4Players: Wird von Computec verkauft und in neu gegründete 4Players AG integriert

[Some Guy]

Verstehe auch gar nicht das in der News überhaupt erwähnt wird, da die redaktionelle Arbeit davon eben in der Regel nicht beeinflusst wird. Kein Mutterkonzern ruft bei den Redakteuren an und sagt denen was sie zu schreiben haben. Allerdings geben Medienkonzerne schon grobe Richtlinien und Strickmuster vor, da es hier wie überall primär um wirtschaftliche Interessen geht.

Im Spielejournalismus wird ohne Ende erpresst - Journalisten, die schlechte Wertungen an Titel von riesen Konzernen vergeben geraten auf Blacklists und verlieren damit Chancen, Spiele frühzeitig zu testen und ähnliche Dinge. Das wird von vielen regelmäßig angeprangert. Da kann ich Befürchtungen in die Richtung schon verstehen, weil ein neuer Mutterkonzern ja durchaus sagen kann, dass er es sich nicht mit Publisher xy verscherzen möchte o.ä.. Nicht, dass ich diese Sorge jetzt bei 4P teilen würde .

[Nuracus]

Ist nicht vor ein paar Jahren exakt das bei 4players passiert? Publisher X wollte eine bestimmte Agenda durchsetzen, 4players hat sich geweigert, Publisher X hat in der Folge keine Anzeigen mehr geschaltet/andere Repressalien aktiviert.

Gab daraufhin mindestens eine Kolumne zu dem Thema.

[Gast]

Ist nicht vor ein paar Jahren exakt das bei 4players passiert? Publisher X wollte eine bestimmte Agenda durchsetzen, 4players hat sich geweigert, Publisher X hat in der Folge keine Anzeigen mehr geschaltet/andere Repressalien aktiviert.

Gab daraufhin mindestens eine Kolumne zu dem Thema.

Atari? Ja, ich meine mich da dunkel zu entsinnen.

[SneakyTurtle]

Ist nicht vor ein paar Jahren exakt das bei 4players passiert? Publisher X wollte eine bestimmte Agenda durchsetzen, 4players hat sich geweigert, Publisher X hat in der Folge keine Anzeigen mehr geschaltet/andere Repressalien aktiviert.

Gab daraufhin mindestens eine Kolumne zu dem Thema.

Ich glaube das war Red Dead Redemption 1.
Zumindest wurde dazu mal in einem Video Beitrag erwähnt, dass die Bewertung zwar hoch, aber nicht hoch genug (im Vergleich zu Metacriticwertung) war und es deswegen mega Stunk gegeben hat.

[Smul]

Ist nicht vor ein paar Jahren exakt das bei 4players passiert? Publisher X wollte eine bestimmte Agenda durchsetzen, 4players hat sich geweigert, Publisher X hat in der Folge keine Anzeigen mehr geschaltet/andere Repressalien aktiviert.

Gab daraufhin mindestens eine Kolumne zu dem Thema.

Hier findest du alles dazu: https://www.4players.de/4players.php/sp ... erbst.html

[AkaSuzaku]

Mich stört an dem Konstrukt halt, dass hier potenziell weniger Steuern in DE gezahlt werden, obwohl der Umsatz hier erzielt wird.

Völlig korrekt. Was sollen denn sonst für Gründe vorliegen, wenn man das Firmengeflecht umstrukturiert und extra dafür eine AG in der Schweiz gründet.

Man sollte aber nicht unberücksichtigt lassen, dass die AG aus Sicht der Muttergesellschaft im Inland gegründet wird. Marquard Media hat Sitz in der Schweiz, beschäftigt da auch über 400 Mitarbeiter und wurde von einem Schweizer gegründet. Letztendlich geht es also wortwörtlich nur darum, wo man die Grenze zieht und nicht ob. Die GmbH hat ja weiterhin KSt und GwSt hier in Deutschland zu entrichten.

