Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

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Imperator Palpatine
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Imperator Palpatine »

Khorneblume hat geschrieben: 23.07.2020 19:41 Also bitte. Jetzt steh doch endlich dazu. Das verschworene Unternehmertum sitzt Tag und Nacht in geschlossenen Bunkern um perfide Pläne zu schmieden, wie man das weibliche, unterdrückte Geschlecht weiter klein halten kann. Zum Glück haben wir wirtschaftlich gerade auch keine echten Probleme...

Work-Life-Balance, dreimal All-inclusive-Urlaub, geregelte Arbeitszeiten und zusätzlich noch Familienplanung mit Elternzeit? Sowas wird man auf der Karriereleiter ja wohl verlangen dürfen ohne einen Nachteil zu haben! Machen wir doch einfach den Kniefall vor dem internationalen Wettbewerb. China, Indien und Vereinigte Staaten ziehen wenn wir lieb bitten auch bestimmt bald nach. :Blauesauge:
Hah! Natürlich. Nichts bereite mir mehr Freude als in meinen Robbenlederpantoffeln in meinem von Elfenbeinschnitzereien umrahmten schweren Ledersessel zu sitzen, das Tigerfell vor mir und das Wall Street Journal auf dem Mahagonitisch, während ich mit meinen kapitalistischen Geheimbundbrüdern darüber sinniere wie wir die Frauen weiterhin daran hindern können sich in der freien Marktwirtschaft auszubreiten.

Ich hoffe nur kein Konkurrent kommt auf so seltsame Ideen wie nur Frauen einzustellen um die Personalkosten zu senken da wir ihnen ja weniger bezahlen.......Der hätte ja direkt einen Wettbewerbsvorteil!
Zuletzt geändert von Imperator Palpatine am 23.07.2020 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
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dx1
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von dx1 »

Ich sehe, dass ihr euch über Unternehmertum unterhaltet, was ja zum Thema passt. Steigert euch aber nicht weiter in Polemik, sondern kehrt zur Sachlichkeit zurück.

Und während ich das schreibe sehe ich bereits, warum ich euch dazu auffordern muss.
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SethSteiner
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von SethSteiner »

Hokurn hat geschrieben: 23.07.2020 18:45 Check ich grad nicht... Gesetze bzw Regeln sind halt in den meisten Fällen Lösungen damit es nicht lediglich bei Moralvorstellungen bleibt.
Eben? Man hat Probleme erkannt und man hat sie angegangen, womit man Möglichkeiten bietet etwas zutun, wenn jemand sich nicht an die Regeln halten sollte.
Die ganze Welt blickt auf immer noch aktuell herrschende Unterschiede was Gehälter und alles Mögliche angeht und mit diesen zwei Absätzen behauptest du halt, dass es das im Prinzip nicht gibt oder sogar ins Gegenteil umgeschwungen ist.
Ich weiß nicht so recht was ich dazu sagen soll.
Gegen eine "Gibt es nicht-Wand" läuft man meistens ja nur stumpf gegen und reißt diese eher selten ein.

(...)
Ja vllt nicht der Klappser aber Sexismus ist durchaus häufiger ein Thema.
Ich will sicher nicht bestreiten, dass es gerade global noch starke Probleme gibt aber wenn wir einen Fokus setzen also auf Deutschland bzw. Europa und nicht gleich die gesamte Welt betrachten, sehen wir dass schon sehr lange, sehr viel getan wurde. Aktuell ist das hier sehr häufig ein Thema aber eben sehr einseitig und sehr verfälscht, Gehalt ist da ein gutes Beispiel dafür, wie manipuliert wird, in dem man nicht-bereinigte Zahlen verwendet. Genauso, wie hier auch irgendwo gelesen, spricht man Themen wie Sexualisierung und Objektifizierung an und konnotiert Dinge negativ, die völlig neutral sind, um ein Problem zu erzeugen, das eigentlich gar nicht da ist. Oder zuletzt die FMV Gamer Girl, mit großer Empörung ohne irgendeine Basis dafür. Ich sage nicht "Gibt es nicht", sondern nur dass die Probleme sich so wie man behauptet nicht gestalten. In Bezug auf Videospiele hat Sarkeesians Videoreihe das ja damals auch sehr deutlich gezeigt.
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Hokurn
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Hokurn »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 23.07.2020 19:33
Hokurn hat geschrieben: 23.07.2020 19:25
Imperator Palpatine hat geschrieben: 23.07.2020 19:12 Dementsprechend denke ich mir meinen Teil wenn gewisse Leute die niemals in derartigen Positionen waren einfach nur die immer gleichen falschen Behauptungen nachbeten.
Abseits deines inhaltlichen Arguments... woher willst du wissen in welcher Position ich bin?
Schon alleine durch diese pauschale Aussage von den Gehaltsunterschieden und den Ursachen hierfür.
Jemand der beruflich bedingt diese Dinge erlebt oder sogar verhandeln muss argumentiert anders.
Und auch deine Aussage bezüglich der angeblichen Reaktionen deiner Kollegen im Verhältnis zu deiner Kollegin ( sowie dein Verhältnis zur Kollegin ) spricht nicht unbedingt für eine entsprechend hervorgehobene Stelle/Position.
Ach komm... Irgendwie ist das lächerlich.
Pauschale Aussagen tätigt hier nicht nur eine Seite. Deine Argumentation klingt auch nach Stammtisch und mit einem Satz zu deinem Werdegang untermauert. ;)

