Siehst du genau das meine ich, da ist dein " Nagel ": Du siehst immer und überall das Patriarchat am wirken. Für dich existiert es und steht über allem bzw. ist für alles verantwortlich. Das wirkt manisch, insbesondere wenn du von einem " gemeinsamen Feind " redest.
Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sich nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Zuletzt geändert von dx1 am 24.07.2020 16:40, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: Zitat gekürzt.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Vielleicht wieder ein Missverständnis. Ich meine mit Feind keine konkreten Menschen, sondern die Rollenzwänge in der Gesellschaft. Ich meine, wer bliebe da noch übrig, wenn Frauen und Männer sich gegen einen gemeinsamen Feind stellen würden? Und non-binäre Menschen meine ich sicher nicht. Tiere auch nicht, Pflanzen auch nicht. Außerirdische vielleicht irgendwann, aber die haben mit dem Patriarchat nichts zu tun.Imperator Palpatine hat geschrieben: ↑24.07.2020 16:37Das wirkt manisch, insbesondere wenn du von einem " gemeinsamen Feind " redest.
Die Zwänge, die Männern sagen, dass sie "hart" und "männlich" sein müssten, nicht weinen dürften. Die Zwänge, die in Form von Begriffen wie "Weichei", "Mädchen" oder "schwul" wirken. Die Zwänge, die sagen, dass ein Mann "die Hosen anhaben" muss in einer Beziehung und nicht jammern darf, alles mit sich selbst klären und sich keine Hilfe suchen sollte. Die Zwänge, die sagen, dass ein Mann keine Jungfrau sein darf und möglichst mit vielen Frauen geschlafen haben sollte, möglichst ohne Gefühle dabei. Die Zwänge, die von einer Frau das Gegenteil erwarten. Die Zwänge, die sagen, dass "bros before hoes" gehen. Die Zwänge, die sagen, dass eine Frau hübsch und nett sein und Männern gefällig erscheinen muss. Die Zwänge, die sagen, dass eine Frau nicht zornig und laut sein oder sich "vulgär" benehmen darf. Die Zwänge die sagen, dass eine Frau in bestimmten Dingen wie Mathematik nicht so gut wäre. Die Zwänge die sagen, dass Frauen die besseren "Mütter" wären. Die Zwänge, die sagen dass eine Karriere eher etwas für den Mann wäre.
Ich kann das noch ewig so weiterführen. Das Problem sind diese gesellschaftlichen Erwartungen an die Geschlechter, die im Rahmen der Sozialisation regelrecht eingeimpft werden in die Menschen durch die gelebte und nicht hinterfragte Realität. Jeder wächst mit diesen Erwartungen auf, eckt irgendwann wo an und setzt sich entweder durch oder beugt sich dem Druck. Aber egal wie gut jemand mit dem Druck umgeht, der Druck ist nie gut. Er zwängt Menschen in Schubladen und macht sie unglücklich. Sorgt dafür, dass Menschen sich selbst verstecken, aus Angst vor Repressalien (Mobbing, Jobverlust, Partnerverlust, usw.) und sich verleugnen und sich in den Selbstmord treiben. Viele davon schießen dann präventiv selbst auf andere, um nicht selbst getroffen zu werden. Das ist toxisch und das ist der "Feind". Das ist das Patriarchat.