Außerdem ist im Januar in der Schweiz ein neues Gesetz in Kraft getreten, dass das steuerliche Privileg von Holding-Gesellschaften beseitigt hat und Dividenden nun höher besteuern lässt.

[Nuracus]

Ich mein, es gab ja teils völlig offensichtliche Beispiele.
Nimm doch einfach das zu Grunde liegende Gothic 3, ein zu Release höllisch verbuggtes und kaum lauffähiges Spiel, das im Vergleich zu seinen Vorgängern an vielen Stellen Federn lassen musste.
Gamestar erhielt Exklusivrechte zum Vorab-Test, haut der Spielerschaft eine 80% um die Ohren (oder noch höher?).
Spiel kommt raus, wird überall als Vollkatastrophe abgestraft.
Mehr Mauschelei geht kaum.

Nachtrag: Ich glaube, das mit dem kritischen Herbst ist noch nicht mal das, was ich angesprochen habe. Meine da gab es Jahre später einen konkreten Vorfall, der eben 4players betraf.

Nachtrag 2: Spontan hab ich gefunden, dass EA 4players ein Umgehen des Test-Embargos von DA: Origins nur gestattet hätte, wenn eine 90% garantiert würde (4p hat sich geweigert, also gab es einen Vorabtest ohne Wertung).
Dennoch muss es noch einen weiteren Vorfall gegeben haben, den ich eigentlich meine. Ist aber alles schon ne Weile her.

[Fargard]

SCILL, benutzt das noch wer? Oder fairer, benutzte das je wer?

Davon ab, viel Erfolg

[Tas Mania]

Danke für die offene Unternehmensdarstellung.

Deswegen bin ich 4Pur Abonnent geworden Transparenz und offene Redakteure.

[Mindflare]

Mich stört an dem Konstrukt halt, dass hier potenziell weniger Steuern in DE gezahlt werden, obwohl der Umsatz hier erzielt wird.

Völlig korrekt. Was sollen denn sonst für Gründe vorliegen, wenn man das Firmengeflecht umstrukturiert und extra dafür eine AG in der Schweiz gründet.

Die GmbH hat ja weiterhin KSt und GwSt hier in Deutschland zu entrichten.

Gerade hier kann man ja alles schön aus Deutschland in die Schweiz verlagern. Stichwort Lizenzkosten zur Nutzung der Marke "4Players" sowie Gebühren für den "Support" des Konzern-Managements. Hier verbleibt dann nur ein lächerlich kleiner Teil in Deutschland. Die Umsatzsteuer würde hier verbleiben.

Sonst bräuchte man die Schweizer AG ja auch nicht und könnte die GmbH direkt unter die MaMe hängen.

[Jazzdude]

Meine meistbesuchte Internetseite. Fast schon ein Stück Heimat. Macht weiter so, egal wo ihr seid

[johndoe2051164]

Ist nicht vor ein paar Jahren exakt das bei 4players passiert? Publisher X wollte eine bestimmte Agenda durchsetzen, 4players hat sich geweigert, Publisher X hat in der Folge keine Anzeigen mehr geschaltet/andere Repressalien aktiviert.

Gab daraufhin mindestens eine Kolumne zu dem Thema.

Atari? Ja, ich meine mich da dunkel zu entsinnen.

Atari, ja das war sehr lustig damals. Ich hab das nur gelesen und war hier noch kein Nerv im Forum.

Das war 2008 rum, seitdem sind Herr Luibl und Atari beste Freunde geworden.

Ging um das Spiel Alone in the Dark, welches eine, aus Atari Sicht, schlechte Wertung bekam. Dann gab es Stress von Atari.

https://www.4players.de/4players.php/ko ... iheit.html

Etwas später hatte man sich wieder lieb.

https://www.4players.de/4players.php/sp ... elegt.html

[SethSteiner]

Gamestar erhielt Exklusivrechte zum Vorab-Test, haut der Spielerschaft eine 80% um die Ohren (oder noch höher?).
Spiel kommt raus, wird überall als Vollkatastrophe abgestraft.
Mehr Mauschelei geht kaum.
(...)

