Reaktion von Druckmann:
Zuletzt geändert von LeKwas am 04.07.2020 16:34, insgesamt 1-mal geändert.
Inoffizieller 4Players-Discord-Server: https://discord.gg/BQV9R54
Benutzeravatar
Usul
Beiträge: 11398
Registriert: 13.06.2010 06:54
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Usul »

Ja, das hat bestimmt alles nur damit zu tun, daß diese armen Spieler so unzufrieden waren mit der "Story".
johndoe711686
Beiträge: 15758
Registriert: 23.12.2007 19:02
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von johndoe711686 »

Sind bestimmt die gleichen konstruktiven Kritiker, wie bei Metacritic. :D
Benutzeravatar
Ryo Hazuki
Beiträge: 3569
Registriert: 01.08.2010 17:20
Persönliche Nachricht:

Re: Kommentar: Die digitale Hexenjagd

Beitrag von Ryo Hazuki »

Anwalt nehmen und Meldung an die Behörden. FBI, Polizei. Das sind Morddrohungen. Ich würde mir das nicht gefallen lassen.
Antworten