Wenn du das aus den paar Zeilen so für dich interpretieren magst, dann mach das.
Wie gesagt ich werde hier nicht gegen Wände rennen, die nicht einzureißen sind.
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Imperator Palpatine
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Imperator Palpatine »

Hokurn hat geschrieben: 23.07.2020 21:20 Ach komm... Irgendwie ist das lächerlich.
Pauschale Aussagen tätigt hier nicht nur eine Seite. Deine Argumentation klingt auch nach Stammtisch und mit einem Satz zu deinem Werdegang untermauert. ;)

Wenn du das aus den paar Zeilen so für dich interpretieren magst, dann mach das.
Wie gesagt ich werde hier nicht gegen Wände rennen, die nicht einzureißen sind.
Dann bleiben wir - wie auch von der Moderation gewünscht - beim sachlichen.
Beim öffentlichen Dienst haben Männer und Frauen dieselben Einstiegsgehälter und auch in der freien Wirtschaft macht man bei gleicher Qualifikation keinen Unterschied.
Alles weitere liegt dann beim Individuum und der entsprechenden Firma. Wer z.b. eine zusätzliche Qualifikation und/oder Fähigkeit nachweisen kann formuliert dies bisweilen bei den Gehaltsvorstellungen.
Ähnliches gilt für Motivation und Ziele.

Aber nehmen wir doch einmal etwas offizielles:

https://www.destatis.de/DE/Presse/Press ... 7_621.html

" Demnach sind rund drei Viertel des Verdienstunterschieds zwischen Männern und Frauen strukturbedingt – also unter anderem darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger in Branchen und Berufen arbeiten, in denen schlechter bezahlt wird, und sie seltener Führungspositionen erreichen. Auch arbeiten sie häufiger als Männer in Teilzeit und in Minijobs und verdienen deshalb im Durchschnitt pro Stunde weniger. Nach Angaben der Arbeitskräfteerhebung war im Jahr 2018 in Deutschland fast jede zweite erwerbstätige Frau (47 %) im Alter von 20 bis 64 Jahren in Teilzeit tätig. Unter den Männern betrug dieser Anteil nur 9 %. Der überwiegende Teil der teilzeitarbeitenden Frauen gab als Hauptgrund die Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen (31 %) beziehungsweise andere familiäre oder persönliche Verpflichtungen (17 %) an.

Das verbleibende Viertel des Verdienstunterschieds entspricht dem bereinigten Gender Pay Gap. Demnach verdienten Arbeitnehmerinnen im Durchschnitt auch unter der Voraussetzung vergleichbarer Tätigkeit und äquivalenter Qualifikation im Jahr 2014 pro Stunde 6 % weniger als Männer. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Unterschiede geringer ausfielen, wenn weitere Informationen über lohnrelevante Einflussfaktoren für die Analysen zur Verfügung stünden, vor allem Angaben zu Erwerbsunterbrechungen. "

Auch interessant:

https://www.bpb.de/politik/innenpolitik ... er-pay-gap

" Worin liegt der Unterschied...
Der unbereinigte Gender Pay Gap misst die konkreten Einkommensunterschiede; während mit dem bereinigten Gender Pay Gap versucht wird, unterschiedliche Qualifikationsgrade, Ausbildungshintergründe, Alter etc. herauszurechnen, um so Verzerrungen zu minimieren.