Nachtrag 2: Spontan hab ich gefunden, dass EA 4players ein Umgehen des Test-Embargos von DA: Origins nur gestattet hätte, wenn eine 90% garantiert würde (4p hat sich geweigert, also gab es einen Vorabtest ohne Wertung).
Dennoch muss es noch einen weiteren Vorfall gegeben haben, den ich eigentlich meine. Ist aber alles schon ne Weile her.

Es braucht nicht mal unbedingt Mauschelei und "Geldkoffer", es reicht auch einfach die emotionale Beeinflussung. Geiles Presseevent in geiler Location, persönliche Ansprachen, Buddy mäßige Interaktion direkt mit den Devs. Aber die doch sehr direkte Beeinflussung ist auch immer noch beliebt soweit ich das sehe, wie Cyberpunk mit seinen Statuen da oder ich erinnere mich bspw. daran, wie Etienne von RBTV letztens auf Twitter zum Thema The Last of Us 2 irgendwas schrieb alà "Ha, ha die Verkäufe sind super, zum Glück hört keiner auf euch Kritiker!". Vier Tage vorher gab es einen fetten PR-Koffer mit Merchandise.
Ich meine mich zu erinnern, dass UbiSoft ebenso in der Vergangenheit mal Nachrichten verursacht hat, weil sie Mindestwertungen forderten. Finde leider keine Quelle mehr aber ich denke nicht dass das mit EA ein Einzelfall war. In jedem Fall kann man ein Fragezeichen dahinter setzen, wie seriös es in der Gesamtheit ist und es ist definitiv ein positives Zeichen gewesen, wenn ein Kotaku oder 4Players diese Art von Beeinflussung publik gemacht haben.

[Nuracus]

Woah, also gerade Rocket Beans ...
die haben nie einen Hehl draus gemacht, wie sie von Publishern mit Geschenken verwöhnt werden - z.B. hat Simon vor vielen Jahren schon mal erzählt, wie ganz überraschend einen Halo-Helm von MS zugeschickt bekommen hat (oder Bungie, oder meinetwegen Bill Gates persönlich, was weiß ich).
Das ganze geschieht aber nicht, damit Simon/Eddie/sonstwer das nächste Spiel hoch anpreist, sondern weil das Gamer sind wie du und ich, die - sofern bestimmte Verträge es nicht anders gestatten - immer frei Schnauze reden.

Simon war immer ein begeisterter Halo Zocker und hat immer davon geschwärmt.

Da Giga/Game One/RB seinerzeit das größte TV-Gaming Sprachrohr war, war es nur natürlich, dass sowas mal bis zu den Publishern durchdringt.

Bin überzeugt, die Bohnen sind genauso wenig käuflich wie ein Luibl-Jörg.
Zumal sie mit den Goodies ja extrem transparent umgehen und sie stolz in ihren Studios präsentieren.

[SethSteiner]

Nein, sie machen natürlich keinen Hehl daraus, es wird ja auch mit #Werbung gekennzeichnet. Das ist ja auch kein Journalismus, das ist ja eher der Bereich "Influencer". Allerdings wäre es schon naiv zu glauben, die Firmen verschenken die Sachen aus nächstenliebe. Die werden ja auch nicht "Nur für Ede" produziert, siehe die Cyberpunk 2077 Statue, die wohl jeder damals auf der E3 erhalten hatte, der der Gameplay Demo beiwohnte. Die nur ausgewählte Gäste sehen konnten. Sicher nicht uneigennützig und ohne Hintergedanken, sondern ganz bewusst aus Marketinggründen. Und wenn dann im Nachhinein diejenigen, die dann so eine Statue mitgenommen haben schwärmen, dann mag das sicher nicht allein deswegen sein, weil man ein Geschenk gekriegt hat aber es ist ein Teil des Gesamtpakets. Und das sorgt für ein Geschmäckle und da nehme ich die Bohnen nicht aus, unabhängig meiner eigenen Sympathie für sie.