Microsoft Flight Simulator - Test

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cM0
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von cM0 »

Ist absolut nicht mein Genre, aber eine Runde über meinen Arbeitsplatz und meine Wohnung habe ich trotzdem gedreht, Gamepass sei Dank. Im 3. Versuch, bin ich nicht mal abgestürzt, allerdings mit allen möglichen Hilfen. Ist schon beeindruckend, auch wenn beim Arbeitsplatz ~14 Stockwerke fehlen und man meine Wohnung absolut nicht erkennt :D
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monthy19
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von monthy19 »

Da es im Gamepass enthalten ist, habe ich es auch einfach installiert und im Lauf der letzten Tage bin ich ganz schön angefixt worden.
Was soll ich sagen. Installation und Download liefen fast problemlos. Einzig die erste Konfiguration wollte nicht so richtig hin hauen.
Habe dann einfach mal alle Tasten gedrückt und es ging.
Das Spiel läuft bei mir auf Hoch mit 40 bis 50 FPS.
Das Nachladen den der Details ist durchaus schnell und es kommt nur gelegentlich zu Rucklern.
Das Fliegen funktioniert auch mit Gamepad durchaus gut.
Spiele aber mit allen Hilfen. Habe nun noch den Flightstick aus dem Angebot bestellt und bin gespannt.
Ein schönes Spiel. Mal schauen wie lange ich dran bleibe.
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zeppy
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von zeppy »

Ich weiß das es kein Spiel für mich ist, dank Game Pass wollte ich aber mal reinschauen. Installation hat geschlagene 7 Stunde gedauert. Und bis auf die Flugschule funktioniert das Spiel einfach nicht xD Egal was ich starte, sobald der Ladebalken voll ist, geht das Spiel einfach aus. Wenn das eine der Top IP's von Microsoft sein soll, dann viel Spaß bei Halo xD
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dododo
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von dododo »

Ich muss mir wahrscheinlich doch nach vielen Jahren mal wieder einen vernünftigen Gaming PC anschaffen. :D
Ich habe früher schon den MSFS 95 und später die 2004er-Edition ohne Ende gesuchtet. Für MSFS X hat dann die Hardware nicht mehr gereicht. Was ich bisher zum neuen Teil gesehen und in Tests gelesen haben, begeistert mich doch sehr. Meine Heimatstadt ist auch eine von wenigen Städten Deutschlands, die komplett detailgetreu nachgebildet sind. Vor allem mit VR stelle ich mir das Ganze sehr intensiv vor. 8O

Mir ist aufgefallen, dass der Flughafen Leipzig/Halle in Earth View ebenfalls komplett in 3D nachgebildet ist. Weiß jemand, wie das im Flight Simulator aussieht? Wurden die Flughafengebäude da durch generische Gebäude ersetzt oder werden die detaillierten 3D-Gebäude benutzt?
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4P|r00t
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von 4P|r00t »

Mein Hintergrund: Ich bin Flusi-Veteran seit subLogic Flight Simulator II auf dem C64 (Anfang der 80er), habe über die Jahre viel Geld in verschiedene Flusis, ihre Addons und Hardware gesteckt, und konzentriere mich auf kleine oder alte zivile Maschinen (max. 20 Sitzplätze und/oder älter als 50 Jahre), die ich möglichst realistisch (Flugplanung, Flugvorbereitung, Checklisten, technische Abläufe) aber offline (also kein Vatsim, PilotEdge, IVAO) von A nach B bewege. Ich lege Wert auf Eye Candy und eine lebendige Welt, ich fliege meist VFR (Sichtflug) und finde es daher praktisch, wenn ich Landmarken (ja, das ist ein deutsches Wort) in meiner Umgebung erkennen und mich daran orientieren kann. Ich fliege seit langem nur noch in VR und es hat mich Überwindung gekostet, mir den MFS jetzt schon anzuschauen, aber, hey, für 1€ kann man das schon mal machen. (Gut, MFS hat mich dann doch 85€ gekostet, weil ich ausprobieren musste, ob man dafür tatsächlich die teure Version bekommt, während die "mittlere" Version im in-game "Marketplace" 99€ kostete – sicher ein Fehler seitens Asobo/Microsoft, den ich gerne ausgenutzt hab.)