…und worin die Kontroverse?
Werden Ursachen in die Berechnung des Gender Pay Gap einbezogen, entstehen beträchtliche Wertunterschiede zwischen beiden Methoden. So würde der unbereinigte Gender Pay Gap (Deutschland 2012) in Höhe von 22 Prozent in der bereinigten Version lediglich sieben Prozent betragen. Am bereinigten Gender Pay Gap wird kritisiert, dass Ungleichheitsstrukturen auf dem Arbeitsmarkt nicht berücksichtigt werden. So seien es überwiegend Frauen, die ihre Erwerbsarbeit für Kinder unterbrechen. Ebenfalls seien es Frauen, die schon nach ihrer Ausbildung schlechter bezahlte Positionen erhielten, erst recht, wenn sie nach einer Unterbrechung zurückkehrten.

Demgegenüber wird am unbereinigten Gender Pay Gap kritisiert, dass dieser den tatsächlichen Verdienstabstand überschätzt und unzutreffend („Äpfel mit Birnen“) vergleicht. Zwar seien die Erwerbsbiographien von Frauen und Männern tatsächlich unterschiedlich und die oben aufgeführten Diskrepanzen auch existent, doch sei dies keineswegs eine strukturelle Diskriminierung, sondern beruhe vielmehr auf freien und individuellen Entscheidungen der Frauen selbst. So setze die freie Berufswahl voraus, dass Frauen sich über die Beschäftigungs- und Verdienstmöglichkeiten informierten und in einer marktwirtschaftlichen Ordnung auch die Entwicklungs- und Verdienstperspektiven in bestimmten Berufen bzw. in einem Unternehmen gemeinsam vereinbarte Bedingungen des Beschäftigungsverhältnisses akzeptierten. "
Zuletzt geändert von Imperator Palpatine am 23.07.2020 22:21, insgesamt 4-mal geändert.
heubergen
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von heubergen »

Ich als Mann kann sogar nur weibliche Charakter spielen, bis auf wenige Ausnahmen (The Witcher 3) starte ich ein Spiel gar nicht wenn ich nicht als Frau spielen kann. Und das gilt auch für 1st person spiele, es geht also nicht (nur) ums Aussehen :)

Grund für mich ist das ich mich mit 99-100% aller Charakter die geschrieben werden nicht identifizieren kann und da ist eine Frau besser ist da ich so einfach eine andere Person spielen kann, mit einem männlichen Charakter hätte ich zu wenig Abstand um das machen zu können.
Zuletzt geändert von heubergen am 23.07.2020 22:37, insgesamt 3-mal geändert.
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Melcor
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Melcor »

Bachstail hat geschrieben: 23.07.2020 11:40 Das mag sein aber manches Mal geht es eben auch NUR um die finanziellen Interessen und das kann man bei dieser Thematik dann kritisieren, finde ich.
Das ist aber letztendlich doch selten der Fall. Natürlich gibts vielleicht von Corporate einige Richtlinien, aber es arbeiten am Ende doch immer Künstler an den Charakterdesigns. Du hast ja bereits DoA genannt, das sehr oft als Musterexemplar für Objektifizierung etc genommen wird. Anderes gern genanntes Beispiel ist auch Senran Kagura, aber auch hier ist der Produzent Takaki ja sehr für seine "Leidenschaft" bekannt.

Ansonsten kann man ja auch selten in die interne Studiopolitik schauen, um herauszufinden, ob denn die Intention hinter dem Charakterdesign nun von finanziellem Natur ist oder nicht.

Gehen wir auf die News zurück ist das noch etwas anders: Hier meinte einer hohen Tiere bei Ubisoft, Spiele mit Frauen in der Hauptrolle verkaufen sich ja eh nicht. Finanzielles Interesse kann man hier also nicht als Hauptgrund sehen. Natürlich finde ich die Aussage absolut idiotisch, aber wenn die Unternehmen so denken, kann man ihnen also nicht finanzielle Interessen als Hauptgrund für attraktive Frauen vorwerfen.