Nachtrag:
Ich glaube, das wurde bei 4Players gar nicht so herausgearbeitet (sorry, wenn ich das nur übersehen habe), aber andernorts las ich (bei einem ähnlich renommierten Magazin), dass die Entwicklerteams eigentlich schon viel früher den Fokus auf weibliche Protagonistinnen setzen wollten. In AC: Syndicate hätte Evie die gleiche Anzahl an Missionen wie Jacob (24 statt 12) bekommen sollen. In AC: Origins hätte Bayek eigentlich früh sterben und seine Frau Aya hätte die Protagonistin sein sollen. In AC: Odyssey wissen wir ja nun auch, dass Alexios eigentlich gar nicht spielbar hätte sein sollen. Und wenn man nach dem Comic geht, dann kann man die weibliche Eivor bei AC: Valhalla wohl auch als die Kanon-Protagonistin sehen, zumal Eivor auch eigentlich ein rein weiblicher Vorname ist. Der Ansicht mancher Spieler zum Trotz, dass sie einen männlichen Vikinger "stimmiger" finden (klar, weil der den klassischen Vorstellungen entspricht). Es ist also nicht einfach nur die Frage, was sich Spieler wünschen, sondern auch was die Teams am liebsten machen wollen. Die denken da bei Ubisoft zumindest offenbar deutlich inklusiver als ihre (Ex-)Chefs, denen es nur ums Geld ging. Der Schaden ist also eindeutig da. Wir haben andere Spiele bekommen als wir hätten bekommen sollen. Die Wahlfreiheit kann man insofern bereits als Kompromiss sehen. Aber nicht als Zugeständnis an Vielfalt, sondern als Zugeständnis an die "alten Werte". Das dreht den Spieß mal eben komplett um. Gut, ich weiß nicht, ob es am Ende Kassandra und weibliche Eivor geworden sind, weil es immer boykottiert wurde. Dass sie jetzt quasi am Stück drei vollwertige ACs nur mit weiblichen Protagonistinnen gemacht hätten, wage ich auch zu bezweifeln. Aber sie blieben offenbar hartnäckig, was ich sehr gut finde.Imperator Palpatine hat geschrieben: ↑24.07.2020 16:37Wird man - wie aktuell bei Valhalla - ab jetzt immer die Wahlfreiheit haben obwohl augenscheinlich der männliche Charakter bevorzugt wird ? Ist die Furcht vor einem eventuellen Shitstorm dabei die Ursache oder der tatsächliche Wunsch nach Wahlfreiheit für die Spieler ?
PPS: Ich mache auch jetzt Forenpause übers Wochenende. Möchte das Wochenende auf etwas andere Weise genießen.
Zuletzt geändert von VaniKa am 24.07.2020 17:51, insgesamt 8-mal geändert.
Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Bitte die gesamte Konversation lesen. Ich bezog mich auf Bachstail's Aussage, die Sexualisierung von Frauen aus Geldgründen sei sexistisch. Ubisoft meint aber, Spiele mit Frauen in der Hauptrolle verkaufen sich sowieso nicht. Blödsinn, aber immerhin denken die oberen Etagen großer Unternehmen so. Meint Punkt war, dass Frauen meist von den Charakterdesignern selbst so attraktiv gestaltet werden und der finanzielle Anreiz erst danach kommt, bzw. ein Kompromiss aus beiden stattfindet.dx1 hat geschrieben: ↑23.07.2020 22:52Äh, wie bitte? "Verkauft sich nicht" ist keine Aussage mit finanziellen Interessen als Hauptgrund? Welcher Hauptgrund liegt denn dann der Aussage zugrunde?Melcor hat geschrieben: ↑23.07.2020 22:41 Gehen wir auf die News zurück ist das noch etwas anders: Hier meinte einer hohen Tiere bei Ubisoft, Spiele mit Frauen in der Hauptrolle verkaufen sich ja eh nicht. Finanzielles Interesse kann man hier also nicht als Hauptgrund sehen. Natürlich finde ich die Aussage absolut idiotisch, aber wenn die Unternehmen so denken, kann man ihnen also nicht finanzielle Interessen als Hauptgrund für attraktive Frauen vorwerfen.
In welchem Satz der News werden _attraktive_ Frauen thematisiert?
Das is natürlich im Westen mittlerweile komplett anders, da werden Frauen oft absichtlich unattraktiv gestaltet, um diese Vorwürfe zu vermeiden.
Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Ah! So kann ich es nachvollziehen. Vielen Dank für die Erklärung.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Bei TLoU2 kamen zumindest diese Vorwürfe vor, dass die Devs die weiblichen Charaktere mit Absicht hässlich gemacht hätten. Aber das war a) nur ein Vorwurf und keine Aussage der Devs und b) der einzig mir bekannte Vorfall dieser Art.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Ich habe jetzt keine Muße nach Dev-Kommentare zu suchen aber Lara Crofts kontinuierliche Brust-Reduktion ist denke doch ein recht bekannter Fall, Zensur von nackter Haut ja auch nicht selten und da Sexualisierung oder Objektifizierung ja von manchen als etwas negatives gesehen wird, liegt da der Schluß nahe, dass die Zensur nicht mehr stattfindet wegen religiösen Fundamentalisten wie den Evangelikalen oder vermeintlichen Altersbeschränkungen, die man damit zu riskieren meint (Stichwort hier auch Smash Bros. wo das alles andere als glaubwürdig war). Ganz dumpf meine ich mich auch zu erinnern, dass vielleicht Netherrealms sich zumindest dem Vorwurf der beabsichtigten "Hässlichmachung", weiblicher Charaktere ausgesetzt sah.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Also je nach Definition von "Hässlichmachung" kann man auch noch die Truppe ins Feld führen, die diverse Atlus-Spiele in die USA bringt und sie dort "zensiert", indem leicht bekleidete Charaktere plötzlich einen längeren Rock oder weniger Ausschnitt haben.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Bei aller Liebe, aber weder sind die Damen in LoU2 hässlich, gut Abby ist geschmackssache sicherlich, noch ist die "Brustreduzierung" von Lara Croft oder gar das Bedecken von nackter Haut in irgendeiner Art absichtliches unattraktiv darstellen.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Aktuell fällt da die weibliche Protagonistin von Cyberpunk 2077 auf die sich doch stark vom bisherigen Charaktermodel unterscheidet.
https://www.vg247.com/2020/03/08/cyberp ... otagonist/
Zuletzt geändert von Imperator Palpatine am 24.07.2020 21:00, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Ja, voll häßlich ist die jetzt.
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Vielleicht sind das zwei verschiedene Geschichten, aber meinst du wohlmöglich die Diskussion um die Outfits der Damen von MK11. Das gab es deutlich weniger Haut, was auch damit gerechtfertigt wurde, dass man nicht im Bikini in die Schlacht zieht. Viele männliche Figuren taten das komischerweise dennoch mit nacktem Oberkörper.SethSteiner hat geschrieben: ↑24.07.2020 20:43 Ganz dumpf meine ich mich auch zu erinnern, dass vielleicht Netherrealms sich zumindest dem Vorwurf der beabsichtigten "Hässlichmachung", weiblicher Charaktere ausgesetzt sah.
Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Die Oberweite von Lara ist heutzutage weniger Zensur, denn gestiegener Realismus, da sie in den ersten Spiele schlicht unrealistisch übertrieben gestaltet war und fiel mehr in die Kategorie Männerfantasie über weibliche Körper.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lara_Croft#AussehenDas Aussehen der Figur spielte von Anfang an eine zentrale Rolle. Die Anfangsfigur war mit einer überdimensionierten Oberweite ausgestattet, die durch einen Rechenfehler beim Design der Darstellerin entstanden war und beibehalten wurde. Dazu trug sie während ihrer Abenteuer unrealistisch knappe Kleidung. Erst mit der Zeit wurde die Figur realistischer gestaltet, so „schrumpfte“ ihr Brustumfang von Ausgabe zu Ausgabe und ihre Kleidung wurde immer bedeckter, um auch eine weibliche Klientel für das Spiel zu begeistern.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!
Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
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Re: Ubisoft: Spiele mit "weiblichen Protagonisten verkaufen sind nicht", deswegen gibt es Alexios in AC Odyssey
Von Zensur hat bei Lara auch keiner gesprochen. Große Brüste unrealistisch zu nennen ist verquer, auch wenn man das gern als Argument verwendet, um sie kleiner zu machen oder keine großen zu verwenden. Und wenn es mit Realismus nichts zutun hat.. na ja, ist es wohl ein ziemlich gutes Beispiel dafür, dass man gerade weibliche Charaktere in ihrer Attraktivität reduziert, weil Attraktivität ein Angriffspunkt ist. Je weniger attraktive Merkmale, desto mehr geht man dem Vorwurf von Sexismus aus dem Weg.