Mein Rechner ist zum Fliegen in VR geeignet, entsprechend hat mir MFS nach der Installation bei den Grafikeinstellungen "ULTRA" angeboten. Dabei bin ich dann auch erst mal geblieben. Ich hab einen vollständigen Flug absolviert und einen halben (weil's spät wurde). Hier mal ein paar unsortierte Eindrücke:

– Warum kann ich keinen Piloten mit blasser Hautfarbe wählen? Ich fühle mich nicht repräsentiert!
– Fast jedes Mal, wenn ich per Alt-Tab zu einer anderen Anwendung gewechselt hab, hat sich MFS einfach von alleine beendet.
– Die Performance in Menüs ist unsäglich. Gut, dass man da nicht viel Zeit verbringt.
– Meinen "tollen" Brunner-Force-Feedback-Yoke kann ich nicht benutzen. Die Leute bei Brunner pennen und kümmern sich nicht um ein Update ihrer Treibersoftware. In der Schweiz dauert halt alles länger.
– Die mitgelieferten Flugzeuge, die ich mir angeguckt hab, sind etwa auf dem gleichen Niveau wie in FSX, also alles andere als "study-level" (sprich: man kann damit nicht lernen, wie man mit dem Flugzeugmodell IRL umgehen muss)
– Per Default waren die Achsen aller meiner Controller viel zu empfindlich eingestellt, das lässt sich aber schnell und bequem ändern.
– Eine Kleinigkeit, die mich bei allen Flusis immer stört: Squawk für VFR mag in großen Teilen der Welt 1200 sein, in Europa aber nicht. Der ATC sollte mich anweisen, 5500 zu squawken.
– Die "Flugplanung" scheint super-rudimentär, ich hab nicht rausbekommen, wie man Routen mit Hilfe von Funkfeuern (z.B. VOR) plant. Flugpläne aus FSX/P3D-Flugplanern ließen sich bei mir nicht laden.
– Das Pathfinding für Taxi-Routen scheint verbesserungswürdig. Erst fordert mich das Spiel auf, den dicken blauen Pfeilen zu folgen (die übrigens für Airliner gemacht zu sein scheinen und für kleinere Flugzeuge mit deutlich niedrigerem Cockpit nicht angepasst wurden, was der Übersichtlichkeit nicht dient), die führen mich auf eine Runway, und dann beschimpft mich das Spiel, eine Runway Incursion begangen zu haben.
– Die EGT-Anzeige war unzuverlässig, das Einstellen der Mixture nach Gehör eher Glücksache. Aber gut, die Default-Flugzeuge sind eh nicht besonders nah an der Realität. Die auch in Cruise immer wieder für einige Sekunden aufpoppende Warnung, dass die Mixture falsch eingestellt sei, war nervig (und falsch).
– ATC schickt mich mit einer einmotorigen Cessna ohne Druckkabine oder Sauerstofftank erst mal auf 11000 Fuß.
– Wenn man beim ATC einen alternativen Approach anfordert, kriegt man einfach keine Antwort.
- Der ATC spricht nur manche Meldungen aus, andere kommen nur als Text, deshalb muss man das Textfenster permanent offen haben und ständig kontrollieren.
– Das GPS zeigt bei Zeitangaben die Sekunden ohne führende Null an: drei Minuten und fünf Sekunden werden zu "3:5"
– Der Autopilot interessiert sich nicht für die Altimeter-Einstellungen, trifft also fast nie die gewünschte Flughöhe.
– Nach dem ersten Flug hab ich in die Achievements reingeguckt und durfte gleich mal feststellen, dass meine (ganz ordentliche) Landung nicht gezählt wurde.
– Das "Objectives"-System hat auch so seine Macken. Es erkennt nicht, dass ich längst auf Reiseflughöhe angekommen ist und weist mich durchgehend an, doch endlich auf Reiseflughöhe zu steigen. Oder es fordert mich auf, das Fahrwerk einzufahren – in einer Cessna mit feststehendem Fahrwerk, das sich nicht einziehen lässt.
– Das Wasser in Flüssen fliest auch gerne mal flußaufwärts oder bildet stehende Tsunami-Wellen. Aanscheinend wurden für die Wasseroberfläche die Höhendaten des Ufers interpoliert, und das klappt halt mal besser, mal schlechter.
– Sämtliche Industriegebiete werden zu riesigen, flachen Lagerhallen. Das ist bitter, weil man Industrieanlagen und insbesondere Kraftwerke beim Sichtflug gerne zur Orientierung nutzt.