Wie dumm die Aussage ist, hat man zuletzt bei Atelier Ryza gesehen, das sich wohl allein durch das Charakterdesign verkauft hat und Rekorde für die Serie gebrochen hat. Wovon Gust und Koei scheinbar selbst überrascht waren und dementsprechend auch nicht genug Exemplare in den Regalen hatten.
johndoe1895783
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von johndoe1895783 »

griechische Mythologie im Kontext eines Assasins Creeds hat nun mal viel mit Männern zu tun...daher identifizieren sich unweigerlich mehr mit der männlichen Rolle. Isse normal. Machsch du ein Szenario welches unbefleckt ist, kansch du neutral sein und Frauen in die Kämpferrolle stecken. Why not.
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dx1
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von dx1 »

Melcor hat geschrieben: 23.07.2020 22:41 Gehen wir auf die News zurück ist das noch etwas anders: Hier meinte einer hohen Tiere bei Ubisoft, Spiele mit Frauen in der Hauptrolle verkaufen sich ja eh nicht. Finanzielles Interesse kann man hier also nicht als Hauptgrund sehen. Natürlich finde ich die Aussage absolut idiotisch, aber wenn die Unternehmen so denken, kann man ihnen also nicht finanzielle Interessen als Hauptgrund für attraktive Frauen vorwerfen.
Äh, wie bitte? "Verkauft sich nicht" ist keine Aussage mit finanziellen Interessen als Hauptgrund? Welcher Hauptgrund liegt denn dann der Aussage zugrunde?

In welchem Satz der News werden _attraktive_ Frauen thematisiert?
Zuletzt geändert von dx1 am 24.07.2020 06:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von johndoe711686 »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 23.07.2020 19:33 Schon alleine durch diese pauschale Aussage von den Gehaltsunterschieden und den Ursachen hierfür.
Jemand der beruflich bedingt diese Dinge erlebt oder sogar verhandeln muss argumentiert anders.
Und auch deine Aussage bezüglich der angeblichen Reaktionen deiner Kollegen im Verhältnis zu deiner Kollegin ( sowie dein Verhältnis zur Kollegin ) spricht nicht unbedingt für eine entsprechend hervorgehobene Stelle/Position.
Soll also heißen, jeder der in so einer - deiner ehemaligen(?) - Position ist, kann nur diese, deine Meinung haben? Und das soll kein strukturelles Problem sein?
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Dunning-Kruger »

VaniKa hat geschrieben: 23.07.2020 17:48 Ich weiß echt nicht, warum das immer noch nicht verstanden wurde von vielen, dass sich meine Kritik nicht pauschal gegen Männer an sich richtet, sondern gegen patriarchales Verhalten, das von Männern ausgeübt wird.
VaniKa hat geschrieben: 23.07.2020 13:44 Ein Weißer hat in Deutschland kein Rassismusproblem.
Ein Mann hat in Deutschland kein Problem mit Pograpschern auf Festen
mit der Unterstellung von Unwissen aufgrund des Geschlechts
mit schmierigen Anmachen
mit Sexualisierung und Objektifizierung in den Medien, usw.
Es könnte eventuell daran liegen, dass du pauschalisierend schreibst (bzw. es sich so liest), anstatt einfach eine Differenzierung vorzunehmen wie z.B. "die meisten Weißen" oder "viele Männer". Die kleinen Wörter machen bei dem Umfang deiner Texte auch keinen Unterschied in der Dauer die es benötigt den Text zu verfassen.

Ansonsten kurze Stichworte, woran man eventuell sieht, dass diese (interpretierten) Pauschalisierungen falsch sind: Kartoffel, werdender Vater im Vorbereitungskurs, Boxershortwerbung.
Zuletzt geändert von Dunning-Kruger am 24.07.2020 12:45, insgesamt 2-mal geändert.
Ich tue das, was viele tun sollten:

Bei Themen, die mich sowieso nicht interessieren, gar nicht erst posten.