Mein Fazit: was Eye Candy, die Atmosphäre und manche andere Punkte angeht, ist MFS ein Sprung in die richtige Richtung, in vielen Punkten (darunter leider Realismus) aber auch ein gewaltiger Schritt (teilweise zehn bis zwanzig Jahre!) in die Vergangenheit, wenn man die Sim mit dem vergleicht, was ein ambitionierter Nutzer mit Hilfe von (teils kostenlosen) Addons aus P3D oder X-Plane machen kann. Jetzt heißt es also erst mal sparen, damit man sich dann in den kommenden Jahren all die Addons leisten kann, die MFS zu einer brauchbaren Plattform machen werden.

Die Zahl der Bugs, mit denen man binnen kürzester Zeit konfrontiert wird, macht MFS zu Bananaware. Aber da unterscheidet sich MFS ja kaum von beliebigen anderen "Triple-A"-Games.
Zuletzt geändert von 4P|r00t am 19.08.2020 09:35, insgesamt 2-mal geändert.
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monthy19
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von monthy19 »

4P|r00t hat geschrieben: 19.08.2020 09:16 Mein Hintergrund: Ich bin Flusi-Veteran seit subLogic Flight Simulator II auf dem C64 (Anfang der 80er), habe über die Jahre viel Geld in verschiedene Flusis, ihre Addons und Hardware gesteckt, und konzentriere mich auf kleine oder alte zivile Maschinen (max. 20 Sitzplätze und/oder älter als 50 Jahre), die ich möglichst realistisch (Flugplanung, Flugvorbereitung, Checklisten, technische Abläufe) aber offline (also kein Vatsim, PilotEdge, IVAO) von A nach B bewege. Ich lege Wert auf Eye Candy und eine lebendige Welt, ich fliege meist VFR (Sichtflug) und finde es daher praktisch, wenn ich Landmarken (ja, das ist ein deutsches Wort) in meiner Umgebung erkennen und mich daran orientieren kann. Ich fliege seit langem nur noch in VR und es hat mich Überwindung gekostet, mir den MFS jetzt schon anzuschauen, aber, hey, für 1€ kann man das schon mal machen. (Gut, MFS hat mich dann doch 85€ gekostet, weil ich ausprobieren musste, ob man dafür tatsächlich die teure Version bekommt, während die "mittlere" Version im in-game "Marketplace" 99€ kostete – sicher ein Fehler seitens Asobo/Microsoft, den ich gerne ausgenutzt hab.)

Mein Rechner ist zum Fliegen in VR geeignet, entsprechend hat mir MFS nach der Installation bei den Grafikeinstellungen "ULTRA" angeboten. Dabei bin ich dann auch erst mal geblieben. Ich hab einen vollständigen Flug absolviert und einen halben (weil's spät wurde). Hier mal ein paar unsortierte Eindrücke:

– Warum kann ich keinen Piloten mit blasser Hautfarbe wählen? Ich fühle mich nicht repräsentiert!
– Fast jedes Mal, wenn ich per Alt-Tab zu einer anderen Anwendung gewechselt hab, hat sich MFS einfach von alleine beendet.
– Die Performance in Menüs ist unsäglich. Gut, dass man da nicht viel Zeit verbringt.
– Meinen "tollen" Brunner-Force-Feedback-Yoke kann ich nicht benutzen. Die Leute bei Brunner pennen und kümmern sich nicht um ein Update ihrer Treibersoftware. In der Schweiz dauert halt alles länger.
– Die mitgelieferten Flugzeuge, die ich mir angeguckt hab, sind etwa auf dem gleichen Niveau wie in FSX, also alles andere als "study-level" (sprich: man kann damit nicht lernen, wie man mit dem Flugzeugmodell IRL umgehen muss)
– Per Default waren die Achsen aller meiner Controller viel zu empfindlich eingestellt, das lässt sich aber schnell und bequem ändern.
– Eine Kleinigkeit, die mich bei allen Flusis immer stört: Squawk für VFR mag in großen Teilen der Welt 1200 sein, in Europa aber nicht. Der ATC sollte mich anweisen, 5500 zu squawken.
– Die "Flugplanung" scheint super-rudimentär, ich hab nicht rausbekommen, wie man Routen mit Hilfe von Funkfeuern (z.B. VOR) plant. Flugpläne aus FSX/P3D-Flugplanern ließen sich bei mir nicht laden.
– Das Pathfinding für Taxi-Routen scheint verbesserungswürdig. Erst fordert mich das Spiel auf, den dicken blauen Pfeilen zu folgen (die übrigens für Airliner gemacht zu sein scheinen und für kleinere Flugzeuge mit deutlich niedrigerem Cockpit nicht angepasst wurden, was der Übersichtlichkeit nicht dient), die führen mich auf eine Runway, und dann beschimpft mich das Spiel, eine Runway Incursion begangen zu haben.
– Die EGT-Anzeige war unzuverlässig, das Einstellen der Mixture nach Gehör eher Glücksache. Aber gut, die Default-Flugzeuge sind eh nicht besonders nah an der Realität. Die auch in Cruise immer wieder für einige Sekunden aufpoppende Warnung, dass die Mixture falsch eingestellt sei, war nervig (und falsch).
– ATC schickt mich mit einer einmotorigen Cessna ohne Druckkabine oder Sauerstofftank erst mal auf 11000 Fuß.
– Wenn man beim ATC einen alternativen Approach anfordert, kriegt man einfach keine Antwort.
– Das GPS zeigt bei Zeitangaben die Sekunden ohne führende Null an: drei Minuten und fünf Sekunden werden zu "3:5"
Ich bin sicher, dass es relativ schnell auf dem Marktplatz Sachen gibt, die genau deine Probleme lösen.
Die Preise da sind aber, teils auch jetzt schon, echt gesalzen.
Alles andere was du beschreibst hört man aber von vielen Spielern die tiefer im Element sind.
War aber bei den anderen FS Spielen bestimmt aber auch nicht anders.
Als Casual aber, hat man schon recht viel spass.
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4P|r00t
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von 4P|r00t »

monthy19 hat geschrieben: 19.08.2020 09:23 Ich bin sicher, dass es relativ schnell auf dem Marktplatz Sachen gibt, die genau deine Probleme lösen.
Die Preise da sind aber, teils auch jetzt schon, echt gesalzen.
Alles andere was du beschreibst hört man aber von vielen Spielern die tiefer im Element sind.
War aber bei den anderen FS Spielen bestimmt aber auch nicht anders.
Als Casual aber, hat man schon recht viel spass.
Naja, es gibt zwar schon das erste Addon-Flugzeug – eine C182 von Carenado, einem Addon-Hersteller, der unter Simmern nicht sonderlich beliebt ist, weil er Unmengen an Flugzeugen veröffentlicht, ohne großen Wert auf Flugeigenschaften und Systeme zu legen; sie bedienen halt die "Sammler" unter den Simmern, die einfach jedes Modell im Hangar stehen haben wollen – aber bis das erste Flugzeug zur Verfügung steht, mit dem ich mich anfreunden kann, werden sicher noch viele Monate vergehen. (Als Referenz: für mich sind Modelle von A2A Simulations das Maß aller Dinge.)