Let's Plays sind wie Pornos: nach dem Angucken weiß man, was abging, aber nicht, wie es sich angefühlt hat
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VaniKa
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von VaniKa »

Dero.O hat geschrieben: 24.07.2020 12:41Es könnte eventuell daran liegen, dass du pauschalisierend schreibst (bzw. es sich so liest), anstatt einfach eine Differenzierung vorzunehmen wie z.B. "die meisten Weißen" oder "viele Männer". Die kleinen Wörter machen bei dem Umfang deiner Texte auch keinen Unterschied in der Dauer die es benötigt den Text zu verfassen.
Könnte daran liegen, dass ich weniger den einzelnen Mann oder die einzelne Frau betrachte, sondern vor allem Gruppendynamiken beschreibe. Die Kräfte wirken auf jeden. Im Einzelfall kann jeder diesen Kräften widerstehen oder ihnen nachgeben, aber die Kräfte schaffen Tendenzen. Mich interessiert der einzelne Mann überhaupt nicht. Der kann der beste Mensch auf der Welt sein. Und der schlechteste Mensch auf der Welt ist vielleicht eine Frau. Völlig irrelevant.

Ich betrachte sozusagen nicht den einzelnen Krieger auf dem Schlachtfeld, sondern zoome in die Vogelperspektive und betrachte die Strömungen der Kriegermassen. Mich interessiert nicht das Schicksal des einzelnen Kriegers, sondern der Verlauf der Schlacht. Und da lassen sich Aussagen treffen. Diese Aussagen müssen nicht auf jedes Individuum zutreffen. Manche stehen den Aussagen sogar direkt entgegen. Aber was man da beobachtet, beeinflusst doch jeden Einzelnen. Wenn die Masse losstürmt, ziehen sie sich alle gegenseitig mit. Es entsteht ein Sog, eine Kraft. Und dabei kann auch jemand mitgezogen werden, der allein nie losgelaufen wäre, der vielleicht viel lieber in die andere Richtung gelaufen wäre. Und dabei kann auch jemand sein, der dem gegnerischen Heer am liebsten die Hand gereicht hätte. Spielt aber beim Verlauf der Schlacht alles keine Rolle. Deswegen sind diese kleinkarierten Minidiskussionen auch so müßig. Sie bringen keine echten Erkenntnisse, wenn jeder nur seine persönlichen Anekdoten schildert und dann meint, deswegen seien die von mir thematisierten gesellschaftlichen Kräfte eigentlich nicht existent.

Übrigens: Wenn ich sage "Männer", dann ist das ohne einen Artikel. Es sagt also weder "alle Männer", noch definiert es überhaupt eine konkrete Zahl. Im Kontext der beschriebenen Kräfte geht es dabei darum, dass diese auf Männer wirken (und z.B. nicht auf Frauen). Wenn ich sagte "Männer haben ein Sexismusproblem", dann meinte ich damit nicht, dass jeder Mann ein Sexist wäre, sondern dass es innerhalb der Menschen, die wir zu den Männern zählen, im Schnitt zu viel Sexismus gäbe. Ich sehe es auch irgendwie nicht ein, jeden Satz von mir derart zu verklausulieren, weil inzwischen eigentlich klar sein sollte, was ich meine und wer das nicht versteht, dem werfe ich vor, dass er das ganz bewusst nicht will. Als ob es hier wirklich an solchen Formalismen läge.
Zuletzt geändert von VaniKa am 24.07.2020 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Imperator Palpatine »

Ryan2k6 hat geschrieben: 24.07.2020 09:18
Imperator Palpatine hat geschrieben: 23.07.2020 19:33 Schon alleine durch diese pauschale Aussage von den Gehaltsunterschieden und den Ursachen hierfür.
Jemand der beruflich bedingt diese Dinge erlebt oder sogar verhandeln muss argumentiert anders.
Und auch deine Aussage bezüglich der angeblichen Reaktionen deiner Kollegen im Verhältnis zu deiner Kollegin ( sowie dein Verhältnis zur Kollegin ) spricht nicht unbedingt für eine entsprechend hervorgehobene Stelle/Position.
Soll also heißen, jeder der in so einer - deiner ehemaligen(?) - Position ist, kann nur diese, deine Meinung haben? Und das soll kein strukturelles Problem sein?
Jeder kann die Meinung haben die er will. Aber er sollte sich trotz allem an die Fakten halten bzw. darstellen bevor er dann zur Ursachenforschung übergeht. Und wenn jemand behauptet er wäre in jenem Bereich tätig aber jene - dann alltäglichen - Ereignisse ignoriert, kommen Zweifel auf.