In wie weit MFS ähnlich erweiterbar ist wie FSX/P3D/XP, wird sich zeigen müssen. Die alten Sims zeichnen sich dadurch aus, dass man an ihnen fast alles "modden" kann. Der Simmer legt Wert darauf, immer aktuelle Navigationsdaten in der Sim zu haben? Dann abonniert man einen entsprechenden Dienst (z.B. Navigraph) und überschreibt die Default-Daten der SIm jeden Monat mit den aktuellen Echtwelt-Daten. Ob sowas in MFS ohne weiteres möglich ist, weiß ich einfach noch nicht.

Und, ja, beim Simmen sind die Preise generell gesalzen. Für ein ordentliches ("study level") Flugzeugmodell zahlt man gerne mal 60 bis 100€. Flughäfen, Regionen, Länder: da könnte man locker tausende Euro ausgeben, wenn man die ganze Welt abdecken will. Aber vieles kriegt man auch kostenlos und manches davon ist von beeindruckender Qualität.

Aber erst mal werden wir sehen, wie Asobo mit der Unzahl von Bugs umgeht, die ja, über kurz oder lang, auch den Casuals auf die Nerven gehen werden. Als Veteran hat man ja bloß den "Vorteil", sie schneller zu entdecken, weil man den Vergleich mit anderen Sims und IRL hat. Wenn die Plattform zu buggy ist (und bleibt), vergrault man damit die Leute, die den Umsatz machen sollen, wenn der Hype abgeklungen und die Mehrzahl der Nutzer zum nächsten Hype weitergewandert ist. Bedenke: so'n Flugsimulator hat weniger "Spielelemente" als der Landwirtschaftssimulator. Die meisten, die sich jetzt vom Hype anstecken lassen, werden doch nach wenigen Stunden, bestenfalls Tagen, schon wieder die Lust verlieren; wenige werden dabei bleiben, weil sie den "wahren Reiz" entdecken (was auch immer das für jeden individuellen Simmer bedeutet, aber es hat jedenfalls nichts mit "Ich kann mein Haus sehen!" zu tun).
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Aläx
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von Aläx »

Ich war immer von Flugzeugen fasziniert und habe mir als kleines Kind schon immer versucht, alle Kleinigkeiten, die während eines Fluges so stattfinden, zu merken. "Flaps nur so ein bisschen vor dem Start, bei der Landung aber ganz weit ausgefahren." Etc.

Jahre lang habe ich Flugsimulatoren nur so gespielt: Start -> 180 Grad Wende -> Landung. (war halt noch jung)

Das war beim FSX bis 2011-2012 sicherlich immer noch so. Ab dann habe ich mir mein erstes Payware Modell gekauft. Die PMDG Boeing 737 NG. Ich konnte das verdammte Ding nicht mal starten.
Ewigkeiten Youtube-Tutorials angesehen, alle einzelnen Schritte aufgeschrieben und dann durchs Ausprobieren gelernt. Dann wollte ich mehr Realismus. Flughäfen für 25 € mussten her, eine Wetter-Engine, die mir das aktuelle Wetter in den Simulator spielt, sogenannte Ground Services, die den Flieger entladen und betanken, photorealistische Texturen (OrbX), etc.
Dann war aber Schluss mit FSX, P3D mit seiner 64-bit Architektur wurde veröffentlicht und ich habe mir den geholt und war beeindruckt. Finde es auch immer noch optisch ansprechend.

Dann jetzt der neue MSFS2020. Als ich die Grafik gesehen habe, bin ich total ausgerastet und habe mich wie ein kleines Kind gefreut.

Gestern meine erste Runde gedreht und ich finde: VFR Flüge mit Propellermaschinen funktionieren wunderbar. Habe meinen Ort, meine Straße und alles gut erkannt. Die Lichtstimmungen sind natürlich der Wahnsinn.

Was mir nicht gefiel: die Steuerung ist trotz Korrektur immer noch äußerst empfindlich eingestellt. Gerade, wenn es ums Seitenruder geht.
Die 787 hat sich für mich fast gar nicht gut steuern lassen, LNAV und RNAV wurden nach Start gekonnt trotz Routenplanung ignoriert und dann ist sie auf einmal wie eine Rakete in den Himmel hoch geschossen. Frametechnisch wurde es dann auch ruckelig, obwohl ich auf Mittel umgestellt hatte.
Da muss wohl langsam ein neuer PC her..

Ich werde also weiterhin VFR Flüge mit Propellermaschinen unternehmen bis PMDG und Aerosoft die Airliner herausbringen. Ich hoffe, dass es bis dahin etwaige Bugfixes geben wird, denn angeblich wurde meine Internetverbindung permanent verloren und wieder neu verbunden.
4 positive Bewertungen, 0 negative:

S.180, 234, 235, 238
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4P|r00t
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von 4P|r00t »

Ach, meinen Lieblingsbug hab ich gar nicht erwähnt: wenn man ein kleines Flugzeug "ins Trudeln" bringen will (Spin), geht man damit in Langsamflug, bis es kurz vor dem Strömungsabriss (Stall) ist, dann tritt man voll in ein Pedal um das Ruder in eine Extremstellung zu bringen und zieht am Steuerknüppel, um den Stall zu erzwingen. Wenn man das Ruder nach links gestellt hat, sollte dann der linke Flügel absacken und das Flugzeug sollte sich linksrum (also gegen den Uhrzeigersinn) drehen. In MFS dreht es sich in den meisten Fällen rechtsrum, egal in welche Richtung man Ruder gibt.

Ich bin unschlüssig, ob das bedeutet, dass in der ach-so-tollen Simulation mit den 1000 Punkten an den Flügeln, an denen alles simuliert wird, bestimmtes Verhalten dann doch (und auch noch ausgerechnet falsch) hardcodiert drin ist, oder ob das einfach auf einen Rechenfehler irgendwo in der Simulation hinweist. Ich tippe auf ersteres – realistische Spins sind notorisch schwer zu simulieren, da ist es schon verführerisch, unter bestimmten Bedingungen quasi das Gegenstück zu einer Cut Scene in der Simulation zu starten, statt wirklich zu simulieren.
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aeri0r
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von aeri0r »

Nach meinen ersten 9 Flugstunden gestern bin ich immer noch gehyped. Nicht nur durch die tolle Optik, es macht auch Spaß sich mit den ganzen Systemen auseinander zu setzen (Ich bin absoluter Neuling), auch wenn es ziemlich überwältigend sein kann. Es ist auch nur einmal abgestürzt, lief ansonsten anstandslos. Bis ich dann so weit bin das ich solche Bugs entdecke vergehen vermutlich ein paar hundert Stunden =)

@4P|r00t: Da du ja hier schon recht tief im Element zu sein scheinst: Kennst du zufällig die ein oder andere Quelle für Simmer in den ersten Stunden im sich Wissen an zu eignen?
Ich versuche mir momentan noch alles im einzelnen irgendwie zu ergooglen, was sich als Qual herausstellt.

Beispiel: Du hast vom Luftdruck in der Cessna gesprochen. Während mir klar ist das es Luftdruck gibt, und der in der Höhe angepasst werden muss, weiß ich weder wo man den aktuellen genau sehen kann oder wie hoch der sein sollte und eingestellt wird.
Mal abgesehen von irgendwelchen Fehlermeldungen mit Kürzeln und Piepsgeräuschen die ich absolut nicht zuordnen kann.... :D :( Das endet dann meist darin, das ich mit dem Flugzeug alles zurückfahre (werde langsamer, fliege tiefer und geradeaus), was das Problem meist löst - ohne das ich weiß was nun der Fall war...