P.S. Ja ehemalig da ich die Firma in sehr gute Hände mit Beschäftigungsgarantie für meine ehemaligen Mitarbeiter verkauft habe. Nach einer Pause bin ich mittlerweile im Beratergeschäft tätig. Sowie als Gastdozent wenn es sich ergibt. Mehr Zeit, weniger Stress.
Zuletzt geändert von Imperator Palpatine am 24.07.2020 16:19, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von Imperator Palpatine »

@Vanika

Um einmal bei deiner Schlachtanalogie zu bleiben:
Ich habe eher den Eindruck dass in deiner angeblichen Vogelperspektive aber immer nur auf einen bestimmten Abschnitt blickst und bei jeder Schlacht auch immer nur auf einen speziellen Truppenteil.
Und bei der Auswertung der Schlacht ignorierst du sowohl den restlichen Frontverlauf als auch die strategische Kriegsführung.
Deswegen sagte ich ja in einem vorherigen Kommentar dass du mich eher an einen Hammer erinnerst der überall nur Nägel sieht.....

Aber bevor dass jetzt wieder komplett abdriftet zurück zur Aussage im Artikel.
Da wurde behauptet dass sich weibliche Hauptfiguren nicht verkaufen. Die Entwickler sind dann überrascht dass - trotz Wahlfreiheit - 70% den männlichen Charakter wählen.

Interessant wäre jetzt zu erfahren ob daraus für die Zukunft Schlüsse gezogen wurden und/oder man irgendwann tiefer analysieren möchte.
Bezüglich der Geschlechterverteilung der Spieler. Wieviele möglicherweise nach einer gewissen Zeit abgebrochen und mit dem weiblichen Charakter neu gestartet haben. Oder bei einem eventuellen zweiten Durchlauf.

Wird man - wie aktuell bei Valhalla - ab jetzt immer die Wahlfreiheit haben obwohl augenscheinlich der männliche Charakter bevorzugt wird ? Ist die Furcht vor einem eventuellen Shitstorm dabei die Ursache oder der tatsächliche Wunsch nach Wahlfreiheit für die Spieler ?
Und allgemein an die Kenner hier im Forum gefragt: Fallen die Kosten für Synchronisation und eventuelle unterschiedlicher Bewegungsabläufe eines weiteren, weiblichen Charakters, finanziell ins Gewicht ?
Zuletzt geändert von Imperator Palpatine am 24.07.2020 16:26, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey

Beitrag von VaniKa »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 24.07.2020 16:07Deswegen sagte ich ja in einem vorherigen Kommentar dass du mich eher an einen Hammer erinnerst der überall nur Nägel sieht.....
Ich sag's mal so: Bei anderen Ursachen ist das auch ein anderes Thema. Ja, es werden auch Männer diskriminiert. Nicht alle Männer, auch Frauen, usw. Aber wenn eine Frau einen Mann vergewaltigt, dann steckt da keine "Rape Culture" hinter, die das Frauen irgendwie schmackhaft machen würde. Das macht die Tat nicht besser oder schlechter, aber es ist ein anderes Thema. Dann ist es wirklich ein Einzelfall und kein strukturelles Problem. Strukturelle Diskriminierung von Männern gibt es auch in bestimmten Bereichen. In manchen Berufen werden Frauen bevorzugt. Aber am Ende lässt sich das auch wieder aufs Patriarchat zurückführen, denn dieses hat "Frauenberufe" erst erschaffen. Eine Frauenquote ist auch erst nötig, weil das Patriarchat Männer in die Führungspositionen gebracht hat. So ist auch eine "übertriebene antipatriarchale Politik" letztlich Folge des Patriarchats, als Gegenreaktion, die auch zu weit gehen kann.

Es handelt sich also entweder um Einzelfälle oder in irgendeiner Form um ein Problem, das mit dem Patriarchat zusammenhängt, jedenfalls wenn es um Sexismus geht. Und ja, selbstverständlich darf man auch thematisieren, wo Männer diskriminiert werden. Aber bitte nicht in Form von Whataboutism und einer Aufwiegung oder Rechtfertigung männlichen Verhaltens, sondern als Teil des selben Problems, wenn es denn struktureller Natur ist.

Ich würde mir echt wünschen, dass wir an einen Punkt kommen, an dem alle erkannt haben, dass wir nicht gegeneinander kämpfen, sondern einen gemeinsamen Feind haben.
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