Happy simming! :)
paulpaulsen
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von paulpaulsen »

Hi,

werden Steamaccount und Microsoft-/XBOXaccount verknüpft, wenn man über Steam kauf? Wäre für mich ein No-Go.
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4P|r00t
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von 4P|r00t »

aeri0r hat geschrieben: 19.08.2020 10:34 @4P|r00t: Da du ja hier schon recht tief im Element zu sein scheinst: Kennst du zufällig die ein oder andere Quelle für Simmer in den ersten Stunden im sich Wissen an zu eignen?
Youtube, z.B. der Channel von Doofer911 – da findest Du einen Flugkurs für FSX, aber die Prinzipien sind ja die gleichen.
Beispiel: Du hast vom Luftdruck in der Cessna gesprochen. Während mir klar ist das es Luftdruck gibt, und der in der Höhe angepasst werden muss, weiß ich weder wo man den aktuellen genau sehen kann oder wie hoch der sein sollte und eingestellt wird.
Der Höhenmesser im Flugzeug bestimmt die Höhe anhand des Luftdrucks. Diese Messung muss aber korrigiert werden, wenn der regionale Luftdruck vom "Standard" abweicht, sonst weicht nämlich auch die Anzeige des Höhenmessers von der tatsächlichen Höhe ab.

Man bekommt den aktuellen, regionalen Luftdruck aus einem Wetterbericht im Web (googeln nach "METAR" und dem ICAO-Code des Flughafens, z.B. "METAR EDDK" für das Wetter in Köln) oder vom in-game ATC. Zum einen aus dem automatisierten Wetterbericht, den man auf vielen Flugplätzen abrufen kann, indem man die "ATIS"-Frequenz am Funkgerät einstellt, zum anderen vom simulierten Fluglotsen, der einem im Rahmen des Funkverkehrs immer mal wieder einen aktualisierten Wert gibt. Den stellt man dann bei "alten" Instrumenten meist an einem Rädchen an einer Ecke des Höhenmessers ein, bei modernen "Glas-Cockpits" wie dem G1000 kann man ihn meist irgendwo eintippen (im Menü oder auf den Tasten nach "BARO" suchen). Bei "study level"-Flugzeugen würde man ihn oft auch zusätzlich noch am Autopiloten einstellen.

Vor dem Start vergleicht man übrigens gerne die (aus Karten oder anderen Infos bekannte) Höhe ("Elevation") des Flugplatzes mit der Anzeige des eigenen Höhenmessers ("Altitude"). Ist der Flugplatz 100ft über NN und zeigt der Höhenmesser 100ft an, hat man den Luftdruck vermutlich richtig eingestellt.

Soweit ich das bisher erkennen konnte, nimmt MFS weltweit die imperialen Einheiten (Zoll Quecksilbersäule, Standard-Luftdruck ist 29,92 inch mercury) , in Europa und anderswo ist die übliche Einheit Bar oder Pascal (Standardluftdruck 10,13 millibar aka 1013 hPa). Je nach Hersteller findet man in Flugzeugen mal die eine, mal die andere Einheit, mal beide, mal kann man zwischen beiden umschalten. Notfalls hat man eine Tabelle zur Hand, mit der man die Werte ineinander umrechnen kann.
Zuletzt geändert von 4P|r00t am 19.08.2020 11:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von 4P|r00t »

Nachtrag zum Luftdruck: das ist ein schönes Beispiel dafür, wie tief man einsteigen kann, wie viele Details man lernen kann, und gerade daraus entsteht für mich auch ein Teil des Reizes am Flusifliegen:

Das mit dem korrigierten Luftdruck macht man nur bis zu einer bestimmten Flughöhe (die sich auch gerne noch von Land zu Land unterscheidet, meist liegt sie zwischen 4000 und 10000 ft, ich glaube die meisten Sims sind auf 10000 ft weltweit festgenagelt, keine Ahnung, wie's bei MFS ist).

Unterhalb dieser magischen Grenze (dem "transition level") werden Flughöhen ("altitude") in feet angegeben und man benutzt den regionalen Luftdruck. Passiert man die Grenze beim Steigflug, stellt man den vorgegeben Luftdruck dann aber doch auf den Standardwert (1013/2992), weil ein paar hundert Fuß Abweichung keine Rolle mehr spielen, wenn man ein paar Kilometer über Grund ist, und man in großer Höhe meist so schnell fliegt, dass das ständige Nachjustieren nervig wäre.

Über dem Transition Level werden Flughöhen übrigens als "flight level" angegeben: "FL300" entsprechen 30000 ft über NN bei Standardluftdruck.

Passiert man das Transition Level beim Sinkflug, stellt man dann wieder den lokalen Luftdruck ein.
Zuletzt geändert von 4P|r00t am 19.08.2020 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
Gaspedal
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von Gaspedal »

super_kamil hat geschrieben: 19.08.2020 00:07 Ich habe mich auf dieses Spiel so sehr gefreut. Die Installation hat über 4 Stunden gedauert weil der Installer ständig abgestürzt ist. Nun bin ich insgesamt etwa 15 Minuten geflogen und das Spiel ist 4 mal abgestürzt. Es ist unfassbar wie man so eine Software verkaufen kann.

Edit: Ich gebe es auf. Das Spiel ist zum 6. Mal abgestürzt. Es ist auf jeden Fall ein neues Erlebnis. Ich wusste nicht, dass Spiele im Jahr 2020 noch abstürzen können.

Zusammenfassend: Ein Absturz
Ich habe schon über 10 Stunden gespielt und hatte noch keinen einzigen Absturz. Auch nicht bei der installation.
Hört sich bei Dir eher nach Hardwarefehler an oder Treiber?
Zuletzt geändert von Gaspedal am 19.08.2020 12:57, insgesamt 1-mal geändert.
flo-rida86
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Re: Microsoft Flight Simulator - Test

Beitrag von flo-rida86 »

BcHmF hat geschrieben: 18.08.2020 21:16
flo-rida86 hat geschrieben: 18.08.2020 20:56 Kann ich verstehen geht mir auch so.jets sind die Könige der lüfte:)
Das alleine die waffensysteme mehr Schwung bringen hab ich mir gedacht immerhin gibt's dadurch auch fights.aber auch Speed und Agilität machen kampfjets interessanter.
Mal noch eine frage da du wie es aussieht Ahnung vom Spiel hast,gibts dort auch wettereffekte und tag/nachtwechsel?

Bisher klingt es fast so als hatte dcs in allem mehr bis auf die kartengrafik und die einsteigerfreundlichkeit sowie höhere kosten.
Allerdings kann ich die höheren Preise verstehen wegen den waffensystemen und einhergehenden Fights.

Ich werds aufjedenfall heut abend nach der Arbeit mal laden.

PS den letzten Absatz hab ich jetzt erst gelesen an ist klar das du Erfahrung hast:)
Ja stimmt, reinschauen kannst du kostenlos, Lass dich aber nicht von den F2P Maschinen abschrecken, die sind nicht so spannend finde ich. Ich würde dir die FlamingCliffs3 Modelle für den Anfang empfehlen sind tolle Maschinen die man recht "einfach" fliegen kann, die dicken Sims sind extra und deutlich teurer. Für wenige Euros ist FC3 aber das beste Add on denke ich. Kosten aktuell 50$ was im Angebot aber auch schon 20$ gekostet hat. Ich hab als letztes die F16 gekauft war auch im Sale recht günstig, aber 50$ oder so waren das auch, ist aber auch extrem gutes Modell, die FC3 Modelle sind simpler, aber trotzdem toll, vor allem am Anfang!

Die Karten, vor allem die Kostenpflichtigen, sehen auch toll aus, gut genug jedenfalls. Es gibt auch Kampangen, kosten aber in der Regel, geht aber auch free add ons wenn man sucht findet man was. Man spielt das aber erstmal um zu lernen.. Dafür hat DCS fertige Szenarien die man nutzen kann.

Wetter gibt es, kannst du quasi alles haben, Regen, Schneesturm, klarer Himmel, Wolkendichte, Wolkenhöhe, Wind etc. pp. Licht ist simuliert nach Tageszeit, kann komplett geregelt werden, Nachtflüge sind genauso möglich verlangen aber viel vom Piloten, da muss man die Instrumente beherrschen.

Sorry falls das ein bisschen offtopic geworden ist. :)
das hört sich doch mal richtig gut an danke für den tipp.
denke ist als anfänger eh besser klein an zu fangen die freute ist dan umso grösser wenn man dan sich an eine hornet oder a10 versucht jedenfalls sind diese zwei meine favoriten von der faszination.
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